AirAsia schafft Treibstoffzuschlag ab

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.583
7.086
irdisch
Die haben sich einfach selbst eine "gute" Meldung erzeugt. Kommt da nicht bald ein gewisser "Zwischenbericht"?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Die haben sich bei Hedging offensichtlich nicht verzockt.

Da verkennst Du die Natur des Hedging: Wer in der aktuellen Situation auf hohen Hedge-Verlusten sitzt, der hat gerade NICHT gezockt. Sinn und Zweck des Hedging ist ja gerade nicht, spekulativ Gewinne zu erzeugen, sondern den jeweils aktuellen Ölpreis zu einer sicheren Kalkulationsgrundlage für die Zukunft zu machen. Und wenn der Ölpreis bei über 100 steht (wie noch vor ein paar Monaten), dann ist das eben die Kalkulationsgrundlage.

Besonders smart hat das im aktuellen Fall die LH gemacht, die die Risiken eines steigenden Ölpreises abgesichert hat und sich trotzdem die Möglichkeiten eines fallenden Ölpreises offengehalten hat. So geschickt ist aber nicht jeder, auch LH nicht immer.
Zurück zu AK: Das wahrscheinlichste ist, dass sie auf Hedging komplett verzichtet haben.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
99
BSL
Besonders smart hat das im aktuellen Fall die LH gemacht, die die Risiken eines steigenden Ölpreises abgesichert hat und sich trotzdem die Möglichkeiten eines fallenden Ölpreises offengehalten hat. So geschickt ist aber nicht jeder, auch LH nicht immer.

Da stellt sich die Frage: Friert eher die Hölle zu oder gibt die LH etwas von ihren Einsparungen an die Kunden weiter?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Da stellt sich die Frage: Friert eher die Hölle zu oder gibt die LH etwas von ihren Einsparungen an die Kunden weiter?

Ich finde diese Diskussion immer wieder lustig. Als ob die Airlines Herren des Pricings waeren. Haette die einzelne Airline die Preise unter Kontrolle, wuerde sie nicht so hauchduenne Margen verdienen. Ueber den Preis entscheidet der Wettbewerb, nicht die einzelne Airline (ausser, sie ist ausnahmsweise mal Monopolist auf einer Strecke).
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
99
BSL
Ich finde diese Diskussion immer wieder lustig. Als ob die Airlines Herren des Pricings waeren. Haette die einzelne Airline die Preise unter Kontrolle, wuerde sie nicht so hauchduenne Margen verdienen. Ueber den Preis entscheidet der Wettbewerb, nicht die einzelne Airline (ausser, sie ist ausnahmsweise mal Monopolist auf einer Strecke).

Nach oben ist der Preis natürlich durch den Markt gedeckelt. Das muss aber eine Airline nicht davon abhalten, einen Kostenvorteil (z.B. durch vorteilhaftes hedging) an den Kunden weiterzugeben?
 

FRALONFRALON

Erfahrenes Mitglied
10.10.2013
1.141
0
LON
Besonders smart hat das im aktuellen Fall die LH gemacht, die die Risiken eines steigenden Ölpreises abgesichert hat und sich trotzdem die Möglichkeiten eines fallenden Ölpreises offengehalten hat. So geschickt ist aber nicht jeder, auch LH nicht immer.

Die LH ist nicht besonders smart, sondern nur stringent. Die kommunizieren ja relativ klar, dass sie jeden Monat maximal 5% des Bedarfs der kommenden 24 Monaten absichern, maximal aber 85% des Gesamtexposures. Man kann also quasi sagen, dass sie aktuell fuer 85% ihres Kerosins den gleitenden Durchschnitt der letzten 24 Monate bezahlen. Wenn man die Zukunft vorhersehen haette koennen, war das wirklich smart nicht. Kann man aber nicht:
Hedging - Finance & Creditor Relations - Lufthansa Group

EDIT: http://investor-relations.lufthansa...peeches/LH-QR-2014-3-charts-Spohr-Menne-e.pdf Slide 23. Der break-even der hedges lag im Oktober (damals schon war oel bei ~75 USD) bei einem Oelpreis von 109 USD / barrel. Heisst, bei einem Oelpreis von 109 USD / barrel hat sich die LH abgesichtert. Ist der Oelpreis darunter, zahlen sie mehr als der aktuelle Marktpreis. Aktuell handelt WTI bei ~45, Brent bei ~48. Das Chart hoert links bei 70 auf - und da wuerde LH schon 10 USD / barrel mehr bezahlen als Markt.

