Wie umgehen mit Werkstudentin [Case Study]

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SalesConsultant

Erfahrenes Mitglied
13.09.2015
357
11
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Servus beinander,

wir haben seit 2 Monaten eine Werkstudentin, frisch vom Gymnasium. An sich ist sie fleissig.
Leider häuft sich in den letzten 3 Wochen ein früheres Gehen und späteres KOmmen und auch der ein oder andere "Krankheitstag" kommen dazu.

Aufgaben werden vergessen oder unüberlegt angegangen und es schleichen sich Fehler in die Arbeit ein.

Gestern hab ich sie dann "erwischt" als sie mich bzgl einer noch offenen Aufgabe belogen hat und behauptet hatte sie wäre bereits erledigt.

Wie würdet ihr reagieren? Bin da tatsächlich etwas überfordert. Auf der einen Seite war ich nach dem Abitur auch nicht die hellste Leuchte im Arbeitsleben (denke die Schule bereitet die jungen Herrschaften auch nicht ausreichend auf den Arbeitsalltag vor), von demher kann ich das Verhalten ein bisschen nachvollziehen. Auf der anderen Seite will ich mir Blender vom Hals halten und nicht meine Autoriät untergraben indem ich sowas durchgehen lassen.

Wie würdet ihr am Donnerstag reagieren?
 

Schwimmbutz

Erfahrenes Mitglied
11.11.2010
409
0
Das Thema mit ihr besprechen. Ein offenes Gespräch hat noch nie geschadet.

Lobe sie zunächst wegen der positiven Dinge.
Dann sage ihr, dass ihre Leistung in den letzten Tagen ein wenig absackt.

Es ist ja kein Rauswurf, sondern dein Wunsch an ihr festzuhalten und mit ihr
gemeinsam die Leistung zu verbessern.
Vielleicht stecken ja auch private Probleme dahinter, da hilft dann schonmal wenn sie 1 oder 2 freie Tage bekommt. Danach kommt sie vielleicht zur alten Stärke zurück.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.965
2.395
Mit ihr sprechen, was sonst? Offenbar war auch sie anfangs zufrieden -- eventuell ist sie nun gelangweilt, unterfordert, überfordert, enttäuscht (was stellt sie sich vor), wünscht sich Führung/Richtung, neue/andere Aufgaben ...
 

ptvie

Erfahrenes Mitglied
23.11.2013
802
22
VIE/NYC/FLR
Klingt auch eher danach dass sie gelangweilt ist. Würde einmal mit ihr offen reden, oft erfährt man selber sehr viel. Wenn es sich nicht bessert auf Wiedersehen...
 

GCELY

Erfahrenes Mitglied
18.12.2011
371
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Unbedingt mit ihr reden. Positiv reden, fragen wie sie ihre Arbeit findet aber auch die festgestellten Probleme ansprechen. Versuchen herauszufinden wieso sie dich mit der nicht erledigten Arbeit angelogen hat. War es nur ein Versehen oder Absicht? Fühlte sie sich vieleicht unter Druck und sah sich gezwungen zu sagen die Arbeit wäre schon erledigt? Hat sie diese Arbeit dann sofort als nächstes erledigt oder dann nicht weiter beachtet?

Ferndiagnose ist schwierig, du kennst sie besser. Du hast das Stichwort "Blender" gebracht, meinst du ihr Typ geht eventuell in diese Richtung? Ist sie vom Typ her eher ruhig, scheu und zurückhaltend oder offen, mutig und durchsetzungsfähig? Je nach Typ würde ich das Gespräch anders angehen. Bei einem Blender musst du aufpassen & konsequent sein sonst nutzen die das nur aus. Ist sie scheu/zurückhaltend kannst du gut "nett" sein ohne das deine Autorität leidet.

Eventuell Stress im Studium & Privatleben? All das lässt sich im Einzelgespräch klären und danach kannst du mit den Informationen entscheiden wies weiter geht.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Servus beinander,

wir haben seit 2 Monaten eine Werkstudentin, frisch vom Gymnasium. An sich ist sie fleissig.
Leider häuft sich in den letzten 3 Wochen ein früheres Gehen und späteres KOmmen und auch der ein oder andere "Krankheitstag" kommen dazu.

Aufgaben werden vergessen oder unüberlegt angegangen und es schleichen sich Fehler in die Arbeit ein.
Was ist sie nochmal? Werkstudentin oder Sales Consultant?

Wie würdet ihr reagieren? Bin da tatsächlich etwas überfordert. Auf der einen Seite war ich nach dem Abitur auch nicht die hellste Leuchte im Arbeitsleben (denke die Schule bereitet die jungen Herrschaften auch nicht ausreichend auf den Arbeitsalltag vor), von demher kann ich das Verhalten ein bisschen nachvollziehen. Auf der anderen Seite will ich mir Blender vom Hals halten und nicht meine Autoriät untergraben indem ich sowas durchgehen lassen.

