Rentenversicherungspflicht für Selbstständige

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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Für welche Form der Vorsorge sich die Freiberufler entscheiden - ob Lebensversicherung, private oder gesetzliche Rentenversicherung oder Rürup-Rente - bleibe ihnen überlassen, schreibt die "SZ". Diejenigen, die nichts nachweisen können, will von der Leyen in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichern.

Die Regelung solle für alle Selbständigen gelten, die bei Inkrafttreten des Gesetzes jünger als 30 Jahre sind oder erst dann eine selbständige Tätigkeit aufnehmen, schreibt die "Berliner Zeitung". Für Selbständige zwischen 30 und 50 Jahren seien abgeschwächte Regeln geplant. Über 50-Jährige seien nicht betroffen.



Ehrlich gesagt, finde ich das richtig. Denn viele Selbständige bauen zu wenig Rücklagen auf und müssen im Alter zum Sozialamt.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Für welche Form der Vorsorge sich die Freiberufler entscheiden - ob Lebensversicherung, private oder gesetzliche Rentenversicherung oder Rürup-Rente - bleibe ihnen überlassen, schreibt die "SZ". Diejenigen, die nichts nachweisen können, will von der Leyen in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichern.

Die Regelung solle für alle Selbständigen gelten, die bei Inkrafttreten des Gesetzes jünger als 30 Jahre sind oder erst dann eine selbständige Tätigkeit aufnehmen, schreibt die "Berliner Zeitung". Für Selbständige zwischen 30 und 50 Jahren seien abgeschwächte Regeln geplant. Über 50-Jährige seien nicht betroffen.



Ehrlich gesagt, finde ich das richtig. Denn viele Selbständige bauen zu wenig Rücklagen auf und müssen im Alter zum Sozialamt.

Rücklagen = ja. Aber bitte überlasse die Form dem Selbstständigen (Aktien, Immobilien usw. sollten auch möglich sein) ansonsten ist das ganze nur ein Konjunkturprogramm für die Versicherungswirtschaft.

Nach der Rechnung, 45 Jahre 400€ einzahlen, müsste man sich mit einer Anlage in Höhe von ca. 220000€ auch abgesichert haben.

Was in den Überlegungen nicht berücksichtig wird sind die Scharen von Scheinselbständigen, die kaum ihre Krankenkasse bezahlen können - aber das ist ein ganz anderes Thema.
 

darthvader

Erfahrenes Mitglied
04.11.2010
1.186
6
127.0.0.1
Bin mal gespannt, was da an Bürokratie auf uns zurollt (n)

Das wäre aber für eine im Untergang begriffene Partei mit gelb-blauem Logo eine schöne Möglichkeit sich zu profilieren und mal wieder Sachthemen zu besetzen.
 

zerstreut

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
332
0
wird aber auch zeit... zu viele ehemalige selbstständige kassieren später bei der allgemeinheit weil sie nicht vorgesorgt oder verzockt haben...
als altersvorsorge darf keine risikobehaftete anlage gelten...
aber ganz ehrlich: viele selbstständige, vom zeitungsladen nebenan bis zum subunternehmer eines zulieferers, können sich das nicht leisten. und da werden wahrscheinlich einige der so realitätsfremden schreibtischtäter dumm schauen...
die schere zwischen unten und oben wird täglich größer. und das mal anhand von zahlen zu begreifen täte hier vielleicht gut.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Ich frage mich ja wieviel mein Freind Christian Wulff in seine Altervorsorge investiert hat.

Ansonsten verhindert man mit solchen Versicherungslösungen das bilden von neuen Vermögen, da die Ansprüche ja nicht vererbbar sind.

Nach der Rechnung von v.d.L. hätte man nach 45Jahren mindestens Ansprüche auf 300K€++, Renteneintritt 65J. was passiert wenn der Versicherungsnehmer entweder das Rentenalter nicht erreicht oder nur wenige Monate das Rentnerleben geniesst? Eben, dann war alles für den Popo.
 

lander

Erfahrenes Mitglied
04.06.2009
638
8
MUC
Ist halt wieder eine Möglichkeit zum Abzocken. Die Grundidee ist schon OK aber ich will selber entscheiden können wohin ich das Geld stecke.
 
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darthvader

Erfahrenes Mitglied
04.11.2010
1.186
6
127.0.0.1
wird aber auch zeit... zu viele ehemalige selbstständige kassieren später bei der allgemeinheit weil sie nicht vorgesorgt oder verzockt haben...
als altersvorsorge darf keine risikobehaftete anlage gelten...
aber ganz ehrlich: viele selbstständige, vom zeitungsladen nebenan bis zum subunternehmer eines zulieferers, können sich das nicht leisten. und da werden wahrscheinlich einige der so realitätsfremden schreibtischtäter dumm schauen...
die schere zwischen unten und oben wird täglich größer. und das mal anhand von zahlen zu begreifen täte hier vielleicht gut.
Hast Du für Deine Aussagen irgendeinen Beleg? Wieviele Selbstständige liegen dem Staat auf der Tasche?

