Japan - Nord - oder Südinsel?

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fanzug

Erfahrenes Mitglied
21.05.2011
2.046
188
Berlin (TXL)
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Hallo,

wir sind gerade dabei passende Flüge für unsere 14 tägige Reise nach Japan im August zu finden. Gleich zu Beginn kann ich festhalten, dass wir beide absolut Japan unerfahren sind und uns über jeden Tipp freuen.

Unser größtes Problem ist derzeit, dass wir uns entscheiden müssen, von welcher Stadt aus wir zurückfliegen möchten: Tokyo oder Sapporo. Die Flugpreise sind quasi identisch.

Da die Reisezeit aus terminlichen Gründen auf 14 Tage reduziert werden musste :cry: , stellen wir uns nun die Frage, ob es sinnvoll wäre, uns auf eine Insel (Nord oder Süd) zu beschränken, um die dortigen Regionen genauer betrachten zu können.

Wir haben also quasi zwei Varianten:

a) Tokyo - Südinsel Rundreise (Rail Pass) - Tokyo
oder b) Tokyo - JP Rail Pass mit Unterwegshalten - Sapporo

Welche Route würdet Ihr uns im Bezug auf Wetter und Sehenswürdigkeiten empfehlen? Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Durchschnittstemperatur auf der Nordinsel im August wohl etwas angenehmer wäre, jedoch sind wir uns nicht sicher, ob die Region Sapporo durch ihre (für uns) schlechte Lage den Aufwand wert wäre, um die dortigen Sehenswürdigkeiten/Landschaften zu bestaunen.

Über uns kann ich vielleicht noch hinzufügen, dass wir uns nicht für eine kleine Wanderung oder einen Ausflug mit dem Auto zu schade wären und nicht nur die City-Highlights abklappern wollen.

Grüße aus TXL,
Thomas
 

ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
1.471
186
Planet Earth
Für's erste Mal Japan bietet sich natürlich Honshu an. Tokyo, Kyoto, Nara, Hiroshima; zum Wandern oder für Ausflüge auf's Land gibt es auch genug Möglichkeiten, z.B. Koyasan, die japanischen Alpen, Nakasendo. Im August ist es im Flachland schwül-heiß, in den Bergen aber ganz angenehm. Es finden viele Feste und Feuerwerke statt - Achtung wg. Obon, da ist ganz Japan unterwegs! Grüße aus Nagoya - für das zweite Mal Japan empfehle ich dann Anfang April zur Kirschblüte!
 
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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
6
Wien
Natur wird in Japan überall sehr gut eingebunden bzw ist rasch erreichbar.
Mir hat die Abgeschiedenheit in Hokkaido sehr gut gefallen und auch die Natur mit den Bergseen.
Die Nordjapaner sind etwas zurückhaltender und mehr für sich.
Die Südjapaner sind kommunikativer und neugieriger, liegt historisch auch an der langen Isolation des Landes und dass nur wenige Häfen von Ausländern angefahren werden durften.
Natürlich ist der Unterschied heute kaum wahrnehmbar aber mir zumindest aufgefallen.

Empfehle dir eine Reisevideos anzusehen und dich dadurch für eines der Ziele begeistern zu lassen, da fällt es einem dann leichter.
Auf Youtube gibt es zuhauf, offizielle von diversen Tourismusbüros und natürlich auch von Fans.
Das Stichwort "Onsen" ist zB mein Hobby
 
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gruenmann

Aktives Mitglied
04.02.2012
237
1
Ach. Bei zwei Wochen geht irgendwie auch das ganze Land - zumindest wenn man auf Schnellzugfahren steht und bereit ist das als Erlebnis öfter mal mit einzubinden. Nach Sapporo kommt man natürlich nicht ganz so schnell, weil der Shinkansen noch nicht bis hin fährt, aber trotzdem. Finde das ist alles kein Problem - bin aber auch gerne im Zug unterwegs ;) Klima ist ein sehr guter Einwand, der den Norden sympatischer machen sollte, aber da 2 Wochen zu verbringen und nicht auch den "Hauptteil" besuchen? Neee.
 
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ratzfatz

Erfahrenes Mitglied
17.01.2012
426
3
Flachland Kyoto etc im August bis zu 37 Grad C und zwar täglich mit einigen Regenschauern, sollte man ev.berücksichtigen!
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.624
49
Wismut Aue
Bedenkt das Mitte August (11.-20.8.) das Obon ist, wo es etwas kompliziert mit dem Reisen werden kann. Hotels auf jeden Fall schon mal buchen.
Ansonsten ist das Wetter im August in Hokkaido angenehm. In Tokio und südlich kann es recht heiß werden. Dennoch würde ich gerade wegen des Erstbesuch die Gegend um Tokio und Osaka/Kyoto empfehlen, da das weit einfacher zu bereisen ist als Hokkaido, wo der ÖPN doch sehr eingeschränkt ist und es so gut wie nichts von dem Japan gibt, was wir in Europa so kennen. https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalschätze_Japans#Geografische_Verbreitung
 
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olibr

Erfahrenes Mitglied
17.04.2014
516
5
87665 Mauerstetten
Also wenn ihr garantiert nach dieser Reise nochmal Japan besuchen möchtet, spricht nichts gegen die Nordtour bis Sapporo.
August ist es angenehm im Norden und falls ihr wiederkommt wäre der April noch etwas zu früh und der Oktober schon eher zu spät für den Norden.

