Malaria & Co. Schützt ihr euch?

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dan

Erfahrenes Mitglied
15.02.2013
279
0
STR
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Wie geht ihr denn grundsätzlich mit Prophylaxe für Malaria oder andere Tropenkrankheiten um?

In großen Städten a la Hong Kong oder Singapur ist die Gefahr ja angeblich nicht sonderlich hoch, aber wie sieht es denn für einen Badeurlaub in Malaysia/Süd-China/Vietnam oder anderen Gebieten aus?

Schützt ihr euch? Und wenn ja wie?

Ich hab für mich immer ein Pack Lariam dabei, aber genommen habe ich es noch nie, da ich keinen Bock auf Die Nebenwirkungen habe.

Grüße, momentan aus Guilin (Südliches China),
Dan
 

Ralf1975

Erfahrenes Mitglied
12.05.2009
6.122
17
In Malariagebieten mit Malerone, in SiN oder HKG ist das aber aus meiner Sicht nicht notwendig.
Ich lasse mich vorher von einem Reisearzt beraten und bekomme dort auch das Rezept für Malerone.
 

John Galt

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.219
33
ISBN 3932564030
Mein Schutz besteht darin, Malariagebiete grundsätzlich zu meiden. Es gibt soooo viele schöne Ecken auf der Welt, die nicht Malariagefährdet sind. Wenn es Spaß macht, gehe ich auch gerne mal Risiken ein (z.B. Sturmsegeln), aber nicht wegen irgendeinem blöden Regenwald. Viele leicht gefährdete Gebiete kann man auch während der Trockenzeit problemlos bereisen.
 
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Sunchaser

Erfahrenes Mitglied
12.09.2011
746
0
ZRH
Seit ich einmal mit massiven Nebenwirkungen von Lariam zu kämpfen hatte würde ich keine Prophylaxe mehr nehmen.
 

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
8.392
682
ich vertrage malarone sehr gut als prophylaxe (ohne jegliche nebenwirkungen). insofern würde ich die tabletten wieder nehmen, wenn es in malariagebiete geht - auch wenn sie im gegensatz zu anderen medikamenten ziemlich teuer sind. von lariam hat mir jeder arzt abgeraten.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
140
Also in Südchina/Nordvietnam/Nordlaos braucht man zumindest im Winter eigentlich garkeinen Schutz, nichtmal Mückenspray. In der Regenzeit siehts anders aus.
War jetzt 3 Wochen in Malariagebiet. In Nordlaos hab ich nichts gemacht, ab der Mitte dann Mückenspray benutzt. Hatte keine Lust auf Deet und habe Doctan Classic mitgenommen. Hat genauso geholfen, keine Mückenstiche da wo ich mich eingecremt hab (die gab es dann halt da wo man sich nicht immer eincremt).
 
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herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
2.853
479
Nachdem ich mal mit Malariaverdacht im Krankenhaus gelandet bin, habe ich einen Höllenrespekt vor der Krankheit und alles gemieden, was so roch. Dann habe ich mitbekommen, daß viele Malariagebiete während der Trockenzeit (siehe Vorposter!) auch ohne Prophylaxe zu besuchen sind, bzw. dass es oftmals garnicht so extrem ist, wie geglaubt.Rucksackreisende sind natürlich auch mehr gefährdet, als der 4- 5 Sterne Tourist. Ich war in den letzten Jahren in so einigen Gegenden, in die ich mich eigentlich nicht getraut hätte. Eine sehr gute Auskunftsquelle hierzu ist die amerikanische website der Gesundheitsbehörde: CDC - Malaria
Nur Mut, aber nicht zu leichtsinnig wereden!
 

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
-60
FRA/SXF/MUC
Mein erster Schutz ist, daß ich versuche, Hochrisiko-Gebiete nicht zu bereisen,
bestimmte Regionen, die mich ansich sehr reizen würden, stehen daher nicht auf meiner Agenda.

Ich habe vor Ewigkeiten Lariam (als es ziemlich neu war) als Prophylaxe für eine Kenia-Reise genommen,
solche Nebenwirkungen brauche ich nie wieder.

Da aber mein LG an einer Mischform von Malaria (in Tansania eingefangen) fast gestorben wäre, er war von den Ärzten praktisch aufgegeben worden,
hatte ich viele Jahre immer noch Medikamente als Sicherheit gegen Rückfälle auf Reisen in medizinisch unterversorgte Gebiete dabei.

Die Art unserer Reisen jetzt minimiert das Risiko erheblich, auf Booten auf dem Meer sind meist keine Mücken,
deshalb nehme ich nun bei Bedarf wie demnächst für Indonesien, nur noch Standby-Medikamente mit.
 
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chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.122
4.558
HAM
Malarone ist im Gegensatz zu Lariam deutlich besser verträglich.

In den Großstädten nehme ich keine Prophylaxe, ebenso wenig in den den kühleren Hauptstädten, wie z.B. Nairobi. - Ansonsten in Afrika Malarone.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.835
2.785
ZRH / MUC / VIE
Ich würde mich vor einer Reise ganz einfach an den Tropenarzt des Vertrauens wenden und mich beraten lassen, STR hat sicher auch einen. Es ist ja bekanntlich von Region zu Region unterschiedlich. Bangladesh und Zimbabwe habe ich gar nichts genommen, Kamerun dagegen das volle Programm (Lariam).

Seit es Malarone gibt, wurde mir zum Glück Lariam nicht mehr verschrieben, aber dessen Nebenwirkungen sind immer noch weniger schlimm als an Malaria zu erkranken...
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
140
Bevor hier weiter spekuliert wird, sollte man mal die Hinweise des Auswärtigen Amts lesen

Da steht aber auch "Großstädte und Touristikzentren wie Bangkok, Pattaya, Hua Hin, Cha Am, Chiang Mai, Ko Samui, Phuket (Stadtgebiet), Krabi (Stadtgebiet), Songkhla (Stadtgebiet), Hat Yai gelten als malariafrei." Warum sollten die Mücken nicht im Stadtgebiet unterwegs sein, außerhalb der Städte aber schon?
 

