Nachbarin Dement, Sohn kümmert sich nicht was tun?

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koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
27
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Guten Abend,

ich brauche mal flott einen Tipp meine Nachbarin wohnt alleine und stark dement, gerade ist sie aus dem Krankenhaus entlassen worden und jetzt wieder alleine zuhause. Mehrmals täglich kommt sie rüber und fragt nach hilfe, die ich wie auch andere Nachbarn gerne gewähren. Gerade für andere ältere Nachbarn ist die Hilfe eine große Belastung klingeln morgens um 4 etc.

Jetzt ist sie wieder gefallen und hätte ich sie nicht zufällig gehört beim Wäscheruntergehen hätte sie bis (Samstag!!) in der Wohnung gelegen weil bis auf 1x die Woche (Sohn)(wohnt max. 20 min entfernt) sonst keiner kommt, ausser Essen auf Rädern 1x am Tag die aber wenn keiner Aufmacht das essen einfach vor die Tür stellen und einen Hausnotruf den sie nicht versteht.

Eine andere Nachbarin hatte einen Pflegedienst vorgeschlagen der Sohn hat ihn aber abgelehnt weil er ihm zu teuer war, auch sonst ist er nicht erreichbar weil er nur Festnetznummer (Sie selbst kann nicht mehr telefonieren ) bei ihr hinterlegt hat und wenn man ihn auf Misstände hinweist kommt der Kommentar das man ja bei einem klingeln nicht die Tür aufmachen soll und wenn wenn nicht helfen will es einfach sein lassen soll.

Wen kann ich verständigen das der Frau nachhaltig geholfen wird?
 
Zuletzt bearbeitet:

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
4.588
2.608
Guten Abend,



Wenn kann ich verständigen das der Frau nachhaltig geholfen wird?


Eine konkrete Idee habe ich nicht, aber evtl. kann man dir bei der AWO (oder vergleichbarem) weiterhelfen.


Ich bin gerade auf folgendes Angebot gestoßen :
https://www.awo-pflegeberatung.de/telefon-beratung/

Beratungsinhalte können beispielsweise sein:


  • Finanzierung
  • Wann hat man einen Anspruch auf einen Pflegeplatz?
  • Eingruppierung in eine Pflegestufe
  • Vorübergehende Unterbringung nach einem Krankenhausaufenthalt
  • Hilfe und Beistand bei komplizierten Pflege- und Betreuungssituationen
  • Pflege bei Demenz
 

Carotthat

Howard Johnson Fanboy
17.07.2012
4.732
1.178
Howard Johnson
Das ist doch "nur" Deine Nachbarin, oder?

Ich frage mich, wie sie aus dem KH entlassen werden konnte, wenn die häusliche Situation nicht gewährleistet ist.
Normalerweise ist dies Aufgabe des Sozialdienstes eben dort.
Extern kann möglicherweise der HA dies in die Wege leiten - aber ...

... alles muß bezahlt werden.

Eine Betreuung selber übernehmen? Würd ich nicht machen.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
763
Unter TABUM und in BNJ
Das ist doch "nur" Deine Nachbarin, oder?

Ich frage mich, wie sie aus dem KH entlassen werden konnte, wenn die häusliche Situation nicht gewährleistet ist.
Normalerweise ist dies Aufgabe des Sozialdienstes eben dort.

All diese Einstellungen verliert man ganz schnell, wenn man selber mal als Angehöriger mit "Wie jetzt, zeitnahe Entlassung des Patienten? Wo soll er/sie denn hin? Sie können ihn/sie doch nicht einfach ohne weitere Pflege nach Hause entlassen...!!" zu tun hatte.....
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.904
305
@koelntom: der bereits angesprochene Pflegediest ist zumindest eine erste Möglichkeit, die den Sohn auch nicht finanziell belastet, da die alte Dame eine Pflegestufe erhält und i.d.R. damit der Sozialdienst für 2-3x die Woche abgedeckt ist.
 

dagosack

Aktives Mitglied
06.09.2010
158
1
TXL
Wenn man, wie ich, selbst erlebt hat, in welchem Zustand alte, demente Patienten aus dem Krankenhaus entlassen werden, dann müsste man eigentlich die behandelten Ärzte sofort verklagen.
Aber in der entsprechenden Situation hat man dafür leider keinen Nerv.

