DOSB genehmigt einigen Sportlern "nur" Eco Flüge nach Rio

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PhilTheShill

Erfahrenes Mitglied
25.10.2015
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STR
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Auch Sportler müssen sich mit zu wenig Beinfreiheit und schlechtem Essen rumschlagen. Aber nachher heulen, dass zu wenige Medaillen rumkommen. Finde ich am falschen Ende gespart wenn man sieht für was sonst so Geld rausgehauen wird.

...und die Herren Funktionäre fliegen höchstwahrscheinlich in F.

Wie seht ihr das, zumutbar oder Skandal?

DOSB bewilligt Sportlern nur Economy-Tickets: Economy Class? Ärger beim DOSB - Sport Olympia Sommerspiele 2016

P.S.: falls das hier falsch am Platze sein sollte, bitte ich untertänigst um Vergebung.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
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Auch Sportler müssen sich mit zu wenig Beinfreiheit und schlechtem Essen rumschlagen. Aber nachher heulen, dass zu wenige Medaillen rumkommen. Finde ich am falschen Ende gespart wenn man sieht für was sonst so Geld rausgehauen wird.

...und die Herren Funktionäre fliegen höchstwahrscheinlich in F.

Wie seht ihr das, zumutbar oder Skandal?

Das mit dem schlechten Essen ist schon mal nicht relevant - die Flüge nach Brasilien sind ja Nachtflüge.
Ansonsten ruft z.B. Lufthansa stolze Preise zu den Olympia-Terminen auf, ich hab mal bei ein paar Daten gecheckt, oft über 6.000€ für C. Ob das zumutbar oder ein Skandal ist nicht so leicht einzuschätzen, einige Sportler haben ja über Sponsoren recht hohe Einkünfte, andere nicht.
 
F

feb

Guest
Wer soll dies sonst entscheiden - außer der DOSB?

Der Hammerwerfer (130kg?) und die Kugelstosserin (100kg) haben einen anderen Platzbedarf als die Bodenturnerin (50kg?) und auf die Nähe zum ersten Wettkampftag wird es auch ankommen.

Als Verband oder Verein oder Trainer würde ich mir bei solchen Themen nicht reinreden lassen.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
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Ich kennen einen Teilnehmer der Paralympics in Peking und London und anderen Wettkämpfen bis runter nach Neuseeland. Da wurde immer allen nur Eco bezahlt.
 

JustLHFTL

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
571
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Leverkusen
flyctory.com
Ich dachte es ist eine Ehre dahin zu fliegen. Wenn ich auf ein internationals Juristentreffen fliege, zahle ich selbst. Warum sollte das eigentlich vor allem bei Berufssportlern anders sein?

Weil Sportler uns (manchmal) Freude bereiten und Juristen (meistens) Probleme :p
SCNR :)
 
Zuletzt bearbeitet:

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
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Ich dachte es ist eine Ehre dahin zu fliegen. Wenn ich auf ein internationals Juristentreffen fliege, zahle ich selbst. Warum sollte das eigentlich vor allem bei Berufssportlern anders sein?
Das ist schon eindeutig anders: Die Sportler vertreten ja auch das Land für das sie starten. Und bei der Siegerehrung werden Nationalhymnen gespielt. Zum Juristentreffen kommt jeder hin der eingeladen wird oder den Veranstaltungsbeitrag bezahlt, zu den Olympischen Spielen kommt man nur, wenn man von nationalen Verband nominiert wird.
 

eky

Erfahrenes Mitglied
31.08.2010
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27
TXL
Ich dachte es ist eine Ehre dahin zu fliegen. Wenn ich auf ein internationals Juristentreffen fliege, zahle ich selbst. Warum sollte das eigentlich vor allem bei Berufssportlern anders sein?

Das Juristentreffen die vornehmlich der persönlichen Weiterbildung und des "Erfahrungsaustausches". Ein internationale Sportwettbewerb auf dem Level der Olympischen Spiele ist zwar auch eine "persönliche Erfahrung" für den Atheleten, vor allem aber auch eine Repräsentation des eigenen Landes. Im Gegensatz zu nationalen Wettbewerben wie zb. Bundesliga oder NBA ist es den Athelthen zudem nicht gestattet während der Spiele Sponsorings zu tragen. D.h. sie können sich auch nicht so leicht etwas dazu verdienen um sich ein Upgrade in die Business Class zu gönnen.
 
