Ein Leben ohne Alkohol

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aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.281
1.113
MZ
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Da viele hier im VFT auch gerne mal den ein oder anderen Wein oder alkoholischen Drink genießen, egal ob im Restaurant, in der Lounge oder in der Fööörst in 36.000 Fuß über dem Boden möchte ich hier mal eine andere Erfahrung von einer ganz anderen Seite zum Besten geben.
Und da es hier im Bereich „Körper & Seele“ ja darum geht was man für sich selber / seine Gesundheit getan hat, will ich hier einfach mal meine Erfahrungen als Abstinenzler niederschreiben.

Eins vorweg: Ich hatte vorher kein Alkoholproblem, mache das aus freien Stücken :) und bin auch keiner von der Sorte die jetzt mit erhobenen Zeigefinger jedem anderen sein Bier/Wein/Gin etc. madig machen will.:stop: Ich möchte nur meine Erfahrung teilen, da man ja nie weiß für wen das noch so interessant sein kann.

Vorgeschichte:
Ich bin als Student (wenn auch dualer) ja eigentlich prädestiniert dafür auf der einen oder andern Party tiefer ins Glas zu schauen. Schließlich ist man nur einmal jung. Und studieren macht man auch nur einmal (wobei heutzutage…:rolleyes:).
Nun sollte es von Januar bis Ende April in die USA für ein Auslandssemester gehen. Viele werden jetzt denken, „Student“ + USA = unter 21 = keine alkoholischen Getränke. An dieser Stelle nur so viel…rein rechtlich mag dieser Punkt richtig sein, jedoch kennen wir alle den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Doch in dieser Zeit schrieb mir ein Guter Freund er hätte angefangen komplett nüchtern durchs Leben zu gehen. Ich reagierte ein wenig geschockt, freute ich mich doch auf ein entspannten Gin Tonic auf der Terrasse nach meiner Rückkehr oder ein Gläschen Moet. Doch mit der Zeit begann es in mir zu rattern. Ich ließ mein Leben in Deutschland mal vor meinem geistigen Auge ablaufen und stellte fest wie oft es doch Gelegenheiten gibt in denen zum Glas/Flasche gegriffen wird. Natürlich Freitagabend in der Lounge wenn es nach Hause zur Familie geht, natürlich wenn man sich mit Freunden feiern geht und natürlich auch dann wenn die Woche mal wieder stressig war und das Feierabendbier ruft.
Doch eigentlich stellte ich fest, gerade wenn man wie ich fast jedes Wochenende unterwegs ist, wieviel Alkohol konsumiert wird. Und ich beschloss es auch mal so ganz ohne zu Probieren. Der letzte Gin Tonic am 17. März schmeckte zwar wie immer gut, sollte aber bis heute der letzte bleiben.

Von jetzt an sollte es also komplett ohne Alkohol gehen.
Zugegeben in der Zeit in den USA war es recht leicht, ist der Konsum als 20-jähriger ohnehin nicht legal. Aber mit Freunden ins Frankfurter oder Berliner Nachtleben konnte ich mir so nicht vorstellen.
Anfang Mai dann die Rückkehr nach Deutschland. Erste „Änderung“ war die Getränkewahl in der LH-Lounge. Dann mal Wasser statt Bier. Nun gut der Verlust, sofern ich davon sprechen möchte, hielt sich in Grenzen, da ich dem „Abschießen“ von anderen Paxen eh nichts abgewinnen kann. Dann in der C noch den Sekt abgelehnt und stattdessen den O-Saft genommen. Während des Fluges war der Flugbegleiter zwar sehr enttäuscht, dass ich weder Wein noch Spirituosen probieren wollte und frage beinahe aufdringlich „ob ich wirklich sicher sei, beim Wasser/Saft zu bleiben?“. Kommt wohl nicht häufig vor….

