Langstreckenflug nach Herzinfarkt ?

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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.974
863
TXL
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Eine Kollegin hatte vor 2 Wochen einen Herzinfarkt und möchte in 4 Wochen einen Langstreckenflug unternehmen.
Sie ist jetzt etwas verwirrt, da sie von Ärzten recht unterschiedliche Aussagen zur Flugtauglichkeit erhalten hatte
Einer sagte 6 Wochen mindestens warten, der andere 2 Monate.

Der Infarkt wurde recht schnell und zeitnah mit einer Stentimplementation behandelt, war ohne Komplikationen und sie ist in Ihrer Leistungsfähigkeit nur wenig eingeschränkt. Den sogenannten "Flugfeldtest" - 100 m laufen und eine Gangwaytreppe besteigen- würde sie gut schaffen.

Gibts Erfahrungen oder hilfreiche Einschätzungen ? Ich weiß, schwieriges Thema..
 

ribspreader

Erfahrenes Mitglied
18.04.2010
871
0
MHG
Keine pauschale Beurteilung möglich. Die wohl beste Aussage zur körperlichen Belastung ermöglicht eine Fahrradergometrie beim Kardiologen.
 
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Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
487
20
VIE
Ich würde vermutlich nicht fliegen, bzw. hängt das davon ab wohin. Hat das Zielland eine gute med. Versorgung falls noch etwas passiert? Nach Boston würde ich fliegen. Eine Rucksacktour durch Venezuela würde ich absagen ;-)
Aber wenn Sie unbedingt will, soll sie sich das vorher von einem Arzt bestätigen lassen und das auch mit der Reisekrankenversicherung abklären.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Ich finde, es bringt wenig, wenn auf dem Grabstein steht: "Sie konnte die Reise nicht absagen".

Prüft doch mal, ob sich irgendwo eine Möglichkeit für eine Reiserücktritt findet oder ob vielleicht auf Kulanz umgebucht werden kann. Ich bin kein Arzt, kenne aber Herzinfarkte aus meinem persönlichen Umfeld. Bei keinem Fall hätte ich nach 6 Wochen ein gutes Gefühl gehabt.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Einer sagte 6 Wochen mindestens warten, der andere 2 Monate...
... das würde mich jetzt nicht verwirren, da die Angaben doch nahe bei einander sind

Sie hatte schon vor 2 Monaten gebucht, freut sich drauf ,hat aber keine RRV. Ihr Sohn fliegt mit.. ..

... wenn sie jetzt nur wegen der fehlenden RRV fliegt ("lieber sterben, als der Airline was schenken") ist das sicher ein schlechter Ratgeber.

Der Hinweis auf die Freude an der Reise spricht dafür zu fliegen, weil ja Freude immer gut fürs Herz ist.
 

MS.PANAM

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
961
0
SRQ/HAM
Eine Reise besteht nicht nur aus dem Flug... Was nutzt die Aussage in Tagen ? Man kann doch einen Gesundheitszustand nicht daraus garantiert ableiten, sondern es ist immer individuell. Ausserdem sollte man bedenken, dass es bei Komplikationen im Ausland wohl nicht spassig waere. Davon mal ganz abgesehen, dass KV's bei solchen Vorerkrankungen, die dann auch noch zeitnah waren, durchaus nicht zahlt... Von der medizinischen Versorgung mal ganz abgesehen. So schade es ist - ich wuerde es nicht machen - nach so kurzer Zeit.
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
Was für ein Flug ist das denn und was wird anschließend gemacht? 2 Stunden nach Malle und dann Erholung am Strand kann sicherlich förderlich sein. 12 Stunden zum Wandern in den Anden sicher nicht!
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.974
863
TXL
New york, nach Ankunft Kreuzfahrt. Also eigentlich eher stressarm..
Ihre Pumpeistung EF liegt bei 58%, also eigentlich fast normal
 

JuzamDjinn

Erfahrenes Mitglied
07.11.2012
687
409
Nähe DUS
Termin beim Kardiologen machen und die Problematik besprechen. Dann würde ich mir seinen Rat anhören.
Problem kann natürlich sein wenn ein Reinfarkt auftritt und man auf hoher See ist.
wie sagt man so schön time is muscle......
 
