Sicherheit bei neuländischen Geldverkehrsgeschäften(Transferwise,CurrencyFair, Revolut,...)

Super · 30.05.2016

Sicherheit bei neuländischen Geldverkehrsgeschäften(Transferwise,CurrencyFair, Revolut,...)

Ich habe mir nun einige Apps heruntergeladen und werde die mit meinen verschiedenen Kreditkarten auf Reisen vergleichen. Ich möchte herauszufinden, welche Methode günstig ist.

Ich habe allerdings bedenken, dass im Falle der Insolvenz/Unregelmäßigkeit mein Geld weg ist. Denkbar wäre, dass ich 10000€ überweise und die nicht auf meinem Konto ankommen, sondern in die Tasche eines Geschäftsführers wandern, der sich dann auf und davon macht. So geschehen bei den Bitcoins mit mehreren Millionen Dollar und auch bei einem anderen Dienstleister in Asien.

Nun gibt es Gerüchte über n26, einem Dienstleister von Transferwise, der nahe an der Pleite stünde. Grundsätzlich ist ja dem Internet nicht zu trauen was anekdotische Evidenzen angeht, aber ich habe mich jetzt 2 Stunden damit beschäftigt und keinen Bock mehr.

Also, weiß einer was und kann hier davon berichten, allgemein oder auch speziell? Arbeitet hier jemand für einen der Anbieter?

Amic · 30.05.2016

Super meinte:
Nun gibt es Gerüchte über n26, einem Dienstleister von Transferwise, der nahe an der Pleite stünde

Huh? Sollte man nicht eher umgekehrt TransferWise als den Fremdwährungs-/Auslandsüberweisungsdienstleister von Number 26 bezeichnen?

Super meinte:
Nun gibt es Gerüchte über n26

Number-26-Konten werden von der Wirecard als einlagengesichertem deutschen Kreditinstitut geführt.
Kurz: Es ist eine deutsche Bank wie andere auch. (Oder halt auch nicht. Aber bzgl. Einlagensicherung schon.)

DerSimon · 30.05.2016

Super meinte:
Nun gibt es Gerüchte über n26,

Auslöser dafür war die Streichung der üppigen Affiliate-Gebühren, woraufhin eine Seite so versucht hatte Number26 zu diskreditieren.
Geld liegt aber bei der Wirecard Bank mit Bankenlizenz und Mitgliedschaft im Einlagensicherungssystem, bis 100.000 Euro ist dein Geld dort sicher.

Edit: Amic war wenige Sekunden schneller.

Zu den anderen im Titel genannten:

Revolut
Geld ist als E-Geld klassifiziert und liegt wohl über Institute wie Paysafe oder currencycloud bei Großbanken wie Barclays als "Pooled Account". Nach Vorschriften wird das Geld vom Kunden getrennt vom eigenen Geld gehalten. Richtige Banklizenz wurde letztens nach paar Monaten genehmigt, da würde ich mir also keine Sorgen machen. Insolvenz sollte das Geld nicht betreffen.

Transferwise
Auch e-Geld-Lizenz, keine weiteren Informationen über die hinterstehenden Konten. Geld wird wohl separat gehalten. Wenns nicht gerade ein Hauskauf ist würde ich es als sicher bezeichnen.

Amic · 30.05.2016

Wie du auch schon quasi selbst sagst: Ich sehe weniger eine "normale" geschäftliche Insolvenz als Problem. Zumal, wenn die Kundengelder separat gehalten werden (so wie es Revolut und Transferweise ja m.W. machen). Vielmehr die Gefahr eines möglichen kriminellen Betrugs.

Martun · 30.05.2016

N26 ist kein Dienstleister von Transferweise (N26 bietet allerdings seinen eigenen Kunden an, Transferwise zu nutzen). Außerdem hält N26 selbst kein Geld, das liegt bei der Wirecard Bank, die der Einlagensicherung unterliegt.

Transferwise ist zwar in US und UK als Electronic Money Service bzw. Money Transmitter anerkannt. Dafür muss man recht strikte Kriterien erfüllen, was die Separation von Kundengelder angeht. Wie viel das im Zweifel wert ist, weiß ich leider nicht. Einer Einlagensicherung unterliegen sie auf jeden Fall nicht. Bei Revolut ist auf gleichem Wege in UK anerkannt, Currencyfair in Irland und Australien.

Super · 30.05.2016

Was sind den die Pro und Cons für N26 Gehaltskonto gegen DKB als Gehaltskonto?
Warum crasht die Revolut App direkt nach start bei mir auf US carrier Android (up to date) und bei meiner Frau auf Iphone (6s glaube ich)? Das würde ziemlich ungünstig sein, wenn man dringend drauf angewiesen ist. So kann weder sie noch ich überhaupt starten :no:

Wann ist es möglich surcharge free in den USA Geld abzuheben? Also wird N26 anstreben Mitglied der surcharge free union zu werden (allpay)?
Wie nachhaltig kann deren Geschäftsmodell sein, wenn sie nun schon dabei sind gestaffelte und damit höhere Gebühren einzuführen als die Konkurrenz?
Wer hat sich N26/Cash26 als Namen ausgedacht? Das klingt nach:"Ey, alter ich bin Reinickendorf Seventy Six aus Berlin. Mir kann keine Frau widerstehen. Ich kann die ganze Nacht vögeln".