Man könnte die Route von Tokio so planen das man am Anfang gleich Nikko mit einer Übernachtung mit einplant. Von dort dann weiter nach Norden.
Wieso nicht, wäre bestimmt eine schöne Tour.
:)
 
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Tsuruhashi

Erfahrenes Mitglied
11.07.2015
302
1.545
Vvardenfell
jedoch sind wir uns nicht sicher, ob die Region Sapporo durch ihre (für uns) schlechte Lage den Aufwand wert wäre, um die dortigen Sehenswürdigkeiten/Landschaften zu bestaunen.

Meine Meinung: Nein, den Aufwand ist es nicht wert. Die Natur ist schon schön, aber auch nicht so anders als in Europa (Schwarzwald mit weniger Bevölkerung und hässlichen Häusern). Die meisten Sehenswürdigkeiten beschränken sich zudem auf Gebäude im europäischen Stil. Hokkaido hat schon seine Vorteile, vor allem das Klima und das im Vergleich zu Osaka oder Tokio günstigere Nachtleben in Sapporo, aber für einen Erstbesucher würde ich es nicht empfehlen, eher für Leute die keine Tempel und Schreine mehr sehen können.
 
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fanzug

Erfahrenes Mitglied
21.05.2011
2.046
188
Berlin (TXL)
Die Reiseroute nimmt langsam Form an - dank der zahlreichen Hinweise aus anderen Threads hier.
Da wir zum großen Teil mit der Hauptreisezeit in Japan kollidieren, möchten wir viele Hotels schon im Voraus buchen. Meint ihr, die folgende Route ist realistisch oder doch zu ambitioniert?

1 Ankunft abends in Hiroshima Hiroshima
2 Hiroshima/Miyajima
3 Hiroshima --> Osaka (eventuell mit Stops in Himeji und/oder Kobe?)
4 Tagestrip nach Nara
5 Osaka --> Koyasan
6 Koyasan --> Kyoto
7 Kyoto
8 Kyoto
9 Fahrt nach Kanazawa und (spät)abends nach Toyama
10 Alpenüberquerung + entweder übernachten in Matsumoto oder noch weiter Richtung Mt. Fuji
11 Fuji-Besteigung (+ evtl. Lakes vorher)
12 Fuji-Besteigung (+ evtl. Lakes nachher), dann Fahrt nach Tokio
13 Tokio
14 Tokio
15 Tokio
16 Tokio Abflug vormittags


Ist die Abfolge rund um Osaka so am besten? Also Nara als Tagestrip? Oder lieber Osaka überspringen und direkt nach Nara für 2 Nächte (1 Tag)?

Bzgl Fuji: Leider wird es sehr, sehr voll werden. Deshalb ist die Überlegung für den Aufstieg den Fujinomiya Trail statt dem Yochida Trail zu nehmen. Sind da spürbar weniger Leute unterwegs?
Und dann natürlich auch die Frage, ob man auf halber Strecke übernachten sollte oder nachts den gesamten Aufstieg? Wir sind ziemlich fit ;)

Besten Dank!
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.624
49
Wismut Aue
Der Plan sieht gut aus.

Versucht auf jeden Fall Hotels in Bahnhofnähe zu nehmen. Das erleichtert die Sache extrem. Auch solltet ihr das große Gepäck ab und an von Hotel zu Hotel schicken, da ihr dann flexibler seit.

Für Osaka/Nara/Kyoto würde ich nur ein Hotel in Osaka nehmen und die Nara + Kyoto als Tagestour machen. So ist auch nur in Osaka abends was los. Kyoto und Nara sind bei Einbruch der Dämmerung ausgestorben.

Kanazawa – Toyama - Alpenüberquerung ist OK.

Fuji. Die Seen würde ich auf jeden Fall vor dem Aufstieg besuchen. Nach der Besteigung will man eine Dusche und etwas Ruhe. Auch stellt sich die Frage ob es überhaupt noch Schlafplätze in den Hütten gibt. Als ich vor 2 Jahren den Berg bestiegen hatte, waren alle Hütten mit englischer Webseite schon Anfang Mai belegt. Auch sollte man bedenken, das nur die oberen Hütten sinnvoll sind, da man sonst eh gegen Mitternacht schon wieder aufbrechen muss.
Ob der Fujinomiya Trail besser ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war der Yochida Trail vor 2 Jahren auf den letzten Metern (so ab 3.300m) ziemlich Voll.

3 Tage Tokio sind OK.


Hier jetzt meine Plan für euch.

