Flugverbot USA, hat da schon jemand Erfahrungen gemacht?

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groundhog

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
352
50
DUS, BER
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Ich habe das ein bisschen verdrängt, aber heute steht wieder ein Bericht in der FAZ und es scheint daher nicht sehr abwegig zu sein, das es einen erwischt: Auf irgendeiner "No Fly" oder "Selectee" Liste zu stehen.

Es gibt offenbar schnell Schwierigkeiten, wenn man mit verschlüsselten Daten herum reist, damit "erwischt" wird und sich dann weigert, die Daten für eine Inspektion freizugeben.
Das ist ja nicht gerade ein exotisches Szenario.

Mich interessieren zwei Dinge:

Was ist mit dem Ticket, wird das in so einem Fall erstattet (und ggf. weitere bereits gebuchte Tickets, wenn das Verbot länger anhält)
und für welchen Zeitraum gilt so was bzw. wie erfahre ich meinen Status. Wenn das die Airline beim einchecken mitgeteilt bekommt, müsste ich das dann auch irgendwie in Erfahrung bringen können?

Und natürlich ob schon mal jemand persönlich davon betroffen war.
 

yh11

Erfahrenes Mitglied
01.01.2013
462
1
VIE
Was ist mit dem Ticket, wird das in so einem Fall erstattet (und ggf. weitere bereits gebuchte Tickets, wenn das Verbot länger anhält)
Nein, das ist quasi dann dein Problem. Ähnlich dem Szenario einer vor Ort am Flughafen erteilten Einreiseverweigerung in die Staaten. Dabei kann man sich auch selbst um einen zeitnahen Rückflug kümmern - ohne dafür die Mehrkosten erstattet zu bekommen.

und für welchen Zeitraum gilt so was bzw. wie erfahre ich meinen Status. Wenn das die Airline beim einchecken mitgeteilt bekommt, müsste ich das dann auch irgendwie in Erfahrung bringen können?
Alles was ich dazu weiß / gehört habe: von der No-Fly-Liste (oder sonstigen dubiosen Listen) wieder runter zu kommen, ist ein sehr schweres, beinahe unmögliches Unterfangen.

Die Zeit hat diesbezüglich letzten Sommer einen recht interessanten Artikel veröffentlicht: USA-Einreise: Wie man auf der No-Fly-List landet | ZEIT ONLINE
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.603
505
Gilt nicht grundsätzlich schon seit einiger Zeit, dass man mit wichtigen Daten überhaupt nicht herumreist?
Dabei hat man höchstens was ohnehin alle wissen (könnten).

Z.B. eine Booking com app mit Hotelreservierungen. DAs wissen die Leute eh-

Memorysticks mit daten die auch einer lesen kann.


Flyglobal
 

groundhog

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
352
50
DUS, BER
Gilt nicht grundsätzlich schon seit einiger Zeit, dass man mit wichtigen Daten überhaupt nicht herumreist?

Wenn es nicht notwendig ist, da ist das natürlich vermeidbar.

Aber was ist mit den zu besprechenden Konstruktionsplänen. Beziehe das mal nicht auf mechanische Konstruktionen, dann kannst Du Dir vielleicht vorstellen das man das nicht alles ausdrucken kann.

Vor allem dann nicht, wenn die interaktive Konstruktion vor Ort der Reisegrund ist.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Vor allem dann nicht, wenn die interaktive Konstruktion vor Ort der Reisegrund ist.

Da werden die ggf. wissen wollen, was du da genau vorhast und ob das noch mit einer visafreien Einreise verträglich ist.

Bin allerdings selber trotz vieler USA-Einreisen noch nie nach verschlüsselten Daten gefragt worden.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.016
7.077
Nein, das ist quasi dann dein Problem. Ähnlich dem Szenario einer vor Ort am Flughafen erteilten Einreiseverweigerung in die Staaten. Dabei kann man sich auch selbst um einen zeitnahen Rückflug kümmern - ohne dafür die Mehrkosten erstattet zu bekommen.


AFAIK ist es das Problem der Airlines dich zurück zu bekommen wenn deine Einreiseunterlagen nicht stimmen und du an der Grenze abgewiesen wirst.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.493
8.875
FRA/QKL
Meine Festplatten (intern im MBP sowie externe Backup Platte) sind grundsätzlich mit FileVault verschlüsselt. Damit bin ich so ca. schon 100x in die USA eingereist und das hat bisher so ca. 0 Personen dort auch nur marginal tangiert. :confused:
 
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S

smalessu

Guest
Aber was ist mit den zu besprechenden Konstruktionsplänen. Beziehe das mal nicht auf mechanische Konstruktionen, dann kannst Du Dir vielleicht vorstellen das man das nicht alles ausdrucken kann.

Vor Abreise Daten ins Firmennetz 'hochladen'. Am Ziel angekommen Leihnotebook vom eigenen Arbeitgeber holen und Daten runterladen. Vor Abreise das Notebook wieder abgeben. Bei uns gibt es dafuer Notebooks zum ausleihen an den Standorten.
Eine mir bekannte Firma erzwingt fuer bestimmte Projektmitarbeiter dieses Verfahren.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.493
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FRA/QKL
Vor Abreise Daten ins Firmennetz 'hochladen'. Am Ziel angekommen Leihnotebook vom eigenen Arbeitgeber holen und Daten runterladen. Vor Abreise das Notebook wieder abgeben. Bei uns gibt es dafuer Notebooks zum ausleihen an den Standorten.
Eine mir bekannte Firma erzwingt fuer bestimmte Projektmitarbeiter dieses Verfahren.