Amic · 30.05.2016

Mhm... wären das nun nicht vielmehr spezifische Fragen für den Number-26-Thread bzw. den Revolut-Thread?

Stichwort Gebühren: Teurer als welche Konkurrenz soll Number 26 sein? Wer bietet denn kostenlos Barauszahlungen und (kostenpflichtige) Bareinzahlungen in so vielen meist gut gelegenen Geschäften (Filialen) an?

Nachhaltig dürfte das Geschäftsmodell von Number 26 erst durch Gebühren oder gebührenpflichtige Zusatzprodukte werden. Das Führen kostenloser Girokonten per se dürfte kein nachhaltiges Geschäftsmodell sein.

Super · 30.05.2016

Ja definitiv wäre das eine Frage für den Thread.

Wie hießen die Konkurrenten noch...Ich komme nicht mehr auf den Namen.

bgsrhhtgsre · 30.05.2016

Super meinte:
Was sind den die Pro und Cons für N26 Gehaltskonto gegen DKB als Gehaltskonto?

Es gibt meiner Meinung nach im Moment nicht anzuraten die Number26 als Gehaltskonto zu benutzen. Dazu gibt es viel zu oft Probleme da z.B. Überweisungen tagelang nicht ausgeführt werden, deren IBAN nicht akzeptiert wird, ...

@Revolut: Viel kritischer als eine Insolvenz ist es wenn deine Kartendaten gestohlen werden. Dann haftet für Missbrauch nicht wie sonst üblich deine Bank sondern du selbst. D.h. wenn jemand an deine Kartendaten kommt und damit im Internet fröhlich einkaufen geht ist die Kohle weg.

Super · 30.05.2016

bgsrhhtgsre meinte:
Es gibt meiner Meinung nach im Moment nicht anzuraten die Number26 als Gehaltskonto zu benutzen. Dazu gibt es viel zu oft Probleme da z.B. Überweisungen tagelang nicht ausgeführt werden, deren IBAN nicht akzeptiert wird, ...

@Revolut: Viel kritischer als eine Insolvenz ist es wenn deine Kartendaten gestohlen werden. Dann haftet für Missbrauch nicht wie sonst üblich deine Bank sondern du selbst. D.h. wenn jemand an deine Kartendaten kommt und damit im Internet fröhlich einkaufen geht ist die Kohle weg.

Mir wurden innerhalb von 2 Jahren 5 neue Kreditkarten von Lufthansa geschickt, wegen kriminellem Mißbrauch. Da ich die Karte von LH ausschließlich für Paypal, Amazon.de/.com, Steam, Flugbuchungen und bei Einkaufsläden gebrauche, möchte ich garnicht wissen wieviele Hacker wie oft in deren Systeme einbrechen.

Revolut würde ich regelmäßig aber dafür nur für einen einzigen Zweck einsetzen. Und an 30 Tagen pro Monat wäre da 0€ drauf.

Amino · 01.06.2016

bgsrhhtgsre meinte:
@Revolut: Viel kritischer als eine Insolvenz ist es wenn deine Kartendaten gestohlen werden. Dann haftet für Missbrauch nicht wie sonst üblich deine Bank sondern du selbst. D.h. wenn jemand an deine Kartendaten kommt und damit im Internet fröhlich einkaufen geht ist die Kohle weg.

Wiso? Gibt es keinen Chargeback?

Gibt es EU-Rechtlich noch keine Vorschriften, wann die Bank haftet?

bgsrhhtgsre · 01.06.2016

Amino meinte:
Gibt es EU-Rechtlich noch keine Vorschriften, wann die Bank haftet?

Eigentlich ja, keine Ahnung ob das legal ist was Revolut macht:

Revolut meinte:
What should I do if I find a transaction I don't recognise?
Block your Revolut card in the ‘Card’ section of the app straight away. There is no fraud protection for your pre-paid card as stated by ‘The UK Cards Association’, therefore any money used in a fraudulent transaction will not be reimbursed. If you would like to challenge a transaction that has been made an account we can raise a chargeback for you to retrieve the funds. However this does depend on your transaction’s situation and circumstances. By raising a chargeback we would effectively charge the merchant back for the funds.

Von: https://revolut.com/faq/gettingstarted.php?cat_id=9&cat_name=Security#parentVerticalTab8

Amino · 01.06.2016

bgsrhhtgsre meinte:
Eigentlich ja

Hast du zufällig einen Link zu der EU-Verordnung/Richtlinie?

