Kein Anschluss im Ausland... wie Leute kennen lernen?

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FloFly

Neues Mitglied
18.03.2018
12
0
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Hi,

ich bin seit einiger Zeit Expat in Süd Korea. Eigentlich finde ich auch alles super - Job toll, Land schön.
Aber irgendwie finde ich keinen Anschluss. Ich habe hier keine Freunde (ausser halt die Kollegen aber die sind mehr Kollegen als Freunde).
Ich habe aber keine Lust jeden Abend alleine zuhause zu sitzen und zu fernsehen.

Ich habe mal in den USA gelebt/gearbeitet und da war das kein Problem (Orlando) - dort konnte man ja kaum 5 Minuten auf der Strasse stehen ohne das man von jemanden angesprochen wurde.

Aber hier vereinsame ich langsam.

Habt Ihr irgendwelche Tipps?
Advice is greatly appreciated!
 

seppi1337

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
277
15
ZRH
Vlt in ein Sportverein gehen oder mal nach einem Expattreffen in deiner Region ausschau halten.
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Das Problem wird wohl Asien im Allgemeinen und Korea im Speziellen sein.
Ich hatte mal das Buch "Schlaflos in Seul" gelesen, da wird das auch thematisiert. Habe das Buch aber weiter verschenkt (noch Papier), und kann daher nicht mehr nachsehen . Da waren auch ein paar Tipps und Tricks drin.
 

darkeka0

Erfahrenes Mitglied
30.10.2017
611
26
Da nicht erwähnt wurde, wie lange du und wo genau dort als Expatriat bleiben wirst, schlag ich dir vor einen Koreanisch Sprachkurs zu belegen, um einfach einen Grundwortschatz für die tägliche Essensbestellung anzulegen. Dort wirst du bestimmt auch andere Menschen kennen lernen, die neu in Südkorea sind.
Gut, dass du Kollegen hast die dir vom Anfang an zur Seite gestanden haben und stehen werden. Da kann man schon mal gute Tipps und Tricks erhalten, wie man sich in einem fremden Land lebt.
Verlass dich nicht nur auf deine Kollegen, den diese verlassen bestimmt vor dir Südkorea und ziehen dann weiter.

Wie schon erwähnt such dir ein Hobby, finde heraus wo Expatriattreffen in deiner Nähe stattfinden oder eine Bar, die von westlichen Expats frequentiert wird und such dir ein Hobby um andere Leute kennen zu lernen. Da ansonsten das Frustrationspotential exponentiell in die höhe steigt, je länger man/frau niemanden kennen lernt mit dem man/frau seine Erfahrungen austauscht.

Mach dich am besten darauf gefasst, täglich neue Leute kennen zulernen, vermutlich nicht jeder eine längere Zeit in Südkorea, dies ist auch abhängig von der Vertragsart, bleiben wird.

Notfalls, Tinder um Leute kennen zulernen. Ja, das benutzen manche auch, um sich von fremdem Leuten die Gegend zeigen zu lassen.
 

lifetime.b.c.

Erfahrenes Mitglied
18.11.2013
582
28
Notfalls, Tinder um Leute kennen zulernen. Ja, das benutzen manche auch, um sich von fremdem Leuten die Gegend zeigen zu lassen.

Das wäre jetzt auch mein Tipp gewesen, es eignet sich in Asien gut, um einfach nur Leute kennen zu lernen. Ich kenne dein Alter nicht, aber bei der jüngeren Generation gibt es viele, die sich über internationale Kontakte freuen. Man sollte sein Profil nur dementsprechend gestalten, also mehr über Interessen schreiben als über Äußerlichkeiten :D

OT: In Südamerika funktioniert das eher nicht, da soll Tinder primär dafür geeinget sein, Prostituierte zu finden (habe ich mir sagen lassen)
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Bei Süd Korea denke ich persönlich an 3 Dinge:

* das Land mit der "homogensten" Bevölkerung aller asiatischen Staaten
* die höchste Selbstmordrate in den OECD Staaten
* den Ausspruch eines Kollegen: "Wenn Du Indien nicht magst, versuch Korea erst gar nicht."