Zurück in Deutschland rief die Arbeit doch schon bald hieß es nach so langer Zeit mal wieder mit ein paar Freunden ins Frankfurter Nachtleben zu starten. Gut die Rolle als Fahrer war mir sicher, aber was soll´s. So ging es nach Sachsenhausen in diverse Clubs und mit der Zeit stieg auch der Pegel, nur eben bei mir nicht. Und auch hier die positive Überraschung: ja, man kann nüchtern tanzen, man hält sogar länger durch und wacht vor allem nicht am nächsten Morgen in einem fremden Bett auf in welches man nüchtern nie (wirklich nie) gegangen wäre. Eigentlich muss ich sagen war ich beinahe erschrocken wie die Menschen sich auf der Tanzfläche verändern, Hemmungen verlieren und teilweise sehr abschreckend werden. Ich kannte zwar, wie wahrscheinlich jeder, die Folgen von Alkohol, aber aus der Perspektive wirkte es einfach nur erschreckend. Der wahre Gewinn zeigte sich aber erst am nächsten Tag. Ich bin ganz entspannt um 12 Uhr aufgestanden, joggen gegangen, habe die frische Luft und die Sonne genossen während meine Freunde irgendwo zwischen Bett, Couch und Bett hin- und hergependelt sind.

Nach nunmehr drei Monaten muss ich sagen, dass ich die Entscheidung wirklich zu keinem Zeitpunkt bereut habe. Ich fühle mich einfach deutlich besser, fitter als vorher. Einige fragen mich ob ich etwas vermisse. Offen gesagt wüsste ich nicht was? Es gibt so viele alkoholfreie Getränke für verschiedene Situationen, dass ich wirklich nichts vermisse. Das einzige was ich bis heute nicht verstehe ist, warum einige meine Entscheidung nicht einfach akzeptieren, sondern immer wieder versuchen mich zum trinken zu animieren.

Jetzt aber genug Text. Vielleicht finden sich hier ja auch noch andere VFTler die ähnliches probiert haben. Würde mich da über einen Erfahrungsaustausch natürlich freuen.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.950
985
DUS, HAJ, PAD
... Das einzige was ich bis heute nicht verstehe ist, warum einige meine Entscheidung nicht einfach akzeptieren, sondern immer wieder versuchen mich zum trinken zu animieren.
...

Evtl. weil die du Nummer größer machst als sie ist. Wenn es für dich normal ist, ist es auch für andere normal.

Wenn es für dich normal wäre, würdest du aber auch nicht so einen langen Text schreiben.

Ich habe im Flieger noch nie Alkohol getrunken, enttäuscht war darüber noch nie jemand. Ich habe auch aber kein Problem damit mich ausserhalb des Flugzeugs mal abzuschießen. Würde für beides aber auch keinen Thread aufmachen.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Ich bin wohl hier der Extremfall, da ich in der Alkoholindustrie arbeite. Per se habe ich selbst nichts gegen "Nicht-trinker", wobei ich selbst nie verstehe, warum es immer so extrem sein muss.

Ich selbst habe bspw. gar kein Problem mal zwei oder drei Wochen keinen Alkohol zu trinken, mache es aber situationsbedingt dann doch sehr gerne. Bestimmte Situationen sind ohne einen leichten Rausch auch einfach nicht so witzig wie ohne. Habe es getestet, ist halt so. Persönlich trinke ich auch nie Alkohol wenn ich alleine bin - mir ein Bier irgendwo in einer Lounge reinschütten - mache ich nicht. Für mich ist Alkohol = Gesellschaft.

Wieso also nicht lernen mit "Alkohol im Alltag" auf einem niveauvollen Level umzugehen?
 

WFormosa

Aktives Mitglied
23.11.2016
173
1
Ich genieße gerne einmal ein Glas Wein, Whisky etc. aber eben in Massen. Wer das Zeug missbraucht ist selber Schuld.
Macht es sich zu einem besseren Menschen wenn du nicht mehr trinkst? Mit Sicherheit nicht. Aber jeder wie er will.
 

ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
1.471
186
Planet Earth
Ich habe selbst festgestellt dass in Deutschland (und nicht nur dort) des Öfteren ein subtiler, aber umso größerer Druck herrscht, Alkohol zu trinken. Das merkt man in dem Moment, in dem man zum Schnitzel, in der Kneipe, beim Weggehen oder beim Abendessen bei Freunden keinen Alkohol trinken will. Längst nicht immer, aber manchmal wird - wenn auch nicht böswillig - fast schon Zwang ausgeübt auch Alkohol zu trinken. Das finde ich durchaus bedenklich.

