Rentenproblematik Fluglotsen

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LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
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Der Aufschrei der durch dieses Forum ging als bekannt wurde das LH Piloten gar nicht bis 65 arbeiten müssen - aber trotzdem gut entlohnt werden war groß, bei den Fluglotsen sieht es gar nicht anders aus - aber keinen interessiert es,

Toprente für Fluglotsen: Üppiger Vorruhestand bei Flugsicherung - SPIEGEL ONLINE


Seit ihr alle der Meinung das die Piloten für die Verschlechterungen bei LH verantwortlich sind?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Das ist nun wirklich nichts Neues.

Bei den Piloten ging es IMHO auch nicht um die Rente an sich, sondern darum, daß sie gerichtlich durchgesetzt haben, bis 65 zu arbeiten, die Privilegien der Früh-Verrentung aber trotzdem behalten wollten.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Das ist nun wirklich nichts Neues.

Bei den Piloten ging es IMHO auch nicht um die Rente an sich, sondern darum, daß sie gerichtlich durchgesetzt haben, bis 65 zu arbeiten, die Privilegien der Früh-Verrentung aber trotzdem behalten wollten.

Da sah die Diskussion hier aber anders aus. Zudem haben "die Piloten" nicht durchgesetzt das sie bis arbeiten dürfen - das waren einzelne die sich diskriminiert sahen.
 
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Reaktionen: feb

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Wie auch immer. Die Rechtslage hat sich geändert, da ist es nur konsequent, daß man dann auch die Altersversorgung daran anpasst. Wie die Engländer so schön sagen: You cannot have your cake and eat it, too.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
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Wie auch immer. Die Rechtslage hat sich geändert, da ist es nur konsequent, daß man dann auch die Altersversorgung daran anpasst. Wie die Engländer so schön sagen: You cannot have your cake and eat it, too.

Klar doch :)

Die gesamte Situation mit dem Rentenalter hat sich geändert, da muss man auch den Zeitpunkt des Vorruhestands bei Fluglotsen konsequenterweise anpassen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Ich wüßte nicht, was sich bei den Fluglotsen geändert hat. Bin aber auch nicht so tief im Thema. Wenn Du mehr weißt: Klär' uns auf!
 
F

feb

Guest
Wie auch immer. Die Rechtslage hat sich geändert,

Die Rechtslage nicht, nur die Rechtssprechung.

...da ist es nur konsequent, daß man dann auch die Altersversorgung daran anpasst. Wie die Engländer so schön sagen: You cannot have your cake and eat it, too.

Bitte überlegen, ob dein Argument schlüssig ist: Der Einzelne kann ja tatsächlich nicht noch bis 65 arbeiten und gleichwohl ab 63 Rente einschieben. Es bedarf mithin der von dir postulierten Anpasssung nicht
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Die Rechtslage nicht, nur die Rechtssprechung.

Danke. Hast natürlich Recht.

Bitte überlegen, ob dein Argument schlüssig ist: Der Einzelne kann ja tatsächlich nicht noch bis 65 arbeiten und gleichwohl ab 63 Rente einschieben. Es bedarf mithin der von dir postulierten Anpasssung nicht

Hm, das ist die Frage, die man diskutieren kann. Da sind wir wieder bei der Diskussion mit dem 65-jährigen Dachdecker, der nicht auf´s Dach gejagt werden soll. Auf´s Dach nicht, aber vielleicht kann er ja andere sinnvolle Dinge tun. Vielleicht kann der 63-jährige Pilot nicht mehr longhaul fliegen. Aber vielleicht kann er ja andere nützliche Dinge tun? Wäre zumindest überlegenswert. Gilt natürlich auch für den Fluglotsen.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
6
Wien
Wenn ich bis 65 Zugbegleiter sein könnte wäre es ja prima.
Wahrscheinlich wird das nicht hinhauen, entweder Geist und/oder Körper macht das nicht mit, denn Schichtdienst geht ganz schön auf die Gesundheit.

Oder eine Erkrankung untersagt eine Ausübung selbst wenn ich wollte.

Im Büro von 8-16:00 sitzen ist genausowenig meins wie im Verkauf von 9-19:00 zu stehen und Kunden was aufschwatzen müssen.
Und wie manch andere im Innendienst verscharrt zu werden ist das selbe.

Also was bleibt übrig.
Frühpension werdens mich nicht lassen also kann ich wenn soweit ist nur Kündigen und die letzten Jahre Stempeln gehen. Da sollte sich dann auch der Höchstbezug von derzeit 1.350€ ausgehen.
 

