Wie haltet ihr es mit Vorratskäufen?

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.603
505
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Hallo,
beim Durchstöbern diverser Webseiten am Sonntag kommt mir gerade diese Schlagzeile entgegen, die mich teilweise an die Jugend und den kalten Krieg erinnert.

Katastrophenfall: Bevölkerung soll Vorräte anlegen - SPIEGEL ONLINE

Zivilverteidigungskonzept: Regierung empfiehlt Vorräte für den Notfall anzulegen - Video - FOCUS Online

Die Frage wäre; warum gerade jetzt, oder warum ist man gerade einfach dabei schon immer existierende 'Leitlinien' mal wieder anzupassen, z.B. um Materialien aufzunehmen die einem erlauben zur Überbrückung in Notzeiten auch z.B. einen Döner herzustellen.

Dazu Erinnerungen an meine Jugend:
Ich bin ja als Bub schon in den 60ern schulisch aufgewachsen und erinnere mich daran, dass eine gewisse Vorratshaltung der Bevölkerung damals ein Regierungsanliegen war. Das wurde zwar nicht mega genau beachtet, aber so ein gewisser Grundstock war dann doch Zuhause vorrätig. Auch waren beide Eltern natürlich Kriegserfahren und insbesondere nach dem Krieg und vor Einführung der D-Mark waren Nahrungsmittel nach Erzählungen echt knapp.

Dann erinnere ich mich besonders an sau gutschmeckendes Dosenbrot.
Mein Vater als Ministerialbeamter konnte damals Bestände aus der Bundeswehr und anderen wohl regelmäßig im Bestand ausgetauschten 'Notlagern?' günstig bekommen. Darunter hat mir besonders das eingedoste luftdicht/arm verdoste Pumpernickel/ Vollkornähnliche Brot geschmeckt, das wir als Kinder in Massen zuhause hatten und mit Heißhunger gegessen haben.

Muttren, nun 92 hat heute noch einen Hang zur mittleren Vorratshaltung ohne dass wir Mama versuchen umzuerziehen.


So jetzt werden wir als Bevölkerung wiederum angehalten Vorratshaltung zu betreiben, das sogar inclusive einem Vorrat an Bargeld (Breitseite auf alle bargeldlos Ideologen.).

Wie hält es die werte Forumswelt nun mit Vorräten, ist also jetzt die Frage dieses Sonntags!?
Und werden die Foreninsassen dem Aufruf jetzt verstärkt beachtung widmen?


Eigene Antwort nach schneller Vorratssichtung:
Flyglobals können ohne das Thema Vorrat wirklich zu verändern typischerweise 2-3 wochen überleben, nicht zuletzt hat Flyglobal Männlich, 'laufende' Reserven im Gewicht die abgebaut werden könnten.


Flyglobal

mit der Frage des Sonntags, angeregt durch die Bundesregierung.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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467
Habe die Artikel auch mit einiger Verwunderung gelesen. Ich kann mir kein Szenario mit einer hinreichend großen Wahrscheinlichkeit vorstellen, in dem man 2 Wochen auf sich selbst gestellt überleben muß, aber danach alles wieder gut ist. Da hat ein Doomsday-Szenario ja fast noch die größere Wahrscheinlichkeit, und da helfen Lebensmittel für zwei Wochen auch nichts mehr.
Übrigens: Solange die Flüssigkeitszufuhr sichergestellt ist, kann der Mensch auch 2 Wochen ohne Nahrung überleben. Ist nicht lustig, geht aber.
 
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Temposünder

Guest
Also das einzige was ich auf Vorrat halte, sind Flugtickets für die nächsten sechs Monate. :D
So jetzt werden wir als Bevölkerung wiederum angehalten Vorratshaltung zu betreiben, das sogar inklusive einem Vorrat an Bargeld (Breitseite auf alle bargeldlos Ideologen.)
Das ist aber doch nicht neu. Diese Angst schürt man ja schon länger. Hat mit der Abschaffung des 500er in ein paar Jahren angefangen, weiter über die Bezahlung von Gütern in bar bis 5K und jetzt eben der Strafzinsen der Banken.
 

phil_strom

Erfahrenes Mitglied
26.06.2014
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NRW
@GoldenEye:
Ich kann mir was vorstellen. Einfach ein Stromausfall, durch zerstörte Stromleitungen wegen einen stürmischen Schnee-Chaos. Ich darf nur mal ans nördliche Ruhrgebiet und vor allem das Münsterland im Jahr 2009(?) erinnern. Und da schneite es nur kurz und heftig und auf einem begrenzten Raum.