Übrigens: hast Du sowas auf Deiner Tastatur ?
ShiftLoc.gif
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.796
355
Wenn jemand sich in seinem "selbständigen" Job überhaupt keine Altersvorsge aka Rente irgendwie leisten kann, muss er den Job wechseln.
ich bin auch absolut für eine Pflicht, die weder risikoreich, noch kapitalisierbar sein darf.
Es ist schon möglich, dass irgendwann sonst aus der gruppe derjenigen, die sich heute nicht renten-versichern ( aus welchen gründen auch immer) , leistungsempfänger für rente oder hartz4 erwachsen, die dann von der Allgemeinheit getragen werden müssen.
bei der krankenversicherung ist es ja vor 2 jahren auch geändert worden, weil es sinn machte. Für rente gilt das selbe.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
ich bin auch absolut für eine Pflicht, die weder risikoreich, noch kapitalisierbar sein darf.

Was für ein totaler Quatsch.

Wenn ich als Selbstständiger nicht entscheiden kann wie ich mein Geld anlege bin ich nicht mehr selbstständig. Nur wenn man sein Vermögen dauerhaft anlegen kann, kann man Werte schaffen.

Was kommt als nächstes, Eigenheimbesitzer müssen ihr Haus verkaufen wenn Altersarmut droht?

Wenn überhaupt gesetzlich geregelt, dann max. auf Basis der Grundsicherung. Das absurde ist doch das die Bundesregierung bei Selbstständigen von ganz falschen Fakten ausgeht (hat man ja schon bei der KK gesehen). In meinem Bekanntenkreis kenne ich einige "Selbstständige" die sich bis heute keine KK leisten können, u.a. arbeiten diese für die FU Berlin = Einkommen <1000€ im Monat, bei mind 20 Wochenstunden.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.796
355
Wieso sollte das Quatsch sein ?
In deinen Ausführungen sehe ich kein Argument dagegen!
ich habe aber sehr wohl einige dafür gebracht.
Natürlich geht es nur um die GRUNDSICHERUNG. Von etwas anderen war auch nie die Rede.
vermögensaufbau kann und sollte jeder so machen wie er es für richtig hält.

Es arbeitet jemand 20+ Wochenstunden für einen Arbeitgeber als Selbstständiger?
Das hört sich aber sehr nach einer Scheinselbstständigkeit an, oder?
Die können sich keine KK leisten?
Das geht natürlich nur vorübergehend, sonst ab ins Angestelltenverhältnis.
 
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lander

Erfahrenes Mitglied
04.06.2009
638
8
MUC
Was kommt als nächstes, Eigenheimbesitzer müssen ihr Haus verkaufen wenn Altersarmut droht?

Ich kann Dir schon sagen was als nächstes kommt. Der Staat hat keine Kohle mehr und die gibt es bei den Bürgern zu holen. Ich erwarte in den nächsten Jahren genau solche Maßnahmen wie oben besschrieben. Eigenheimbesitzer sind übrigens auch eine ganz gute Zielgruppe dafür.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Wieso sollte das Quatsch sein ?
In deinen Ausführungen sehe ich kein Argument dagegen!
ich habe aber sehr wohl einige dafür gebracht.
Natürlich geht es nur um die GRUNDSICHERUNG. Von etwas anderen war auch nie die Rede.
vermögensaufbau kann und sollte jeder so machen wie er es für richtig hält.

Es arbeitet jemand 20+ Wochenstunden für einen Arbeitgeber als Selbstständiger?
Das hört sich aber sehr nach einer Scheinselbstständigkeit an, oder?
Die können sich keine KK leisten?
Das geht natürlich nur vorübergehend, sonst ab ins Angestelltenverhältnis.


Die Grundsicherung beträgt zum einen keine 700€ sondern knapp 400€.

Ich denke nur das es Quatsch ist das man Selbstständige in irgendwelche Versicherungen zwingt. Wenn jemand über ein Vermögen von 5XX.XXX++€ verfügt, seriös angelegt, warum sollte der noch irgendeiner Versicherung Geld in den Rachen werfen?

Es arbeitet jemand 20+ Wochenstunden für einen Arbeitgeber als Selbstständiger?
Das hört sich aber sehr nach einer Scheinselbstständigkeit an, oder?
Die können sich keine KK leisten?
Das geht natürlich nur vorübergehend, sonst ab ins Angestelltenverhältnis.