Dziubdziuk

Erfahrenes Mitglied
02.03.2014
434
0
Heidenheim
Ich finde den Artikel auf Spiegel ziemlich nichtssagend. Dort steht das die Fluglotsen mit 52 Jahren mit 60% ihrer letzten Bezüge in Rente gehen können. Allerdings wird da mit keinem Wort erwähnt was so ein Fluglotse verdient. Aufgrund der vorhandenen Informationen kann man nicht wirklich einen Vergleich mit den Lufthansa-Piloten ziehen. Von einem Streik habe ich bisher auch nichts gelesen. Meiner Meinung nach wird hier versucht künstlich eine Schlagzeile aufzubauen, eine Hinterfragung der Situation vermisse ich in dem Artikel.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
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Ich finde den Artikel auf Spiegel ziemlich nichtssagend. Dort steht das die Fluglotsen mit 52 Jahren mit 60% ihrer letzten Bezüge in Rente gehen können. Allerdings wird da mit keinem Wort erwähnt was so ein Fluglotse verdient. Aufgrund der vorhandenen Informationen kann man nicht wirklich einen Vergleich mit den Lufthansa-Piloten ziehen. Von einem Streik habe ich bisher auch nichts gelesen. Meiner Meinung nach wird hier versucht künstlich eine Schlagzeile aufzubauen, eine Hinterfragung der Situation vermisse ich in dem Artikel.


Na sechstellig ist es Sicher wenn man in den Vorruhestand geht:

"Da es sich bei der Arbeit der Fluglotsen um einen sehr verantwortungsvollen Beruf handelt, zahlt die DFS auch eine entsprechend hohe Vergütung. Bereits während der grundlegenden Ausbildung an der Flugsicherungsakademie zahlt die DFS eine Ausbildungsvergütung von zurzeit circa 800 Euro. Im Laufe des Lizenzerwerbs beträgt die monatliche Vergütung 3.300 bis 4.600 Euro. Bereits nach circa 10 Jahren – mit entsprechender Berufserfahrung und Qualifikation als Wachleiter – beträgt die Vergütung zwischen 92.000 und 121.000 Euro pro Jahr, als Supervisor bis zu 130.000 Euro pro Jahr.
Schicht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit werden extra vergütet und betragen durchschnittlich 1.000 Euro netto pro Monat. Das Fluglotsen-Gehalt wird entsprechend der tariflichen Entwicklung angepasst."

Quelle:

FAQs Fluglotsen
 

atcler

Aktives Mitglied
20.10.2010
162
1
Erstmal ist es keine Rente sondern eine Übergangsversorgung. Ein kleiner Unterschied.

Rente impliziert doch immer, dass es aus der Rentenkasse gezahlt wird. Dem ist nicht so. Einzig und allein die DFS bezahlt die Übergangsversorgung. Die gibt es schon lange, auch in der Höhe und ist nichts Neues. Der Artikel im Spiegel war in seiner Ursprungsversion auch länger. Er war eine Mischung aus der geplanten Gebührenerhöhung und dann dem Gejammere über die Übergangsversorgung. Den ersten Teil hat man einfach mal rausgenommen, schade eigentlich, darin standen sogar ein paar durchaus stimmige Argumente, warum es zur Erhöhung kommen könnte. Naja, hat quasi niemand gelesen, aber der zweite bleibt.

Schon lustig, eigentlich ist es gar kein Aufreger sondern kann von jedem im Tarifvertrag nachgelesen werden. Aber es ist ja Sommer, dem Spiegel gehen wohl die Themen aus.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Schon lustig, eigentlich ist es gar kein Aufreger sondern kann von jedem im Tarifvertrag nachgelesen werden. Aber es ist ja Sommer, dem Spiegel gehen wohl die Themen aus.

Die Überschrift ist von einem Moderator angepasst worden - meine Frage ging nicht in Richtung Rente sondern um den Vergleich LH Piloten / DFS, und warum das Thema bei LH ein Skandal ist, während man es bei der DFS ignoriert.
 

Dziubdziuk

Erfahrenes Mitglied
02.03.2014
434
0
Heidenheim
Ich weiß immer noch nicht so recht ob man das Vergleichen kann. Ich kann allerdings mal einen Versuch starten darzulegen wieso es bei den LH Piloten einen Aufschrei gab.

Im Vergleich zu den Fluglotsen bekommt ein Pilot bei der Lufthansa noch mal eine ganze Stange mehr Geld. Durchschnittlich wohl 181.000 €. Wenn ich mich recht erinnere stehen die Piloten bei der LH im Vergleich zu Piloten bei anderen Unternehmen sehr sehr gut da. Die Art und Weise wie die LH Piloten ihrer Forderung nach 10% mehr Gehalt kommuniziert haben, wahr stellenweise ziemlich arrogant und abgehoben. Die LH Piloten haben sich mit Kollegen innerhalb des Unternehmens nicht solidarisch verhalten.
Man muss allerdings auch anmerken dass das Thema Gehalt bei LH Piloten durch den Streik und die Berichterstattung in den Medien eine größere öffentliche Wahrnehmung ausgelöst hat, als dieser Artikel bei SPON. In wie weit sich eine ähnliche Debatte über die Gehälter bei Fluglotsen ergibt wenn diese einen Streik ankündigen, kann ich nicht abschätzen.

