Arbeit neben dem Studium?

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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.125
4.882
DUS
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Hallo, folgende Situation.

Ich habe bereits ein paar Semester studiert, werde ab Oktober allerdings in einem neuen Studiengang erneut beginnen.
Da dieser nur zum WS angeboten wird, bin ich zur Zeit kein Student und arbeite für mehr als 450 Euro.

In meiner bisherigen Studienzeit habe ich immer einen 450 Euro Job gehabt.
Bafög erhalte ich keins, der Grund allen Übels.
Von Elternteil B standen mir bisher 253 Euro Unterhalt pro Monat zu, die leider erst nach gerichtlichen Terminen gezahlt wurden. Der Verhältnis zwischen uns ist sehr schlecht, bis nicht existent. Ausgehend von Teil B.

Nun ist es so, dass ich natürlich weiterhin gerne Reisen möchte. Um diese Aktivität so wenig wie nötig reduzieren zu müssen, mache ich mir gerade Gedanken, ob es sich lohnt mehr zu Arbeiten.
Im Internet finden sich keine klaren Aussagen.
Es ist offenbar so, dass ich mich bei einem Verdienst >450 Euro selbst versichern müsste.

Zudem muss die maximale wöchentliche Arbeitszeit von 20h / Woche beachtet werden. Davon ausgenommen sind offenbar Wochenenden. Meine Arbeitsstelle hat auch an Samstagen geöffnet, allerdings weiß ich nicht, ob es immer eine Option ist.

Ansonsten könnte ich zumindest dieses Semester montags und freitags beinahe ganztägig arbeiten, sodass die 20h pro Woche einigermaßen realistisch sind.


Ich konnte allerdings nichts dazu finden, wie sich ein Verdienst >450 Euro auf Unterhalt, Kindergeld etc auswirkt. Zudem ist mir nicht klar, ob vom Bruttolohn noch andere Abgaben abgehen. Dazu finde ich nur widersprüchliche Angaben.

Unterm Strich müsste ich für 450 Euro 11h pro Woche arbeiten. Mir gefällt es dort sehr, wenngleich es keinen Studienbezug hat.
Bei 20h pro Woche käme ich wohl auf irgendwas um 750 bis 800 Euro brutto.

"Lohnt" es sich? Zudem kann ich natürlich nicht sagen, ob sich das mit fortdauernder Studienzeit ebenso einrichten ließe.

Mir ist bewusst, dass die 20h + ein ernst genommenes Studium nicht allzu viel Freizeit lassen. Allerdings arbeite ich seit fast sieben Jahren nebenher, bin jetzt 22, und hatte Arbeitswochen von bis zu 84h. Nein, nicht in Deutschland :D
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Hallo, folgende Situation.

Ich habe bereits ein paar Semester studiert, werde ab Oktober allerdings in einem neuen Studiengang erneut beginnen.
Da dieser nur zum WS angeboten wird, bin ich zur Zeit kein Student und arbeite für mehr als 450 Euro.

In meiner bisherigen Studienzeit habe ich immer einen 450 Euro Job gehabt.
Bafög erhalte ich keins, der Grund allen Übels.
Von Elternteil B standen mir bisher 253 Euro Unterhalt pro Monat zu, die leider erst nach gerichtlichen Terminen gezahlt wurden. Der Verhältnis zwischen uns ist sehr schlecht, bis nicht existent. Ausgehend von Teil B.

Nun ist es so, dass ich natürlich weiterhin gerne Reisen möchte. Um diese Aktivität so wenig wie nötig reduzieren zu müssen, mache ich mir gerade Gedanken, ob es sich lohnt mehr zu Arbeiten.
Im Internet finden sich keine klaren Aussagen.
Es ist offenbar so, dass ich mich bei einem Verdienst >450 Euro selbst versichern müsste.

Zudem muss die maximale wöchentliche Arbeitszeit von 20h / Woche beachtet werden. Davon ausgenommen sind offenbar Wochenenden. Meine Arbeitsstelle hat auch an Samstagen geöffnet, allerdings weiß ich nicht, ob es immer eine Option ist.

Ansonsten könnte ich zumindest dieses Semester montags und freitags beinahe ganztägig arbeiten, sodass die 20h pro Woche einigermaßen realistisch sind.


