Tibetbahn Erfahrungen ?

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ajanta

Neues Mitglied
07.04.2013
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Gibt es jemanden hier, der schon mal mit der Tibetbahn gefahren ist? Habe so einen Fahrt im September vor und würde mich über Erfahrungsberichte freuen.
Besonders würde mich interessieren, wie sich die Höhe auf die Fahrt auswirkt und auf was man besonders achten sollte.
 

Gelegenheitsflieger

Neues Mitglied
09.10.2009
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Hallo,

ich bin im Dezember 2013 mit der Tibetbahn von Chengdu nach Lhasa gefahren. Es waren 3 Tage, 2 Nächte im Zug und sehr interessant. Es geht auf eine Höhe von etwa 5000m und ab dem Gebiet der Hochebenen aktiviert das Zugpersonal die Sauerstoffversorgung im Zug. Jeder hat an seinem Bett einen eigenen Sauerstoffanschluss und im Gang sind in regelmässigen Abständen Sauerstoffdüsen vorhanden. Jeder veträgt die Höhe anders, der Eine besser, der Andere etwas schlechter. Ich hatte ein paar Tage (während der Zugfahrt und später in Tibet) ein kleines Bisschen Kopfschmerzen und leichte Müdigkeit, insgesamt war es aber recht unproblematisch.

Es spricht nur niemand englisch im Zug, alle sprechen nur chinesisch und auch die Speisekarte im Zugrestaurant ist auf chinesisch. Aber auch das ging, ich spreche etwas japanisch und kann daher einige Schriftzeichen lesen, das hat für die Speisekarte schon fast gereicht. Ich war alleine unterwegs, bin ertser Klasse gereist (unbedingt empfehlenswert !) und konnte mich sonst kaum in meinem 4er Abteil mit den anderen Passagieren verständigen, aber zumindest waren alle freundlich und interessiert, wo man herkommt.

Insgesamt eine tolle Erfahrung, hat Spass gemacht und war sehr interessant, kann ich nur weiterempfehlen.
 

ajanta

Neues Mitglied
07.04.2013
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Ich bin schon sehr gespannt, wie es wird. Scheint auch niemand wirklich Probleme mit der Höhe gehabt zu haben.
Ich berichte dann.

Danke für deinen Beitrag Gelegenheitsflieger!
 

mexx0077

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
1.082
1
VIE
Gibt es jemanden hier, der schon mal mit der Tibetbahn gefahren ist? Habe so einen Fahrt im September vor und würde mich über Erfahrungsberichte freuen.
Besonders würde mich interessieren, wie sich die Höhe auf die Fahrt auswirkt und auf was man besonders achten sollte.
Ich bin 2011 von Beijing nach Lhasa gefahren. Es gibt da so eine Medizin, die man Einnehmen sollte, um nicht an Höhenkrankheit zu erkranken, weiss aber leider nicht mehr, wie die geheissen hat. An der höchsten Stelle hatte ich trotzdem etwas Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Der Zug selbst war nicht sonderlich sauber, aber OK. Anreise mit Zug ist aber trotzdem sinnvoll, weil das angeblich hilft, sich besser zu aklimatisieren.

Tibet war zwar interessant, mich hat aber die massive Präsenz chinesischen Militärs echt gestört. CN ist halt nach wie vor ein sehr totalitäres Land, was in Tibet mehr zu Tage tritt, als z.B. In Shanghai oder anderen Boomtowns.

Ob Tibet überhaupt Teil CN sein sollte? Dieses Fass machen wir besser nicht auf.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ventus2

Erfahrenes Mitglied
05.04.2011
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Ich hatte 2009 den Zug genommen. War interessant, aber nochmal würde ich so früh wie möglich aussteigen, ich bin damals Lhasa-Xian gefahren.
Sauerstoff gab es im Zug nicht extra, war aber auch nicht notwendig, da man in Lhasa auch ohne überlebt...

Ich weiß nicht ob es mittlerweile eine 1. Klasse gibt, aber vermute damit meinte der vorherige Poster sicherlich Soft-Sleeper. Drunter sollte man auf keinen Fall buchen und wenn man es richtig bucht, werden auch alle Ausländer in einen Waggon gepackt und so kann man sich wenigstens mit seinen Abteilmitbewohnern verständigen.