Ich bin in meiner Familie leider selbst mit dementen Eltern betroffen und kann nur sagen, dass es eine Schande ist, wie wir in der heutigen Gesellschaft aufgrund der gegebenen Situation im Gesundheitswesen, mt den alten Leuten umgehen.

Es wird an allen Ecken gespart, was das Zeug hält, Personal in den Pflegeheimen wird optimiert und persönliche Zuwendung gibt es schon gar nicht mehr.
Ich würde sehr gerne mal unsere Gesundheitspolitiker zwangsweise in ein Pflegeheim einbunkern, damit diese selbst mal am eigenen Leib erfahren, was sie alles so beschlossen haben (z.B. ein Handtuch pro Person und Woche).

Leider vergessen diese Politiker, dass diese alten Leute unser Land aufgebaut und die Grundlage für unseren heutigen Wohlstand gelegt haben.
Wir geben in unserem Land staatliche Riesensummen für irgendwelchen Mist aus, aber die Ausgaben für Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeheime werden zusammengestrichen.

Wer wie ich, die ganze Entwicklung von einer Behandlung der Eltern m Krankenhaus bis zur Unterbringung in einem Pflegeheim erlebt hat, wird mir zustimmen, dass man Erfahrungen macht, die eigentlich unerträglich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Julianbsen

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
614
0
Das ist doch "nur" Deine Nachbarin, oder?

Ich frage mich, wie sie aus dem KH entlassen werden konnte, wenn die häusliche Situation nicht gewährleistet ist.
Normalerweise ist dies Aufgabe des Sozialdienstes eben dort.
Extern kann möglicherweise der HA dies in die Wege leiten - aber ...

... alles muß bezahlt werden.

Eine Betreuung selber übernehmen? Würd ich nicht machen.

Bei einem Hinweis auf unzureichende Betreuung dürfte meines Erachtens ein Betreuer vom Gericht bestellt werden. Mit den Kosten dafür dürfte der Juser nichts zu tun haben.

Ohne Gewähr, aber das lässt sich schnell klären.
 

koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
27
Ruf beim zuständigen Amtsgericht an und beantrage eine Betreuung für die Dame, dies kann jeder Bürger tun. Ansonsten gibt es zumindest bei uns in RLP so genannte Pflegestützpunkte, die sich um solche Fälle kümmern.

Sehr guter Tipp werde ich schnellstmöglichst in die Wege leiten

Das ist doch "nur" Deine Nachbarin, oder?

Ich frage mich, wie sie aus dem KH entlassen werden konnte, wenn die häusliche Situation nicht gewährleistet ist.
Normalerweise ist dies Aufgabe des Sozialdienstes eben dort.
... alles muß bezahlt werden.

Ja nur eine Nachbarin, keine Ahnung wie die wieder vom Krankenhaus zurück gekommen ist. Aber wenn der Sohn erzählt alles TipTop wird das krankenhaus wohl keine Anstalten machen.

@koelntom: der bereits angesprochene Pflegediest ist zumindest eine erste Möglichkeit, die den Sohn auch nicht finanziell belastet, da die alte Dame eine Pflegestufe erhält und i.d.R. damit der Sozialdienst für 2-3x die Woche abgedeckt ist.

Wurde ja vom Sohn abgelehnt weil ja alles in Ordung ist , aufzwingen kann ich Ihn ja nicht. Wer weiss ob nicht schon eine Pflegestufe beantragt wurde und das Geld für seine "Pflege" nimmt, werde mich als Nachbar in solche Dinge nicht einmischen.
so wie Du den Fall beschreibst, wird die Frau vermutlich in ein Pfegeheim müssen.

Bin zwar kein Freund von Pflegeheimen aber besser als jetzt wird es sicher werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Carotthat

Howard Johnson Fanboy
17.07.2012
4.732
1.178
Howard Johnson
Stimmt, aber den Anstoß dafür muß erstmal jemand geben.
Der Sohn wird - so wie es geschildert wurde - schlimmstenfalls selber die Betreuung übernehmen.

Bei Pflegestufe 1 (und auch die muß erstmal beantragt werden) erhalten Demente monatlich 689.- bei ambulanter Versorgung.
 
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Reaktionen: Weltenbummler42

Flp

Erfahrenes Mitglied
30.01.2014
2.347
1.035
Ich würde sehr gerne mal unsere Gesundheitspolitiker zwangsweise in ein Pflegeheim einbunkern, damit diese selbst mal am eigenen Leib erfahren, was sie alles so beschlossen haben (z.B. ein Handtuch pro Person und Woche).

Keine Angst, das wissen die meisten schon selbst, was sie beschlossen haben.

Sie wissen aber auch, was hier los wäre, wenn sie beschließen würden, den Beitrag zur Pflegeversicherung zu verdoppeln oder zu vervierfachen.
 
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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.442
428
noch TXL
Stimmt, aber den Anstoß dafür muß erstmal jemand geben.
Der Sohn wird - so wie es geschildert wurde - schlimmstenfalls selber die Betreuung übernehmen.

Bei Pflegestufe 1 (und auch die muß erstmal beantragt werden) erhalten Demente monatlich 689.- bei ambulanter Versorgung.

und bewilligt werden...
Danke dem TE für den Beitrag -
Weltenbummler
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.642
3.881
Gummersbach
Wenn man, wie ich, selbst erlebt hat, in welchem Zustand alte, demente Patienten aus dem Krankenhaus entlassen werden, dann müsste man eigentlich die behandelten Ärzte sofort verklagen.
Aber in der entsprechenden Situation hat man dafür leider keinen Nerv.

Ich bin in meiner Familie leider selbst mit dementen Eltern betroffen und kann nur sagen, dass es eine Schande ist, wie wir in der heutigen Gesellschaft aufgrund der gegebenen Situation im Gesundheitswesen, mt den alten Leuten umgehen.

Es wird an allen Ecken gespart, was das Zeug hält, Personal in den Pflegeheimen wird optimiert und persönliche Zuwendung gibt es schon gar nicht mehr.
Ich würde sehr gerne mal unsere Gesundheitspolitiker zwangsweise in ein Pflegeheim einbunkern, damit diese selbst mal am eigenen Leib erfahren, was sie alles so beschlossen haben (z.B. ein Handtuch pro Person und Woche).

Leider vergessen diese Politiker, dass diese alten Leute unser Land aufgebaut und die Grundlage für unseren heutigen Wohlstand gelegt haben.
Wir geben in unserem Land staatliche Riesensummen für irgendwelchen Mist aus, aber die Ausgaben für Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeheime werden zusammengestrichen.

Wer wie ich, die ganze Entwicklung von einer Behandlung der Eltern m Krankenhaus bis zur Unterbringung in einem Pflegeheim erlebt hat, wird mir zustimmen, dass man Erfahrungen macht, die eigentlich unerträglich sind.

Dann versuche doch mal dich als einer " dieser Politiker " zu betätigen und die Ausgaben für " Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeheime " so zu erhöhen , daß alle zufrieden sind . Das wird nämlich kosten und wenn du dafür die " staatlichen Riesensummen " verwenden möchtest dann fang mal an aufzuzählen worum es denn da gehen soll . Oder versuche dich in einem Pflegeheim in persönlicher Zuwendung zu jemandem zu üben , der dauernd sein Bett volls........... . Sind dafür " die Gesundheitspolitiker " verantwortlich , daß das niemandem Spaß macht ? Wenn du es für die ja so geliebten Eltern schön haben willst dann mußt du dich da schon selbst drum kümmern , aber leider leider geht das nun leider gerade gar nicht weil usw usw .

Eine Bulgarin kostet im Monat ca 1400 Oiro , nur als Hinweis ; allerdings hast du dann das ganze Theater selber am Hals . Nicht jedermanns Sache da stimme ich dir zu . Besser outsourcen .
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.642
3.881
Gummersbach
Guten Abend,

ich brauche mal flott einen Tipp
Wen kann ich verständigen das der Frau nachhaltig geholfen wird?

