Carlson nächster Fusions- oder Übernahmekandidat?

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no_way_codeshares

Guest

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
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TXL
Wie immer im Leben gibt es ja 2 Seiten zu betrachten. Neben den negativen (schlechteres Kundenbindungsprogramm nach Übernahme..usw) kann ich solchen Fusionen auch etwas Positives abgewinnen.

Die Verzettelung auf x-Programme reduziert sich für mich persönlich, anstatt bei 8 Programmen nur Silber zu erreichen kann man sich auf wenige Programme konzentrieren und dann evtl einen besseren Status erreichen.

Denn leider ist es ja so, das es bei den Programmen die eiermilchlegende Wollmichsau nicht gibt. Die einen sind in der Fläche, die anderen bieten Qualität, sind aber nicht flächendeckend usw usw...
 
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no_way_codeshares

Guest
Hyatt gilt wohl auch als Übernahmekandidat...

Da gibt es noch hunderte von theoretischen Kombinationsmöglichkeiten: http://www.marketingandtechnology.com/repository/webFeatures/HOTELS/h1507_Special_Report.pdf (nicht, dass die Daten hier viel Aussagekraft hätten, aber ein so nahezu vollständiges Verzeichnis habe ich anderswo - auch beim Englischen Wikipedia - nicht gefunden).

Und damit leider auch die Möglichkeit für mich, mich bei den Loyalty-Programmen zu verzetteln...:(
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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Wien
... Die Verzettelung auf x-Programme reduziert sich für mich persönlich ...

Das ist richtig. ABER > sehr große Ketten haben nicht die Not, Kunden durch Loyalitätsprogramme zu binden. Große Firmen (und damit Geschäft) bindet man mit guten Verträgen und Preisen (und ggf. Gewährung von Benefits wie Frühstück), und der Rest der "interessanten Kundschaft" sind Pauschaltouristen, Katalogbucher, Flugesellschaften (die ihre gestrandeten Passagiere oder die Crew unterbringen müssen). Der Einzelne ist egal!
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Der Markt und die Kunden wollen das so :)


Das ist die Frage, ob das wirklich so ist. Ich finde es immer erschreckend, wenn Managern nichts anderes einfällt, als das, was die Konkurrenz macht, nachzumachen.
Ebenso wie bei den Airlines bezweifle ich auch bei den Hotels, daß so ein Mega-Merger irgendwelche economies of scale bringt. Von 50 auf 200 Flugzeuge bringt sicher Vorteile. Von 600 auf 1100 eher nicht. Von 100.000 Hotelzimmer auf 300.000, ok, von 700.000 auf 1 Mio.? :no:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Die Verzettelung auf x-Programme reduziert sich für mich persönlich, anstatt bei 8 Programmen nur Silber zu erreichen kann man sich auf wenige Programme konzentrieren und dann evtl einen besseren Status erreichen....

Dummerweise gilt das auch für alle anderen Gäste, weshalb die Latte womöglich höher liegen wird.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Das ist richtig. ABER > sehr große Ketten haben nicht die Not, Kunden durch Loyalitätsprogramme zu binden. Große Firmen (und damit Geschäft) bindet man mit guten Verträgen und Preisen (und ggf. Gewährung von Benefits wie Frühstück), und der Rest der "interessanten Kundschaft" sind Pauschaltouristen, Katalogbucher, Flugesellschaften (die ihre gestrandeten Passagiere oder die Crew unterbringen müssen). Der Einzelne ist egal!

Das kingt mir zu sehr nach Consultant-Sprech.
Verträge mit großen Firmen werden einmal im Jahr (oder seltener) verhandelt. Da geht es teilweise beinhart zu, aber wenn der Vertrag erst einmal unterzeichnet ist, hat der einzelne Mitarbeiter kaum eine andere Wahl, als das zu nehmen, was ihm vorgesetzt wird (von einzelnen Ausnahmen abgesehen). Außerdem ist das event-Risiko hier sehr groß, wenn ein solcher Vertrag mal nicht mehr verlängert wird, weil gerade mal ein Wettbewerber Kampf-Konditionen anbietet.

Pauschaltouristen und Katalogbucher kaufen das, was beim Reisebüro oder OTA incentiviert wird, und reisen sowieso nur einmal im Jahr. Außerdem gibt's da noch die Verhandlungen mit TUI&Co..

Die Summe der "Einzelnen", aka Individualreisenden, sind die einzige Gruppe, die man wirklich aktiv umwerben muß.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Danke für den Artikel. Hyatt gilt wohl auch als Übernahmekandidat... Was das für die Kunden und die Kundenbindungsprogramme bedeutet, sah man bei den US-Airlines...

