Ein letztes Mal Südamerika

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vielfliegerei

Erfahrenes Mitglied
30.10.2016
257
0
DTM
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Die Großtante meiner Freundin (68) hat schon vieles in der Welt erlebt, gesehen und konnte sich aufgrund ihres Unternehmens einiges leisten. Ihr "letzter" Wunsch wäre es noch mal eine Südamerika Rundreise zu machen. Sie denkt aber, dass das nicht mehr möglich ist, ich möchte ihr aber das Gegenteil beweisen, denn sie ist meist mit überteuerten Reisegruppen unterwegs gewesen.

Wo würde ihr bei einem Zeitbudget von zwei bis drei Wochen unbedingt hin und wieso? Welche Hotels sollte man in Erwägung ziehen, wo das Alter berücksichtigt wird? Was ich so rausgehört habe, ist, dass sie Chile und Peru gerne mag.

Ich hab jetzt mal überlegt:

  • Peru
    • Lima
    • Heiliges Tal
    • Machu Pichu
    • Titicacasee
  • Bolivien
    • La Paz
  • Argentinien
    • Buenos Aires
  • Chile
    • Osterinsel
    • Patagonien (machbar?)

Vielleicht hat jemand ja sowas schon mal geplant und ich freue mich über eure Infos.

Danke!
 

spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.790
2.756
FRA
Und vorher unbedingt klären ob sie die Höhe der Anden verträgt. Da sind schon Jüngere umgekippt!
 

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
8
Warum meint sie denn, dass es ihr nicht mehr möglich sei? 68 ist ja nun nicht steinalt und wenn sie körperlich einigermaßen fit ist, geht theoretisch doch alles. Je nachdem, wie ihr Interesse gelagert ist und welche Temperaturen oder Höhen sie wie gut verträgt. Da klagen manche Jüngere aber sicher nicht weniger. Wenn sie es sich nicht zutraut und das Fernweh nicht groß genug ist, ist es was anderes. Erzwingen muss man nichts.

Allerdings sind Titicaca und gerade La Paz hoch gelegen mit ca. 4000m, Machu Picchu nur bei 2500m, aber auch da ist es abends kalt. In der Höhe geht es einigen Leuten nicht gut mit Kopfschmerzen und Übelkeit bzw. auch manchmal richtig schlecht. Sich fortbewegen in La Paz ist nicht unanstrengend, im Gegenteil. Sollte man wirklich nicht unterschätzen.
*Man kann aber gut mit dem Bus fahren, gibt gute, bequeme Reisebusse, in denen auch warmes Essen serviert wird etc.

Buenos Aires ist sicher kein Problem, so sie noch gut zu Fuß ist, denn so sieht man dort ja am meisten und im Zweifelsfalle hangelt man sich von Café zu Café und macht langsamer.
Für Patagonien sehe ich auch kein Problem, wenn sie gerne wandert und die Natur liebt.

Wenn sie Chile und Peru gerne mag, dann kann man Regionen in beiden Ländern ja gut auswählen und kombinieren und verschiedene Fortbewegungsmittel auswählen, also Auto mieten und z.B. an der chilenischen Küste rumfahren, oder ein paar Strecken mit den Reisebussen machen, z.B. aus Santiago raus, um dort nicht rumfahren zu müssen, und entfernte Ort per Flugzeug. Hin und Rück per Gabelflug. Denke ich mir gerade so.

Wenn sie aber ohnehin schon öfter in Südamerika war, dann hat sie vielleicht auch Vorlieben oder Vorstellungen, wo sie hin will und wo nicht und wie.

Verstehe jetzt nicht so ganz, was gemeint ist mit "Hotels, in denen das Alter berücksichtigt wird". In Bezug worauf, Dusche und Toilette? Da sind vielleicht eher die Cafés und Restaurants mit teilweise steileren oder engen Treppen und Klokabinen etwas anstrengend, wenn man nicht gut zu Fuss ist.
Ansonsten wird doch eher geholfen und Rücksicht genommen als hier, finde ich, in Bussen und U-Bahnen steht fast immer jemand auf, um (Sitz-)Platz zu machen.

*Da fehlt ein Stück Satz: Ich würde ungerne direkt einfliegen, lieber langsam an die Höhe gewöhnen und z.B. von unten über Titicaca hochfahren mit dem Bus.
 
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Reaktionen: vielfliegerei

Exploris

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.847
38
MUC
Wie ist sie denn generell körperlich beinander? Generell ist man mit 68 ja noch nicht zwingend gebrechlich. Und Höhe vertragen hat nicht unbedingt was mit Alter zu tun.
Ist sie eher geschichtlich interessiert oder eher an Natur oder will sie sich kulturell in Theater und Oper austoben?
 

vielfliegerei

Erfahrenes Mitglied
30.10.2016
257
0
DTM
Danke schon mal, vor allem ambodenbleiberin. Sie ist etwas "stämmig", hat Probleme mit dem Knie und kann deshalb nicht all zu lange laufen. Aber ansonsten ist sie relativ fit (ist sogar schon mal 4000M aus dem Flugzeug gesprungen :D).
 

seppi1337

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
277
15
ZRH
Wieso der abstecher nach Buenos Aires? Ist nur unnötig teuer und für die Stadt lohnt es sich mMn nicht.

