Wieviel Dollar aufs Kopfkissen?

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Kubi

Erfahrenes Mitglied
21.03.2013
1.084
325
Münsterland
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In einfachen oder mittleren Hotels in den USA legen wir (meine Frau und ich) immer morgens 2 Dollar für die Zimmermädchen aufs Kopfkissen. Habe den Eindruck dass dies passt und ausreichend ist.

Im Dezember sind wir aber in Florida oft in Luxushotels "InterContinental Miami"; "Hilton Naples".

Meine Frage: "Welches Trinkgeld ist dort angemessen?

Und in den mittleren Hotels bringt man ja selbst sein Gepäck aufs Zimmer.

Wieviel erwartet der 5 Sterne Bellboy pro Reisetasche/Koffer?
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
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Odessa/ODS/UA
Sorry, aber ich verstehe dieses ganze Trinkgeldgedöns in den USA nicht. Hier MUSS man mindestens 18% geben, dort hält der Portier die Hand für das Öffnen der Taxitüre auf, dort erwartet der Concierge $20 für eine Restaurantreservierung etc.

Ich bin der Meinung, dass ich das Hotel bezahle und das Hotel für die Bezahlung seiner Angestellten zuständig ist. Wenn die Hotels den Angestellten zu wenig (oder fast nichts) bezahlen, dann kann dies ja wohl kaum mein Problem als Gast sein. Entweder das Hotel macht die Zimmer teuer und bezahlt seinen Angestellten anständige Gehälter oder die Angestellten müssen sich eine Job mit besserer Bezahlung suchen.

Ich oute mich hiermit, ich gebe den Zimmermädchen kein Trinkgeld, denke dass ich diese Leistung mit dem Zimmerpreis bezahlt habe, selbes gilt für Restaurantreservierungen durch den Concierge und das Türaufhaltend des Doormans. Bei sehr schlechtem Service in einem Restaurant habe ich es in den USA auch schon gebracht, dass ich den Laden mit 0% Trinkgeld verlassen habe. Der Manager folgte mir dann zwar bis auf die Strasse, dem habe ich es aber erklärt wieso (was er nicht verstanden hat, ich MÜSSTE trotzdem mindestens 18% geben).

Ich gebe gerne Trinkgeld für gute oder außergewöhnliche Leistung - aber eben nicht für Dinge, die im Preis enthalten sein müssen (zahle ja in C oder F auch nicht für's Essen oder Getränke oder gebe der Stewardess ein Trinkgeld).
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
damit machst du es dir zu einfach. Gerade jemand der so viel rum gekommen ist, sollte doch akzeptieren, dass es in anderen Ländern andere Sitten gibt.
Und in den USA ist es halt so, kann man gut finden oder nicht, man sollte den Gepflogenheiten aber folgen. Oder wie findest Du es, wenn der Chinese bei uns im Restaurant raucht und auf den Boden rotzt, weil es bei ihm so Sitte ist.

Und die Nummer mit dem 0 % Trinkgeld finde ich in den USA schon armselig. Die Menschen leben davon aber es ist dort nicht unbedingt ein guter Service zu erwarten.

Was mich nervt ist, dass die Amerikaner ihr Trinkgeld Gewohnheit in die Welt tragen und somit teilweise auch in Ländern nun Trinkgeld erwartet wird, wo es nicht üblich ist bzw. war.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
Und die Nummer mit dem 0 % Trinkgeld finde ich in den USA schon armselig. Die Menschen leben davon aber es ist dort nicht unbedingt ein guter Service zu erwarten.
Bei 'normalem' Service gebe ich meine 18%, bei gutem auch mal 20. Aber nachdem man mir ein ganzes Essen über den Anzug gekippt hatte, mir nichtmal eine Serviette oder ein feuchtes Tuch zum Abwischen gegeben hat, ganz zu Schweigen vom Angebot der Übernahme der Reinigungskosten, habe ich eben das Trinkgeld für die Reinigungskosten gestrichen.
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
das hättest Du ja auch gleich so forumlieren können, dann hätte ich mir mein "armselig" schenken können. :rolleyes:
 
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koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
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Aber nachdem man mir ein ganzes Essen über den Anzug gekippt hatte, mir nichtmal eine Serviette oder ein feuchtes Tuch zum Abwischen gegeben hat, ganz zu Schweigen vom Angebot der Übernahme der Reinigungskosten, habe ich eben das Trinkgeld für die Reinigungskosten gestrichen.

Ich glaube du hast das Prinzip in den USA nicht verstanden, du hättest 2 Mio USD fordern müssen für die seelischen Schaden den du erlitten hast.
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.624
51
Wismut Aue
Und in den USA ist es halt so, kann man gut finden oder nicht, man sollte den Gepflogenheiten aber folgen.
Das Problem ist aber, das sich dieses System auch im Rest der Welt verbreitet.
Sei es das der dortige Angestellte auch weniger von seinem Chef bekommt oder er es als Selbstverständlichkeit erachtet, wenn zuvor 3 Amis aus Gewohnheit Trinkgeld gaben und er es dann auch vom Europäer als selbstverständlich ansieht und dann pampig wird, wenn er nichts extra bekommt.
Das sieht man in Asien ganz deutlich, wo man vor 20 Jahren das Wort Tip nie hörte und es heute in Touristengebieten teilweise Standard ist.
 
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Hon Sucher

Reguläres Mitglied
27.12.2015
36
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Sao Paulo
Als Student habe ich mal in den USA gearbeitet. Ist zwar schon ne Weile her, aber ich weiss, dass damals auch die Festangestellten vom Trinkgeld gelebt haben. Es gab keine Gehälter wie wir das in Europa kennen…..
Wenn man dann nichts für eine " normale" Leistung gibt ist das schon recht hart.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Als Student habe ich mal in den USA gearbeitet. Ist zwar schon ne Weile her, aber ich weiss, dass damals auch die Festangestellten vom Trinkgeld gelebt haben. Es gab keine Gehälter wie wir das in Europa kennen....