Ich konnte allerdings nichts dazu finden, wie sich ein Verdienst >450 Euro auf Unterhalt, Kindergeld etc auswirkt. Zudem ist mir nicht klar, ob vom Bruttolohn noch andere Abgaben abgehen. Dazu finde ich nur widersprüchliche Angaben.

Unterm Strich müsste ich für 450 Euro 11h pro Woche arbeiten. Mir gefällt es dort sehr, wenngleich es keinen Studienbezug hat.
Bei 20h pro Woche käme ich wohl auf irgendwas um 750 bis 800 Euro brutto.

"Lohnt" es sich? Zudem kann ich natürlich nicht sagen, ob sich das mit fortdauernder Studienzeit ebenso einrichten ließe.

Mir ist bewusst, dass die 20h + ein ernst genommenes Studium nicht allzu viel Freizeit lassen. Allerdings arbeite ich seit fast sieben Jahren nebenher, bin jetzt 22, und hatte Arbeitswochen von bis zu 84h. Nein, nicht in Deutschland :D


Die 450 € bedeuten nur dass du keine Versicherung zahlen musst. Die 20-Stunden-Regel ist maßgeblich dafür,dass du familienversichert bleibst , was bis 25 möglich ist. Kommst du über 20 Stunden verlierst du den Status als Student bei der Krankenkasse.
Dann gibt es noch Obergrenzen beim Verdienst, bei der TK 430 €. Wer darüber verdient muss sich versichern.

Auch wenn du du mehr verdienst als 450 € bekommst du Kindergeld, solange du in Ausbildung bist.

Natürlich musst du ab einem gewissen Verdienst Steuern und Versicherung zahlen, die Steuer holst du dir über die Steuererklärung zurück.

Nebenher arbeiten und studieren ist heute schwierig, kommt halt auf deinen Studiengang an. Am besten du suchst etwas , was zu deinem Studium passt. Als Werkstudent um sich für die Zukunft in einem Unternehmen zu empfehlen.

Oder du hast Glück und studierst in der Nähe von Daimler Werken. Da kann man in einem Ferienjob bis zu 3000 € monatlich bekommen.

Wie sind den Ferienzeiten geregelt ?
Gibts es Klausurwochen oder wird das über die Ferien verteilt ?

Musst du arbeiten um sonstige Kosten zu decken oder nur für Urlaub ?
 

AdvoDia

Aktives Mitglied
09.01.2017
195
0
Hier empfiehlt sich ein Gang zum Rechtsanwalt. Als Student hast du ggf. (ich weiß nicht in welchem Bundesland du wohnst) Anspruch auf Beratungshilfe, womit die Beratung dich dann bloß EUR 15,- kostet.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.125
4.882
DUS
Die 450 € bedeuten nur dass du keine Versicherung zahlen musst. Die 20-Stunden-Regel ist maßgeblich dafür,dass du familienversichert bleibst , was bis 25 möglich ist. Kommst du über 20 Stunden verlierst du den Status als Student bei der Krankenkasse.
Dann gibt es noch Obergrenzen beim Verdienst, bei der TK 430 €. Wer darüber verdient muss sich versichern.

Auch wenn du du mehr verdienst als 450 € bekommst du Kindergeld, solange du in Ausbildung bist.

Natürlich musst du ab einem gewissen Verdienst Steuern und Versicherung zahlen, die Steuer holst du dir über die Steuererklärung zurück.

Nebenher arbeiten und studieren ist heute schwierig, kommt halt auf deinen Studiengang an. Am besten du suchst etwas , was zu deinem Studium passt. Als Werkstudent um sich für die Zukunft in einem Unternehmen zu empfehlen.

Oder du hast Glück und studierst in der Nähe von Daimler Werken. Da kann man in einem Ferienjob bis zu 3000 € monatlich bekommen.

Wie sind den Ferienzeiten geregelt ?
Gibts es Klausurwochen oder wird das über die Ferien verteilt ?

Musst du arbeiten um sonstige Kosten zu decken oder nur für Urlaub ?

Ferienzeiten wohl wie normale vorlesungsfreie Zeit. Sprich März und August/September.
Klausuren zum Ende des Semestern bzw in der ersten Zeit der vorlesungsfreien Zeit. Aber es bleibt tatsächlich wirklich freie Zeit übrig.
Praktikum etc muss natürlich in dieser Zeit erfolgen.

