Israel, Jordanien, Iran?

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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.672
DUS
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Hallo zusammen,

ein Freund und ich überlegen im nächsten Jahr in eines der genannten Länder zu reisen.
Je nach Zeit entweder zwischen Februar und April oder August und September/Oktober.
Ich müsste das mit ihm aufgrund der Uni dann noch genauer besprechen.

Reisedauer sollte um die zwei Wochen sein, backpacking bevorzugt. Ich persönlich würde den ersten genannten Reisezeitraum bevorzugen.

Iran fände ich auch aus fliegerischer Sicht (B727, A310 etc.) am interessantesten, da es jetzt die letzte Chance dafür wäre.
Das Land an sich scheint auch unfassbar interessant zu sein. Allerdings scheint Iran am kompliziertesten zu sein bezüglich Visum, Kosten und später Visum für USA.


Israel finde ich politisch zwar nicht optimal, aber das möchte ich hier mal außer Acht lassen.
Kulturmäßig auch sehr interessant, aber eigentlich habe ich keine Ahnung vom Land.

Das gleiche trifft auch auf Jordanien zu, wobei mich die historischen Stätten dort noch mehr reizten, als in Israel.

Ist es sinnvoll (möglich) Israel und Jordanien zu kombinieren?
Flüge zwischen TLV und AMM sind raus - 500 € rt sind eindeutig zu viel.


Die Flüge generell sind nebensächlich, aber wo ich es anspreche. Fliegt aus Europa eine Airline mit widebodys nach TLV und AMM? Eine erste Suche ergab meistens A320/A321.
TLV ist i.d.R. ja zwischen 200-300 Euro zu bekommen.
AMM und IKA jeweils 150 Euro mehr.

UIA haut regelmäßig günstige Tarife raus, nach Kiew wollte ich eh im nächsten Jahr. Vielleicht eine Überlegung wert.

Ich erhoffe mir jetzt erstmal Tipps von euch, vor allem mit welchen Nebenkosten in den Ländern zu rechnen ist. Ob zwei Wochen eine angemessene Reisedauer ist und welches Land ihr bevorzugen würdet, bei einem ungefähren Budget von erstmal etwa 1K Euro.
Sicherheitsmäßig habe ich mir noch nie wirklich "Sorgen" gemacht. Aber dennoch die Frage - wie sieht es da allgemein aus?

Reiseerfahrung in der Region haben wir beide quasi gar nicht. DXB zähle ich mal nicht dazu.
Backpacking generell beide ja. Er wesentlich mehr als ich, vor allem Asien und Mittelamerika sowie OZ.
Ich in dieser Art des Reisens nur NZ und etwas OZ.
 

MAP

Aktives Mitglied
10.11.2011
119
17
Kiew
Die Highlights des Iran kann man in zwei Wochen gut ansehen und März/April ist eine gute Reisezeit. Individuelles Reisen ist per Bus aber auch per Flugzeug sehr einfach möglich. Die Infrastruktur ist gut und Englisch weit verbreitet. Etwas problematisch sind die Unterkünfte, da es für die steigenden Touristenzahlen eher zu wenige gibt und man nicht über die gängigen Buchungssysteme vorbuchen kann. Es geht aber zum Teil per Mail und telefonisch. Wenn man im Land ist kann man leicht an eine SIM Karte kommen und dann so alles regeln. Grundsätzlich sind Unterkünfte für das Gebotene etwas überteuert. Das Essen ist lecker und günstig. Bei den Eintritten werden grundsätzlich Ausländerpreise aufgerufen und alles kostet so zwischen 2 bis 5 Euro Eintritt. Das Visum ist bei Einreise per Flugzeug überhaupt kein Problem - wird einfach am Flughafen beantragt und in den Pass geklebt.

Israel und Jordanien kann man in zwei Wochen durchaus auch zusammen bereisen. Auch hier ist die Reiseinfrastruktur gut, in Israel sogar sehr gut. Wenn man eher langsam reisen möchte, kann man 2 Wochen auch nur in Israel verplanen. Hier bietet sich dann eine Mietwagenrundreise an. Preise habe ich nicht mehr im Kopf, aber mit 1000€ pro Person sollte man bei einfachen Unterkünften auskommen.

