Qatar/Doha - Arbeit und Leben - jemand Infos hier?

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ilovetofly

Erfahrenes Mitglied
09.09.2013
576
0
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Hallo Forum,

vielleicht liest ja ein Expat oder ein Bekannter von einem Expat hier mit oder gar ein Vielflieger-Experte und kann etwas über Qatar sagen.

Kurzum: Wir Anfang 30, ohne Kind hätten die Möglichkeiten dort zu Leben. Dauer 2 Jahre befristet. Jobmässig wird es wohl ein Einkommen von meinem partner geben, welches überschlagen für ein "normales" Leben auch dort ausreichen würde. Ich werde wohl eine Auszeit haben oder mich von Praktika zu Praktika hangeln oder auf Jobsuche gehen müssen.
Jedoch: Soweit ich den Informationen trauen kann ist Qatar zwar westlich geprägt aber der Islam allgegenwärtig. Wir machen uns vor allem wegen der Sicherheit vor Ort Gedanken. Muss eine Junge Frau übergriffe fürchten oder gar das gegen Westler gemobbt wird?
Ansonsten sind wir natürlich über VISA und sonstige Tipps jederzeit dankbar.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Nein. Einzig sorgen sollte man sich machen wenn man nur mit BH durch die Gegend läuft, der Hitze in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit sowie der Verzicht auf alc bzw teuer in autorisierten Lokalen... und kleines Land... a weng langweilig mit der Zeit... aber 2 Jahre sind überschaubar...
 
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Daoane

Erfahrenes Mitglied
17.10.2011
1.120
49
MUC
Registriere dich bei Internations, dort solltest du viele Infos finden.
 

ilovetofly

Erfahrenes Mitglied
09.09.2013
576
0
Wow. Danke für die vielen Antworten.

Das Sponsor-System ist mir bekannt jedoch wird wohl der Vertrag über eine Deutsches Unternehmen dann sein.

Okay. Ich bin nur immer wieder überrascht, dass die "reichen" Westler dann neben "armen" Inder "fast" die gleiche Arbeit machen.

@honk20 du warst schon mal dort?
 

Jorge123

Erfahrenes Mitglied
25.10.2010
3.860
0
Willst Du dich versklaven ? Kein Mitspracherecht. Solch ein Land würde ich niemals gehen.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.843
10.963
Ich bin nur immer wieder überrascht, dass die "reichen" Westler dann neben "armen" Inder "fast" die gleiche Arbeit machen.

Ist das so? Dann muss ich die Zeitungsberichte ueber die reichen westlichen Bauarbeiter und Hausmaedchen, die sich auf den Baustellen zu Tode geschuftet haben oder vom Hausherren vergewaltigt wurden, wohl uebersehen haben.
 
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ilovetofly

Erfahrenes Mitglied
09.09.2013
576
0
Das Arbeitsverhältnis ist in Deutschland geschlossen und die "Niederlassung" leiht die Arbeitskraft in Qatar sozusagen nur aus.
Ich glaube daher nicht das wir die Pässe abgeben müssen! Jedoch natürlich ein wichtiger Punkt den wir nicht verachten sollten.


@Airsicknessbag
Ich muss es anders formulieren:
Im kommenden Arbeitsverhältnis wird mein Partner ausschließlich mit Indern und Qataren arbeiten. Rein "Job" Technisch machen die alle die gleiche Arbeit jedoch wird mein Partner 200 % mehr Gehalt bekommen eben weil Arbeitsverhätlnis in Deutschland geschlossen wurde...


Meine Angst besteht dann eben, dass es auch dann gegenüber meinen Partner zu übergriffen kommt. Neid, sexualle Anziehung whatever sind so meine Befürchtungen.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Wow. Danke für die vielen Antworten.

Das Sponsor-System ist mir bekannt jedoch wird wohl der Vertrag über eine Deutsches Unternehmen dann sein.

Okay. Ich bin nur immer wieder überrascht, dass die "reichen" Westler dann neben "armen" Inder "fast" die gleiche Arbeit machen.

@honk20 du warst schon mal dort?
Nicht nur 1x

Niemand nimmt "weissen" Pässe weg.
Kein anderfarbiger wird so viel verdienen wie "weisse"( für gleiche Arbeit) - Europäer, Australiens oder Amis
Kein expat aus Indien, Mongolia etc wird jemals aggressiv.. bzw handgreiflich.

wenn ja, dann kommen die in den Knast und dürfen froh sein wenn sie es überleben und zuguterletzt wird das Geld vom Sponsor eingezogen damit Kriminelle abgeschoben werden.
der Sponsor wird dann auch noch a weng geärgert weil er verantwortlich für seinen Schützling ist aber es kostet ihn etwas.