Ich selber trinke gerne mal was, wenn auch relativ selten und noch seltener so viel dass ich wirklich betrunken bin.

Die Ausführungen von janetm halte ich für zu kurz gedacht. Wenn sich jemand Gedanken zu einem Thema macht und/oder neue Erfahrungen, dann kann ich nachvollziehen dass man sich darüber austauschen will. Genau dafür gibt es Foren und auch hier einen passenden Bereich. Zudem ist die Entscheidung auf Alkohol zu verzichten eben längst nicht per se "auch für Andere normal" - und genau deshalb ist das Thema relevant.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
45
54
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Jeder so, wie er´s mag, würde ich sagen.

Meine +1 trinkt ebenfalls keinen Alkohol. Nicht aus Prinzip, sondern weil er ihr nicht schmeckt. Finde ich eigentlich schade. Etwa aus ästhetischen Gründen, weil der Dinner-Tisch einfach an Stil einbüßt, wenn auf der einen Seite ein Wein- und auf der anderen ein Fanta-Glas steht. Aber so dramatisch ist das nun auch nicht. Tränke sie mir zum Gefallen, könnte dabei aber das Dinner nicht so genießen, fände ich das betrüblicher.

Ich selbst trinke vermutlich tendenziell wenig. Zu einem guten Essen gerne ein Glas Wein und einen Aperitif. Zum Fußball oder Grillen Bier, wobei es über eine Flasche selten hinausläuft. Meine Bar enthält einiges an Spirituosen und im Gefrierschrank liegt immer ein Wodka. Findet manchmal auch den Weg in ein Glas, aber der "Schnaps" hält bei mir dermaßen lange, dass ich mir nach einigen Jahren meist Gedanken über die Haltbarkeit mache. Im Alltag ziehe ich Cola und stilles Wasser jederzeit vor.

Dass die Stimmung unter Alkoholeinfluss häufig besser ist, wie jemand schrieb, stimmt natürlich. Häufig. Aber auch nicht immer. Entscheidend für mich ist ganz banal der Geschmack. Ich liebe Rotwein. Und zur Wurst gibt´s nichts Besseres als Bier.

Mir (ganz persönlich) würde was fehlen, müsste ich komplett abstinent sein.
 

leosky

Aktives Mitglied
13.08.2011
192
0
Evtl. weil die du Nummer größer machst als sie ist. Wenn es für dich normal ist, ist es auch für andere normal.

Wenn es für dich normal wäre, würdest du aber auch nicht so einen langen Text schreiben.

Ich habe im Flieger noch nie Alkohol getrunken, enttäuscht war darüber noch nie jemand. Ich habe auch aber kein Problem damit mich ausserhalb des Flugzeugs mal abzuschießen. Würde für beides aber auch keinen Thread aufmachen.

Im Ü40 Bereich wird in meinem Umfeld zudem der Effekt von signifikantem Gewichtsverlust bei einer No Beer policy festgestellt.

Ganz ehrlich: Kein Alkohol ist auch keine Lösung

Stösschen!
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.095
8.271
BRU
Meine +1 trinkt ebenfalls keinen Alkohol. Nicht aus Prinzip, sondern weil er ihr nicht schmeckt. Finde ich eigentlich schade. Etwa aus ästhetischen Gründen, weil der Dinner-Tisch einfach an Stil einbüßt, wenn auf der einen Seite ein Wein- und auf der anderen ein Fanta-Glas steht. Aber so dramatisch ist das nun auch nicht. Tränke sie mir zum Gefallen, könnte dabei aber das Dinner nicht so genießen, fände ich das betrüblicher.

Geht mir so ähnlich. Ich kann alkoholischen Getränken auch nichts abgewinnen. Bei einer Einladung trinke ich vielleicht ein Gläschen Wein mit (mache mir zwar nicht wirklich was daraus, finde ich aber auch nicht schlecht), mehr aber nicht.