Wegen der Sicherheit hätte ich in keinem der Länder bedenken. Gefühlt war es im Iran am sichersten aber Sorgen musste man sich nirgends machen. Ich würde euch zum Iran raten wenn ihr sonst keine eingefleischten USA Touristen seid. Im Moment kann man dort noch über die Basare gehen ohne unablässig angequatscht zu werden. Außerdem sind die Menschen wahnsinnig gastfreundlich und interessiert. Wie das in ein paar Jahren ist, wenn die Touristenmassen das Land erreichen (denn in der Tat, es ist sehr sehenswert), ist ungewiss.

Aber wie ihr euch auch entscheidet: es wird eine spannende Reise!
 

Skyeurope

Erfahrenes Mitglied
13.11.2011
646
181
MUC
Das Visum ist bei Einreise per Flugzeug überhaupt kein Problem - wird einfach am Flughafen beantragt und in den Pass geklebt.

Wobei das sehr darauf ankommt, wann man in IKA landet. Kommt man am (sehr) frühen Morgen an, kann die Wartezeit (nach eigenen Erfahrungen) auch gerne mal 3-4h betragen. Aus dem Grund beantrage ich das Visum dann doch lieber in DE, was aber auch nicht übermäßig kompliziert ist.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Die Wartezeit mitten in der Nacht ohne Visum können ebenfalls Stunden dauern.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.017
2.488
BER
Iran ist wirklich leicht zu bereisen, englisch weit verbreitet und viele, besonders junge Menschen sehr auf Kontakt aus, im positiven Sinne. 14 Tage sind für den Anfang und die Hotspots (teheran, kashan, isfahan, shiraz (persepolis), yazd) sicher ok, auch wenn man dort auch mehrere Monate verbringen kann und immer neue interessante Orte entdecken kann: aus archäologischer Sicht sicher eines der sehenswertesten Länder. Mit 1000 Euro pro Nase kommt ihr locker hin, wenn ihr auf Hotelluxus verzichtet und keinen seidenteppich als souvenir mitnehmen wollt.
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.273
43
MUC
Israel und Jordanien kann man prima zusammen bereisen. Am besten erst nach Amman. Jordanen beackern mit Mietwagen (mit oder ohne Fahrer). Dann mit Taxi zur Brücke fahren lassen. Zu Fuß rüber und nach Israel einreisen. Dort mit Taxi weiter in die Stadt. Dort Hotel und Mietwagen.
Alles easy.
 

Skyeurope

Erfahrenes Mitglied
13.11.2011
646
181
MUC
Die Wartezeit mitten in der Nacht ohne Visum können ebenfalls Stunden dauern.

Ohne Visa on arrival und mit beim Konsulat beantragten Visum?

Hatte ich bisher nicht. 2x VOA Wartezeit einmal 2, einmal 4 Stunden. 3x beim Konsulat beantragt, Wartezeit 0 bis 60 Minuten. Jedesmal mit demselben Flug angekommen.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.672
DUS
Erstmal ein allgemeines Danke!

Wir müssen uns dann jetzt nur noch entscheiden :D
Wenn wir das getan haben und es konkreter wird käme ich mit großer Wahrscheinlichkeit nochmal mit weiteren Fragen auf euch zu.

Eine habe ich aber jetzt schon. Er wäre zum Reisezeitpunkt 23 und ich 22. Klappt das dann mit dem Mietwagen problemlos?
Oft muss man ja 21 sein, aber ich habe schon oft von Extragebühren als u25 gehört etc.
In NZ hingegen konnte ich mit 18 Autos ohne Mehrkosten mieten.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.672
DUS
Es hat lange gedauert, aber wir haben jetzt was.

Komme am 12.04. um 02:05 mit LH in AMM an.
Wir beabsichtigen einen Jordan Pass zu kaufen, damit ist das Visum bereits inkludiert. Gibt es spezielle Schalter?