Wenn es geplant ist eine Strecke zu fliegen, würde ich immer aus Lhasa weg mit der Bahn fahren. Es ist leichter Tickets zu bekommen und der Anflug auf lhasa ist toll...

Mich hatte in Lhasa nicht das Militär gestörrt, sondern die Mönche die sich mit dem Geld der armen Pilgerer offensichtlich ein lockeres Leben gemacht haben...
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Mich hatte in Lhasa nicht das Militär gestörrt, sondern die Mönche die sich mit dem Geld der armen Pilgerer offensichtlich ein lockeres Leben gemacht haben...

Du weißt aber schon wie das System in China funktioniert? Reiche Chinesen bezahlen bestimmte Mönche damit diese für sie beten damit sie es nicht selbst tun müssen. Da sich immer mehr Leute einen für sie betenden Mönch leisten, können sich auch immer mehr Mönche ein "lockeres Leben" machen, mit Motorrad, Essen im Restaurant, Smartphone... Das ist dort mittlerweile ganz normal und hat nichts mit dem Ausnehmen von armen Pilgern zu tun.
 
Ich bin 2012 von Xijing nach Lhasa mit dem Zug. Folgende Dinge gilt es zu beachten:
- Wenn Du zu zweit bist, buche Dir 4 Plätze- dies ist dann eine eigene Kabine.. Es ist nicht sehr leicht mit Chinesen zusammen zu sein, da Sie eine komplette andere Lebensform haben, die wir nicht gewohnt sind (z.B. Spucken etc).
- Nimm Toilettenpapier mit. Gibt es nämlich nicht an Bord.
- Die Toiletten werden so alle 2 - 3 Stunden geputzt. Es ist am besten, sie gleich nach dem Putzen zu benützen. Ich brauche nicht zu erklären, warum...
- Wie Du die Höhe vertragen wirst, stellt sich schnell heraus. Ganz normal ist, dass Du die ersten 24 Stunden Kopfweh hast. Dies geht aber im Normall dann weg. Google einfach die Symptome der Höhenkrankheit. Falls Du mehrere Symptome hast, dann Sauerstopff nehmen und die Höhe raschmöglichst verlassen.

Im Uebrigen ist das Ertragen der Höhe unabhängig von deinem körperlichen Zustand. Also vorher irgend ein Training oder so durchführen, nützt gar nichts. Entweder erträgst Du Höhe oder eben nicht.

Ich bin jetzt schon 3 x jeweils 2 -3 Wochen zwischen 4000 und 5900 m gewesen (das nächste mal in drei Wochen)!
 
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Ventus2

Erfahrenes Mitglied
05.04.2011
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Ich bin 2012 von Xijing nach Lhasa mit dem Zug. Folgende Dinge gilt es zu beachten:
- Wenn Du zu zweit bist, buche Dir 4 Plätze- dies ist dann eine eigene Kabine.. Es ist nicht sehr leicht mit Chinesen zusammen zu sein, da Sie eine komplette andere Lebensform haben, die wir nicht gewohnt sind (z.B. Spucken etc).

Bei mir ging das damals nicht, da das Reisebüro sagte bringt nix, wenn die Kabine noch Platz hat passiert es oft, dass da noch jemand dazu gepackt wird.

Ich empfehle noch einen Schlummertrunk mit in den Zug zu nehmen. Ein ordentlicher Reischnaps kann zur noch auch desinfezieren...
 

Ventus2

Erfahrenes Mitglied
05.04.2011
2.495
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Reiche Chinesen bezahlen bestimmte Mönche damit diese für sie beten damit sie es nicht selbst tun müssen. Da sich immer mehr Leute einen für sie betenden Mönch leisten, können sich auch immer mehr Mönche ein "lockeres Leben" machen, mit Motorrad, Essen im Restaurant, Smartphone...
Das mag sein, als ich in Tibet war lebten die aber noch von den Spenden der Pilgerern...