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
-60
FRA/SXF/MUC
Es geht vielleicht eher darum, daß Stadtbewohner "aufgeklärter" sind und sich selbst besser vor Infektionen schützen, so daß sie dann selbst nicht Zwischenwirt sind und der Infektionskreislauf -bzw. die Verbreitung der Malaria damit abgeschwächt wird.

Zumal in Stadtgebieten vielleicht eher darauf geachtet wird, Wasserflächen zu behandeln, weil dafür eher Geld vorhanden ist.

In kleinen Dörfern werden vermutlich sowohl Kenntnis aus auch Handlungsspielraum geringer sein.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.708
140
Dann nimm mal nicht das vergleichsweise reiche Thailand, sondern Laos. Da steht beim auswärtigen Amt nur, dass größere Städte malariafrei sein sollen. Im Leben nicht. Der Dschungel ist keine 5 Meter weg und da gibts zumindest in der Regenzeit jede Menge Mücken. Der Mekong fliesst z.B. an direkt an Luang Prabang vorbei. Glaubt doch keiner, dass da nichts ist und ein paar Meter weiter schon.
Da wird dann nachher eben gefragt ob man auch in anderen Regionen des Landes war und automatisch davon ausgegangen, dass man es sich dort eingefangen hat und nicht in den für den Tourismus wichtigen Orten.
Und wozu sollten sich die Einwohner besser schützen wenn da doch angeblich nichts ist...
 

giulia

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
747
1
Nachdem mehrere Bekannte und Freunde von uns in Thailand an Malaria oder Dengue-Fieber erkrankt sind, nehmen wir die Sache etwas ernster!

vor Dengue habe ich auch einen Höllenrespekt, da ich in Gegenden war, wo so einige betroffen waren, die länger dort waren. nach meinem Wissen ist die Erkrankung selbst kein Spaß und das Risiko, dass eine Zweitinfektion zum Tod führt, ist wohl sehr hoch. bin allerdings kein Mediziner :sick: jedoch kannst du im Prinzip nichts gegen Dengue machen, außer nicht gestochen zu werden.

Malariaprophylaxe nehme ich grundsätzlich nicht, habe aber immer Malarone dabei für den Fall der Fälle.
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.122
4.558
HAM
Das ist ja eben ein Irrglaube, wieso sollten die Mücken vor den Großstädten umkehren? Da gibts oft jede Menge stinkender Kanäle, perfekte Brutstädte für die Viecher,

Das ist kein Irrglaube. Ich sprach hier von Afrika - da ist es nun mal so, dass die betroffenen Großstädte durch ihre geographische Lage kein Endemiegebiet sind.
 

cocolino

Reguläres Mitglied
29.08.2013
49
0
Lariam hatte ich mal als Kind prophylaktisch genommen, seitdem verzichte ich drauf, die Nebenwirkungen waren ziemlich heftig...

Mittlerweile nehmen wir immer Malarone als Stand-by mit und achten einfach darauf möglichst nicht gestochen zu werden, vor allem auch in Hinblick auf die Dengue-Gefahr: also ganztägig Mückenspray mit DEET anwenden, immer imprägniertes Moskitonetz und in Hochrisikogebieten auch die Kleidung imprägnieren...
 

Sunchaser

Erfahrenes Mitglied
12.09.2011
746
0
ZRH
Ich frage mich manchmal weshalb Lariam in Europa überhaupt noch aktiv vertrieben wird. In den USA wurde es 2009 vom Markt genommen - genau wegen diesen immensen Nebenwirkungen.
 
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Aridhol

Erfahrenes Mitglied
24.11.2013
378
0
Die Nebenwirkungen von Lariam sind wirklich nicht lustig. Habe schon von vielen gehört, das Malerone kaum bzw. keine Nebenwirkungen aufweist, habe das selbst aber noch nie genommen.
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Lariam ist ein Uralt-Medikament, gegen das die Erreger in Thailand und Kambodscha längst Resistenzen aufgebaut haben, zudem die allseits bekannten Nebenwirkungen.

Die Vorteile von Malarone sind unübersehbar:
kaum Nebenwirkungen, einzunehmen 1-2 Tage vor der Reise, auch als stand-by geeignet.
 
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Ventus2

Erfahrenes Mitglied
05.04.2011
2.494
51
Wichtigste Sache ist der nicht-medikamentöse Schutz.

Also lange Kleidung (vor der Reise mit speziellen Mückenzeug behandeln) und Mückenspray.


Malarone ist für kurze Reisen zu empfehlen, da man Lariam länger nehmen muss. Bei längeren Aufenthalten ist aber Malarone nicht zu gebrauchen. Die verbreiteten Vorurteile gegen Lariam halte ich für völlig übertrieben... und auch Malarone kann Nebenwirkungen haben (geht bei mir z.B. nach ca. 1 Woche auf den Magen).

Und wie andere schon angesprochen haben, ist Malaria nicht die einzige gefährliche Krankheit, die durch die Mücken übertragen werden.
 
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giulia

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
747
1
ich weiß noch, dass Lariam ne zeitlang in Verbindung mit ner erhöhten Selbstmordrate gebracht wurde. allerdings weiß ich nicht mehr, ob man da einen Zusammenhang nachweise konnte.
 

Aridhol

Erfahrenes Mitglied
24.11.2013
378
0
Ich meine, das eine geringe Selbstmordrate darauf zurückzuführen war.