Am 20. oder 21. April möchte ich bei Aqaba / Eilat nach Isreal um von dort nach TLV/SDV zu fliegen.
Ist die Verbindung um 11 Uhr machbar, wenn man gegen 8 Uhr an der Grenze aufkreuzt?
Wie lange dauert dieser Prozess?
Sollte es passen, dann würde ich wohl am 20. bereits nach Israel wechseln.

Von TLV geht es einige Tage später gegen 16 Uhr mit LX zurück. Es ist von "intensiven Kontrollen" die Rede. Wie viel Zeit sollte eingeplant werden bzw wann sollte ich am TLV erscheinen?

Vielen Dank!
 

seppi1337

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
277
15
ZRH
Viel Spass bei der Reise, werde vom 1.4-20.4 auch in Israel/Jordanien sein, vielleicht sieht man sich ja in einem Hostel ;)
 

global2011

Erfahrenes Mitglied
04.06.2011
1.443
895
Es ist von "intensiven Kontrollen" die Rede. Wie viel Zeit sollte eingeplant werden bzw wann sollte ich am TLV erscheinen?
Die Kontrollen sind an den anderen israelischen Flughäfen nicht weniger streng und zeitaufwendig als in TLV. Ein Eilat (ETH) beispielsweise haben Befragungen, Leibesvisitation und Gepäckkontrolle bei mir eine gute Dreiviertelstunde in Anspruch genommen, da ein Sprengstofftest bei mir positiv ausgefallen war.
Erfahrungsgemäß würde ich jeweils ca. 2 Stunden vor Abflug an den Flughäfen aufkreuzen.
 
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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
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DUS
Die Kontrollen sind an den anderen israelischen Flughäfen nicht weniger streng und zeitaufwendig als in TLV. Ein Eilat (ETH) beispielsweise haben Befragungen, Leibesvisitation und Gepäckkontrolle bei mir eine gute Dreiviertelstunde in Anspruch genommen, da ein Sprengstofftest bei mir positiv ausgefallen war.
Erfahrungsgemäß würde ich jeweils ca. 2 Stunden vor Abflug an den Flughäfen aufkreuzen.


Ok gut zu wissen! Ich dachte das beschränkt sich tatsächlich auf TLV.
Auf der Arkia Seite gibt es für 12 Euro mehr "Arkia Business"

Dort kann man wohl bis zu zwanzig Minuten vor Abflug am Schalter aufkreuzen und:
"For your convenience, security check in Eilat Airport will be done at the check-in counter."

Das scheint keine schlechte Option zu sein, bei einem 11 Uhr Abflug, wenn ich gegen 7/8 Uhr die Grenze passiere, sofern am vorherigen Tag nicht mehr möglich.

 

zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.027
196
FRA
Die Kontrollen sind an den anderen israelischen Flughäfen nicht weniger streng und zeitaufwendig als in TLV. Ein Eilat (ETH) beispielsweise haben Befragungen, Leibesvisitation und Gepäckkontrolle bei mir eine gute Dreiviertelstunde in Anspruch genommen, da ein Sprengstofftest bei mir positiv ausgefallen war.
Erfahrungsgemäß würde ich jeweils ca. 2 Stunden vor Abflug an den Flughäfen aufkreuzen.

Ich fand die Befragung in Eilat sogar intensiver als in TLV, immer wieder die Frage was wir in Jordanien gemacht haben, wen wir getroffen haben und wem wir Gefallen tun sollen. Dauerte zwar nur ~15min aber war ziemlich anstrengend.
 
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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
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DUS
Ich fand die Befragung in Eilat sogar intensiver als in TLV, immer wieder die Frage was wir in Jordanien gemacht haben, wen wir getroffen haben und wem wir Gefallen tun sollen. Dauerte zwar nur ~15min aber war ziemlich anstrengend.

Ok dann stelle ich mich darauf mal ein.
Es wird rein touristisch und die Route werde ich denen dann ja auch vortragen können.

