Ärzte verpassten wichtige OP wg Warteschlange

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Mellla

Erfahrenes Mitglied
Einerseits ist es tragisch, dass den Ärzten kein Glauben geschenkt wurde und dass es für solche begründete Ausnahmen oder für solche dringenden Angelegenheiten seitens LH keine Regelung oder Verhaltensmaßnahmen gibt.

Andererseits kann ich auch das Bodenpersonal verstehen und finde dass man denen keinen Vorwurf machen kann. Ich denke bei Verspätungen kommen viele "sehr wichtige" Pax mit den abenteuerlichsten Ausreden und Begründungen auf das Bodenpersonal zu um Anschlussflüge zu erreichen.

ist ein Organisationsverschulden der LH.

Was ich nicht verstehe, warum fangen die eine OP an, wenn die Ärzte noch nicht vor Ort sind? Es kann ja immer etwas dazwischen kommen.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Offensichtlich folgende Verbindung:
LH 93 MUC FRA 7:00-8:00
LH 1388 FRA POZ 9:00-10:15

Die LH93 kam erst um 9:20 in FRA an - den gebuchten Anschluss hätten sie eh verpasst.
Nächste Verbindung 10:35 - 14:30 an POZ (via WAW); die haben sie wohl wegen der genannten Service-Problematik verpasst.

Wenn die "10-stündige" Operation schon bei deren Abflug in MUC begonnen hat, hätten sie da bei Ankunft > 15 Uhr im Krankenhaus wohl auch nicht mehr viel ausrichten können....
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Ich sehe hier kein falsches Handeln der LH.

Entweder lag ein medizinischer Notfall vor - dann hätten die Ärzte sich irgendwie über Polizei etc. Priorität verschaffen müssen *).
Oder es lag kein medizinischer Notfall vor - dann müssen sie sich halt wie jeder Andere hinten anstellen.

Ich ahne jetzt schon, wie sich künftig die ganz wichtigen VFT-Mitglieder am Service-Schalter vordrängeln werden....

Edit: *) am besten noch während der Verzögerung in MUC
 
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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
6
Wien
Die Operationskosten waren sicherlich entsprechenden hoch. Vorallem wenn Spezialisten eingeflogen werden.
Warum man dann keinen Privatjet bestellt hat oder eben zeitig genug anreist.
Von MUC nach POZ wäre der Preis auch im Rahmen geblieben.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.779
972
KUL (bye bye HAM)
Ich unterstelle den Ärzten unternehmerische Gewinnmaximierung. Anstatt einen Tag vorher anzureisen, nutzte man diesen Tag um weiter entsprechenden Umsatz zu generieren (Mitarbeiter einer Privatklinik). Damit ging die Lieferfähigkeit für den nächsten Auftrag den Bach runter. Sollte nur die Arbeitsleistung an einem bestimmten Ort im Auftrag definiert worden sein, liegt ein entsprechender Mangel vor. Die richtige Verhaltensweise ist nicht "lassen sie mich durch, ich bin Arzt", sondern vernünftiges Zeitmanagement.
Bei einer aktuellen Gefährdungslage, fliegt kein Arzt mit der Lufthansa, stellt sich beim Umsteigen in die Siko, um dann irgendwann vor Ort anzukommen. In diesen Fällen gibt es in der Regel die Flugbereitschaft der Rettungsflieger die Fachpersonal bewegt.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ
Ich habe mir gerade den Artikel durchgelesen. Dies war ein geplanter Eingriff und kein Notfall. Hierfür hätten die beiden Chirurgen am Abend vorher anreisen müssen. Was ich besonders fahrlässig finde ist die Tatsache das in Poznan die Operation begonnen hat ohne das das Team vor Ort war. Ich hoffe das die polnische Staatsanwaltschaft gegen die polnischen und österreichischen Ärzte ein Ermittlungsverfahren einleitet.
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.237
545
MUC/EDMM
Fahrlässig von den Chirugen.
Wieso reisen die nicht ein Tag früher, gehen in ein Hotel und sind dann ausgeruht.
So fliegen die knapp hin und wollen gleich operieren. Wenn sowas nicht schiefgeht, da Sie ja nicht ausgeruht und gestresst sind.

Tja, weil ihr AG ihnen nicht:
- schon am Vortag eine Freistellung gegeben hat
- einen (möglicherweise teureren) früheren Flug zahlen wollte
- ihnen keine zusätzliche Hotelübernachtung bezahlen wollte
- (to be continued)
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ
Tja, weil ihr AG ihnen nicht:
- schon am Vortag eine Freistellung gegeben hat
- einen (möglicherweise teureren) früheren Flug zahlen wollte
- ihnen keine zusätzliche Hotelübernachtung bezahlen wollte
- (to be continued)


Dann gebietet das Gewissen einem Arzt diese OP nicht durchzuführen.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ


Weil kein Arbeitgeber in der medizinischen Versorgung bei einer solch prestigeträchtigen OP wegen 700Euro in Kauf nehmen würde das der Patient massiv gefährdet wird. Auch wird der Arbeitgeber keinem Arzt vorschreiben das er einen anderen Arzt veranlasst eine OP zu beginnen, bevor der Operateur da ist.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.098
8.272
BRU
Ich sehe auch nicht, was man hier LH vorwerfen soll.