Meiner Meinung nach finde ich das Gehalt bei Fluglotsen sowie deren "betriebliche" Übergangsversorgung in Ordnung. Es gibt sicherlich noch andere Betriebe die ähnliches anbieten, auch wenn das natürlich eine Minderheit sein wird. Das Gehalt von LH Piloten finde ich im Vergleich zu Piloten anderer Unternehmen allerdings überzogen, was auch an der oben genannten Art und Weise wie seitens der Piloten hier kommunziert worden ist liegt.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.764
5.482
Man sollte meiner Meinung nach auch dies bedenken:

Übergangsversorgung bedeutet nach meiner Kenntnis, dass diese mit Rentenbezug von DRV gestoppt wird und der Ex-Arbeitgeber ggf. mit Ausnahme einer Betriebsrente nichts mehr zahlt. Es hat aber gerade nicht zur Folge, dass man dauerhaft bis ans Lebensende 60 % des letzten Gehalts sicher hat, denn da sowohl Fluglotsen als auch LH-Piloten über der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung verdienen, gibt es von dort bedeutend weniger als diese 60 %. Muss man also private Vorsorge treffen, was aber kein spezifisches Problem für diese Berufsgruppen ist, sondern jeden trifft, der rentenversicherungspflichtig ist und ein hohes Einkommen hat.

Ok, für Piloten sind mit Sicherheitsbedenken begründete Altersgrenzen gekippt, aber nach meiner laienhaften Vorstellung ist man - ohne den hier vertretenen Fluglotsen zu nahe treten zu wollen - wahrscheinlich irgendwann auch "durch" oder "verbraucht", wenn man 30 Jahre vor dem Monitor in einer Kontrollzentrale gesessen hat.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Es wurde ja schon erwähnt dass dieses Thema ja aus einem bestimmten Grund plötzlich zu lesen ist obwohl sich genau NICHTS geändert hat und auch überhaupt nichts diesbezüglich zur Disposition steht oder stand.

Lediglich die angekündigte Gebührenerhöhung der DFS hat den SPON-Mitarbeiter (Redakteur wäre wohl zu hoch gegriffen) dazu veranlasst wahllos irgendwelche Teyxte mit Fakten zu schreiben die weder Neu sind (ist das nicht ein Nachrichtenmagazin?) oder wirklich was mit dem aktuellen Thema zu tun haben.

Außerdem ist der auch immer wieder geforderte Vergleich zwischen einzelnen Berufen (hier: Fluglotse vs. Pilot) obsolet. Das führt zu keinem Ergebnis da man zwei völlig verschiedene Berufe überhaupt nicht vergleichen kann. Das selbe gilt auch für die Gehaltsdebatten die in unschöner Regelmäßigkeit immer wieder auch hier diskutiert werden: Völliger Quatsch wenn das mit Vergleichen geschieht!
Ob jetzt der Fließenleger oder der Installateur einen größeren Lohn verdient hat - wer soll das entscheiden?
Wer soll mehr bekommen - Sparkassendirektor oder Bundeskanzler?
Immobilienmakler oder Richter?

Das bringt alles nix weil man Berufe diesbezpglich nicht vergleichen kann!


Und jetzt kurz zum Thema - der geplanten Gebührenerhöhung der DFS:

Ich bin ja immer für Beispiele und greife gerne mal ein x-beliebiges Beispiel auf:

Urlaubs-Flug von den Kanaren zurück nach Frankfurt einer B737-800 als Beispiel.
Route führt ja oft via Portugal und Zentralfrankreich Richtung Luxemburg und dann nach Frankfurt rein oder auch an der spanischen Küste entlang und dann durch das Rhonetal und weiter via Genf und Zürich über Stuttgart nach Frankfurt.

Die Anfluggebühren für dieses Flugzeug (ich habe jetzt einfach mal aus dem Bauch raus mit 70t MTOW gerechnet) liegt heute bei rund 230 EUR, das sind also 1,23 EUR pro Pax.
Bei einer angeblichen Steigerung von 30% würden sich diese Gebühren auf 300 EUR erhöhen was einen pro Pax Preis von 1,61 EUR ergibt - eine Erhöhung um 38 Cent!

Dazu kommen in diesen Beispiel noch die Streckengebühren von der deutschen Grenze bis nach Frankfurt. Kann ich grade nicht einschätzen was da geht, aber ich behaupte das liegt in ähnlichem Rahmen.

Preiserhöhunen seitens der Zulieferbetriebe sind zwar unschön, aber passieren ja genauso in dem Rahmen wie die Airlines versuchen ihr Produkt immer billiger zu gestalten.
Aber bei Änderungen die unter einem EUR bleiben: Allein dieser Betrag wird für Buchende außerhalb des EUR - Raumes ja oft schon allein durch Währungsschwnalungen beim Buchen aufgefressen, ist IMHO nicht mal der Rede wert!

Tja, und das alles so in einen SpiegelOnline-Artikel zu schrieben (die Gebühren sind öffentlich und können online recherchiert werden) ist wohl nicht gut genug. Denn "Fliegen wird teurer" wäre ja schonmal ein Ansatz. Selbst wenn sich Airlines dazu entscheiden würden die Gebühren 1:1 an die Paxe weiterzugeben ist eine Preiserhöhung im zweistlligen Eurocentbereich wohl selbst dem Spiegel zu medienunwirksam!



P.S.
Wie kommt man denn auf DIESEN Threadtitel?