Ihr meint das nicht ernst, oder etwa doch? :eek:
 

rhodium

Erfahrenes Mitglied
06.12.2014
997
67
Stimmt so. An der Grenze können die sie dir ohne Angabe von Gründen die Einreise verweigern. Dagegen kann man nichts machen.
 
A

Anonym38428

Guest
Das hat doch nicht mit Paranoia zu tun, sondern der Frage wem welche Daten in die Hände fallen (können). An der Stelle ist das eine auf vergleichsweise einfachem Weg erreichte Risikominimierung.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.456
374
ARN
Meine Festplatten (intern im MBP sowie externe Backup Platte) sind grundsätzlich mit FileVault verschlüsselt. Damit bin ich so ca. schon 100x in die USA eingereist und das hat bisher so ca. 0 Personen dort auch nur marginal tangiert. :confused:

Die Frage ist aber doch, wie reagierst du wenn die von dir dein Anmeldekennwort verlangen. Privatsphäre vs. No-Fly List? Deshalb bleiben wichtige Daten verschlüsselt in der Cloud.
 

DaS

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
310
28
HND
[...] verschlüsselt in der Cloud.

:rolleyes: Wichtige Daten gehören definitiv NICHT in eine Cloud sondern auf firmeneigene Infrastruktur. Bei Daten in der "Cloud" ist grundsätzlich davon auszugehen, dass andere darauf Zugriff haben. Gerade im Rahmen von Wirtschaftsspionage würde ich im Himmels Willen keine Konstruktionspläne o.ä. dort ablegen.

edit: Um Missverständnisse zu vermeiden - ich habe das "verschlüsselt" gelesen. Das ist z.Zt. ein schwieriges Thema, siehe z.B. die Diskussion um Truecrypt und National Security Letter.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.456
374
ARN
:rolleyes: Wichtige Daten gehören definitiv NICHT in eine Cloud sondern auf firmeneigene Infrastruktur. Bei Daten in der "Cloud" ist grundsätzlich davon auszugehen, dass andere darauf Zugriff haben. Gerade im Rahmen von Wirtschaftsspionage würde ich im Himmels Willen keine Konstruktionspläne o.ä. dort ablegen.
Bin ich ganz bei dir, aber wo liegt der Unterschied ob ich auf dem firmeneigenen DMS zugreife (per https verschlüsselter Aufbau) oder auf fremder Cloud, jedoch ebenfalls verschlüsselt. In beiden Fällen kann die Verschlüsselung kompromitiert werden.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.603
505
:rolleyes: Wichtige Daten gehören definitiv NICHT in eine Cloud sondern auf firmeneigene Infrastruktur. Bei Daten in der "Cloud" ist grundsätzlich davon auszugehen, dass andere darauf Zugriff haben. Gerade im Rahmen von Wirtschaftsspionage würde ich im Himmels Willen keine Konstruktionspläne o.ä. dort ablegen.

edit: Um Missverständnisse zu vermeiden - ich habe das "verschlüsselt" gelesen. Das ist z.Zt. ein schwieriges Thema, siehe z.B. die Diskussion um Truecrypt und National Security Letter.

Ich denke er meinte auch eine Fírmeneigene-Cloud und nicht die eines freien Anbieters.
Die benötigten Daten kann man ja dann in einem isolierten (Firmen) Could bereich mit komplett individuallen Zugriffen ablegen.


Flyglobal
 

DaS

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
310
28
HND
Okay, eine Sensibilität für diese Thematik scheint vorhanden zu sein. :) Das Thema ließe sich sicherlich noch ergiebiger und durchaus spannend diskutieren (Quantenkryptographie, ...), aber ich denke, das würde hier doch den Rahmen deutlich sprengen.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.868
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MRS
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TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.456
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ARN
Weshalb man die Daten dann auf ein aus dem Internet zugänglichen Netzwerk lädt? Da können die Daten bestimmt nicht in falschen Hände fallen. :doh:
Erklär das den Vorständen für die ein VPN-Token plus mehrere PW-Kombinationen schlichtweg zu viel ist. Da muss es dann eine DMS-Cloud (natürlich als iOS App) in der DMZ sein, mit all den Risiken. Das nur am Rande.
 

groundhog

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
352
50
DUS, BER
Die Frage ist aber doch, wie reagierst du wenn die von dir dein Anmeldekennwort verlangen. Privatsphäre vs. No-Fly List?

Mir ging es darum, auszuloten wie wahrscheinlich es ist, genau das o.g. Szenario zu erleben.
Ich musste auch noch nie, weder Mobiltelefon oder Laptop oder sonstwas, einschalten und vorführen.
Aber das hätte ja Zufall oder Glück sein können.

Da sich bisher hier scheinbar niemand eine entsprechende Erfahrung gemacht hat, scheint es doch viel heiße Luft zu sein, auch wenn sich die FAZ derer annimmt.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.493
8.875
FRA/QKL
Heiße Luft und dummes Geschwätz dürfte es in der Tat auf den Punkt bringen. ;)

Am sichersten sind die Daten garantiert verschlüsselt auf dem Laptop OHNE Zugriff aus dem Internet und vor allem nicht in einer Cloud abgelegt. :yes: