Ersparnis bei Zahnbehandlung im Ausland

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
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Da ich seit nunmehr 15 Jahren in der Ukraine lebe, habe ich zwangsläufig Erfahrung mit dem hiesigen 'Gesundheitssystem' gesammelt.

Während ich mich bei komplizierteren Krankheiten direkt in den Flieger nach München oder Wien setzen würde, mich dort in ein Krankenhaus begeben würde, lasse ich meine Zähne nur noch in der Ukraine behandeln. Normale Krankenhäuser sind in der Ukraine der Horror, aber bei den Zahnarztkliniken ist die Situation eine völlig andere.

Zum Glück befindet sich die wichtigste Lehranstalt der Ukraine für Zahnärzte in Odessa. Und da das staatliche Gehalt eher ein Witz ist, haben die Lehrkörper innerhalb der Klinik ihre eigenen Zahnarztpraxen eingerichtet.


Der Zahnarzt meines Vertrauens hat diese sehr hübsch eingerichtet, alle Apparate aus Deutschland und Japan importiert. Er selbst fliegt zu Weiterbildungen nach Europa & Asien, besorgt dort auch gleich Material und Präparate.

Nun habe ich das Problem, dass bei mir eine örtliche Narkose, trotz 3 Spritzen, überhaupt nicht wirkt, was ich während einer Kanalbehandlung schmerzlich feststellen musste. So lasse ich mir seit einigen Jahren meine Zähne nur noch unter Vollnarkose behandeln, was, da es sich um eine Klinik handelt, problemlos möglich ist (über die Risiken und Gefahren weis ich bescheid, habe aber einfach keine andere Möglichkeit).

Da ich mir aus Angst nach der Kanalbehandlung keine Krone über den Zahn habe setzten lassen (obwohl ich mehrfach dazu aufgefordert wurde), ist mir dieser Zahn bei starkem Zubeissen beim Krafttraining gebrochen. Also habe ich mich wohl oder übel zum Zahnarzt meines Vertrauens aufgemacht, welcher den Zahn behandelte und mir eine Krone aus deutschem Grundmaterial anfertigte. Da ich nun eh 2x in den Tiefschlaf versetzt wurde, habe ich gleich alles machen lassen, Karies entfernen an einem weiteren Zahn, eine Plombe erneuern und den Zahnstein entfernen lassen - alles zusammen (ohne die Kosten der Narkose) für unter 500 Euro (in Thailand wollte man für das Komplettpaket, auch noch ohne Narkose, immerhin knapp US$ 2'000). Die Krone saß auf Anhieb, keine Probleme beim Beissen - alles passte.

Falls also jemand von Euch Interesse an einer Behandlung im Ausland hat (die Risiken müssten jedem klar sein - ich bin jedenfalls seit Jahren zufrieden), kann ich gerne einen Kontakt herstellen. Bei der Ersparnis bei der Zahnbehandlung müsste locker ein Milage-Run nach Odessa mit einem Kurzurlaub drin sein.

Ich will hier keinem Zahnarzt das Geschäft wegnehmen - denke dass die meisten hier eh über Behandlungen im Ausland Bescheid wissen. Und, klar, über die Qualität, ausser 'bin sehr zufrieden', kann ich auch nichts sagen, bin ja kein Fachmann.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.806
369
Moin,

also das zahnärztliche mal aussen vor. Ich sehe da nämlich 2 Scanner hinten rechts in der Ecke, vermutlich hast du eine Emax aus cerec bekommen oder eine gefräste Zirkonkrone.
Was ich absolut schlimm, wirklich massiv gefährdend finde ist die Ansage, dass bei dir angebliche keine Anästhesie geht und deswegen eine Narkose respektive Dämmerschlaf gemacht wird. Freiwillig würde ich das wiederholt nie durchführen oder durchführen lassen.
ich würde sogar soweit gehen, dass in D dieses Prozedere- trotz deiner Einwilligung, die in diesem Fall ungültig wäre- das ganze strafrechtlich relevant ist.
Narkose haben, auch wenn alles gut läuft , immer ein Risiko und zusätzlich auf diverse Stammzellen negativen Einfluss um es mal ganz einfach zu sagen.
Wenn die Narkose medizinisch nötig ist, klar, aber wenn es einfache , bessere Alternativen gibt, sind diese auch anzuwenden. Panikattacken oder Angst hast du ja nicht.
Anästhesieversager gibt es extrem selten und meist sind es andere Gründe, warum die nicht funktioniert.
Mein Tip fürs nächste mal für dich: Lass die anästhesie mal vom Kollegen machen .
Sonst sehen die Räume und das Gerät völlig ok aus. Sogar das Bild von dem beschliffenen Zahn auf dem Monitor sieht sehr gut aus. Dürfte sich um einen Oberkiefer molaren handeln :D
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
ich würde sogar soweit gehen, dass in D dieses Prozedere- trotz deiner Einwilligung, die in diesem Fall ungültig wäre- das ganze strafrechtlich relevant ist.
Was bin ich froh nicht in D zu wohnen und selbst entscheiden zu können. Mein Zahnarzt in D hatte mir damals gesagt, dass die örtliche Narkose bei mir nicht hilft, da ich zu viel Angst habe, anfange zu Hyperventilierten und es dadurch zu zu hoher Adrenalinausschüttung kommt. Mein jetziger Zahnarzt will mir jetzt beibringen wie ich kleinere Eingriffe auch ohne Vollnarkose aushalte.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.983
2.421
Wenn es gut läuft, prima, wenn nicht, hat man vor Ort keinen Zahnarzt, der da ranwill und endet in der Zahnklinik. Das muss ja gar nicht die "Schuld" des behandlnden ausländischen Arztes sein, Komplikationen kann es immer geben. Ich kenne "mein" Labor und Zahnarzt ist für mich ein Vertrauensverhältnis, da bin ich altmodisch. Den will ich jederzeit greifbar haben.
 
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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.983
2.421
Was bin ich froh nicht in D zu wohnen und selbst entscheiden zu können. Mein Zahnarzt in D hatte mir damals gesagt, dass die örtliche Narkose bei mir nicht hilft, da ich zu viel Angst habe, anfange zu Hyperventilierten und es dadurch zu zu hoher Adrenalinausschüttung kommt. Mein jetziger Zahnarzt will mir jetzt beibringen wie ich kleinere Eingriffe auch ohne Vollnarkose aushalte.
In Deutschland ist es längst üblich, dass Zahnärtze geschult sind, mit Angstpatienten umzugehen. Auch vor 15 Jahren hätte ich so einen Zahnarzt sofort gewechselt. Und Narkosen: Wahrlich nicht zu unterschätzen, gerade bei älteren Leuten, wie ich bei meinen Eltern schmerzvoll erfahren durfte.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.806
369
Was bin ich froh nicht in D zu wohnen und selbst entscheiden zu können. Mein Zahnarzt in D hatte mir damals gesagt, dass die örtliche Narkose bei mir nicht hilft, da ich zu viel Angst habe, anfange zu Hyperventilierten und es dadurch zu zu hoher Adrenalinausschüttung kommt. Mein jetziger Zahnarzt will mir jetzt beibringen wie ich kleinere Eingriffe auch ohne Vollnarkose aushalte.

Moment: Von ANGST/hyperventilieren steht da oben nichts, nur dass die Betäubung nicht wirkt. Selbstredend wird auch in der REGEL in D nicht unter Schmerzen behandelt , wenn die Anästhesie nicht wirkt.( sollte zumindest so sein)
Wenn die Angst nur daher kommt, dass man eventuell bei der Behandlungen Schmerzen haben könnte, ist das auch vollkommen ok und völlig normal. Würde ich auch nicht haben wollen. Aber dann ist man kein Angstpatient. Dann ist man NORMAL!
 

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.012
1.835
DRS, ALC
Bin jahrelang zur Behandlung nach Tschechien gefahren. Größere Behandlungen kosteten ca. 40% des dt. Zahnarztpreises. Abrechnung klappte mit dt. Krankenkasse problemlos. Die Zahnarztpraxis ist ca. 35 km von Dresden entfernt und wird von einer Doktorin betrieben welche in Göttingen studiert und gearbeitet hatte.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
Wenn die Angst nur daher kommt, dass man eventuell bei der Behandlungen Schmerzen haben könnte, ist das auch vollkommen ok und völlig normal. Würde ich auch nicht haben wollen. Aber dann ist man kein Angstpatient. Dann ist man NORMAL!
Laut meinem Zahnarzt, damals in D, der mittlerweile nicht mehr praktiziert, ist bei mir die Angst außergewöhnlich (ich hyperventiliert auch bei anderen ärztlichen Behandlungen recht schnell, ein Eingriff musste schon mal deshalb abgebrochen werden), wahrscheinlich da ich als Kind immer ohne jegliche Anästhesie behandelt wurde und schon damals unglaubliche Schmerzen hatte. Den Zahnarzt würde ich gerne nochmals treffen, ihm meine Meinung sagen.

Aber mein jetziger Zahnarzt will es mit mir versuchen, mich von der Angst abzubringen, so dass eine örtliche Betäubung reicht. Einen Versuch ist es wert. Zum Glück habe ich sehr gute Zähne, habe jetzt mit 47 meine erste Krone und nur 3 Plomben (eine noch Amalgam). Ich gehe jedes Jahr zum Checken - aber gemacht werden muss - bisher - nur was alle 3 bis 5 Jahre.

V. hat da mit ihren 25 weniger Glück, hat, obwohl sie die Zahnpflege ernster nimmt als ich, schon einige Inlays. Sie geht übrigens zum selben Zahnarzt.

Klar, örtliche Nähe ist was Gutes wenn es zu Problemen kommt - aber bei guter Leistung und einem erheblich günstigeren Preis käme ich schon ins Grübeln.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.128
8.359
BRU
Wenn es gut läuft, prima, wenn nicht, hat man vor Ort keinen Zahnarzt, der da ranwill und endet in der Zahnklinik. Das muss ja gar nicht die "Schuld" des behandlnden ausländischen Arztes sein, Komplikationen kann es immer geben. Ich kenne "mein" Labor und Zahnarzt ist für mich ein Vertrauensverhältnis, da bin ich altmodisch. Den will ich jederzeit greifbar haben.

Sehe ich so ähnlich. Ich habe auch ein paar Zähne in Bulgarien richten lassen (Kronen), als ich dort für ca. 1 Jahr lebte, und in puncto moderner Ausstattung, Qualität und Kompetenz war ich absolut zufrieden. Nur ausschließlich für die Zahnbehandlung in ein Land zu fliegen, zu dem man sonst keinerlei Beziehung hat, möchte ich dann doch nicht (ein paar km über die Grenze fahren ist da nochmal was anderes…).
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.187
8.634
IAH & HAM
Wenn man versichert ist, also nicht selber zahlt, warum macht man sich Gedanken über den Preis und fährt dazu ins Ausland?

Unabhängig davon dass man bei Zahnbehandlungen meist eine hohe Selbstbeteiligung hat, wäre es doch wünschenswert wenn sich alle Versicherte etwas kostenbewusst verhalten, am Ende kommt das allen durch guenstiegere Beiträge zu Gute
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.187
8.634
IAH & HAM
Ich hatte früher auch einen Horror vor Zahnärzten, hatte die Behandlungen als extrem Schmerzhaft in Erinnerung. Mit dem Ergebnis dass ich viele Jahre nicht zum Zahnarzt gegangen bin. Als ich nach Amerika gezogen bin, habe ich mich aber überwunden und bin zum "Check Up' gegangen. Ich hatte ich auch etwas Karies und musste eine Krone bekommen. Ich war total überrascht wie gut mittlerweile die örtliche Betäubung ist, der ganze Vorgang war absolut schmerzfrei. Seitdem gehe ich alle 3 Monate wieder zur Zahnreinigung, habe alle meine alten Plomben ersetzen lassen und habe meine angst vorm Zahnarzt vollkommen verloren.....
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Unabhängig davon dass man bei Zahnbehandlungen meist eine hohe Selbstbeteiligung hat, wäre es doch wünschenswert wenn sich alle Versicherte etwas kostenbewusst verhalten, am Ende kommt das allen durch guenstiegere Beiträge zu Gute

Da kann man an jedem Stammtisch lange drüber diskutieren ob es sinnvoll ist deutsche Versicherungsgelder, die ja vom deutschen Volke erarbeitet werden, ins Ausland zu bringen, weil es dort so günstig ist und der deutsche Zahntechniker zum Arbeitsamt marschiert.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.127
3.031
Z´Sdugärd
In Deutschland ist es längst üblich, dass Zahnärtze geschult sind, mit Angstpatienten umzugehen. Auch vor 15 Jahren hätte ich so einen Zahnarzt sofort gewechselt. Und Narkosen: Wahrlich nicht zu unterschätzen, gerade bei älteren Leuten, wie ich bei meinen Eltern schmerzvoll erfahren durfte.

Es geht hier nicht um Angst...Ich persönlich möchte nicht wie früher (also vor 15 Jahren) zig Spritzen bekommen wegen ein paar Weisheitszähnen. Ich wollte eine "Leck mich am Arsch" Spritze und was dann passiert soll nicht mein Problem sein. Das war damals (also so Ende der 90er) ein amtliches Problem. Ich hab 50km fahren müssen um einen Doc zu finden der das macht. Und DER hat sich dann auch mal angestellt wegen den Kosten der Spritze (lächerliche 50DM damals) etc. Der Kerl war mir so unsympatisch, aber eben der einzige der es gemacht hat. Hiterher muss ich sagen er war nicht unsympathsch sondern ein amtliches Arschloch. Aber seine Arbeit war eben PERFEKT!

ABER ich verstehe diese Diskussion trotzdem nicht ganz. Wer heutzutage keine private ZUSATZVERSICHERUNG hat die JEDEN Cent zahlt dann verstehe ich die Welt nicht so ganz. Kleines Beispiel: Ich brauchte letztes Jahr eine Krone. Und da ich erst zum Zahnarzt gehe wen ich ein Problem habe war mein Scheckheft eben nicht kosequent geführt. Sprich die gesetzliche Krankenkasse hat ihren Pflichtantei von ca 125€ gezahlt und nix weiter. Gekostet hat der Spass mit allem zusammen knapp 1000€. Abzüglich der 125€ von der Kasse musste ich den rest selbst zuzahlen. So die Rechnung meiner ZAHNZUSATZVERSICHERUNG (kostet weniger als 20€ im Monat) weitergereicht und innerhalb von einer Woche waren die restlichen Kröten auf dem Konto. Ich hab KEINEN Cent gezahlt. Man sollte eben beim Abschluss einer Versicherung nur auf die Leistungen achten. "Zahlen 100% den Satz der Krankenkasse" kann in die Hose gehen. Ebenso das fehlende Scheckheft...meine zahlt eben ohne Rücksicht auf das Scheckheft ALLE Kosten die die gesetzliche KK eben NICHT zahlt.

Ich persönlich finde es ziemlich schade das man ins Ausland gehen will/muss/soll. OK wen man dort lebt siehts anders aus...aber ich würde dem einen oder anderen Gewinnmaximierer durchaus mal empfehlen nachzudenken was passieren würde wen der Kunde der den eigenen Arbeitsplatz sichert auch mal aus kostengründen ins Ausland geht...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
...aber ich würde dem einen oder anderen Gewinnmaximierer durchaus mal empfehlen nachzudenken was passieren würde wen der Kunde der den eigenen Arbeitsplatz sichert auch mal aus kostengründen ins Ausland geht...

Für die weitaus meisten von uns ist das längst Realität. Sie sind nur deswegen noch im Geschäft, weil sie "um so viel besser sind, wie sie teurer sind". Warum also sollte es den Zahntechnikern da anders gehen als allen anderen?

Daß man sich vor Konkurrenz schützen will, sei es durch regionale Abgrenzung (also "Gebietsschutz"), durch mangelnde Kompatibilität, Patente, langfristige Lieferverträge oder was auch immer, ist ja durchaus legitim. Ebenso legitim ist aber auch, daß der Käufer sich nach Alternativen umsieht.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.346
315
Da kann man an jedem Stammtisch lange drüber diskutieren ob es sinnvoll ist deutsche Versicherungsgelder, die ja vom deutschen Volke erarbeitet werden, ins Ausland zu bringen, weil es dort so günstig ist und der deutsche Zahntechniker zum Arbeitsamt marschiert.

gleiches gilt für den deutschen Tourismusbeschäftigten. Ich empfehle daher nur noch Urlaub in Deutschland.
 