Wie würdet ihr am Donnerstag reagieren?

Ich würde sowas schon mal nicht in einem Forum für Vielflieger im Unterforum "Leben & Leben lassen" öffentlich zur Diskussion stellen. Weil das zeugt nicht sonderlich von Führungsverhalten deinerseits. "Meine Autorität" verrät auch arg deinen völlig falschen Umgang mit sowas. Tut mir leid, aber das zeugt von wenig Souveränität, noch von einem gesunden Verhältnis von Führung. Dein verdammter Job ist es, deine Mitarbeiter zu motivieren und dafür zu sorgen, dass sie gute Arbeit machen. Mit "Autorität" erreichste sowas vielleicht am Fließband bei VW - und sicher nicht in einem Feld, wo mit dem Kopf gearbeitet wird. Ich würd mich selbst erstmal fragen, was du vielleicht falsch machst .... - ansonsten spricht man normalerweise mit Menschen, wenn eine Leistung und ein Verhalten nicht adequat erscheint. Verstehe da die Frage schon mal null - die Antwort könnte glasklarer doch gar nicht sein.
 

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
8
Was soll das gemäß Titel nun sein, eine "Case Study" oder eine echte Frage?

Wenn jemand gehäuft Fehler macht, wird das einen Grund haben. Den kann man durch ein Gespräch herausfinden und mit Hilfestellung ausmerzen. Ebenso die Frage, woran Verspätungen und eine verminderte Motivation liegen.

Trotz höheren Alters, etwas mehr Berufs- und Lebenserfahrung und einer höherrangigen Position, kann trotzdem nicht jeder unbedingt gut führen. Deshalb würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, wie Deine Führung aussieht. Du bist Dir da offensichtlich gar nicht sicher. Vielleicht brauchst Du dahingehend auch Unterstützung.

Deinem Text nach geht es Dir vorrangig um die eigene Position und "Autorität" und "sowas durchgehen lasse", ich finde das etwas mager, insbesondere, wenn Du vom Verhalten der Werkstudentin sprichst und dann von "will mir Blender vom Hals halten". Das ist nicht rund.

Ein ruhiges Gespräch mit der Betreffenden wäre die erste Maßnahme gewesen, um zu sehen, woran es krankt. Dann, je nach Grund, gucken, ob man helfen und unterstützen kann oder ein ernstes Wort und sogar Beendigung des Arbeitsverhältnisses notwendig sind.

Auch bzw. insbesondere als Vorgesetzter ist Reflexion wichtig, genauso wie Kommunikation.
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.226
2.088
Corona-Land
eine Werkstudentin, ...

Werkstudent = eine Erwerbsarbeit

Wie hoch ist die Vergütung? Ist diese angemessen?
Ist im Arbeitsvertrag eine Aufgabe definiert oder eine bestimmte Wochenstundenzahl?

ein früheres Gehen und späteres Kommen
Im ersten Fall ist diese doch unerheblich = Werkvertrag (der normal erst nach Erfüllung der Aufgabe abgerechnet wird)
Im zweiten Fall, ist die Lage der Wochenstundenzahl nicht festgelegt? Wie erfolgt die Zeiterfassung?
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
manch eine Spezialisten Laufbahn ist interessanter als Führungskräfte Richtung. Warum wollen sie alle Boss werden obwohl man es nicht wirklich will aber die skills dazu fehlen. Nicht immer ist der beste Spezialist die richtige Führungskraft.

Geld und Prestige gibt auch als Spezialisten zu Hauf.

ich hatten mal während einer Ausbildung einen Vertriebsleiter der fürchterlich abgek* hat weil er jemanden (Spezialisten) eingestellt hatte der mehr verdient hatte als er. Aber er hat ihn eingestellt weil Führungskräfte doch nicht alles machen können und wissen können /wollen

sieht sollten motivieren können und hinter den Leuten stehen wenn sie miteinander was verabreden oder es selbst machen wenn sie dies nicht können. Dann aber den Führungskräfte job abgeben.

Führungsgespräche gehören dazu. Viele Gespräche. Wer das nicht kann sollte reiflich überlegen was seine Skills sind und diese richtig einsetzen.

wer dies erkennt und weiterhin Führungskraft bleiben möchte, ist schon mal auf dem richtigen Weg und kann sich Skills aneignen.


