Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Mir fehlen hier die Worte. Es macht mich fassungslos wie leichtfertig hier Aktionärsvermögen verschleudert wird. Die D&O Versicherung wird sich schon freuen.....

VW: Konzern gibt Abgasmanipulation in den USA zu - SPIEGEL ONLINE

Na da wird die D&O Versicherung nicht greifen. Denn es ist mit solchen platten Manipulationen nicht nur unmittelbar der VW Konzern betroffen, sondern mittelbar in sogenanntem Sippenverdacht eventuell andere börsennotierte Gesellschaften.

Das rein aus Börsensicht.

Was jetzt aber passiert ist dass bei allen Herstellern jetzt genauer geschaut wird, inclusive eventuell Messungen mit investigativem Hintergrund, incl. Suche willigen nach Whistleblowern. Das nicht nur im US Zyklus un deren Abgasbestimmungen, sondern bestimmt auch im EU Zyklus. Wenn es da auch Manipulationen gab, dann wird es weit wilder. Kann bis zum Zulassungsverlust führen.

Bin mal gespannt nächste Woche.

Flyglobal
 
Zuletzt bearbeitet:

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.867
8
MRS
..., sondern bestimmt auch im EU Zyklus. Wenn es da auch Manipulationen gab, dann wird es weit wilder. Kann bis zum Zulassungsverlust führen.

Ach Quatsch! Beim EU Zyklus wird seit Jahren offenkundig manipuliert. Die Verbrauchswerte, die auf dem Papier stehen, sind in Echt quasi nicht zu erreichen. Und wenn's beim Verbrauch von Kraftstoff schon nicht zusammenpasst, kann es mit den Abgaswerten nicht viel besser sein.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Ach Quatsch! Beim EU Zyklus wird seit Jahren offenkundig manipuliert. Die Verbrauchswerte, die auf dem Papier stehen, sind in Echt quasi nicht zu erreichen. Und wenn's beim Verbrauch von Kraftstoff schon nicht zusammenpasst, kann es mit den Abgaswerten nicht viel besser sein.

Kurz zur Aufklärung:
1) Der drzeitige EU Zyklus ist sehr schematisch vom Fahrprofil sehr einfach gestrickt und das Toleranzband ist vergleichsweise 'breit'.
2) Dazu können beim Feststellen des Fahrwiderstands mit der die Rollenprüfstände eingestellt werden sehr gut erlaubte Toleranzen ausgenutzt werden-ganz legal.
3) Alles zusammen hat zu einem legalen Ausnutzen von Einstellungstoleranzen zusammen mit geübten Fahrern beim Test geführt die die Verbrauchswerte zusätzlich zum Fortschritt in der Motortechnik weiter nach unten getrieben haben.

Aber gerade wegen des schematischen Fahrprofils klaffen die gemessenen Werte zwischen EU Fahrzyklus mit Messvorschrift und der Realität im Leben weiter auseinander als z.B. im US Zyklus der eher einem typischen Kundenzyklus entspricht als der EU Zyklus.

Das ist die Seite der legalen Optimierung. Aber das ist es nicht was die US Behörde festgestellt hat, legales ausnutzen ihrer Fahrvorschriften. Die ganze Branche wird jetzt in diesen Tagen ganz genau schauen (und erfahren) was denn da der VW Konzern ausgetüftelt hat, bzw welche ethischen und insbesondere US Legale Grenzen überschritten wurden..

Die Rede ist ja vom 'Cycle Beater', also einer Software oder Hardware Erkennung die auf Erkennung der Testbedingungen ausgelegt ist und dann ein ein anderes Softwareprogramm/ Datenmapping schaltet um die Abgase günstig zu beeinflussen.

Alle Branchen Insider sind jetzt gespannt ob dies auch im EU Zyklus angewendet wurde.
Dann wäre die Blamage durch alle Konzernmarken wirklich groß und es wird wohl kaum ohne Personalrocharden gehen. Bis zu welcher Ebene wird man sehen. Für Automobiler wird es spannend.

Da es unter den Autoherstellern einen regen Fahrzeugaustausch und Fremdwagenpool gibt, werden wohl die nächsten Tage auch einige interne Messungen mit diesen gamacht werden. Gegenseitige Nestbeschmutzung gäbe es übrigens nicht, selbst wenn man was feststellen würde.