nomad_

Aktives Mitglied
18.02.2016
140
36
ABER ich verstehe diese Diskussion trotzdem nicht ganz. Wer heutzutage keine private ZUSATZVERSICHERUNG hat die JEDEN Cent zahlt dann verstehe ich die Welt nicht so ganz. Kleines Beispiel: Ich brauchte letztes Jahr eine Krone. Und da ich erst zum Zahnarzt gehe wen ich ein Problem habe war mein Scheckheft eben nicht kosequent geführt. Sprich die gesetzliche Krankenkasse hat ihren Pflichtantei von ca 125€ gezahlt und nix weiter. Gekostet hat der Spass mit allem zusammen knapp 1000€. Abzüglich der 125€ von der Kasse musste ich den rest selbst zuzahlen. So die Rechnung meiner ZAHNZUSATZVERSICHERUNG (kostet weniger als 20€ im Monat) weitergereicht und innerhalb von einer Woche waren die restlichen Kröten auf dem Konto.

Ich sehe das eher so: man versichert die Risiken, die eine ruinieren können. Für alle anderen Risiken sorgt man vor und stellt Geld dafür zurück. Das ist auf die lange Sicht gesehen billiger, denn man spart Verwaltungskosten und Gewinn der Versicherungsgesellschaft und hat noch den (theoretischen) Zinsgewinn. Es macht wenig Sinn, Risiken zu versichern, die praktisch sicher eintreffen werden.

nomad.
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.396
258
Bielefeld
Das schmerzhafteste an den jährlichen Zahnarztbesuchen ist immer das Zahnstein-entfernen. Da ist ne Wurzelbehandlung reinste Erholung gegen. :)
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.127
3.031
Z´Sdugärd
Für die weitaus meisten von uns ist das längst Realität. Sie sind nur deswegen noch im Geschäft, weil sie "um so viel besser sind, wie sie teurer sind". Warum also sollte es den Zahntechnikern da anders gehen als allen anderen?

Daß man sich vor Konkurrenz schützen will, sei es durch regionale Abgrenzung (also "Gebietsschutz"), durch mangelnde Kompatibilität, Patente, langfristige Lieferverträge oder was auch immer, ist ja durchaus legitim. Ebenso legitim ist aber auch, daß der Käufer sich nach Alternativen umsieht.

Ob Besser oder nicht steht ja erstmal nicht zur Debatte. Natürlich kann man die Leute verstehen die nicht soviel zahlen wollen. Aber wiegesagt jeder sollte sich fragen was der eigene Arbeitsplatz den unter diesen Gesichtspunkten macht. Und ich bin der Meinung das zuminderst hier sich nicht die "Unterschicht" rumtreibt sondern durchaus Leute die über ein Jahresgehalt von 50k lächeln. Und gerade da verstehe ich ein solches handeln nicht. Wen sich Puale Müller der als Bäckergeselle soch seine 2000 Brutto heimschleift da überlegt ob er nicht zum Polen geht kann ich verstehen. Insoweit ist es durchaus das falsche Zeichen das Leute die es sich schonmal leisten könnten so handeln. Das ist wie wen dein Chef sagt "Es läuft schlecht und wir müssen alle sparen" sich aber gleichzeitig n Sonderbonus auszahlt...also so wie unsere Banker eben ;)


Ich sehe das eher so: man versichert die Risiken, die eine ruinieren können. Für alle anderen Risiken sorgt man vor und stellt Geld dafür zurück. Das ist auf die lange Sicht gesehen billiger, denn man spart Verwaltungskosten und Gewinn der Versicherungsgesellschaft und hat noch den (theoretischen) Zinsgewinn. Es macht wenig Sinn, Risiken zu versichern, die praktisch sicher eintreffen werden.