Bin mir nicht sicher, ob der Vergleich zieht. Habe aktuell die Zahlen nicht zur Hand, aber IIRC haben die Big3 in den USA einen Marktanteil von roundabout 80%. Marriott, Hilton oder IHG haben jeweils IIRC Marktanteile im tiefen einstelligen Prozent-Bereich. Da sind wir von Airline-Verhältnissen noch meilenweit entfernt.
 

west-crushing

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03.08.2010
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CGN
Bin mir nicht sicher, ob der Vergleich zieht. Habe aktuell die Zahlen nicht zur Hand, aber IIRC haben die Big3 in den USA einen Marktanteil von roundabout 80%. Marriott, Hilton oder IHG haben jeweils IIRC Marktanteile im tiefen einstelligen Prozent-Bereich. Da sind wir von Airline-Verhältnissen noch meilenweit entfernt.

Die großen 4 (AA, UA, DL und WN) bieten knapp über 80% der ASM in den USA an.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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Wien
... Die Summe der "Einzelnen", aka Individualreisenden, sind die einzige Gruppe, die man wirklich aktiv umwerben muß.

Wahrscheinlich. Aber denen wirft man halt einen kleinen Knochen hin (Upgrade bei Verfügbarkeit, ein paar Punkte) und fertig. Denn Rest mache ich über den Preis und über die Masse. Der Einzelne ist für mich als große Kette unwichtig. Ggf. nicht für ein einzelnes Haus, aber wie viele Betreiber betreiben nur ein Haus. Das sind ja wieder "Ketten", die tw. Häuser verschiedener Ketten betreiben. Da setzen dann wieder andere Hebeln ein (etwa eigene Buchungsplattformen, spezielle Verträge mit Plattformen, etc.).
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Ebenso wie bei den Airlines bezweifle ich auch bei den Hotels, daß so ein Mega-Merger irgendwelche economies of scale bringt.

Größe scheint momentan alles zu sein auf das sich Konzerne stürzen - economies of scale - vergiss es. Es geht doch nur um Marktanteil (zuerst mal egal um welchen Preis). Das ist doch branchenübergreifend zu betrachten. Der Kunde wird am ende der Verlierer sein.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Größe scheint momentan alles zu sein auf das sich Konzerne stürzen - economies of scale - vergiss es. Es geht doch nur um Marktanteil (zuerst mal egal um welchen Preis). Das ist doch branchenübergreifend zu betrachten. Der Kunde wird am ende der Verlierer sein.

Schmeichelt halt der Eitelkeit der CEOs mehr, so einen "Mega-Merger" hinzulegen, statt im täglichen Klein-Klein das Unternehmen Schritt für Schritt ein wenig nach vorne zu bringen. Auch wenn Letzteres am Ende erfolgversprechender ist.
Das Oligopol in den USA bei den Airlines finde ich aus Kundensicht in der Tat beunruhigend, aber bei Hotels sind wir weit davon entfernt. Wie viele Hotels gibt es in den diversen Millionen-Städten? Und wie viele werden von einer einzelnen Kette betrieben?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Schmeichelt halt der Eitelkeit der CEOs mehr, so einen "Mega-Merger" hinzulegen, statt im täglichen Klein-Klein das Unternehmen Schritt für Schritt ein wenig nach vorne zu bringen. Auch wenn Letzteres am Ende erfolgversprechender ist.
Das Oligopol in den USA bei den Airlines finde ich aus Kundensicht in der Tat beunruhigend, aber bei Hotels sind wir weit davon entfernt. Wie viele Hotels gibt es in den diversen Millionen-Städten? Und wie viele werden von einer einzelnen Kette betrieben?

Danke - das ich das nicht schreiben musste.

Das Oligopol hast du in D beim Lebensmitteleinzelhandel, in der Entertainmentbranche (ist es bei Autos bedeutend besser), Textilereinzelhandel (noch nicht ganz soooo schlimm) usw. usw.

Diese Oligopole werden aber allgemein nicht als bedrohlich betrachtet.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Das Oligopol hast du in D beim Lebensmitteleinzelhandel, in der Entertainmentbranche (ist es bei Autos bedeutend besser), Textilereinzelhandel (noch nicht ganz soooo schlimm) usw. usw.

Diese Oligopole werden aber allgemein nicht als bedrohlich betrachtet.

Könnte vielleicht damit zusammenhängen, daß wir in D. eine offensichtlich funktionierende Monopol-Aufsicht haben. In den USA wäre ich mir da nicht so sicher.
Jedenfalls beim Lebensmitteleinzelhandel habe ich allerdings auch nicht den Eindruck, daß irgendjemand sein Oligopol (in einzelnen Nachbarschaften kann es sogar ein Monopol sein) mißbraucht. Nirgendwo sind die Preise so niedrig (und die Margen so dünn) wie in D..
 
K

Krematorium

Guest
Jedenfalls beim Lebensmitteleinzelhandel habe ich allerdings auch nicht den Eindruck, daß irgendjemand sein Oligopol (in einzelnen Nachbarschaften kann es sogar ein Monopol sein) mißbraucht. Nirgendwo sind die Preise so niedrig (und die Margen so dünn) wie in D..