So was machen dann eher unabhängige Untersucher/ Umweltverbände/ Journalisten

Flyglobal
 

hams

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.941
0
DUS / BWE
Als Teilzeit Braunschweiger ist das nen sehr spannendes Thema für mich. Flyglobal, wäre super wenn du das die nächsten Tage weiter mit deinem Fachwissen begleiten würdest!
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
Sicherlich nicht toll, was Volkswagen da getrieben hat, aber wenn ich mir hier so anschaue was "hybrid electric bus for a cleaner air" oder ein Großteil der Trucks hier so an Partikeln in die Luft blasen, finde ich die Hysterie doch etwas übertrieben.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
8.959
9.075
Ach Quatsch! Beim EU Zyklus wird seit Jahren offenkundig manipuliert. Die Verbrauchswerte, die auf dem Papier stehen, sind in Echt quasi nicht zu erreichen. Und wenn's beim Verbrauch von Kraftstoff schon nicht zusammenpasst, kann es mit den Abgaswerten nicht viel besser sein.

Diese Sicht, die NEFZ-Werte seien in der Praxi nicht zu erreichen, trifft in aller Regel schlichtweg nicht zu. Natürlich sind die NEFZ-Werte mit fast jedem Fahrzeug zu erreichen und auch zu unterbieten. Man muss beim Fahren nur dem NEFZ-Zyklus entsprechen bzw. dessen Motorbeanspruchung untertreffen.

Richtig falsch liegt der NEFZ nur bei Hybrid-Fahrzeuge, da diese mit voller Batterie den NEFZ starten dürfen. Die Praxisverbräuche von Hybriden liegen daher auch bei verbrauchsoptimierter Fahrweise deutlich höher als beim NEFZ.

Der NEFZ soll demnächst durch den WLTP ersetzt werden. Der liegt bei Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeit etwas höher, wird aber dennoch nicht repräsentativ für die Praxis sein. Das ist aber auch nicht möglich. Wichtig ist, dass die Fahrzeuge untereinander vergleichbar sind. Hier ist ja der Vorwurf und das Geständnis der Manipulation. Das ist weitaus gravierender als ein nicht die Praxis repräsentierender Verbrauchsmesszyklus. Denn dadurch die die Vergleichbarkeit nicht mehr gegeben.

Ansonsten gilt, dass das Hauptproblem beim Verbrauch am Steuer sitzt. Da schließe ich mich ausdrücklich ein. Mein Wagen hat einen Verbrauch nach NEFZ von 6,4 l/100km. Fahre ich extrem verbrauchsoptimiert, dann bekomme ich ihn auf 5,0 l/100km runter. Mein Ist-Verbrauch liegt aber deutlich höher, im zweistelligen Bereich. Eben weil ich nur selten verbrauchsoptimiert und vielmehr fahrzeitminimierend fahre. Der ganz große Teil der Autofahrer weiss aber nicht einmal, wie man verbrauchsoptimiert fährt.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.867
8
MRS
Diese Sicht, die NEFZ-Werte seien in der Praxi nicht zu erreichen, trifft in aller Regel schlichtweg nicht zu. Natürlich sind die NEFZ-Werte mit fast jedem Fahrzeug zu erreichen und auch zu unterbieten. Man muss beim Fahren nur dem NEFZ-Zyklus entsprechen bzw. dessen Motorbeanspruchung untertreffen.

Trotzdem muss man, um den angegebenen Verbrauch erreichen zu können, wirklich motiviert sein. Ich unterbiete den Verbrauch auch problemlos. Um dies zu erreichen, benötigt es trotzdem Motivation. Ab 130 km/h auf der Autobahn ist es mit dem NEFZ-Verbrauch schnell vorbei, ob man ökologisch fährt oder nicht. Und dass der NEFZ einen Vergleich zulässt, stimmt ebenfalls nur auf dem Papier: Mein aktuelles Fahrzeug weicht beispielsweise weit weniger ab als der Vorgänger.

Insbesondere bei den aktuell günstigen Kraftstoffpreisen, schauen nur weniger genauer auf den Verbrauch: Auch ich schließe mich da ein. Für meine übliche Fahrstrecke reicht ein Tank + 5L-10L an der letzten Tanke). Als ich die Strecke vor kurzem gefahren bin, musste ich schon knapp 100 km vorher tanken (teilweise weil ich schneller unterwegs war und teilweise weil die Klima ab 10 Uhr gegen die Hitze gearbeitet hat).

Darum ob der NEFZ nun repräsentativ ist oder nicht, ging es mir im meinem Post eigentlich nicht. Ich wollte nur illustrieren,dass ein derartiger Skandal in Europa mit müden Schulterzucken von Kunden akzeptiert wird: Kaum jemand (zumindest die 0815-Kunden) interessiert welche Zahl auf dem Papier steht, da eh jeder weiß dass er mit einer normalen Fahrweise nicht an die Angabe kommt.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Da kann jetzt Winterkorn seinen Hut nehmen.

Winterkorn vielleicht nicht,
aber nach US Compliance Regeln, wenn sich die Manipulation wirklich als echte Umgehung der Testbedingungen herausstellt, dann würde zumindest in einem US Konzern, hier also GM, Ford, Fiat-Chrysler mindestens der zuständige Direktor oder sogar der Vice President freigestellt.