Wenn nun IS-Idioten oder irgendwelche Hacker die Infrastruktur unter ihre Kontrolle bringen, könnte das schon ein paar Tage Gaskocher und Chili aus der Dose bedeuten. *Miam* Ich erinnere mich gerade an meine Zeit bei den Pfadfindern... :)

Was ich sagen will: Ohne Strom auch kein Benzin oder Diesel für Notstromaggregate weil die Tankstellen und Raffinerien auch nur mit Strom funktionieren. Damit aber auch kein Strom mehr für die Wasserwerke usw...

@flyglobal:
phil-stromsens (welch ein passendes Wortspiel) müssen wieder nachkaufen. Die Vorräte in der Kammer haben abgebaut, seit dem ich die Metro-Angebote nicht mehr studiere. Jetzt würde ich uns eine Woche geben, sonst sind hier 2-3 Wochen kein Problem. Und den Gaskocher muss ich ersetzen und vielleicht die Reinigungstabletten für das Wasser.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
@GoldenEye:
Ich kann mir was vorstellen. Einfach ein Stromausfall, durch zerstörte Stromleitungen wegen einen stürmischen Schnee-Chaos. Ich darf nur mal ans nördliche Ruhrgebiet und vor allem das Münsterland im Jahr 2009(?) erinnern. Und da schneite es nur kurz und heftig und auf einem begrenzten Raum.

Wenn nun IS-Idioten oder irgendwelche Hacker die Infrastruktur unter ihre Kontrolle bringen, könnte das schon ein paar Tage Gaskocher und Chili aus der Dose bedeuten. *Miam* Ich erinnere mich gerade an meine Zeit bei den Pfadfindern... :)

Was ich sagen will: Ohne Strom auch kein Benzin oder Diesel für Notstromaggregate weil die Tankstellen und Raffinerien auch nur mit Strom funktionieren. Damit aber auch kein Strom mehr für die Wasserwerke usw....

Alles richtig, das sind für mich aber Szenarien für 2-3 Tage, nicht 2-3 Wochen.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
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Hamburg
Die Terrorgefahr und die Auflösungserscheinungen unseres Systems werden ja weiter gehen:
also ein sinnvoller Vorschlag.
In den einschlägigen Problemstadtteilen würde ich mich schon mal mit den örtlichen Warlords und ihren jeweiligen Ethnien gutstellen.
 
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phil_strom

Erfahrenes Mitglied
26.06.2014
896
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NRW
Alles richtig, das sind für mich aber Szenarien für 2-3 Tage, nicht 2-3 Wochen.

Ich bin überzeugt, dass ersteres (unmittelbares Szenario) durchaus ernste Folgen für den letzteren Zeitraum bedeuten können.

Kommt es anders, also so wie du es vermutest - laufe auch ich jubelnd wieder mit Pokemon Go auf dem Handy durch die Straße - als einer der ersten. :)
 

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05.10.2010
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Lübeck u.U.
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Wenn man wie ich quasi auf dem Dorf lebt, ist das ganz normal : 1 x im Jahr wird geschlachtet, alles geht bevorzugt in Dosen. Man hat ein Haus mit Keller, in diesem eine frostfrei aufgestellte 800 W Jetpumpe ( kein Hauswasserwerk ) mit 2 Kesseln ( von alten Hauswasserwerken, wo die Pumpe verreckt ist), 1 Ersatzpumpe, 1 Doppelkolbenhandpumpe ( auch gut zum Hochziehen der Wassersäule aus dem untersuchten Trinkwasserbrunnen geeignet) , 1 privates + 1 betriebliches Notstomaggregat , 2 x 12 V Batterien die erhaltungsgeladen werden, Campingausrüstung 12 V und Gas mit Ersatzflaschen, meinen Wohnanhänger ( falls der Ort verlassen werden muss ), 1 Kanister Diesel, 2-3 Kanister Benzin, 2 Kästen Wasser und 3 Kästen Bier im Keller, dazu div. andere Flaschen, eingeweckte Früchte, beide Autos werden Freitag abend immer vollgetankt, der Kamin im Wohnzimmer kann das Haus notfalls frostfrei halten ( Holzlager vorhanden ), Mitglied in der Jagdgenossenschaft mit eigenem Wald ( 2 Langwaffen, 2 Kurzwaffen zum Selbstschutz, kleine Werkstatt für Notreparaturen....habe ich einen wichtigen Punkt vergessen ?
 