Als Europäer, Ami oder Ausi ziemlich entspannt. Auch locals behandelten unterschiedlich aber trotzdem bleiben locals die Winner wenn man mal ein Problem oder wat auch immer mit einem local hat selbst wenn man Recht hat.

dat is so, is ne andere Welt und Armut sieht man "nur" beiden armen expats wie sie ausgebeutet werden. Die Armut sieht man nicht auf der Straße oder wenn man nicht unbedingt in die Labour camps wohnt.. was westliche expats nicht tun.
Die Baustellen sind da harmlos und man sieht ja nur schuftendes Volk und niemanden mit Peitsche...

wer damit nicht klarkommt sollte nicht hin. simple.

Ich habe dort nicht gelebt aber MENA war ne zeitlang meine 2.Heimat. Mir gefällt es dort bzw Qatar nicht wirklich da zu "steril" aber tolle Menschen und passt schon. Gibt inb2 Jahren einiges zu entdeckten auch mit dem Auto in die Nachbarländer. Diese Internationale Mischung auf so kleinen Raum ist spannend und da gewinnen Probleme mit Ausländer oder besser - Ansichten - ganz andere Bedeutung hier in Deutschland

In der Hauptsache wird man viel mit Syrer, Jordanier, Libanesen und Inder zu tun haben. Mangels arabischer Sprachkenntnisse wird man a weng Nachteile haben aber wer sich die Mühe macht diese zu lernen wird MENA lieben und sich immer hinsehnen wollen.

Wie gesagt.. wer Europäische Verhältnisse zu Rechte hat sollte Zuhause bleiben. Recht und Ordnung ist gegeben und man nachts im dunkel auf der Straße rum laufen ohne Angst. Dank der "Maschine" oder "Samaritan" wird nix passieren... (falls du person of interest kennst) ;) gibt fast keine Ecke ohne camera...

Wenn man nicht sicher ist und immer noch schwankt... ticket kaufen und ne Woche Urlaub dort machen... rumfahren und gucken...
 
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ilovetofly

Erfahrenes Mitglied
09.09.2013
576
0
Oha. Top. Danke für die ausführlichen antworten.

Dann kann ich mir sozusagen vorstellen, dass die weißen Expats nicht als Sklaven gehalten werden?
Aber einen Stellenwert unter den Einheimischen haben.

Darf ich fragen: Warst du alleine dort oder mit Partner? Was hat ggf. der Partner dort gemahct?

Das mit den Rüberfliegen wird wohl auch das beste sein. Bestimme Gegenden die ich mir anschauen muss?

Dann habe ich noch diesen Satz nicht verstanden:

Dank der "Maschine" oder "Samaritan" wird nix passieren... (falls du person of interest kennst)
 

esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
809
0
CGN
Ich kann dir nur sagen: In 2 Jahren wirst du dort vor Langeweile umkommen. Mir reichen meine zahlreichen temporären Aufenthalte - nach 4 Wochen reicht es dann jeweils auch!
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.447
FRA
Wenn man noch nicht dort war, dann sollte man sich Doha, Dubai oder Abu Dhabi einfach mal anschauen, um das Zusammenleben besser zu verstehen.

Wir legen für vieles immer unsere deutschen Gleichmacher-Maßstäbe an. Die Menschen aus Nepal, dem Sudan, Pakistan usw. sind freiwillig in Qatar, um dort zu arbeiten. Vor Ort in der Heimat haben diese Menschen keine Perspektive und mit den 200 USD, die sie monatlich nach Hause schicken können, können sie ihrer Familie ein besseres Leben vor Ort ermöglichen. Kann man jetzt sozial ungerecht finden - ist aber so.

Die "Hierarchien" sind auch sehr einfach. An oberster Stelle kommen die Menschen aus Qatar und den reichen Nachbarstaaten wie den VAE, Saudi, Kuwait etc, dann kommen die weißen (Europäer, Amis, Australier) und selbst bei all den anderen Gastarbeitern gibt es noch einmal Hierarchien: Ganz unten sind die aus den ärmsten Ländern, die bei 50°C in der Sonne schuften (meist aus Nepal oder dem Sudan).