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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.974
863
TXL
Ich bin mir ziemlich sicher das die Airline mit sich reden laesst - bei einer solchen Diagnose.
Wurde hier schon ein Gespraech gesucht?

Ich werde ihr mal raten, die Airline anzurufen. sind allerdings nicht stornierbare Tickets. Vielleicht gibt es da Kulanz ,wenn man das alles um 4 Wochen nach hinten verschiebt.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Ich werde ihr mal raten, die Airline anzurufen. sind allerdings nicht stornierbare Tickets. Vielleicht gibt es da Kulanz ,wenn man das alles um 4 Wochen nach hinten verschiebt.

.... und das Kreuzfahrtschiff fährt dann auch vier Wochen später los :confused:

Ich wünsche der Dame natürlich viel Erfolg bei der Anfrage, aber das ist ja geradezu der Klassiker für eine RRV. Warum sollte künftig noch irgendjemand Geld für eine RRV ausgeben, wenn so etwas jetzt auf Kulanzbasis gelöst wird?
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.130
8.360
BRU
Termin beim Kardiologen machen und die Problematik besprechen

Das ist meiner Ansicht nach die einzige vernünftige Vorgehensweise. Mit dem behandelnden Kardiologen über die konkrete Reise sprechen. Wenn irgendjemand hier im Forum irgendjemanden kennt, der nach einem Herzinfarkt nach 6 Wochen wieder im Flugzeug saß oder nach 2 Monaten noch nicht dazu in der Lage war, sagt das nicht viel darüber aus, wie das im Falle Deiner Kollegin aussieht. Sowas kann nur ein Arzt beurteilen, der die Person und ihren Gesundheitszustand kennt.
 

Thaiflyer

vormals wolke1
06.04.2009
1.541
52
75
Thap Khlo/ Thailand
Ist mir so passiert:
Nicht bemerkt das in einen Herzinfarkt hatte, nach ein paar Tagen am Pool wurde es aber unangenehm. Tauber Arm, kein Gefühl in den Finger.
Da ich an MS erkrankt bin, dachte ich ein Schub ist im Anmarsch.
Sofort Flug nach DE aus der Dom - Rep gebucht, nach Ankunft gleich zu meiner Ärztin.
Resultat: Mit Blaulicht in die Klinik, Notop, es wurden 2 Stentimplementation gesetzt.
Danach 4 Wochen Reha und ich durfte wieder fliegen.
Gott sei Dank, alles ohne Komplikationen überstanden.
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
973
401
MUC
Das ist meiner Ansicht nach die einzige vernünftige Vorgehensweise. Mit dem behandelnden Kardiologen über die konkrete Reise sprechen. Wenn irgendjemand hier im Forum irgendjemanden kennt, der nach einem Herzinfarkt nach 6 Wochen wieder im Flugzeug saß oder nach 2 Monaten noch nicht dazu in der Lage war, sagt das nicht viel darüber aus, wie das im Falle Deiner Kollegin aussieht. Sowas kann nur ein Arzt beurteilen, der die Person und ihren Gesundheitszustand kennt.

Ich würde nicht nur mit dem Kardiologen sprechen, sondern auch schriftlich sicherstellen, dass die Auslandskrankenversicherung ggf. auftretende Komplikationen oder einen Reinfarkt deckt. Meine Vermutung wäre nämlich, dass sie das nicht tut. Infark auf hoher See, Notfallversorgung auf dem Kreuzfahrtschiff, Heli-Flug zum Festland, Aufenthalt in einer amerikanischen Klinik... Selbst wenn das Leben gerettet wird, ist es dann eins in Armut.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
.... da ist man natürlich bei einer privaten Kranken(voll)versicherung besser gestellt als bei einer reinen Reiseversicherung.