Irgendwie bedrängt gefühlt habe ich mich noch nie. Weder in der Lounge (da merkt es doch eh keiner), noch im Flugzeug (gerade dort ist das meinem Eindruck gar nicht so selten) noch im Restaurant.

Denke auch, solange man da kein großes Thema draus macht (im Sinne von sich als was Besseres vorkommen/ seine eigene Lebenswese als viel gesünder darstellen / andere gar dazu bekehren zu wollen), wird das von den anderen akzeptiert. Zumindest in meinen Kreisen.
 

HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
11
ZRH
Da viele hier im VFT auch gerne mal den ein oder anderen Wein oder alkoholischen Drink genießen, egal ob im Restaurant, in der Lounge oder in der Fööörst in 36.000 Fuß über dem Boden möchte ich hier mal eine andere Erfahrung von einer ganz anderen Seite zum Besten geben.

Das ist eine Unterstellung :p Nun ernsthaft, meiner Meinung nach dürfte hier die Quote nicht anders sein als über die gesamte Bevölkerung gesehen. So homogen ist die Gruppe hier ja auch nicht, nur der Nerdfaktor ist vermutlich grösser.

Ich bin als Student (wenn auch dualer) ja eigentlich prädestiniert dafür auf der einen oder andern Party tiefer ins Glas zu schauen. Schließlich ist man nur einmal jung. Und studieren macht man auch nur einmal (wobei heutzutage…:rolleyes:).

man ist generell nur einmal jung und muss Erfahrungen sammeln, das ist bei allen Jungen so, Du bist also normal :D

Da Du ja angibst noch wirklich sehr jung zu sein ist Dein Entscheid zwar lobenswert, aber jetzt auch nicht so die Wahnsinnsleistung. So ganz legal kannst Du Dir ja noch nicht so lange die Kante geben, oder war es anders und/oder sogar exzessiv? Wie auch immer, es ist Deine eigene Entscheidung und Du musst Dich nicht rechtfertigen.

Evtl. weil die du Nummer größer machst als sie ist. Wenn es für dich normal ist, ist es auch für andere normal.

Wenn es für dich normal wäre, würdest du aber auch nicht so einen langen Text schreiben.

Ich habe im Flieger noch nie Alkohol getrunken, enttäuscht war darüber noch nie jemand. Ich habe auch aber kein Problem damit mich ausserhalb des Flugzeugs mal abzuschießen. Würde für beides aber auch keinen Thread aufmachen.

genau so ist das

Ich habe selbst festgestellt dass in Deutschland (und nicht nur dort) des Öfteren ein subtiler, aber umso größerer Druck herrscht, Alkohol zu trinken. Das merkt man in dem Moment, in dem man zum Schnitzel, in der Kneipe, beim Weggehen oder beim Abendessen bei Freunden keinen Alkohol trinken will. Längst nicht immer, aber manchmal wird - wenn auch nicht böswillig - fast schon Zwang ausgeübt auch Alkohol zu trinken. Das finde ich durchaus bedenklich.

Alkohol gehört in unserer Gesellschaftskultur dazu. Ich lasse mich aber keinesfalls unter Druck setzt und trinke Mittags bei der Arbeit auch nie, auch bei Business Lunch nicht. Hindert mich aber nicht bei passender Gelegenheit und Lust schon morgens etwas Alkoholisches zu trinken. Und dabei geht es mir keineswegs um das Berauschen, sondern es schmeckt mir einfach gut. Abends sieht es dann anders aus, da passt es mir schon, wenn das Glas Rotwein meine Stimmung verändert und ich auch merke wie es mich beruhigt. Wäre es mir unangenehm, würde ich es lassen.

Vielleicht muss man auch nicht so einen radikalen Entscheid fällen und einfach situativ entscheiden ob Alkohol oder nicht. Es ist ja ähnlich wie beim Fleisch, man muss sich nicht zum Vegetarier erklären wenn man mal keine Lust auf Fleisch hat.
 

Pax vobiscum

Erfahrenes Mitglied
21.12.2009
4.106
196
kurz vor BER, ♂
....die genaue Diagnose möchtest du nicht erläutern?