Wenn ich ein ganz normales Ticket buche, dann kann ich keine „Sonderbehandlung“ erwarten. Bzw. wenn ich diese auf Grund meiner „Wichtigkeit“ benötige, dann muss ich das von Anfang an so buchen (VIP-Services etc). Wie soll denn irgendein Bodenmitarbeiter entscheiden können, wen er vorlässt und wen nicht.

Ansonsten kann ich auch nicht verstehen, warum sich die zwei nicht schon in MUC um Alternativen gekümmert haben (gibt doch von dort sogar Direktflüge) und/oder das OP-Team in Poznan verständigten. Dass da eine OP beginnt, bevor alle Ärzte da sind, halte ich auch für fragwürdig.
 
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Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.237
545
MUC/EDMM
Dann gebietet das Gewissen einem Arzt diese OP nicht durchzuführen.

Willkommen im Jahr 2016! Der Commerz hat schon längst in den Krankenhäusern und Kliniken Einzug gehalten. Daher hat der Träger der Klinik/KH/Uni das Sagen und auch die personelle Entscheidungshoheit.
Die Ärzte stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis. Ihr Arbeitgeber ist ihnen weisungsbefugt. Er sendet sie zu einer OP. Mutmaßlich hat der AG sogar die Flüge gebucht, da ich davon ausgehe, dass die Ärzte sich mit OTA's, Matrix und dem ganzen Gedöns, dass für uns schon völlig alltäglich ist, NICHT wirklich auskennen.
Dein Vorschlag, die OP abzulehnen, grenzt schon fast an Arbeitsverweigerung!
 
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Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.445
125
AMS/RTM
Mich würde hier interessieren, warum kein Privatjet gebucht wurde, was in diesem Bereich absolut üblich ist.

Eine OP von einem Verkehrsmittel wie dem Flugzeug (noch dazu mit recht knapper Umsteigezeit) abhängig zu machen, empfinde ich als hart an der Fährlässigkeit.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.098
8.272
BRU
Tja, weil ihr AG ihnen nicht:
- schon am Vortag eine Freistellung gegeben hat
- einen (möglicherweise teureren) früheren Flug zahlen wollte
- ihnen keine zusätzliche Hotelübernachtung bezahlen wollte
- (to be continued)

Mag sein. Dann ist es halt nicht Gewinnmaximierung der zwei Chirurgen, sondern ihrer AG. Unverantwortlich ist so was trotzdem.
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
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545
MUC/EDMM
Mich würde hier interessieren, warum kein Privatjet gebucht wurde, was in diesem Bereich absolut üblich ist.

Eine OP von einem Verkehrsmittel wie dem Flugzeug (noch dazu mit recht knapper Umsteigezeit) abhängig zu machen, empfinde ich als hart an der Fährlässigkeit.


DAS ist die richtige Frage!
Diese sollte dem Träger der Einrichtung/Uniklinik gestellt werden...
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
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LEJ
Willkommen im Jahr 2016! Der Commerz hat schon längst in den Krankenhäusern und Kliniken Einzug gehalten. Daher hat der Träger der Klinik/KH/Uni das Sagen und auch die personelle Entscheidungshoheit.
Die Ärzte stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis. Ihr Arbeitgeber ist ihnen weisungsbefugt. Er sendet sie zu einer OP. Mutmaßlich hat der AG sogar die Flüge gebucht, da ich davon ausgehe, dass die Ärzte sich mit OTA's, Matrix und dem ganzen Gedöns, dass für uns schon völlig alltäglich ist, NICHT wirklich auskennen.
Dein Vorschlag, die OP abzulehnen, grenzt schon fast an Arbeitsverweigerung!

Was Du erzählst ist und bleibt Blödsinn:
Herr Professor Dr. Alexander Gaggl ist Lehrstuhlinhaber und Vorstandsmitglied in der privaten Paracelsusuniversität.
Herzlich willkommen in der Universit
Man kann also davon ausgehen das die Ärzte aus Poznan sich an Herr Prof. Gaggl gewandt haben mit der Bitte diese OP durchzuführen.
Ich gehe davon aus das hierfür ein Honorar vereinbart worden ist. Ebenso die Erstattung der Reisekosten.
Das ein Vorstandsmitglied und Lehrstuhlinhaber gezwungen wird von seinem Arbeitgeber einen OP-Plan aufzustellen der die Gefahr birgt das der Patient gefährdet wird halte ich für sehr zusammengesponnen. Spätestens wenn Herr Prof. Gaggl gesagt hätte das es im Sinne des Patienten ist, wenn er am Abend vorher fliegt, hätte ihm das keiner verweigert.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
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LEJ
Mich würde hier interessieren, warum kein Privatjet gebucht wurde, was in diesem Bereich absolut üblich ist.

Eine OP von einem Verkehrsmittel wie dem Flugzeug (noch dazu mit recht knapper Umsteigezeit) abhängig zu machen, empfinde ich als hart an der Fährlässigkeit.

Ganz einfach: Weil es eine planbare OP war und kein Notfall. Und hier wäre eine rechtzeitige Anreise am Tag vorher möglich gewesen.