MaxBerlin · 01.06.2016

Da wir vermutlich im Bereich des E-Geldes sein werden, ist es die Richtlinie 2009/110/EG, umgesetzt durch die E-Geld-Verordnung (Electronic Money Regulations 2011) => The Electronic Money Regulations 2011 (diese Fassung ist nicht auf dem neuesten Stand, man findet sie aber z.B. bei Westlaw UK in aktueller Fassung).

bgsrhhtgsre · 01.06.2016

Amino meinte:
Hast du zufällig einen Link zu der EU-Verordnung/Richtlinie?

EU Directive 2007/64/EC, Article 61.

Revolut argumentiert das sie garkein PSP sind sondern nur ein "technischer Dienstleister"

Revolut meinte:
Revolut Limited is a technical service provider as defined in the Payment Services Regulations 2009 and is not a bank or other financial institution. Your conducting Transactions using the Revolut Services are between you and the Issuing Bank, and not with Revolut or any affiliates. Revolut is not a party to your Transactions.

https://revolut.com/terms §12.4

Ob das im Zweifelsfall haltbar ist kann ich nicht beurteilen, ich würde dem Laden jedoch erstmal nicht vertrauen.

MaxBerlin · 01.06.2016

Damit meinen sie wohl dann "Optimal Payments" (oder wie die jetzt auch immer heißen)...

Amino · 01.06.2016

So ganz verstehe ich das jetzt nicht. Erlaubt die EU-Richtlinie für E-Geld andere Haftungsregeln als für Bankeinlagen? Oder wurde die Richtlinie in UK einfach nur schlecht umgesetzt?

Wäre es der 2. Fall, dann könnte man keine Haftung gegen Revolut, aber dafür Staatshaftung gegen UK geltend machen.

DerSimon · 01.06.2016

Amino meinte:
aber dafür Staatshaftung gegen UK geltend machen.

Aber sicher nicht bei betrügerischen Transaktionen?

Amino · 01.06.2016

Ich meinte nur: Falls die UK die Richtlinie nicht ordentlich umgesetzt hätte, und der Kunde deshalb einen Schaden hat, den er bei korrekter Umsetzung der Richtlinie ersetzt bekommen hätte. Dann wäre das ein Staatshaftungsfall.

rotanes · 01.06.2016

Amino meinte:
Ich meinte nur: Falls die UK die Richtlinie nicht ordentlich umgesetzt hätte, und der Kunde deshalb einen Schaden hat, den er bei korrekter Umsetzung der Richtlinie ersetzt bekommen hätte. Dann wäre das ein Staatshaftungsfall.

... aber nur noch bis zum 23.06.

Individualurlauber · 02.06.2016

Meine einzige Erfahrung mit Transferwise (über N26) beläuft sich bisher auf eine Überweisung auf die virtuelle boon-Kreditkarte, um ApplePay mal testen zu können. Überwiesen habe ich die 20 Euro vergangenen Sonntag, die Gutschrift sollte laut N26 zwei Tage später erfolgen.

Nun, heute ist Donnerstag und das Geld ist immer noch nicht da

Wenigflieger2000 · 02.06.2016

rotanes meinte:
... aber nur noch bis zum 23.06.

Der Austritt ist ein europäischer Prozess, der wird sich hinziehen.

misterjuliusc · 02.06.2016

Habe TransferWise vergangene Woche für einen Transfer EUR/CHF getestet. Gleichzeitig den gleichen Betrag einmal als SEPA-Überweisung und einmal via Transferwise mittels SOFORT-Überweisung verschickt. Ergebnis: SEPA-Überweisung war nach einem Tag da, mit impliziten Gebühren von 1,5%. Transferwise kam einen Tag später an, dort mit expliziten Gebühren von 0,5%.
Also zumindest bei diesem Währungspaar (sicherlich mit das günstigste was Fremdwährungen angeht) hat es recht zuverlässig funktioniert. Jedoch ist die Ersparnis deutlich niedriger als auf der Homepage von TransferWise suggeriert. Dort war die angebliche Ersparnis mehr als doppelt so hoch wie die tatsächliche.

Amic · 02.06.2016

misterjuliusc meinte:
Jedoch ist die Ersparnis deutlich niedriger als auf der Homepage von TransferWise suggeriert. Dort war die angebliche Ersparnis mehr als doppelt so hoch wie die tatsächliche.

Die Werbung bzgl. Ersparnis bezieht sich auf die - für kleinere Auslandstransaktionen - oft halsabschneiderischen britischen Banken. Andere auf dem Kontinent und von/nach EUR sind oft deutlich günstiger.

sparfux · 02.06.2016

misterjuliusc meinte:
Habe TransferWise vergangene Woche für einen Transfer EUR/CHF getestet. Gleichzeitig den gleichen Betrag einmal als SEPA-Überweisung und einmal via Transferwise mittels SOFORT-Überweisung verschickt.

Hast Du auch mal revolut dagegen getestet? Ich vermute nämlich fast, dass die derzeit am günstigsten sind.

Sicherheit bei neuländischen Geldverkehrsgeschäften(Transferwise,CurrencyFair, Revolut,...)

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied

Erfahrenes Mitglied