Vorbeugung

z.B : https://www.welt.de/gesundheit/article124708381/Die-Alkoholempfehlungen-in-Europa-sind-grotesk.html


oder Zitat :

Die 2012 vorgestellten Ergebnisse der großen US-amerikanischen NHANES-III-Studie (National Health and Nutrition Examination Survey III Mortality Study) identifizierten den täglichen moderaten Konsum alkoholischer Getränke als einen der vier Lebensstilfaktoren, die in Bezug auf die Sterblichkeit als besonders risikomindernd anzusehen sind. Bezüglich der Herz-Kreislauf-Gesundheit zeigte der moderate Alkoholkonsum sogar stärkere Schutzeffekte als die anderen drei Lebenszeit-Verlängerer Nichtrauchen, körperliche Aktivität und gesunde Ernährung.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
99
BSL
Nach nunmehr drei Monaten muss ich sagen, dass ich die Entscheidung wirklich zu keinem Zeitpunkt bereut habe. Ich fühle mich einfach deutlich besser, fitter als vorher. Einige fragen mich ob ich etwas vermisse.
Es ist denke ich ganz normal, dass man als junger Mensch strebt irgendwie ein bisschen mehr Sinn in seinem Dasein zu suchen. Das erklärt auch, warum radikale religiöse Gruppen, Sekten, Gangs, etc. so erfolgreich sind. Oder die Mukkibude. Oder der Fussballverein.

Wenn du deine rebellische Phase in Form von Abstinenz ausleben magst, ist das völlig in Ordnung. Nur das als Lifestyle anzusehen (statt zu sagen, "ich trinke mal ne Weile weniger oder gar nichts" wird es gleich zu "Ein Leben ohne Alkohol" hochstilisiert), über den man sich mit Gleichgesinnten austauschen möchte, halte ich für übertrieben.

Was kommt als nächstes, Vegan? Paläo?
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.681
DUS
Durchaus interessanter Thread.
Ich bin 22 und habe auch schon überlegt nichts mehr zu trinken.
Habe bisher aber nur reduziert. Primär, weil es mir Kater etc einfach nicht wert sind.

Alleine (Lounge, Flugzeug, zu Hause) trinke ich seltenst was.

Zum Thema USA. War das erste mal mit 16 da, amerikanische Freunde waren 17 zu dem Zeitpunkt. Die haben alle Erfahrungen diesbezüglich gehabt. Und das nicht zu knapp. Wir durften da dann auch sämtliche US Biere etc "genießen".
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Also hier mal aus der Perspektive eines mit Lebensalter > Student*2.

In meiner Studienzeit war noch Hippie Zeit und da gehörte sowohl der Alkohol als auch die auf Parties sehr oft damit einhergehende 'Open Minded' Einstellung der Damenwelt bezüglich erweiterter sexueller Erfahrungen irgendwie zum Procedere.

Ich selber habe auch Alkohol getrunken aber vergleichsweise eher in Maßen.

Später im Berufsleben hatte ich auch eine (ca. 2 jährige) Phase in der es mir Spaß gemacht hat für mich und andere Cocktails zu mixen. Die schmeckten so gut dass der Alkohollevel dann doch eher anstieg. Ich habe die Cocktails dann wegen dem Alkohol in freiwilliger Selbstkontrolle (ohne Anlass) dann erst eingeschränkt, dann aufgegeben und dann viele Jahre lang so im Schnitt 1 Flasche Bier wochentags und am Wochenende Champus und Sekt getrunken.

Im groben Rahmen von 2 OPs (HNO und Gallenblase) in 2016 habe ich seit gut 1 Jahr dann meinen Alkoholkonsum kräftig eingeschränkt. Genau gesagt ist das Feierabendbier und jeglicher Alkoholgenuss unter der Woche weggefallen- freiwillig und nicht auf ärztliches Anraten.

Heute wird nur ab und zu am Wochenende mit +1 1-2 Gläser Champus, oder auch mal ein Bellini oder Hugo getrunken.

Ich bin also von eher mäßigem Alkoholgenuss (und in Ausnahmen auch mal mehr) auf freiwilliger Basis auf ziemlich 0 gekommen.