Umgekehrt gibt es als Expat in den Ländern viele tolle Partys, die man als Tourist in dem strengen Land (wo bei der Anreise das Gepäck nach Alkohol durchsucht wird) nicht erwartet. Auch die Locals sind gut dabei ;)

Du musst wissen, ob Dir das gefällt. Sicher ist es auf jeden Fall und als "weißer" wird man auch sehr anständig behandelt.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Oh Leute. Qatar ist kein 3. Welt Land. da kommt man in der Tat vor langweile um aber is nice dort.

ich bin immer wieder erstaunt was die Leute so über MENA denken incl. Qatar. Als ob das Leben und wie die FB dort "gehalten" werden allgemeingültig ist für alle die dort leben und arbeiten.:confused:

Und Nein, die "weissen" werden nicht wie Sklaven gehalten :confused: also wirklich..so manchmal hat man den Eindruck dass Leute noch nie ausserhalb ihrer 25km radius von zu Hause weg waren...


Und Nein, die anderen (ausser anscheinend FB und Bauarbeiter) werden auch nicht als Sklaben gehalten. Ich finde ja diese pauschalen Aussagen und Dokus im TV immer wieder amüsant wie man Qatar und die anderen Länder dort diskreditiert.
Die Baustellen Sklaven (und FB) Arbeit ist eine andere Arbeitswelt...wirklich andere Welt die man dort nicht mitkriegt wenn man nicht selber am Bau arbeitet.
Ich mag hier aber auch keine Grundsatzdiskussion deswegen führen.

-> Wer es akzeptieren kann ist welcome und wer nicht bzw. wer die Welt dort und das Elend nicht ertragen kann/könnte sollte fern bleiben. Simpel.



Urlaub und Arbeiten sind 2 versch. Themen dort. Erst im Alltag sieht und zeigt sich das "wahre" Qatar hinter den Kulissen. Und es ist stinkelangweilig..... aber hat seinen Reiz ! Mann kann, als "Experte" seines Fachs dort viel, wirklich sehr viel lernen und wenn es nur die Einsicht ist, dass auch Syrer Ahnung haben und Ihren Job verstehen und westliche Ausgebildete nicht immer die besten sind wie sie es meinen.... Die jungs sind Profis im improvisieren.- Man muss die dort zwar immer wieder und immer immer wieder in den Hintern treten damit sie in die Gänge kommen und immer immer wieder hinterher sein. Aber so what. Wer "Führung" lernen möchte ist dort richtig ! :D

Evtl. soll mal Dein Partner / Mann dort "probearbeiten" und Du kommst mit. Aber selbst 2 Wochen werden nicht repräsentativ sein da das Verhältnis Kollegen / Chef / Kunden etc ein anderes sein wird sobald man dort ein Resident ist. Da wird auch nochmal unterschieden.

So what. Ihr seid Anfang 30. Nicht immer wird einem so ein Angebot unterbreitet. Das kann man 1x oder 2x ablehnen, aber das wars dann mit der Karriere. Auch mit +0,5 würd ich dort als Expat hingehen. Ne Nanny kostet nix und bringt +0,5noch toll die spanische oder chinesische Sprache bei.

Warum sehen so viele Leute immer nur Probleme und keine Chancen ?

Samaritan oder die Maschine ist bezogen auf die Abendserie "Person of Interest" . Was dort als Fiktion gezeigt wird wird doch dort schon ewig gelebt.

Qatar, VAE, KSA etc sind alles Staaten ohne Privacy und ohne Rechte. Wer sich damit arrangieren kann dass überall ne Camera steht und man ggfls. abgehört wird (nicht ohne Grund und zurecht wenn man die vielen Muslimischen Strömungen und Richtungen versteht) der ist welcome. Wer nicht bleibt weg.

Islam ist allgegenwärtig aber bei uns ist das nicht vorhandensein des Christentums allgegenwärtig. Islam ist eine tolle Religion und die Leute halten sich mehr oder weniger daran. Daher läuft das Leben auch so entspannt. Chaotisch aber entspannt wenn man die deutsche Mentalität ablegen kann. einfach mitschwimmen. Meiner Meinung nach.
Der Islam hat interessante Regelungen wo bei uns in den Gesetzesbüchern und nicht in der Bibel niedergeschrieben sind. Idioten und Fanatiker hats doch auch bei uns und überall.

Ja, mann muss akzeptieren dass alle paar Stunden die Leute beten gehen und nicht alles essen. Aber Qatar besteht aus 95% expats.. und das Zusammenleben wie auch woanders MENA funktioniert bestens. Man stelle sich vor in Deutschland würden 95% Ausländer leben...huiiii

Umgekehrt : einem Libanesen wird angeboten in DE zu arbeiten. Der sieht im TV nur die Flüchtlinge und Demos und prügelnde und brennende Flüchtlingscamp. Ist das Deutschland ? Nein, ist es nicht ! Das ist 0,00001% von Deutschland.