1 Ankunft abends in Hiroshima Hiroshima
2 Früh nach Miyajima – Nachmittags Hiroshima
3 Hiroshima --> Osaka, auf jeden Fall einen Stop (ca. 3-4h) in Himeji. Kobe kann man vergessen. Großes Gepäck von Hotel zu Hotel schicken.
4 Tagestrip nach Nara
5 Osaka --> Koyasan
6 Koyasan --> Osaka
7 Tagestrip nach Kyoto
8 Tagestrip nach Kyoto
9 Fahrt nach Kanazawa und (spät)abends nach Toyama
10 Alpenüberquerung – übernachten in Matsumoto, wenn ihr den Fujinomiya Trail gehen wollt und keine Übernachtung auf dem Berg habt. Mit Übernachtung auf dem Berg würde ich nach Fujinomiya Fahren, da ihr den Aufstieg dann schon Vormittags startet. Wollt ihr dagegen den Yochida Trail gehen, würde ich nach Kawaguchiko fahren. Großes Gepäck von Hotel zu Hotel schicken.
11 Fujinomiya Trail (ohne Übernachtung) – Mittags Fahrt nach Fujinomiya und abends aufstieg.
Yochida Trail – mit Übernachtung, würde ich schon vormittags aufbrechen. Ohne Übernachtung auf dem Berg, habt ihr bis ca. 18 Uhr Zeit für die See und dann gegen 19-20 auf zum Berg.
12 Fuji-Besteigung und dann nach Tokio
13 Tokio
14 Tokio
15 Tokio
16 Tokio Abflug vormittags
 
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olibr

Erfahrenes Mitglied
17.04.2014
516
5
87665 Mauerstetten
Wieso nicht am 9 Tag von Kyoto nach Takayama und dort übernachten.
Takayama ist eine richtig schöne japanische Kleinstadt.
Am 10. Tag dann mit dem Bus nach Matsumoto. (Alpenüberquerung)
Man könnte unterwegs noch Kamikochi mitnehmen. Gibt aber noch einiges mehr auf der Strecke.
:)
 
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NAFTA

Reguläres Mitglied
18.08.2010
54
1
DTW
Wenn Ihr einigermaßen fit seit, braucht ihr keine Uebernachtung zum ausruhen oder klimatisieren. Start um ca. 21.00 Uhr auf 2000m, dann seit ihr rechtzeitig oben. Reicht dann sogar noch zu Udon oder Soba vor Sonnenaufgang. Auf sem Yochida koennt ihr auch mit kurzen "Sprints ueberholen". Wechselkleidung und warme Sachen nicht vergessen. Nach dem aetzenden Abstieg ist ein Onzen sensationell!
 
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fanzug

Erfahrenes Mitglied
21.05.2011
2.046
188
Berlin (TXL)
Danke für die Tipps und Empfehlungen!
Takayama fällt für uns leider raus, da wir (Der Reisezeit geschuldet) sehr früh mit der Alpentour ab Tateyama starten wollen. Da sind wir ab Toyama einfach schneller am Fuße der Standseilbahn.

Himeji-Castle werden wir definitiv noch besuchen, bevor es dann nach Osaka geht. Bezüglich Kobe habe ich oben genanntes auch schon an anderer Stelle gelesen, weshalb wir uns diese Stadt wohl sparen .

Bezüglich Kamikochi werde ich mich nochmal informieren.

Grüße aus Berlin!
 

fanzug

Erfahrenes Mitglied
21.05.2011
2.046
188
Berlin (TXL)
Danke für die Tipps und Empfehlungen!
Takayama fällt für uns leider raus, da wir (Der Reisezeit geschuldet) sehr früh mit der Alpentour ab Tateyama starten wollen. Da sind wir ab Toyama einfach schneller am Fuße der Standseilbahn.

Himeji-Castle werden wir definitiv noch besuchen, bevor es dann nach Osaka geht. Bezüglich Kobe habe ich oben genanntes auch schon an anderer Stelle gelesen, weshalb wir uns diese Stadt wohl sparen .

Bezüglich Kamikochi werde ich mich nochmal informieren.

Grüße aus Berlin!
Edit: Um mehr Zeit an den Seen zu haben, wollten wir eine Übernachtung auf halbem Weg zum Mt. Fuji Gipfel einlegen.
Hat damit schon jemand Erfahrung gemacht?
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.624
49
Wismut Aue
Takayama und Umgebung schafft ihr wegen eures Zeitplan nicht. Daher bin ich darauf nicht eingegangen. Dafür bräuchte man 2 Tage extra.

Bei meiner Besteigung vor 2 Jahren bin ich Nachmittags in Kawaguchiko angekommen. Am nächsten Tag bin ich dann eine Runde um die Seen und dann am Abend auf den Fuji. Mehr Zeit braucht man eigentlich an den Seen nicht.
Hier mein Reisebericht http://www.vielfliegertreff.de/reiseberichte/96753-japan-fuji-2015-a.html
 
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McCauley

Reguläres Mitglied
05.04.2017
30
0
Tokyo
Eine Übernachtung auf dem halben Weg zum Mt. Fuji habe ich mit weiblicher Begleitung nicht gebraucht. Wie schon mein Vorredner angedeutet, müsstet Ihr das Quartier früh verlassen, um zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu stehen und je näher man dem Gipfel ist, desto mehr Leute im Track...

Du kannst besser auf der Rückfahrt im Bus schlafen...so haben wir es und meine Freunde gemacht.
 
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