Strikt 0 verfolge ich nicht und lebe das auch nicht ideologisch, aber ich habe das Gefühl es ist besser für mich ohne dass der Genuss zu kurz kommt.

Flyglobal
 
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Reaktionen: alexanderxl

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.030
2.847
Z´Sdugärd
Im Ü40 Bereich wird in meinem Umfeld zudem der Effekt von signifikantem Gewichtsverlust bei einer No Beer policy festgestellt.

Ganz ehrlich: Kein Alkohol ist auch keine Lösung

Stösschen!

Ebenso wie kein Fleisch essen ;)

@Topic
Wen es einem zuminderst geistig besser geht ist das doch toll. Meine Frau trinkt auch keinen Alkohol. Weil es ihr auch nicht schmeckt. Gut ich frage mich zwar immer wie man beurteilen kann das was nicht schmeckt wen man es noch nie versucht hat...aber egal.

Ich kann mich der breiten Masse hier nur anschliessen. Man muss es nur sinnvoll zu verwenden wissen.
 

woodly2712

Erfahrenes Mitglied
02.01.2016
266
1
BSL
Bin 40 Jahre alt/jung und beruflich viel in Asien unterwegs. In der Lounge trinke ich nie Alkohol und im Flugzeug höchstens mal ein Glas Wein vor dem Einschlafen. Anfang des Jahres habe ich es auch mal probiert und geschafft für etwa 3 Monate komplett ohne Alkohol. War kein Problem, an meinem Wohlbefinden sowie auch Gewicht hat sich aber nichts geändert.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.030
2.847
Z´Sdugärd
Naja die Sache mit dem Gewicht liegt auch im Auge des betrachters...Wen ich mir so den guten Harald Junke anschaue, wirklich "fett" war der auch nicht. Ebenso wen ich mir hier so die lokalen Komasaufkollegen anschaue.
 

Nordbayer

Reguläres Mitglied
10.01.2012
59
0
Ich würde ja gerne mal zu entsprechenden Anlässen etwas Alkohol trinken. Nur er schmeckt mir nicht und es wird mir übel davon.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.455
371
ARN
Ich beobachte immer mehr wie Lebenseinstellungen zur neuen Religion erkoren werden. Egal ob Vegetarier, Veganer oder nun die Nicht-Alkoholtrinker. Der Selbstoptimierungswahn und die Identifikation mit einem Lebensstil nimmt fast schon religiöse Züge an. Man ist was besonderes, fühlt sich überlegen, selbst wenn man andere Lebensweisen toleriert (Toleranz ist auch schon eine Bewertung = Was ich nicht akzeptiere, ergo verurteile, muss ich tolerieren). Das ist mir zuwider. Mag aber auch dem Alter und unserer Zeit geschuldet zu sein ;)

Ich beobachte aber auch bei vielen die Tendenz immer und überall zu trinken. Das obligatorische Feierabendbier (oder mehrere) zur Entspannung sind da der Alltag.

Jeder muss selbst wissen was er tut. Es muss ja nicht immer das Extrem sein zwischen garnicht trinken und Absturz. Die Zeiten wo ich einen Tag des Wochenendes zur Wiederbelebung der Kräfte vom Vorabend benötigte sind auch schon lange vorbei.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
140
Ich kann jedem der vom Alkohol loskommen will eine Nasennebenhölenoperation empfehlen. Nachdem ich eine solche gleich mehrfach hinter mir hatte waren meine Geschmacksnerven so verdreht, dass Alkohol so ziemlich das schlimmste ist was man mir geschmacklich antun kann ;)
Alle paar Jahre trinke ich wenn es sich nicht vermeiden lässt mal ein Glas, aber an min. 364 Tagen im Jahr bin ich komplett trocken und vermisse nichts.
 
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Reaktionen: hannoi75 und malukapi

Nordbayer

Reguläres Mitglied
10.01.2012
59
0
@ Odie: ich habe in meinem ganzen Leben zusammen noch keine 15 Bier getrunken. Und das "Bayer" muss ich einschränken. Bin Franke, das liegt bekanntlich in Nordbayern und ist leider immer noch kein unabhängiges Bundesland ;-)