Gibts auch Fragen zu vorherigen Reisen? Auch wenn da bei mir eigentlich nichts "verdächtiges" dabei sein dürfte.
Ich nehme an an der Grenze darf ich den ganzen Kram zunächst genauso durchlaufen?
 

global2011

Erfahrenes Mitglied
04.06.2011
1.443
895
Dort kann man wohl bis zu zwanzig Minuten vor Abflug am Schalter aufkreuzen und:
"For your convenience, security check in Eilat Airport will be done at the check-in counter."
Ich würde die Arkia Business alleine aus diesem Grund nicht buchen, denn den Security Check am Check-in Counter hast du je nachdem, in welches Raster du fällst, ohnehin. Und die "20 Minuten vor Abflug" gelten wahrscheinlich auch eher für israelische Staatsbürger ;)
Die 12 Euro mehr mögen aber vielleicht für das Soft-Produkt an Bord ihr Geld wert sein.

Bei insgesamt vier Flügen ab israelischen Flughäfen habe ich nur 1x die reguläre Siko durchlaufen (Tel Aviv Sde Dov nach Rosh Pina), 1x eine "Spezial-Siko" für intensive Kontrolle (TLV nach IST) und zwei mal lief bei mir die Kontrolle in der Check in-Halle ab (TLV domestic und Eilat).
In TLV domestiv und Eilat bekam ich dann einfach die Bordkarte in die Hand gedrückt (am Check-in-Schalter selber bin ich gar nicht vorstellig geworden) und wurde an der regulären Siko vorbeigeführt, da ich ja vorher schon zur Genüge kontrolliert und für "sicher" befunden wurde.

Gibts auch Fragen zu vorherigen Reisen? Auch wenn da bei mir eigentlich nichts "verdächtiges" dabei sein dürfte.
Generell kannst du dich auf Fragen zu jedem Stempel eines arabischen Landes in deinem Pass einstellen. Auch wird man dich zu deinem Aufenthalt in Jordanien und Israel befragen (Welcher Zweck? Wie lange? Reiseroute? Mit wem Kontakt gehabt? Geschenke erhalten bzw. Souvenirs erstanden?...).
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.672
DUS
Ok, dann werde ich definitiv ausreichend Puffer einplanen.

Thema Reisepass. Habe seit kurzem einen neuen, da der alte abgelaufen ist. Ob das nun gut oder schlecht ist werde ich sehen. Im Zweifel den alten mitnehmen um zu "beweisen" dass der abgelaufen ist und ich nichts verschleiern möchte?
Somit wird bei Einreise in Israel nur der aus Jordanien sein.
Bisher war ich in "arabischen Ländern" auch nur in den VAE und wenn man so möchte Ägypten & Türkei.
 

christianskas

Erfahrenes Mitglied
06.11.2010
996
303
Lviv, Ukraine - Düsseldorf
Gibts auch Fragen zu vorherigen Reisen? Auch wenn da bei mir eigentlich nichts "verdächtiges" dabei sein dürfte.
Ich nehme an an der Grenze darf ich den ganzen Kram zunächst genauso durchlaufen?


Eventuell wirst Du auch schon bei der Einreise ausgesiebt und gar nicht erst ins Land gelassen. Das ist meiner Freundin im Januar passiert. Zusammen mit sieben weiteren Personen (Männer und Frauen) aus dem gleichen Flug. Israel ist bei solchen Dingen nicht zimperlich, die Beamten sind bei der Befragung mitunter sehr unverschämt und auf Menschenrechte brauchst Du erst gar nicht zu pochen. Wenn Du nicht ins Land gelassen wirst, so schickt man Dich mit der gleichen Fluggesellschaft an den gleichen Ort zurück von dem Du gekommen bist. Sind die nachfolgenden Flüge bereits mit zu vielen "abgeschobenen" Personen besetzt oder ausgebucht, so bringt man Dich ins Gefängnis. Täglich werden mehrere Busse vom Airport dort hin gekarrt. In Deutschland wäre das ein Skandal und alle würden direkt mit der Nazi-Keule schwingen. Meine Freundin durfte im "Knast" eine Woche unter menschenunwürdigen Bedingungen auf den Rückflug warten. Der Grund für die Verweigerung der Einreise wurde nicht genannt. Sie ist aber nirgendwo Aktivistin, hat keine kriminelle Vergangenheit, konnte genug finanzielle Mittel nachweisen und wollte auch nicht in Israel arbeiten. Der einzige "anstößige" Stempel im Pass war aus Malaysia. Da wurde Sie länger zu befragt. Allerdings ohne das Sie sich (der eigenen Meinung nach) dabei in irgendwelche Dinge hinein geredet hätte.