Scheint wirklich schon eine Weile her zu sein. Durchschnittsgehalt für Waiters war 2009 9,80 USD/Stunde, dürfte inzwischen höher liegen. https://en.wikipedia.org/wiki/Minimum_wage_in_the_United_States#Jobs_affected_by_the_minimum_wage
 
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Panther

Erfahrenes Mitglied
09.12.2013
849
-3
HAM
In unserem Betrieb sind externe Trinkgeldkassen für die Mitarbeiter (Gastronomie) stinkt unerwünscht.

Sie werden monatlich dementsprechend fair und gut entlohnt.Der Kunde zahlt bei uns für seine Speisen und Getränke, dahingehend ist der Service rundherum inkludiert.

Wer so von Hause aus nicht wirtschaftet, handelt einschließlich im Sinne seiner eigenen Tasche.

Ich habe in den USA zudem nicht das Gefühl, dass gute und qualitative Speisen dort nicht günstiger sind als bei uns, dementsprechend bleibt der prozentuale Gewinn für die Betreiber von beispielsweise Hotels und Restaurants hoch genug.

Edit: Bis dato hatten ich seitens der Mitarbeiter deswegen noch keine Beschwerden vernehmen können. Sollten diese damit unzufrieden sein, hätten diese die Möglichkeit, Ihren Arbeitsplatz zu wechseln.

Das tun sie aufgrund von sehr fairer Entlohnung aber nicht, was mir zeigt, dass dieses System gut funktioniert.

Sollten sich die Ketten in den USA mit gefühlten Milliardenumsätzen vielleicht mal ein Beispiel nehmen.
 
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ckone501

Erfahrenes Mitglied
22.11.2009
4.246
9
Da lob ich mir die Fast Food Ketten in den USA. Da hat man das "Problem" mit dem Trinkgeld nicht... :D :D
 
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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.396
258
Bielefeld
Also 1-2 Dollar für ne halbe Stunde Arbeit der Putzfrau find ich natürlich ok, aber ich habe ein Problem damit wenn das Trinkgeld höher ist (auf die Stunde gerechnet) wie ein normaler deutscher Stundenlohn.
 
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BMF81

Erfahrenes Mitglied
15.01.2012
691
12
Austria
Kellnerin wehrt sich: Statt Trinkgeld: Kunde hinterlässt "Lol"-Kommentar auf der Rechnung - FOCUS Online


So hätte ich heuer in einem "Jungle" Restaurant in Chicago am liebsten reagiert.
Wir freuten uns auf einen netten Abend.
Laden voll.
Mitarbeiter extrem demotiviert.

Meine Frau und ich warteten ewig auf unsere Getränke, Vorspeisen und Hauptspeisen.

Danach bekamen wir die Rechnung präsentiert, wo drauf stand: "God bless you"
Ich appelierte vergebens an meine Gattin keinen Tip zu geben. (Die meisten Männer würden gleich sagen, vergiss es)
20 Dollar auf den Tisch
Tschüss...
 

RobertJ

Erfahrenes Mitglied
04.04.2014
408
248
MUC
Auch interessant zu lesen, dass dies offenbar ein längeres Thema in den USA ist, insbesondere bezüglich Restaurants, wo das Küchenteam zuallermeist nichts vom Trinkgeld sieht.
http://www.nytimes.com/2015/08/24/b...say-no-to-tips-yes-to-higher-prices.html?_r=0
Das finde ich persönlich schon einen wichtigen Punkt, da Restauranterlebnisse zumindest für mich maßgeblich eher mit der Leistung der Küche zusammenhängen und eher ein Minderanteil der Service ausmacht.
 
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ACX209

Erfahrenes Mitglied
08.09.2016
1.124
0
EDXB/HEI
Also ich war auch in vielen Hotels und Restaurants in den USA (viel in DC)
In Hotels habe ich glaube nur einmal Tipp aufs Kopfkissen gelegt weil die Dame vom Houskeeping wirklich nett war und gefragt hat ob ich etwas wünsche für die nächsten Tage das hab ich bis jetzt so nur das einmal erlebt was mir $5 für 2 Nächte wert war und ich dafür noch eine handgeschriebene Dankes Notiz bekam! In anderen Hotels haben die Damen nicht mal ein "Hallo" rausbekommen also ist mir das auch kein Tipp wert!

Restaurant ist unterschiedlich bei gutem Service immer Tipp und wenn essen gut war hab ich auch schon mal den Koch kommen lassen um ihn Tipp zu geben der hat sich wirklich überschwänglich bedankt, weil er so wie er sagte das fast nie erlebt!

Wie gesagt ist ne Einstellungssachen und diese Tippvorgaben auf den Rechnungen sind ne netter Anhalt aber wenn ich nicht zu Frieden bin dann bin ich auch nicht verpflichtet das zu zahlen!
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Wie viele Tische betreut ein Waiter im Schnitt? Wie viel Umsatz macht ein Tisch im Schnitt? Davon 18% (oder mehr). Hat das mal jemand ueberschlagen? Der Job ist keinesfalls so unterbezahlt, wie immer behauptet wird....

Und gerade in guten Restaurants bei denen die Rechnung pro Person $50 nicht unterschreitet. Ich habe einen unserer Unternehmensgründer bei einem Essen in LAS mit 10 Personen und reichlich Wein $400 Tipp auf die Rechnung setzen sehen. Der Laden war groß und voll. Zwei solche Tische am Abend und die Bedienung ist fein raus.