Natürlich muss sich das jeder selbst überlegen. Und durchrechnen...Aber jetzt einfach mal selbst Ausrechnen: 200€ im Jahr, macht in 10 Jahren (und in 10 Jahren wird sicherlich was kommen ü40) 2000€. Oder anders gesagt: Einmal ne mittlere Krone und sonst nix. Wiegesagt ist richtig das man auch was zur Seiten schaffen kann, und warum macht es keinen Sinn Risikien die eh eintreten werden nicht zu versichern? Fährst du kein AUto?
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
HON/UA:
Danke fuer den Bericht. Mich wuerde folgendes interessieren:
-Verlegt er noch Amalgam auf Wunsch?
-Nutzt er einen Kofferdam? Oder weisst du das nicht, weil du davon nichts mitbekommen hast und er nichts erzaehlt hat?
-Wie oft putzt du dir die Zaehne, wenn ich mal fragen darf? Nutzt du taeglich Zahnseide? Gehst du drei-, viermal im Jahr zur Prophylaxe?




Unabhängig davon dass man bei Zahnbehandlungen meist eine hohe Selbstbeteiligung hat, wäre es doch wünschenswert wenn sich alle Versicherte etwas kostenbewusst verhalten, am Ende kommt das allen durch guenstiegere Beiträge zu Gute
Exakt, die gesetzliche Krankenversicherung deckt doch in Deutschland gar nichts mehr richtig ab. Also ist es doch kein Wunder, wenn Leute, die weniger Geld haben, sich woanders umschauen. Angebot- und Nachfrage auf dem Markt und so belebt Konkurrenz das Geschaeft.


Oft sind es ja auch die Aerzte, die zu hohe Preise verlangen und nicht kostenbewusst sind.
Amalgam ist bietet fuer den Patienten ein sehr gutes Preis-Leistungsverhaeltnis. Nur nicht fuer den Zahnarzt, weil die Kasse ihm hier zu wenig bezahlt (zu viel Zeit fuer zuwenig Geld). Deswegen wird lieber Amalgam aus der Praxis verbannt und es wird dem Patienten guenstiges GIZ (provisorisches Fuellungsmaterial) oder Kunststoff teuer angeboten.
Amalgam ist billig und haelt, bringt dem Zahnarzt aber keinen Gewinn. (Klar, ich kenne die Pseudoangst, aber Amalgam ist seit Jahren im Einsatz und ist nicht anfaellig gegenueber Speichel.)
Ich lehne Kunststoff im Seitenzahnbereich ab. Wenn es zu Mikrorissen kommt, hat man eine tickende Zeitbombe. Haltbarkeit von Amalgam ist einfach besser und je weniger oft die Fuellung ausgetauscht werden muss, desto besser.




@Odie: Eigentlich ein Witz bei so hohen Krankenkassenbeitraegen + Zusatzbeitraegen 875Euro zusaetzlich fuer eine Krone zu zahlen.
Du hast deine Zusatzbeitraege gezahlt, du hast nicht "keinen Cent" bezahlt. Wie lange hast du denn eingezahlt, bis du die Krone in Anspruch genommen hast?
Wie gesagt, Zahnaerzte sind nicht "unschuldig". Sie kassieren gut ab.


Meine Vorsorge: Zahnseide, Elmex, 2x Tag putzen, was sehr gut im Moment Karies eindaemmt.


Ansonsten, wenn man Zeit hat, besucht doch mal einen Studentenkurs. Sehr gut!
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Ob Besser oder nicht steht ja erstmal nicht zur Debatte. Natürlich kann man die Leute verstehen die nicht soviel zahlen wollen. Aber wiegesagt jeder sollte sich fragen was der eigene Arbeitsplatz den unter diesen Gesichtspunkten macht. Und ich bin der Meinung das zuminderst hier sich nicht die "Unterschicht" rumtreibt sondern durchaus Leute die über ein Jahresgehalt von 50k lächeln. Und gerade da verstehe ich ein solches handeln nicht. ...

Klingt wie frisch aus dem Wahlprogramm von Marine LePen... :rolleyes:
 

pepone100

Erfahrenes Mitglied
06.12.2011
1.488
116
Da ich seit nunmehr 15 Jahren in der Ukraine lebe, habe ich zwangsläufig Erfahrung mit dem hiesigen 'Gesundheitssystem' gesammelt.

Während ich mich bei komplizierteren Krankheiten direkt in den Flieger nach München oder Wien setzen würde, mich dort in ein Krankenhaus begeben würde, lasse ich meine Zähne nur noch in der Ukraine behandeln. Normale Krankenhäuser sind in der Ukraine der Horror, aber bei den Zahnarztkliniken ist die Situation eine völlig andere.