Hier handelt es sich um den Arbeitgeber "öffentliche Hand", und ja dieser Arbeitgeber FU Berlin, drängt seine MA quasi in die Scheinselbständigkeit zu Minilöhnen - da liegt ja der "Skandal".
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Ich kann Dir schon sagen was als nächstes kommt. Der Staat hat keine Kohle mehr

Das ich nicht lache, jedes Unternehmen das seine Umsätze ähnlich gesteigert hätte wie die BRD würde an der Börse gefeiert. Das Problem ist keiner der in der Verantwortung sitzt kann mit Geld umgehen (das war Polemik).
 

lander

Erfahrenes Mitglied
04.06.2009
638
8
MUC
Fakt ist doch das fast alle Industienationen hoch verschuldet sind. Das Geld wird bei den Bürgern geholt. Als nächstes wird wohl dann die Abgeltungsteuer erhöht, ist doch viel zu niedrig mit 25%+X...
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.796
355
Die Grundsicherung beträgt zum einen keine 700€ sondern knapp 400€.

Ich denke nur das es Quatsch ist das man Selbstständige in irgendwelche Versicherungen zwingt. Wenn jemand über ein Vermögen von 5XX.XXX++€ verfügt, seriös angelegt, warum sollte der noch irgendeiner Versicherung Geld in den Rachen werfen?

Es arbeitet jemand 20+ Wochenstunden für einen Arbeitgeber als Selbstständiger?
Das hört sich aber sehr nach einer Scheinselbstständigkeit an, oder?
Die können sich keine KK leisten?
Das geht natürlich nur vorübergehend, sonst ab ins Angestelltenverhältnis.

Hier handelt es sich um den Arbeitgeber "öffentliche Hand", und ja dieser Arbeitgeber FU Berlin, drängt seine MA quasi in die Scheinselbständigkeit zu Minilöhnen - da liegt ja der "Skandal".


ich weder etwas von 400 noch von 700 geschrieben.
natürlich kann man über den Sinn streiten ob jemand mit einem vermögen ( wie wir das auch imemr beziffern wollten) noch eine rente für eine Grundabsicherung braucht.
Der punkt dabei ist, dass diese "minirente" dann immer vorhanden ist. Vermögen kann auch mal verschwinden. Und einem vermögenden tut es dann auch nicht weh.
Es ist teil einer funktionierenden Solidargemeinschaft.
Mit der FU berlin hab ich mir fast schon gedacht. und da hast du recht: Das sollte verboten werden und diejenigen die sowas von quasi "halb-staatlichen " institutionen machen gleich mal rauswerfen und verklagen. Das ist ein unding!
 
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lander

Erfahrenes Mitglied
04.06.2009
638
8
MUC
Das ich nicht lache, jedes Unternehmen das seine Umsätze ähnlich gesteigert hätte wie die BRD würde an der Börse gefeiert. Das Problem ist keiner der in der Verantwortung sitzt kann mit Geld umgehen (das war Polemik).

Ich lache nicht wirklich immerhin kommen in naher Zukunft immer mehr Kosten auf uns zu. Deshlab werde ich aber auch nicht gleich das weinen anfangen... :)
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.796
355
Du denkst leider nicht ganz korrekt.
richtig ist : Das geld wird vom Bürger geholt.
Falsch ist: nicht wie du denkst , sondern durch eine Inflation. Das ist der einzige Weg ( ausser krieg) eine Staatsverschuldung zu bekämpfen.
Es gibt - auch aus der geschichte heraus- leider keinen anderen weg.
Frage bleibt: Nicht ob, sondern wann.
 

lander

Erfahrenes Mitglied
04.06.2009
638
8
MUC
Du denkst leider nicht ganz korrekt.
richtig ist : Das geld wird vom Bürger geholt.
Falsch ist: nicht wie du denkst , sondern durch eine Inflation. Das ist der einzige Weg ( ausser krieg) eine Staatsverschuldung zu bekämpfen.
Es gibt - auch aus der geschichte heraus- leider keinen anderen weg.
Frage bleibt: Nicht ob, sondern wann.

Inflation wird auch noch kommen. Da stimme ich Dir zu. Trotzdem gibt es bei einem so hohem Barvermögen wie wir in Deutschland haben noch einiges zu holen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Grundsätzlich richtig, aber viele sind nach 40 Jahren staatlich infiltrierender Vollkaskomentalität dazu nicht mehr in der Lage.

Selbstständige mit Vollkaskomentalität? Das gibt es selbst in Deutschland nicht. Aber, hey vom VFT lernen heisst, siegen lernen. Analog zu den aktuellen Entwicklungen bei M&M schaut man sich dann eben nach anderen "Programmen" (Ländern) um. Hauptwohnsitz NL, PL od. CZ. Vielleicht drückt das ja sogar die Steuerlast.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Selbstständige mit Vollkaskomentalität? Das gibt es selbst in Deutschland nicht. Aber, hey vom VFT lernen heisst, siegen lernen. Analog zu den aktuellen Entwicklungen bei M&M schaut man sich dann eben nach anderen "Programmen" (Ländern) um. Hauptwohnsitz NL, PL od. CZ. Vielleicht drückt das ja sogar die Steuerlast.
Das finde ich grundsätzlich eine gute Lösung. Dann aber auch bitte hier in D deine Vollkaskoversicherung (Staatsbürgerschaft) kündigen.