Wenn nun hier der TO kein Chef ist und eine Praktikantin zugewiesen bekommen hat ist es nicht falsch und schwer um Hilfe zu fragen. der eigene Chef wäre dann der richtige Ansprechpartner oder ein mentor oder ältere Kollegen.

wenn das nicht geht würde mich mich fragen ob es die richtige Firma ist.
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
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ach ja. Antworten hab ich auch und nicht nur schlaue Sprüche

ganz klar Gespräch unter 4 Augen suchen und Verfehlungen ansprechen und fragen was sie gedenkt daran zu ändern.
bei der Kooperation alle ok. Beim Widerwillen ganz klar rote Linie aufzeigen mit aufzeigen der Folgen : Trennung.

Sollte bei Studis einfacher sein als langgediente Mitarbeiter.

Als nicht Führungskraft der Hinweis dass sie die gelbe Karte von dir bekommt und wenn es nicht besser wird dein Chef dann informiert wird. Wobei ich davon ausgehe, dass bei gutem Klima dein Chef eh schon darüber bescheid weiss

Ausnahme du bist Führungskraft dann wie oben beschrieben überlegen ob mir richtig in seiner Position ist
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Wenn der TO keinen support vom AG bekommt aus welchen Gründen auch immer...

es gibbet Lektüre zu kaufen auch richtig gute wo man sich einlesen kann. wenn man guter Boss ohne Autorität sein möchte.

Autorität und positive Gefolge bzw Ausstrahlung bekommt man von alleine wenn man souverän ist und nicht durch Verbreitung von Angst. Solche autoritären Bosse sind A****** und bekomme auch entsprechende Arbeitsleistung von seinen MA
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.226
2.088
Corona-Land

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
so gross sind die Unterschiede auch nicht zwischen Praktikanten und Werkstudenten. wenig geld für wenig Leistung und wenig Inhalt aber relativ viel Aufsicht und Betreuung.

von den Personen kann man aber auch schlauere Praktikanten haben wie unfähige Werkstudenten. Bei beiden hit or miss
 

DrThax

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10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Ohne dem OP zu nahe treten zu wollen. Es sagt schon etwas über Führungskultur aus, wenn Lösungen zu solchen Fragen in Foren gesucht werden.
Und es sagt noch mehr darüber aus, wenn die offensichtliche Unerfahrenheit als Führungskraft als "Case Study" getarnt wird, anstatt offen damit umzugehen.
Das, und die vom OP genannte Angst vor Autoritätsverlust, scheint mir die eigentliche Problemursache zu sein.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Es sagt schon etwas über Führungskultur aus.

Welche Kultur? Welche Führung? Ich lese bisher nur, dass es um Autorität geht ... und um „Blender“. Und einzig allein um die Befindlichkeiten des OP.

Ich glaube eigentlich hier ist jetzt alles gesagt. Im Interesse besagter Werkstudentin kann man nur hoffen der OP geht mal in sich ...
 

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
8
Welche Kultur? Welche Führung? Ich lese bisher nur, dass es um Autorität geht ... und um „Blender“. Und einzig allein um die Befindlichkeiten des OP.

Ich glaube eigentlich hier ist jetzt alles gesagt. Im Interesse besagter Werkstudentin kann man nur hoffen der OP geht mal in sich ...
Evtl. sind einfach die Begriffe Führungskultur und Führungsstil durcheinander geraten und Mr. Hard meinte vielleicht Letzteren.

Fragesteller SalesConsultant sollte sich vielleicht mal mit den Führungsstilen auseinandersetzen. Der autoritäre ist sicher nicht als der geeignetste zu sehen, um die Mitarbeiter motiviert und selbständig arbeiten zu lassen. (Lernt man sowas nicht im BWL-Studium?)

Ich glaube allerdings nicht, dass SalesConsultant sich darüber bewusst ist. Klingt eher nach angenommener Autorität aufgrund Alter und evtl. fester Position im Unternehmen.

Die meisten Menschen sind nicht als fertige Führungskräfte geboren. Sich Rat und Hilfe zu holen ist sicherlich hilfreich, gibts oft intern oder auch extern.

(Interessant fände ich zu erfahren, welche Art der Führungskultur das Unternehmen selbst vorrangig anstrebt und was es für die Führungskräfteentwicklung tut. Damit wäre auch der Bogen zur Führungskultur geschlossen.)
 
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DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Evtl. sind einfach die Begriffe Führungskultur und Führungsstil durcheinander geraten und Dr. Thax meinte vielleicht Letzteren.
Ich glaube Du verwechselst hier etwas.
Dieses Wort hat Forist Mr. Hard verwendet - und wurde von Forist hopstore zitiert.
Ich habe diese Worte im genannten Text ganz bewusst nicht verwendet.
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
die allermeisten Unternehmen machen nix ausser den besten Kriecher oder technisch besten oder Starverkäufer zur Führung.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Ich meinte bewusst Kultur, denn um die steht es offenbar schlecht wenn kein Stil erkennbar ist.