Für den "Notfall" direkt ein Rückflug-Ticket zu buchen nützt übrigens nichts. Das wird von den Behörden dort gar nicht beachtet.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.740
10.779
Direkt aus Jordanien kommend in ETH abfliegen zu wollen halte ich ebenfalls fuer aussichtslos, jedenfalls als allein oder nur mit anderen Maennern reisender Mann im wehrfaehigen Alter. Mir wurde im Dezember nach drei Stunden Befragung aufgrund von Arabien-Reisen der Mitflug verweigert. Und die lagen Jahre zurueck, wenn ich da direkt aus einem "boesen" Land gekommen waere, gute Nacht, Marie.
 

christianskas

Erfahrenes Mitglied
06.11.2010
996
303
Lviv, Ukraine - Düsseldorf
...Mir wurde im Dezember nach drei Stunden Befragung aufgrund von Arabien-Reisen der Mitflug verweigert....


Dann hattest Du ja noch Glück im Unglück. Verweigerter Mitflug ist immer noch besser als "Knast" und Abschiebung.

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Wenn die Einreise in Israel verweigert wird, so gibt es ungefragt einen dicken, fetten Stempel in den Pass. Geht über eine komplette Seite und ist nicht zu übersehen. Der Pass ist danach praktisch für viele Länder nicht mehr zu gebrauchen. Auch wenn auf der offiziellen Touristen-Seite von Israel immer beschwichtigend steht, dass es bei der Einreise über den Airport keinen Stempel mehr gibt: Diese Info ist grundlegend falsch...!!!
 

seppi1337

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
277
15
ZRH
Dann freue ich mich auf die Einreise in TLV, hab vom letzten Jahr noch einen Malaysischen Stempel drin :)
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.672
DUS
Bin gerade am Handy, daher kein Zitat zu sickbacks Beitrag.

Ich plane am 20. von Jordanien nach Israel alleine am Grenzübergang Aqaba einzureisen.
Am 21. nach SDV ex ETH zu fliegen und am 25. ex TLV via ZRH nach DE.

Die Gabel war günstiger und ich wollts TLV dann gleich mal mitnehmen, wenn ich eh in der Gegend bin.
Ich habe ein paar Berichte gefunden, in denen das so oder so ähnlich gut funktioniert hat.
Reisepass halt ganz neu.

Was mache ich denn, sollten die mich in Israel dann tatsächlich nicht rein lassen?
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.754
2.226
wie verhält es sich denn mit den Visas im gleichen Pass bei Iran, Jordanien und Israel? Iran und Israel geht wahrscheinlich nicht (macht die Reihenfolge einen Unterschied?), wie ist das mit Iran und Jordanien?
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.740
10.779
Was mache ich denn, sollten die mich in Israel dann tatsächlich nicht rein lassen?

Ach, reinlassen werden sie Dich schon. Einreisen fand ich immer (bei weitem) nicht so kritisch wie Flughafen-Sicherheitskontrollen. Nur fuer den Inlandsflug solltest Du einen Plan B haben.

Und ansonsten, falls Du wider Erwarten doch nicht reinkommen solltest, musst Du halt Deinen Rueckflug umbuchen oder neu kaufen, je nach Bedingungen des Tickets. Alles kein Drama.

Iran und Israel geht wahrscheinlich nicht (macht die Reihenfolge einen Unterschied?)

Macht sie: Erst Israel, dann Iran geht nicht. Umgekehrt geht theoretisch, ist aber muehsam und erleichtert die Befragung vor Abflug nicht wirklich.
 

christianskas

Erfahrenes Mitglied
06.11.2010
996
303
Lviv, Ukraine - Düsseldorf
Ach, reinlassen werden sie Dich schon. Einreisen fand ich immer (bei weitem) nicht so kritisch wie Flughafen-Sicherheitskontrollen. Nur fuer den Inlandsflug solltest Du einen Plan B haben. Und ansonsten, falls Du wider Erwarten doch nicht reinkommen solltest, musst Du halt Deinen Rueckflug umbuchen oder neu kaufen, je nach Bedingungen des Tickets. Alles kein Drama.