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Patroni

Reguläres Mitglied
25.01.2012
87
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Ich empfehle dazu die mehrfachen Interviews eines Robert Hartings, der präzise und vor allem oft dargelegt hat, welch arme Schweine viele Sportler in Deutschland sind. Den Berufssportler gibt es hier kaum, weil viele oft noch einen weiteren Job benötigen, um sich über Wasser zu halten. Und damit meine ich wirklich nur die Möglichkeit zum Bezahlen der nötigsten Dinge. Von C-Flügen kann ein Großteil der Sportler in diesem Land nur träumen.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
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Ich empfehle dazu die mehrfachen Interviews eines Robert Hartings, der präzise und vor allem oft dargelegt hat, welch arme Schweine viele Sportler in Deutschland sind. Den Berufssportler gibt es hier kaum, weil viele oft noch einen weiteren Job benötigen, um sich über Wasser zu halten. Und damit meine ich wirklich nur die Möglichkeit zum Bezahlen der nötigsten Dinge. Von C-Flügen kann ein Großteil der Sportler in diesem Land nur träumen.

Das hört sich in dem Tagesspiegel-Artikel von 2014 aber anders an: "Wie viel Geld Harting letztlich durch Sponsoren verdiene, sei schwer einzuschätzen. Aber bestimmt genug, um nach der Karriere ein Polster zu haben, sagt Willems"
Robert Harting: Ein Mann zerreißt sich - Sport - Tagesspiegel
Ich gehe mal davon aus das dies die homepage von Robert Harting ist, da sind schon einige namhafte Sponsoren dabei. Immerhin ist er aber ja auch Olymiasieger.
derHARTING
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
6.105
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Das ist schon eindeutig anders: Die Sportler vertreten ja auch das Land für das sie starten. Und bei der Siegerehrung werden Nationalhymnen gespielt. Zum Juristentreffen kommt jeder hin der eingeladen wird oder den Veranstaltungsbeitrag bezahlt, zu den Olympischen Spielen kommt man nur, wenn man von nationalen Verband nominiert wird.

Also, ich habe bei der IBA oder den St. Petersburger Tagen die deutsche Delegation mit angeführt und damals z.B. Dmitry Medvedev für Deutschland die Hand gedrückt. Fahnen und anderes gab es da auch. :D Trotzdem war das völlig selbstverständlich, dass ich selbst zahle.

Sportler sind doch heute keine Freitzeitakteure mehr, sondern haben die Chance, sich bei solchen Veranstaltungen zu präsentieren und ihre Karriere, mit der sie sehr viel Geld verdienen, zu befördern. Oder glaubt ihr wirklich, prominente Sportler wie z.B. die Polizeihauptmeisterin Claudia Pechstein hätte die 10 Millionen, die sie als Schadenersatz wegen der Sperre gegen die ISU einklagt, im Dienstes des Bundes (nicht) verdient? Die deutsche Fußball-Olympiamannschaft besteht zu 90% aus Spielern der Bundesliga und der englischen Premier League. Nein, solche Staatsamateure sind Großverdiener und können genauso wie alle alle anderen auch für mehr Komfort mehr Geld bezahlen.

Bei echten Amateuren, wie z.B. bei den Paralympics oder bei "komischen Sportarten" sehe ich das sehr anders.
 
F

feb

Guest
Mit dem Vorwurf der BLÖD, es würde mit zweierlei Maß gemessen, liegt sie wie üblich falsch.

Diskuswerfer Robert Harting ist 202cm groß, wiegt 126kg und ist 31 Jahre alt.
Dreispringer Max Heß ist 186cm groß, wiegt 79kg und ist 20 Jahre alt.

Als ob das keine ausreichenden Sachgründe sind, die beiden in unterschiedlichen Klassen reisen zu lassen?

Ah ja, ich nutze diesen seltsamen Thread: Ich drücke den Olympioniken die Daumen!
 
Moderiert:

StevieBevie

Erfahrenes Mitglied
17.11.2014
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CGN
Das hört sich in dem Tagesspiegel-Artikel von 2014 aber anders an: "Wie viel Geld Harting letztlich durch Sponsoren verdiene, sei schwer einzuschätzen. Aber bestimmt genug, um nach der Karriere ein Polster zu haben, sagt Willems"
Robert Harting: Ein Mann zerreißt sich - Sport - Tagesspiegel
Ich gehe mal davon aus das dies die homepage von Robert Harting ist, da sind schon einige namhafte Sponsoren dabei. Immerhin ist er aber ja auch Olymiasieger.
derHARTING

Ich meine mich zu erinnern, dass Harting in dem Zusammenhang nicht von sich selbst, sondern von anderen Sportlern gesprochen hat.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Wobei ich mir vorstellen kann, dass der DOSB hier teilweise die beteiligten Sportverbände bei der Kostenumlage direkt mit ins Boot holt und es schon hier unterschiedliche Vorgaben gibt.