Es ist aber, wie du ganz richtig sagst, nicht die Aufgabe der Hedgings, Gewinne zu machen, sondern eine sichere Kalkulationsgrundlage zu haben. Dass das Hedging-Ergebnis als "Verlust" durch die GuV laeuft, ist Buchhalterei. Oekonomisch hat man mit Hedging seine Planung abgesichert.

Ist so aehnlich wie wenn du einen Hausbaukredit mit festem Zinssatz aufnimmst. Du "hedgst" quasi auch die Base Rate. War es besonders smart, 2007 mit einem festen Zinssatz ein Haus zu finanzieren? Retrospektiv nicht. Konnte damals aber auch keiner wissen.

Dazu noch ein alter, schwaebischer Bankerwitz:
"Was isch d'r beschde Hedge?" - "Haedd'sch des bloss net g'macht"
 
Zuletzt bearbeitet:

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
236
Point Place, Wisconsin
Da verkennst Du die Natur des Hedging: Wer in der aktuellen Situation auf hohen Hedge-Verlusten sitzt, der hat gerade NICHT gezockt. Sinn und Zweck des Hedging ist ja gerade nicht, spekulativ Gewinne zu erzeugen, sondern den jeweils aktuellen Ölpreis zu einer sicheren Kalkulationsgrundlage für die Zukunft zu machen. Und wenn der Ölpreis bei über 100 steht (wie noch vor ein paar Monaten), dann ist das eben die Kalkulationsgrundlage.

Besonders smart hat das im aktuellen Fall die LH gemacht, die die Risiken eines steigenden Ölpreises abgesichert hat und sich trotzdem die Möglichkeiten eines fallenden Ölpreises offengehalten hat. So geschickt ist aber nicht jeder, auch LH nicht immer.
Zurück zu AK: Das wahrscheinlichste ist, dass sie auf Hedging komplett verzichtet haben.

Ich hatte eine Wette laufen, wer mir als erstes erklärt, dass Hedging kein Zocken ist.
Getippt hatte ich jedoch auf den User Hopper.

Fazit ist jedoch, dss sich jetzt jede Menge Airlines Ölpreise um die $100 "gesichert" haben und eben nicht auf das falsche Pferd gesetzt haben, da es so gewollt war! ;)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Die LH ist nicht besonders smart, sondern nur stringent. Die kommunizieren ja relativ klar, dass sie jeden Monat maximal 5% des Bedarfs der kommenden 24 Monaten absichern, maximal aber 85% des Gesamtexposures. Man kann also quasi sagen, dass sie aktuell fuer 85% ihres Kerosins den gleitenden Durchschnitt der letzten 24 Monate bezahlen. Wenn man die Zukunft vorhersehen haette koennen, war das wirklich smart nicht. Kann man aber nicht:
Hedging - Finance & Creditor Relations - Lufthansa Group

EDIT: http://investor-relations.lufthansa...peeches/LH-QR-2014-3-charts-Spohr-Menne-e.pdf Slide 23. Der break-even der hedges lag im Oktober (damals schon war oel bei ~75 USD) bei einem Oelpreis von 109 USD / barrel. Heisst, bei einem Oelpreis von 109 USD / barrel hat sich die LH abgesichtert. Ist der Oelpreis darunter, zahlen sie mehr als der aktuelle Marktpreis. Aktuell handelt WTI bei ~45, Brent bei ~48. Das Chart hoert links bei 70 auf - und da wuerde LH schon 10 USD / barrel mehr bezahlen als Markt.

Eben, 10 USD mehr, aber nicht 109. Das wurde dadurch möglich, dass sie Optionen eingesetzt haben, und nicht Festgeschäfte. Und das war aus heutiger Sicht durchaus smart!

Ich hatte eine Wette laufen, wer mir als erstes erklärt, dass Hedging kein Zocken ist.
Getippt hatte ich jedoch auf den User Hopper.

Fazit ist jedoch, dss sich jetzt jede Menge Airlines Ölpreise um die $100 "gesichert" haben und eben nicht auf das falsche Pferd gesetzt haben, da es so gewollt war! ;)

Siehe oben, einige Airlines müssen derzeit noch für ein paar Monate 100 zahlen, während sich LH die Optionalitaet nach unten offen hielt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Nach oben ist der Preis natürlich durch den Markt gedeckelt. Das muss aber eine Airline nicht davon abhalten, einen Kostenvorteil (z.B. durch vorteilhaftes hedging) an den Kunden weiterzugeben?

Waeren sie die einzigen, die den Vorteil hätten, müssten sie ihn nicht weitergeben, aber da den alle anderen - vielleicht mit einem time lag - haben, wird der Wettbewerb über kurz oder lang schon dafür sorgen, dass der Vorteil beim Kunden landet.