Aus Branchensicht ist aber der mittelbare Schaden für alle Hersteller bedeutend, und das wirkt weit mehr als die Freistellung einiger Executives.
Denn intelligente Softwaresteuerung, wenn legal eingesetzt und nicht zur Umgehung der Vorschriften verwendet ist heute eine eigene 'Intelelctual Property'.


Flyglobal
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
8.959
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Darum ob der NEFZ nun repräsentativ ist oder nicht, ging es mir im meinem Post eigentlich nicht. Ich wollte nur illustrieren,dass ein derartiger Skandal in Europa mit müden Schulterzucken von Kunden akzeptiert wird: Kaum jemand (zumindest die 0815-Kunden) interessiert welche Zahl auf dem Papier steht, da eh jeder weiß dass er mit einer normalen Fahrweise nicht an die Angabe kommt.

Das kann man so nicht sagen. Es ist ja - wie Du schreibst - ein europäischer Prüfzyklus. In Schweden herrscht auf Autobahnen ein Tempolimit von 110 km/h. Auf Landstraßen sind es 90 km/h oder häufig auch 70 km/h. Da liegt der NEFZ bei normaler Fahrweise durchaus richtig und ist auch unterbietbar.

In Deutschland passt das nicht. Doch die meisten Staaten Europas gehen aufs Tempolimit bezogen eher in Richtung Schweden als in Richtung Deutschland. Ein Prüfzyklus, der die deutsche Fahrweise repräsentiert, würde in anderen Staaten zu absurd hohen Verbrauchsangaben führen, die niemand erreicht. In wie vielen Staaten Europas darf man beispielsweise schneller als 130 km/h fahren?

Übrigens messen solche Zyklen ohnehin nur den Verbrauch des Fahrzeugs fürs Fahren bei geringem Gewicht und ohne Verbraucher. Mit angeschalteter Klima, vollgekramten Kofferraum und Dachbox liegt der Verbrauch nochmal höher.
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
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Point Place, Wisconsin
Winterkorn vielleicht nicht,
aber nach US Compliance Regeln, wenn sich die Manipulation wirklich als echte Umgehung der Testbedingungen herausstellt, dann würde zumindest in einem US Konzern, hier also GM, Ford, Fiat-Chrysler mindestens der zuständige Direktor oder sogar der Vice President freigestellt.

Aus Branchensicht ist aber der mittelbare Schaden für alle Hersteller bedeutend, und das wirkt weit mehr als die Freistellung einiger Executives.
Denn intelligente Softwaresteuerung, wenn legal eingesetzt und nicht zur Umgehung der Vorschriften verwendet ist heute eine eigene 'Intelelctual Property'.


Flyglobal

Ich denke, wenn diese Software bzw Firmware in den US Autos isntalliert war, dann wird sie auch in allen anderen PKWs zu finden sein.
Winterkorn wird jetzt dran glauben, da Piech Ihn jetzt endgültig abschiessen kann.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
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Ich denke, wenn diese Software bzw Firmware in den US Autos isntalliert war, dann wird sie auch in allen anderen PKWs zu finden sein.
Winterkorn wird jetzt dran glauben, da Piech Ihn jetzt endgültig abschiessen kann.

Ja stimmt, der Piech wird das nutzen wollen.
Und mal ehrlich: irgendwann müssen die Herrn auch mal Platz machen. Das wäre dann eine zumindest eine Gelegenheit das umzusetzen. Die andere Frage ist dann, ob es dem Konzern danach auf Dauer besser geht und natürlich welcher Nachfolger da kommt, welche Intergationskraft er hat.

In jedem Fall, die ganze Branche blickt gerade nach Wolfsburg.

Flyglobal
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
8.959
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Ich denke, wenn diese Software bzw Firmware in den US Autos isntalliert war, dann wird sie auch in allen anderen PKWs zu finden sein.
Winterkorn wird jetzt dran glauben, da Piech Ihn jetzt endgültig abschiessen kann.

Nicht zwangsläufig. Die Abgasvorschriften in den USA sind für Diesel und Benziner gleich, auf Benziner ausgerichtet und daher für Diesel schwerer einzuhalten.

In der EU wird zwischen Diesel und Benziner unterschieden, es gelten jeweils spezifische Schadstoffgrenzen.
 

Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
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(Mein letzter Kauf bei € 32,-,
mein letzter Verkauf lag bei € 857,-)


- Am Anfang war die VW-Aktie das gleiche wie heute die Telecom-Aktie! (Volksverarschung)
Wie sich die Dinge wiederholen!
 
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Bilbo

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28.10.2009
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PAD/HAJ/KSF
Na da kann man die 3,5 Milliarden aus den Suzukianteilen gleich wieder investieren.
 
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