Das aber ändert nichts an meiner Meinung, dass es möglich sein muss mittels Hauptsponsor einen OlympiaShuttle auf die Beine zu stellen. In diesem sollte es dann mangels Hardware zumindest möglich sein, einen Athleten einen freien Nebenplatz zu garantieren.

Wem das wiederum nicht reicht, oder Zeitliche Vorgaben nicht passen, der kann als Athlet die Anreise auf eigene Kosten oder Zusatzsponsor in C organisieren.
 

BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
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MUC
Ich weiß nicht wie groß die deutsche Mannschaft (inkl. Betreuern etc.) dieses Jahr ist. Aber wäre es nicht günstiger/einfacher eine oder mehrere Maschinen zu chartern?
 
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BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
884
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MUC
Bei 451 Athleten kommen sicherlich 150 oder mehr Betreuer, Funktionäre etc. dazu.
Natürlich bleibt die Problematik mit den unterschiedlichen Klassen, aber irgendwie muss man das einteilen. Andere Länder schaffen dies ja auch und schicken ihre Teams mit gecharterten Maschinen zu den Olympischen Spielen. Ich denke man könnte durchaus nach Körperbau gehen. Eine Turnerin oder ein Boxer aus der Klasse "Fliegengewicht" fühlen sich bestimmt auch in der Economy wohl. Aber irgendwelche Gewichtheber, Diskuswerfer oder sonstige "Schränke" wären wahrscheinlich in der Y+ oder C besser aufgehoben. Die Sportler fliegen ja für die Olympischen Spiele nach Rio und nicht aufgrund des Reiseerlebnisses in einer bestimmten Kabine...
Ich glaube gewisse Probleme gibt es nur in Deutschland... :rolleyes:
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Das Thema "Auswirkungen von Flugreisen auf sportliche Performance" ist, wenngleich mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, durchaus intensiv beforscht (knapper Review u. a. http://chiropower.com/Images/ManagingTimeZoneTravel.pdf). Die Kabinenklasse ist natürlich nur einer von verschiedenen Faktoren, aber v. a. auf einem Linienflug nicht ganz unentscheidend. Nicht nur wegen Legroom, sondern z. B. auch in puncto Verpflegung und Ruhe.

Die Idee, Maschinen zu chartern, hätte natürlich den Charme, dass man ungeachtet der Sitzplatzfrage Maßnahmen wie Verpflegung, Getränkeservice, Ruhezeiten etc. an die Bedürfnisse der Athleten anpassen könnte, keine schreienden Kinder an Bord hat und auch sonst Ruhestörungen minimiert werden.

Wenn man da mit zwei A380 hinfliegt, gäbe es auch genug C und Y+ Sitze für Athleten, die entweder in den ersten Tagen nach Ankunft mit den Wettkämpfen beginnen oder aufgrund des Körperbaus mehr als andere von einem Premium Sitz profitieren. Dafür kann man klare Kriterien definieren. Für alle anderen könnte man zumindest einen freien Nebensitz einrichten.

Gleicher Service (auf Y+ Niveau) für alle ungeachtet des Sitzplatzes. Qualitativ hochwertige Kissen / Decken / Amenity Kits. Ggf. auch Lounge, separater Check In und Fast Lane für alle (müsste sich ja zumindest beim Abflug in Deutschland einrichten lassen).

Spitzenfunktionäre (und ggf. Presse) in First, damit sie die Athleten nicht stören und dort ggf. Pressegespräche abhalten können.

Die einzelnen Fachverbände adäquat an den Kosten beteiligen und das Problem ist gelöst.

Auf dem Rückflug könnte man bei der Sitzvergabe einerseits den Zeitpunkt des nächsten internationalen Wettkampfes nach Rückkehr berücksichtigen, andererseits Individual-Gold-Medaillen-Gewinner, die nach Rückkehr zeitnah keine Wettkämpfe haben, zur Presse und den Spitzenfunktionären in die First setzen.