Ich selbst habe noch nie ein echtes Expat Leben geführt - abgesehen von einem 10 monatigen "temporären" Arbeitsaufenhalt in China zu einer Zeit in der "making local friends" so überhaupt keine Rolle spielte. Kontakte habe ich damals im Sportclub eines Hotels in Peking, an Veranstaltungen der Firma und "beim normalen" Abendessen gemacht. Mehr war nicht drinnen.

Ich drücke Dir die Daumen dass Du einen Weg findest Deine sozialen Bedürfnisse befriedigen zu können - ich kann Deine Bedrückung nachvollziehen. Und ich verstehe dass die Bedrückung sich natürlich auch auf die "Aussenwirkung" auswirkt.

An Deiner Stelle würde ich mal nach der englischen Expat Community Ausschau halten - - - meist eine "outgoing" Truppe, die, sofern sie nicht tätowierte Unterarme hat, viel Spass machen kann.

Solltest Du Golf spielen - dann würde ich das mal probieren...
 

FloFly

Neues Mitglied
18.03.2018
12
0
Danke schon mal für die Inputs - hat auf jedenfalls schonmal geholfen.
Ich kann leider kaum Koreanisch (zum Essen bestellen oder so reicht es aber für eine Unterhaltung leider nicht)

Könntest du den Satz "Wenn Du Indien nicht magst, versuch Korea erst gar nicht." noch in einen Kontext setzen?
So ad hoc verstehe ich ihn nicht.

Danke
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.181
8.626
IAH & HAM
Könntest du den Satz "Wenn Du Indien nicht magst, versuch Korea erst gar nicht." noch in einen Kontext setzen?
So ad hoc verstehe ich ihn nicht.

Danke

Er macht auch keinen Sinn. Korea und Indien sind aus sehr unterschiedlichen Gruenden schwierige Expat Destinationen. Es ist ein extrem schwer in Korea bei Locals Anschluss zu finden. Du solltest Dich auf andere Expatas konzentrieren, da findest Du leichter eine nette Gruppe Bekannter.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.282
3.578
Hamburg
Er macht auch keinen Sinn. Korea und Indien sind aus sehr unterschiedlichen Gruenden schwierige Expat Destinationen. Es ist ein extrem schwer in Korea bei Locals Anschluss zu finden. Du solltest Dich auf andere Expatas konzentrieren, da findest Du leichter eine nette Gruppe Bekannter.

+1 für Expat Community.
Rotary Club oder ähnliches? Gibt es denn keine anderen Europäischen / Amerikanischen Kollegen als Einstieg?
 

Forstbetrieb

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
1.335
46
Die Sprache wäre auch wichtig. Auch wenn es sonst nur mit Händen und Füßen geht, zumindestens ein paar Brocken sollten drin sein. Die zeugt von Respekt für Land und Leute...
 

darkeka0

Erfahrenes Mitglied
30.10.2017
611
26
Was für dich wohl noch wichtig ist:

Lebst du in einem koreanischen Viertel oder mit einem Viertel voller Expats? Hast du lange Pendelzeiten um in die entsprechenden Sportclubs / Großstädte zu kommen? Wenn dir deine Wohnung nicht passen sollte, weil dort in der Nähe keine Expats wohnen, frag mal deinen Arbeitgeber ob es möglich wäre dort hin zu ziehen, wegen dem Sozialleben.

Wohnst und arbeitest du in Seoul, Busan oder einer sonstigen Großstadt oder in einer kleinen Stadt wo es möglich ist andere Expats kennen zu lernen?

Bist du der einzigste Expat von deiner Firma/Konzern vor Ort oder gibts es dort noch andere ausländische/westliche Expats?
Ich vermute, dass du ganz alleine nach Südkorea gezogen bist. Seid wann bist du dort?