Doch, diesen Missbrauch gibt es. In Deutschland teilen sich 5 Konzerne im Lebensmittelgeschäft ein Oligopol. Leidtragende davon sind aber nicht die Endkunden, sondern die Zulieferer, die von Aldi, Lidl und Co. mit Knebelverträgen ausgebeutet werden, um auch noch den letzten Cent rauszupressen. Ebenso läuft es im Textileinzelhandel (z.B. KiK). Nur weil der Endkunde nicht der Geschädigte ist, sondern sogar profitiert, heißt das noch lange nicht, dass ein Unternehmen seine Stellung nicht missbraucht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Leidtragende davon sind aber nicht die Endkunden, sondern die Zulieferer, die von Aldi, Lidl und Co. mit Knebelverträgen ausgebeutet werden, um auch noch den letzten Cent rauszupressen. .

Es ging aber gerade darum, ob dies zu Lasten der Kunden geht, oder nicht. Dies ist offensichtlich nicht der Fall.

Und daß die 5 Großen gegenüber den Zulieferern - sagen wir mal freundlich - mit erheblichem Selbstbewußtsein auftreten, mag wohl so sein. Die Margen der Einzelhändler sprechen aber nicht dafür, daß hier Mißbrauch stattfindet.
 

Hoteltraum

Erfahrenes Mitglied
Bei den Hotelketten sehe ich vor allem das Problem bei den Awards. Je größer die Kette, desto größer ist der Andrang für Awards, Upgrades, etc auf die relativ wenigen Urlaubsdestinationen... Und je größer die Kette, desto mehr Nächte/Umsatz braucht es, damit man für die Kette wirklich relevant wird. Des Weiteren wird an einigen Standorten der Wettbewerb eingeschränkt. Das mag nicht so dramatisch sein wie bei den Fluglinien, da es mehr lokale Alternativen gibt.
 
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30.06.2012
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Bei den Hotelketten sehe ich vor allem das Problem bei den Awards. Je größer die Kette, desto größer ist der Andrang für Awards, Upgrades, etc auf die relativ wenigen Urlaubsdestinationen... .

Folglich liegt's nicht an der Größe der Kette, sondern am %-Anteil der Urlaubsdestinationen unter deren Hotels. :idea:
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Jedenfalls beim Lebensmitteleinzelhandel habe ich allerdings auch nicht den Eindruck, daß irgendjemand sein Oligopol (in einzelnen Nachbarschaften kann es sogar ein Monopol sein) mißbraucht. Nirgendwo sind die Preise so niedrig (und die Margen so dünn) wie in D..

Na wie der Mitforist schon schrieb Mißbrauch kann auch gegenüber den Zulieferern stattfinden - aber auch der Kunde wird "mißbraucht" weil ihm die Vielfalt in den Regalen genommen wird.

Das unsere Aufsicht nur ein zahnloser Tiger ist sieht man jedoch am EDEKA/Tengelmann Merger - der gegen den Willen des Kartellamts stattfinden wird - ohne jegliche Not, einfach nur weil sich ein Politiker profilieren möchte.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Na wie der Mitforist schon schrieb Mißbrauch kann auch gegenüber den Zulieferern stattfinden - aber auch der Kunde wird "mißbraucht" weil ihm die Vielfalt in den Regalen genommen wird.

Wie man's nimmt. Ich glaube, der Verbraucher will gar keine 38 Sorten Nudeln, sondern 5. Dort, wo die 38 Sorten allerdings von nur 1-2 Herstellern sind, hast Du Recht.

Das unsere Aufsicht nur ein zahnloser Tiger ist sieht man jedoch am EDEKA/Tengelmann Merger - der gegen den Willen des Kartellamts stattfinden wird - ohne jegliche Not, einfach nur weil sich ein Politiker profilieren möchte.

Ich habe mich nicht so sehr mit dem Thema beschäftigt, aber die Not scheint schon da zu sein: Tengelmann ist doch seit Jahren defizitär.
Edeka schluckt Tengelmann: Richtige Entscheidung aus falschen Gründen - manager magazin

Aber nochmals: Angesichts der Preise (im internationalen Vergleich) und der Margen ist der Lebensmittel-Einzelhandel so ziemlich die Branche in D., bei der ich mir um fehlenden Wettbewerb am Wenigsten Sorge mache.
 
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no_way_codeshares

Guest
Wie man's nimmt. Ich glaube, der Verbraucher will gar keine 38 Sorten Nudeln, sondern 5.

Angesichts der Preise (im internationalen Vergleich) und der Margen ist der Lebensmittel-Einzelhandel so ziemlich die Branche in D., bei der ich mir um fehlenden Wettbewerb am Wenigsten Sorge mache.

Glaub mir: aus Lieferantensicht sieht das ganz anders aus und die Margen sehen deutlich besser aus, wenn man sie nicht vom Verkaufspreis her betrachtet. Deshalb bin ich immer noch entsetzt, dass der Bundesminister der Wirtschaft das Ding genehmigt hat, wenn auch mit schmerzhaften Auflagen. Es gab ja durchaus Alternativen.