Meine Route wäre:
Lima-->Arequipa (Colca Canyon) --> Machu Picchu --> Titicacasee (Isla del Sol) --> La Paz --> Sucre --> Uyuni (3d Tour nach San Pedro de Atacama) --> Santiago

Falls noch Zeit vorhanden ist kann man von Santiago auch noch nach Valparaiso (10x schöner als Santiago).
Keine Ahnung wie schnell sie normal reist aber für mich wären 2-3 viiiiel zu kurz für diese Route.
 

Exploris

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.847
38
MUC
Peru geht auf jeden Fall, wenn sie nicht jeden Berg erklimmen will. Vor den Sehenswürdigkeiten kann man ja relativ nah rangefahren werden. Und in Machu Picchu kann man sich auch oft zum Pausemachen hinsetzen.
 

Magellan

Erfahrenes Mitglied
17.03.2009
3.909
9
HON olulu
Ich kenne mich in Südamerika gar nicht aus, aber spielt denn dort die Reisezeit(Monat) überhaupt keine Rolle? Gerade mit 68?
 

rubinho5

Reguläres Mitglied
08.09.2015
35
0
Wenn man nicht so gut zu Fuß ist, finde ich Machu Picchu eher nicht so gut geeignet. Man kann sich sicher oft hinsetzen, aber es geht doch laufend rauf und runter. Gleich am Anfang die Runde zum Aussichtspunkt zieht sich dann schon. Und einige Treppen sind doch recht steil und bei Feuchtigkeit auch nicht ganz ohne, auch wenn es "nur" runter geht.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.840
10.957
Titicaca und La Paz fand ich eher unterwaeltigend, bei weitem kein Suedamerika-Highlight. Vor allem die Hoehe wuerde ich in dem Alter auch nicht mehr machen.

Patagonien ist sicherlich machbar, sollte dann aber nicht nur auf die chilenische Seite beschraenkt werden. Meine Highlights dort waren Perito Moreno (Argentinien) und Torres del Paine (Chile, aber von Argentinien aus besucht). Ushuaia ist nicht klassische sehenswert, hat aber so ein Je ne sais quoi, so ein End-of-the-world-feeling, das ich immer ganz reizvoll finde, sowohl im extremen Norden als auch im extremen Sueden. Aber das muss jeder selbst wissen, ob er das fuer so reizvoll haelt, dass er den weiten Weg auf sich nimmt.

Osterinsel, ja, mei, ist halt superweit. Wenn man den Kreis so weit (und also auch ausserhalb Suedamerikas) ziehen will, kann man genausogut Mittelamerika einbeziehen, wo ich in Gestalt von Tikal, Chichen Itza, Teotihuacan und, bei entsprechendem Technik-Interesse, den Panamakanal als Sehenswuerdigkeiten von Weltrang sehe.
 

Hon Sucher

Reguläres Mitglied
27.12.2015
36
0
Sao Paulo
Iguacu, Rio und Buenos Aires sind ein muss und aus meiner Sicht ist ein Blich auf Patagonien eine einmalige Erfahrung.....
 

CRJ900LR

Aktives Mitglied
11.09.2011
246
235
FRA/MUC
Mein Vater mit 69 macht im Herbst auch noch eine Mietwagenrundreise durch Chile (Atacama, Santiago, Torres del Peine Nationalpark) inkl. "Expeditionskreuzfahrt" durch Feuerland mit Kap Horn. Das ist alles kein Problem wenn man noch einigermaßen körperlich fit ist.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.647
675
MUC
Ob eine Reise dem Alter angemessen ist, dazu gibt es keine Generalformel. Einige End40 er sind "reiseunfähiger" als einige Anfang70er.
Klima, Höhe, Sprachen, Transportmittel und die Taktung (Anzahl der Nächte im selben Hotel) der Reise sind wesentliche Parameter, auf die man schauen sollte. Fast ganz unabhängig vom Alter.
Wir sind eigentlich (fast) immer auf eigene Faust unterwegs und denken gerade über eine Reise nach Chile nach, haben aber vor einiger Zeit eine Gruppenreise (viComfort Patagonien) mitgemacht (21 Tg, Buenos Aires, Cap Hoorn, Torres del Paine, El Calefate, Iguazu, Rio) .
Die Route war einmalig und gab einen sehr guter Überblick über Süd-Südamerika. Der Preis war angemessen in Anbetracht von 4 Inlandsflügen und der Fahrt mit der Stella Australis, die Unterbringung war mehr oder weniger i.O. der Reiseleiter exzellent. Aber ja, es war eine Gruppenreise. Auf der anderen Seite hätten wir die selbe Tour trotz Vorbereitung und Sprachkenntnissen in der Zeit zu diesem Preis nicht durchziehen können, einige Dinge wären uns verschlossen geblieben wie eine Tour durch eine Favela. Und wir brauchten uns um nichts zu kümmern zB. Umbuchungen der Flüge oder der Hotels.
 

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
68
PAD/HAJ/KSF
Würde das Zeitbudget als recht knapp einschätzen für alles. Für Machu Picchu kannst du min. 3 Tage einplanen mit An und Abreise.

Patagonien kann auch sehr zeitintensiv sein. War dieses Jahr 1 Woche in Ushuaia und das fand ich gerade ausreichend. Dazu noch ein Tag Buenos Aires. BA lohnt sich sicher für 1-2 Tage.