Hier ist ein guter Bericht zum Thema Südkorea, dann verstehst du etwas besser das Land:
http://kulturkorea.org/sites/default/files/2017-05/KulturKorea_2011-1.pdf
 
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PuraVida

Erfahrenes Mitglied
11.11.2011
357
59
NCE
Nach 5 Jahren in Asien / China mal meine Gedanken.

Versuch am Anfang an allen Fronten aktiv zu sein. Gibt es einen Deutschen / Schweizer oder Österreicher Club in Seoul? Finde es raus und werde Mitglied.

In der Regel organisieren die Botschaften immer wieder mal Events. Zum Beispiel Kultureller Art. Nimm Kontakt auf und schau das du eingeladen wirst. Eine gute Möglichkeit um auf kleinen Raum viele Leute kennen zu lernen. Auch Locals!

Ob dir solche Clubs oder Events gefallen spielt in der ersten Phase keine Rolle. Es geht darum Leute kennen zu lernen. In meinen ersten Monaten in Beijing ging ich zum Beispiel oft mit einer Expat Gruppe wandern. Das Wandern war jetzt nicht so toll, der Kontakt zu den Expats jedoch super.

Du willst Koreanisch lernen? Versuch Koreaner kennen zu lernen welche Deutsch lernen wollen. Bildet ein Sprachtandem. Vielleicht kann dir über eine Sprachschule oder Uni jemand vermittelt werden.

Tritt einem Koreanischen Club bei welcher gezielt auch Ausländer anspricht. Kultur, Völkerverständigung, Sport, Essen... Besuch einen Kochkurs... Ich habe in Beijing zum Beispiel einige Südamerikaner kennen gelernt als ich einen Tanzkurs besuchte... Vielleicht können dir deine Koreanischen Arbeitskollegen Tips für Kurse oder Clubs geben.

Gehe in eine Bar oder ein Pub wo häufig Expats verkehren und sprich Leute an. Etwas das man in Mitteleuropa doch eher weniger macht aber in der weiten Welt doch besser funktioniert. Schaue mit den Briten Premier League oder den Australiern Rugby oder Kricket...

Bei all diesen Dingen musst du halt ein bisschen offensiv sein und den ersten Schritt machen.

Dies mal ein paar Gedanken... Viel Erfolg :)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.699
7.219
irdisch
Vielleicht etwas exotische Überlegung, aber wie wäre es mit der nächsten Kirchengemeinde? In Korea gibt es z.B. viele Katholiken, vielleicht mal zur Messe gehen und gucken, was da so für Leute sind oder mit dem Pfarrer mal sprechen? Versuchen kann mans doch mal? Könnte einem nette Kontakte im Umfeld ohne Business Hintergrund verschaffen. Ansonsten evtl. auch Deutsche Auslandshandelskammer in Seoul? Eventuell kann man sich da auf Einladungslisten setzen lassen? Oder Deutschkurse für (fortgeschrittene) Koreaner anbieten?
 

EDTF

Aktives Mitglied
16.10.2017
177
0
In jedem Betrieb gibt es doch auch "einheimische" Mitarbeiter. Freundet man sich mit einem von denen an hat man schonmal einen Zugang zur einheimischen Bevölkerung und so eventuell die Möglichkeit, auch ausserhalb der Bekanntschaft mit dem lokalen Kollegen aber durch ihn, Kontakte zu knüpfen. Einfach mal mitgehen, auch wenn man sich ausserhalb der gewohnten Expat und Arbeitsumgebung aufhält. An Expat treffen teilzunehmen oder den typischen Expat Vereinen beizutreten ist völlig kontraproduktiv, respektive sichert es einem nur Kontakte in einer isolierten Gruppe.

Ich für meinen Teil habe die meisten Kontakte zur lokalen Bevölkerung über private Einladungen bei einheimischen Kollegen geknüpft. Dort hat man es als meist einziger Ausländer recht einfach, weil man dadurch automatisch interessant, in Asien ja sogar exotisch ist.

Es liegt nicht unbedingt in der Natur des Deutschen weltoffen und mutig neue Bekanntschaften zu schliessen, dies hat sich im Ausland auch durchaus schon rumgesprochen.
 