xcirrusx

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16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Nachdem Familie Cirrus den Nahrungsmittelkonsum größtenteils auf Just-In-Time umgestellt hat (was mach ich eigentlich wenn mein Gemüseonkel und der Metzger mich auf 58 Mio verklagen wollen?), werden wir den Märtyrer-Tod sterben. Als jemand der seine militärische Ausbildung auch im Gefechtsfeld umsetzen durfte, sehe ich aber große Chancen sich gegen die anderen Hamster mit Gewalt durchzusetzen und somit zu überleben.

Die Schwäche sehe ich bei der Maßnahme weniger in der vorhandenen Vorratshaltung, als mehr in dem immer mehr verschwindenden Know-How. Allein die Vorstellung das so ein Tablet-schwingender BWL-Student mit Baujahr 1995 versucht ohne Youtube und sonstigem Internetzugang ein Lagerfeuer zu machen, lässt mich schmunzeln.
 

Besucher

Aktives Mitglied
05.10.2010
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Lübeck u.U.
tinyurl.com
GoldenEye;2069114 Ich kann mir kein Szenario mit einer hinreichend großen Wahrscheinlichkeit vorstellen, in dem man 2 Wochen auf sich selbst gestellt überleben muß, aber danach alles wieder gut ist.

dann lese mal hier: habe ich in jüngeren Jahren am eigenen Leibe erlebt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schneekatastrophe_in_Norddeutschland_1978

....
Das extreme Wetter begann am 28. Dezember 1978, als es im nördlichen Teil Schleswig-Holsteins im Laufe des Nachmittages zu schneien begann, während es südlich davon noch stark regnete. Während der Nacht wurde aus dem zunächst dichten Schneegestöber, das nach und nach das ganze Land überzog, ein ausgewachsener Schneesturm, der mit bis zu Windstärke 10 wütete und fünf Tage andauerte. Die Ostsee vor Sassnitz fror innerhalb weniger Stunden vollständig zu, gleichzeitig gab es ein Ostseesturmhochwasser. In Ostholstein wurden Schneehöhen bis 70 cm verzeichnet.

...Die Folgen waren gravierend. Meterhohe Schneeverwehungen brachten den Straßen- und Eisenbahnverkehr zum Erliegen; viele Ortschaften und auch die ganze Insel Rügen, auf der ein Eisenbahnzug mehr als 48 Stunden im Schnee steckte, waren von der Außenwelt abgeschnitten.

....In der Bundesrepublik starben 17 Menschen. Die Schäden betrugen 140 Millionen Mark.

Am 13. Februar 1979, die Verwehungen des Ereignisses sechs Wochen davor waren noch nicht abgetaut, kam es erneut zu starken Schneefällen und Schneeverwehungen mit ähnlichen gravierenden Auswirkungen.[8]
Der neuerliche Einbruch traf das südliche Schleswig-Holstein sowie große Teile Niedersachsens und Mecklenburg-Vorpommerns und führte zu Katastrophenalarm in sämtlichen Landkreisen Schleswig-Holsteins,[9][10] Ostfriesland traf es diesmal noch härter als beim ersten Schub. Auch dieses Mal dauerten die Störungen bis zum Ende der Woche an. Erneut gab es ein Ostseesturmhochwasser, in Flensburg 1,6 Meter über normal. Auch gab es wieder Todesopfer.[8]
 
Zuletzt bearbeitet:

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
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Farewell City
Bei diesen Schlagzeilen kommt mir ein Erlebnis vor vielen Jahren in Boise / Idaho in den Sinn.

Ich war zu Gast aus Renton bei der Familie eines amerikanischen Kollegen. Als ich morgens die Terrasse betrat,
sah ich seine Mom mit großen blauen Fässern herumhantieren und mit Wasser befüllen.

Auf meine Frage wozu dies diene (über das Grundstück lief ein Quellfrischer Bach) antwortete
sie mit einem Lächeln "You know, just to be prepared"...es hat 2 Stunden gedauert bis ich begriff...