Zum Glück befindet sich die wichtigste Lehranstalt der Ukraine für Zahnärzte in Odessa. Und da das staatliche Gehalt eher ein Witz ist, haben die Lehrkörper innerhalb der Klinik ihre eigenen Zahnarztpraxen eingerichtet.


Der Zahnarzt meines Vertrauens hat diese sehr hübsch eingerichtet, alle Apparate aus Deutschland und Japan importiert. Er selbst fliegt zu Weiterbildungen nach Europa & Asien, besorgt dort auch gleich Material und Präparate.

Nun habe ich das Problem, dass bei mir eine örtliche Narkose, trotz 3 Spritzen, überhaupt nicht wirkt, was ich während einer Kanalbehandlung schmerzlich feststellen musste. So lasse ich mir seit einigen Jahren meine Zähne nur noch unter Vollnarkose behandeln, was, da es sich um eine Klinik handelt, problemlos möglich ist (über die Risiken und Gefahren weis ich bescheid, habe aber einfach keine andere Möglichkeit).

Da ich mir aus Angst nach der Kanalbehandlung keine Krone über den Zahn habe setzten lassen (obwohl ich mehrfach dazu aufgefordert wurde), ist mir dieser Zahn bei starkem Zubeissen beim Krafttraining gebrochen. Also habe ich mich wohl oder übel zum Zahnarzt meines Vertrauens aufgemacht, welcher den Zahn behandelte und mir eine Krone aus deutschem Grundmaterial anfertigte. Da ich nun eh 2x in den Tiefschlaf versetzt wurde, habe ich gleich alles machen lassen, Karies entfernen an einem weiteren Zahn, eine Plombe erneuern und den Zahnstein entfernen lassen - alles zusammen (ohne die Kosten der Narkose) für unter 500 Euro (in Thailand wollte man für das Komplettpaket, auch noch ohne Narkose, immerhin knapp US$ 2'000). Die Krone saß auf Anhieb, keine Probleme beim Beissen - alles passte.

Falls also jemand von Euch Interesse an einer Behandlung im Ausland hat (die Risiken müssten jedem klar sein - ich bin jedenfalls seit Jahren zufrieden), kann ich gerne einen Kontakt herstellen. Bei der Ersparnis bei der Zahnbehandlung müsste locker ein Milage-Run nach Odessa mit einem Kurzurlaub drin sein.

Ich will hier keinem Zahnarzt das Geschäft wegnehmen - denke dass die meisten hier eh über Behandlungen im Ausland Bescheid wissen. Und, klar, über die Qualität, ausser 'bin sehr zufrieden', kann ich auch nichts sagen, bin ja kein Fachmann.

würde ich gerne Annehmen das Angebot, aber.......................
erst wenn ich die neue Jacke gesehen habe, kann ich mich zu einem solchen Schritt entscheiden !
:rolleyes:
 

nomad_

Aktives Mitglied
18.02.2016
140
36
Natürlich muss sich das jeder selbst überlegen. Und durchrechnen...Aber jetzt einfach mal selbst Ausrechnen: 200€ im Jahr, macht in 10 Jahren (und in 10 Jahren wird sicherlich was kommen ü40) 2000€. Oder anders gesagt: Einmal ne mittlere Krone und sonst nix. Wiegesagt ist richtig das man auch was zur Seiten schaffen kann, und warum macht es keinen Sinn Risikien die eh eintreten werden nicht zu versichern? Fährst du kein AUto?

Risiken, die mit Sicherheit eintreffen sind keine Risiken, sondern Gewissheiten. Dafür kann man dann auch einfach selbst vorsorgen und braucht keine Verischerung inklusive ihrer Overheads.

Ein Haftpflichtschaden beim Auto könnte mich locker ruinieren und deswegen ist mein Auto auch haftpflichtversichert.

Eine Kaskoversicherung macht dann Sinn, wenn die Reparatur oder Wiederbeschaffung meine Finanzlage momentan überfordern könnte und ich auf das Auto angewiesen bin. Da ich allerdings ab Anschaffung schon für den nächsten Kauf ansparen muss (bzw. das aktuelle Auto abschreibe), sinkt dieses Risiko mit dem Alter des Fahrzeugs.

nomad.
 
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