AndreasCH

Erfahrenes Mitglied
06.02.2012
3.711
79
Probier mal einen Vielfliegerstammtisch in Seoul ans laufen zu bekommen. Vielleicht kannst Du ja so Kontakte knüpfen?
 

TH55

Reguläres Mitglied
05.10.2015
92
0
Kommt etwas darauf an, wie alt du bist.
Solltest du jünger (u35-40) sein, ist es eigentlich nicht so schwer in Hongdae oder Itaewon andere Westler zu treffen. Evtl. auch Seoulmate (Seoulmate) oder Meteor (Meteor Youth Voluntary Club - Home) Touren nutzen, da sind auch immer wieder Expats als Teilnehmer dabei. Kommerziell hat es WinK (when in Korea - https://www.facebook.com/WinKTravels/), die regelmäßig Events haben, aber damit halt Geld verdienen wollen.

Es gibt unregelmäßig einen deutsch-koreanischen Stammtisch in Seoul und es suchen auch immer wieder Koreaner/Innen Sprachpartner für deustch: Meet-Korea.de - Deutsch-Koreanisches Forum & Community - 독일-한국 포럼 커뮤니티 카페

Wenn du schon älter bist, zu den Außenhandelskammerveranstaltungen (AHK Seoul) (evtl. auch die, der anderen Länder, wie die British Chamber of Commerce auch) gehen oder einen Volunteer tourguide der KTO (Official Site of Korea Tourism Org.: Korea Tour Guide) nutzen, die sind in der Regel deutlich älter als die Studi-Guides, aber an Kontakt zu Westlern interessiert.


Edit:
In Korea sagt man übrigens man hat 2 Familien - die Kollegen unter der Woche und die echte Familie am Wochenende. Durch die Arbeitskultur ist man eigentlich unter der Woche bis spät abends bei der Arbeit oder mit den Kollegen unterwegs.
 

MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
975
159
BER
www.the-mileonaire.com
Ein ziemlich sicherer Anlaufpunkt sollten Expat-Gruppen auf Facebook sein; da gibt es eigentlich für jede Stadt Gruppen, in der sich Expats austauschen und sehr einfach Anschluss finden. Auch eine Idee speziell für Korea: Falls du dem Gaming-Bereich nicht abgeneigt bist, in PC-Bangs (koreanische Internetcafe-Kultur) findet man oftmals Gleichgesinnte und dadurch schnell Kontakt.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.127
3.030
Z´Sdugärd
Naja ich war auch schon wochenlang in Seoul. Mit den Kollegen kommst öfters in Gespräch. Und es finden sich immer Themen. Der Klassiker Autos, Fussball, Frauen. Gerade als Deutscher kommst nahezu überall auf das Thema Autobahn etc. Somit kannst dich auch nach Dienstschluss mal mit deinen Kollegen treffen. Der Asiate ansich ist halt etwas anders gestrikt. Aber wen das erste Eis mal gebrochen ist kommst du da ganz gut klar. Oder in den kleinen Kneipen mit den "Animierdamen" reden. Das hat jetzt nix mit dem Fortpflanzugstrieb zu tun sondern die sollen dich zum trinken animieren. Hier mal fragen wo man sonst noch hingehen könnte etc. Wobei man hier halt den schmalen grad zwischen Kontakte knüpfen und plumpe Anmache eben treffen muss.

Ansonsten triffst du meiner Meinung nach Deutsche in JEDEM Flecken auf der Welt. Ob man nun in Kanada auf dem hintersten Feldweg anhällt weil jemand ne Panne hat und nach 3 Sätzen die Frage "Ihr sen doch au Schwoba?" daher kommt oder in China beim Schabbuschbbu es vom NAchbartisch "Güüüüündr die fressed des fai roh" daherschallt...Einfach auch mal die Ausländer ansprechen.

Ach ja...ICH fand Korea/Seoul eine tolle Sache und war eine meiner schönsten Plätze im Leben.