Irgendwie ein eindrücklicher Moment für mich gewesen - ob der Zivilschutz auch den "Tag des jüngsten
Gerichts" meint? ;)

P.S. Idaho, Wyoming sind die Heimat vieler Mormonen die einen besonderen Bezug zur Endlichkeit des Seins auf der
weltlichen Erde habe...
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
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Wien
Vor 2-3 Jahren suchte ein Kälteeinbruch/Eissturm(Blizzard) Ungarn heim. Autos blieben auf den Autobahnen stecken. Panzer schickte man zur Befreiung.
Weiträumige Stromausfälle.
Es heizen in Ungarn traditionell viele mit Holz.
Mein Zug mit 7h Verspätung kam doch noch daher.
 

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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599
Es zählt die Haltbarkeit! ;)

Und sollten wir wirklich eines Tages die Bevorratung brauchen, ist es sowieso egal. :eek:
 

Flytrey

Erfahrenes Mitglied
29.05.2014
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FRA
Bei mir läuft die komplette Nahrungsmittelversorgung nach Just in Time, ich wäre also der erste der im Fall der Fälle verhungert. :D
 
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Mark.Dragon

Erfahrenes Mitglied
25.04.2009
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Alles richtig, das sind für mich aber Szenarien für 2-3 Tage, nicht 2-3 Wochen.

Naja, auch nur 2 Tage ohne Strom kommen Dir sicherlich seeehr lange vor! :eek:


Schauen wir mal was bei drei Tagen ohne Strom passiert:

Dein Zuhause ist ohne Heizung, kein warmes Wasser, kein Licht und auch der Herd bzw. der Kühlschrank ist ohne Funktion.

Infolge der Stromausfälle sind auch viele Lebensmittel in den Geschäften - sofern sie den geöffnet haben - eventuell verdorben oder die Regale inzwischen leergeräumt....
Während früher ja viele notfalls mit selbst eingemachten Gemüse etwas abfedern konnten nutzen die meisten heutzutage die Nahrungsmittelversorgung "Just in Time"!

Achja, leider funktioniert ja auch keine Kreditkarte, die elekronischen Kassen streiken und nur Bargeld lacht in diesem Fall! ;)

Und das die Lage sich dann nach ca. 2 Wochen "plötzlich" wieder beruhigen könnte, liegt dann wohl eher daran das es einfach solange dauert bis die komplette Versorgung richtig angelaufen ist bzw. wieder der "Normalzustand" hergestellt wurde!

Siehe passend hierzu auch das Beispiel des Münsterländer Schneechaos, welches ja damals nur ein relativ ländliches Gebiet mit lediglich knapp 250000 Menschen betraf und noch dazu im Winter wo z.B. die Haltbarkeit von Lebensmitteln eher zu vernachlässigen war - was würde wohl passieren wenn etwas ähnliches in einer Agglomeration (Ballungsraum) wie dem Ruhrgebiet, Frankfurt, Berlin oder München passieren würde? Sicherlich wohl mindestens 2 Wochen Chaos....

25. November 2005 - Münsterländer Schneechaos

Nach heftigen Schneefällen ereignete sich im Norden Nordrhein-Westfalens sowie in Teilen Südwest-Niedersachsens einer der größten Stromausfälle in der Geschichte der Bundesrepublik. Besonders betroffen war das westliche Münsterland mit den Kreisen Borken, Coesfeld und Steinfurt. Von rund 250.000 betroffenen Menschen waren viele bis zu drei Tage lang völlig ohne Strom, einzelne Gehöfte und Ortschaftsteile über fünf Tage, bis sie mit Notstromaggregaten versorgt oder provisorisch wieder an das Stromnetz angeschlossen werden konnten. Erste Schätzungen der IHK Nord-Westfalen gingen von einem wirtschaftlichen Schaden von 100 Millionen Euro aus.


Lange Rede kurzer Sinn - Es schadet jedenfalls sicherlich nicht wenigstens "etwas" an Vorräten wie Dosen oder auch Wasser griffbereit zu haben! :p

Gruss aus München
Markus
 
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Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
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MUC
Naja, auch nur 2 Tage ohne Strom kommen Dir sicherlich seeehr lange vor! :eek:
Schauen wir mal was bei drei Tagen ohne Strom passiert:
Nicht zu vergessen: Die ganze Kommunikationstechnik ruht.
DSL = ohne Strom nix los, Mobilnetz steht bereits nach ein paar Stunden, Handy laden = Fehlanzeige.
Insbesondere in Notfällen kritisch: Notarzt oder Feuerwehr holen, wie denn?
An dieser Stelle sind wir empfindlicher geworden als zu den guten alten Zeiten des Analogtelefons......
 
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