Du bist wahrscheinlich am Abflughafen direkt aussortiert und abgewiesen worden...? Dann ist die Sache meistens wirklich kein Drama. Das Drama beginnt erst wenn Du in Israel am Airport nicht rein kommst. Dann hast Du gar keine Möglichkeit der Selbstbestimmung und kannst auch das Ticket weder umbuchen noch ein neues Ticket kaufen.

Bei der Einreise in Israel kann alles ganz schnell gehen. Einfach zur Passkontrolle, Einreisekarte ausstellen lassen, rein. Wenn die Einreisekontrolle Dich aussiebt (das passiert scheinbar sehr oft), wirst Du zunächst zu einem Verhör geschickt. Da musst Du in einem Warteraum sitzen und wirst von mehreren Beamten einzeln und nacheinander befragt. Von diversen (dummen) Fragen oder einem komischen Verhalten der Leute solltest Du Dich nicht beunruhigen lassen. Auch nicht von Drohungen. Wenn man Dich hier endgültig nicht haben will und tatsächlich nicht rein lässt, dann musst Du einfach warten. Wie gesagt: Tickets umbuchen, Anwälte einschalten, Botschaft anrufen... hilft alles nichts. Keiner wird Dir in dem Fall helfen können. Darauf weist auch "dezent" unsere Botschaft hin. Allerdings ohne genau darauf einzugehen was später passieren kann. Du wirst dann "abgeschoben". Mit Stempel im Pass.

Die Prozedur sieht vor, dass Du mit der gleichen Fluggesellschaft wieder ans Ausgangsziel geschickt wirst. Wenn Du nach Tel Aviv aus Jordanien eingereist bist, dann wird man Dich wieder in den Flieger nach Jordanien schicken. Findet der Flug nicht täglich statt oder ist dieser ausgebucht, so musst Du auf den nächsten verfügbaren Flug warten. Pro Flug können maximal 10 Personen zurückgeschickt werden. Wenn irgendwer aggressiv gegenüber dem Sicherheitspersonal auftritt (wütende Beschimpfungen reichen aus), so wird diese Person als "Gefährder" eingestuft. Dann dürfen mit dem Flug nur maximal drei Personen zurück. Keine 10. Du hast keine Möglichkeit den Rückflug selbst auszusuchen oder auch anstatt nach Jordanien (z.B. auf eigene Kosten) selbst direkt wieder nach Deutschland zu fliegen.

Findet man keinen schnellen Rückflug für Dich, so wirst Du ins Gefängnis gebracht. Telefon und Gepäck wird Dir abgenommen. Du darfst vorher nur die nötigsten Dinge (z.B. Kleidung für ein paar Tage) herausholen. Wie lange Du im Gefängnis warten musst hängt vom Rückflug ab. Ein genaues Datum erfährst Du nicht. Du wirst einige Stunden vor dem Rückflug einfach abgeholt. Meine Freundin durfte eine Woche auf den Rückflug warten. Und das obwohl mehrere Flüge pro Woche zur Verfügung gestanden hätten. Aus dem Flug mit dem Sie kam wurden sieben Personen in Tel Aviv aussortiert die sich alle nicht kannten und auch nichts miteinander zu tun hatten. Nur eine Gemeinsamkeit bestand: Es waren alles keine Juden.

Meine Freundin wurde im Givon Prison in Ramla untergebracht. In einer Zelle mit acht Betten in der die "Häftlinge" zusammen oder in Schichten schlafen mussten. Denn auf acht Betten kamen teilweise bis zu 14 Personen in der Zelle. Essen und Getränke wurden eher sporadisch ausgeteilt. Meistens gab es wirklich nur das sprichwörtliche Brot und Wasser. Die Möglichkeiten der Körperhygiene erbärmlich.
 
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