Ich würde schon länger gerne ausziehen. Daher rührt auch der Gedankengang. Denn bisher habe ich lieber den "Luxus" genossen. In Form von diversen Reisen.
Meine Uni ist in NRW, nicht DUS oder CGN und Mieten daher ok :D
Aber es wäre natürlich schon schön mehr als 450 Euro + 253 Unterhalt von B zu haben. Denn über etwaigen Unterhalt von A + Kindergeld müsste ich dann erstmal mit A sprechen.

Primär um weiterhin Urlaube / Reisen genießen zu können. Zudem verlangt mein Studiengang mindestens eine Exkursion, die bei etwa 2K Euro liegen wird.

// Ich habe in den letzten Jahren einiges gespart, da möchte ich aber eigentlich nicht dran gehen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.493
8.875
FRA/QKL
Hier empfiehlt sich ein Gang zum Rechtsanwalt. Als Student hast du ggf. (ich weiß nicht in welchem Bundesland du wohnst) Anspruch auf Beratungshilfe, womit die Beratung dich dann bloß EUR 15,- kostet.

Der Rechtsanwalt wird dazu so ziemlich Null sagen können und wollen. :rolleyes:

Ich empfehle stattdessen einen Lohnbuchhalter idealerweise in einem Steuerbüro. Meine Tochter ist auch noch im Studium, hat aber gleich zwei Nebenjobs. Einmal als Servicekraft auf 450€ Basis (Wochenendjob) und einmal bei einem Mittelständler im Marketing (20h Studenten-Regel). Sie verdient dort aber sehr viel mehr als 450€. Die Beratung wie das idealerweise versteuert wird und SV rechtliche Aspekte kamen aus einem Lohnbüro.
 
Zuletzt bearbeitet:

MAD

Erfahrenes Mitglied
27.11.2011
321
167
DUS/MTY
Viele Arbeitgeber setzen Studenten auch als "kurzfristig Beschäftigte" ein. Vorteil: 70 Tage im Jahr kann man auch über 20 Wochenstunden arbeiten ohne das SV-Beiträge anfallen (weder vom AN noch vom AG). Lohnenswert ist das natürlich vor Allem in den Semesterferien.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.204
1.024
Wenn es noch so ist, wie während meiner Studienzeit, gelten die 20h für studenten nur tagsüber und unter der Woche und nur während des Semesters. D.h. abends/am WE und in den Semesterferien gelten sie nicht. Ich hatte meist einen <20h Job an der Uni plus einen Abend/WE-Job.

Schwieriger ist es mit der Familienversicherung.

Das fasst es gut zusammen: https://www.steuertipps.de/die-erst...s-student-mehr-als-450-euro-im-monat#s-350161
 
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Reaktionen: handballplayer3

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Das Problem ist Alter und Krnakenkasse. Wenn du älter als 25 bist ist das alles gar kein Problem weil du sowieso deine eigene KK zahlst, dann kannst du als Werkstudent arbeiten und bekommst lediglich die Rentenbeiträge abgezogen (die 20 Stunden Regel greift dann meiner Meinung nach auch nicht).

Bist du jünger haut halt die Krankenkasse rein, aber wenn du aus der Familienversicherung "aussteigst" und dich als Student selber versicherst (kostet glaube ich keine 100€) dann ist das auch wieder alles egal.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.125
4.882
DUS
Das Problem ist Alter und Krnakenkasse. Wenn du älter als 25 bist ist das alles gar kein Problem weil du sowieso deine eigene KK zahlst, dann kannst du als Werkstudent arbeiten und bekommst lediglich die Rentenbeiträge abgezogen (die 20 Stunden Regel greift dann meiner Meinung nach auch nicht).

Bist du jünger haut halt die Krankenkasse rein, aber wenn du aus der Familienversicherung "aussteigst" und dich als Student selber versicherst (kostet glaube ich keine 100€) dann ist das auch wieder alles egal.

Bin U25, bei etwaigem Master wäre ich dann nicht mehr U25.

Zur Zeit habe ich mich für jetzt allerdings erstmal für die 450 Eurojob Variante entschieden und das beschäftigt mich mit Uni und sonstigen Pflichten und Aktivitäten auch genug :D
Nochmals danke an alle für die Meinungen und Tipps!