Flotter Tippp kommt hier : aufgrund der gesetzlichen Gegebenheiten in unserem insgesamt paradiesisch perfekt organisierten Reichsgebiet reicht eine möglichst schriftliche Benachrichtigung der nächsterreichbaren Gemeide/Stadtverwaltung mit der einigermaßen detaillierten Schilderung der Verhältnisse und es wird sie todsicher umgehend geholfen . Allerdings mit den seitens des Juser dagosack bereits dargelegten politikbedingten Versäumnissen . Nachkriegsverdienste etc würden unter Umständen nicht gebührend berücksichtigt , dafür aber eine Art Grundversorgung gewährt .
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.319
506
STR
Eine Bulgarin kostet im Monat ca 1400 Oiro , nur als Hinweis ; allerdings hast du dann das ganze Theater selber am Hals . Nicht jedermanns Sache da stimme ich dir zu . Besser outsourcen .
Das reicht noch nicht einmal. Leider entsprechen die Angaben der Agenturen selten der Wahrheit. Am besten fährt man wenn man eine bekannte Kraft nach dem Ableben eines "Schützlings" abwerben kann.

Wer dement ist darf (je nach Zustand) übrigens ins Altenheim. Die sind zum Teil ganz ordentlich.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
13.843
6.882
Dann versuche doch mal dich als einer " dieser Politiker " zu betätigen und die Ausgaben für " Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeheime " so zu erhöhen , daß alle zufrieden sind

Kindergärten und Schulen stehen da eben höher im Kurs - dann Krankenhäuser - und die Pflege der Alten kommt zum Schluss.

Ich will ja nicht polemisch werden, aber wir schaffen es immer wieder Milliarden für überraschendes aufzubringen - aber etwas so planbares wie die alternde Bevölkerung lassen wir (die Politik) weitestgehend alleine den betroffenen Familien.
 
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Performator

Reguläres Mitglied
30.12.2015
40
0
SZG
Guten Abend,

ich brauche mal flott einen Tipp meine Nachbarin wohnt alleine und stark dement, gerade ist sie aus dem Krankenhaus entlassen worden und jetzt wieder alleine zuhause. Mehrmals täglich kommt sie rüber und fragt nach hilfe, die ich wie auch andere Nachbarn gerne gewähren. Gerade für andere ältere Nachbarn ist die Hilfe eine große Belastung klingeln morgens um 4 etc.

Jetzt ist sie wieder gefallen und hätte ich sie nicht zufällig gehört beim Wäscheruntergehen hätte sie bis (Samstag!!) in der Wohnung gelegen weil bis auf 1x die Woche (Sohn)(wohnt max. 20 min entfernt) sonst keiner kommt, ausser Essen auf Rädern 1x am Tag die aber wenn keiner Aufmacht das essen einfach vor die Tür stellen und einen Hausnotruf den sie nicht versteht.

Eine andere Nachbarin hatte einen Pflegedienst vorgeschlagen der Sohn hat ihn aber abgelehnt weil er ihm zu teuer war, auch sonst ist er nicht erreichbar weil er nur Festnetznummer (Sie selbst kann nicht mehr telefonieren ) bei ihr hinterlegt hat und wenn man ihn auf Misstände hinweist kommt der Kommentar das man ja bei einem klingeln nicht die Tür aufmachen soll und wenn wenn nicht helfen will es einfach sein lassen soll.

Wen kann ich verständigen das der Frau nachhaltig geholfen wird?

Schau mal bei 24h Betreuung zum Beispiel Sunacare im Internet
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.721
2.383
FRA
Auch, wenn es "nur" die Nachbarin ist, kann ich verstehen, dass man sich sorgen macht. Hinzu kommt, dass ein dementer Nachbar in einem Wohnhaus ja durchaus auch mal vergessen kann, den Herd auszumachen oder ähnliches. Spätestens dann ist man betroffen.