Zurück zu Qatar : ist das was wir im TV sehen Qatar ? Teilweise. Weil Qatar auch ein kleines Land ist. Aber sind die Menschen dort alle Fanatiker ? Nein, sind sie nicht. Sind tolle gastfreundliche und herzensgute Leute. Man findet schnell Freunde weil alle im selben Boot sitzen. Das verbindet. Und Freundschaften bleiben auch erhalten wenn man wieder in Deutschland ist...sofern man das möchte !!!


Als +1 kann es dort aber echt verdammt langweilig werden wenn man keine Beschäftigung findet. Aber - Fachkräfte (!) egal aus welcher Branche aus dem Westen werden dort gesucht. Aber wenn man keine wirkliche Fachkraft ist, dann ist die Bezahlung mies aber wäre zumindest ein Zeitvertreib....

Praktika : Kann dazu nichts beitragen da ich die Arbeitsgesetze nicht kenne.

Nicht verheiratet: Könnte; die Betonung liegt auf "könnte" Probleme bereiten in bestimmten Fällen. Das wäre z.Bsp. das Visum. Dein Partner wäre Dein Sponsor aber er wird / darf es möglicherweise nicht sein weil nicht Dein Mann. Also müsstest Du ein anderes Visa kriegen und zusammenleben ausserhalb eines Compounds als nicht verheiratete könnte Problem sein. In den compounds is eh Hopfen und Malz verloren äh verfügbar ;)

Daher hier nochmal schlau machen. Kenne die Gesetze nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.603
505
......................

Als +1 kann es dort aber echt verdammt langweilig werden wenn man keine Beschäftigung findet. Aber - Fachkräfte (!) egal aus welcher Branche aus dem Westen werden dort gesucht. Aber wenn man keine wirkliche Fachkraft ist, dann ist die Bezahlung mies aber wäre zumindest ein Zeitvertreib....

Praktika : Kann dazu nichts beitragen da ich die Arbeitsgesetze nicht kenne.

Nicht verheiratet: Könnte; die Betonung liegt auf "könnte" Probleme bereiten in bestimmten Fällen. Das wäre z.Bsp. das Visum. Dein Partner wäre Dein Sponsor aber er wird / darf es möglicherweise nicht sein weil nicht Dein Mann. Also müsstest Du ein anderes Visa kriegen und zusammenleben ausserhalb eines Compounds als nicht verheiratete könnte Problem sein. In den compounds is eh Hopfen und Malz verloren äh verfügbar ;)

Daher hier nochmal schlau machen. Kenne die Gesetze nicht.

Verheiratet sein hilft im Prinzip immer.
Selbst wir als globaler Konzern mit globalen recht guten Standards und auch Service bei Expat Bedingungen-und dem Willen 'marital status doesn't matter' haben immer wieder Probleme mit dem EXPAT Service für Partner. Auch wenn es nicht so sein sollte es ist immer kompliziert mit den lokalen Vorschriften bei Aufenthalt und Arbeitsmöglichkeiten, Steuern und allem bei den +1sen wenn sie nicht verheiratet sind.

Egal ob in Korea China, USA you name it.
In Arabischen Ländern stelle ich es mir eher komplizierter vor, ohne hier aber zu dramatisieren.


Noch ein Tip: In jedem Fall in die Deutsche Rentenversicherung einzahlen (betrag wählbar, kann auch Mindestbetrag sein), wenn man kein Geld in Deutschland verdient. Wichtig ist Beitragsjahre zu sammeln.


Super Antwort Honk20: EXPAT würde es auch jeder Zeit immer wieder machen.
(ich war aber nicht in Qatar, sindern in Korea) Die Möglichkeit beim Schopfe packen.

Die connections die man da gewinnt sind später sprichwörtlich Gold (Geld) wert.

Flyglobal
 
Zuletzt bearbeitet:

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
2
DUS/BKK/MNL
Noch ein Tip: In jedem Fall in die Deutsche Rentenversicherung einzahlen (betrag wählbar, kann auch Mindestbetrag sein), wenn man kein Geld in Deutschland verdient. Wichtig ist Beitragsjahre zu sammeln.
l

Was ist denn das für ein Rat ? :eek:
Jeder Euro der nicht in die GRV wandert ist ein guter Euro
Schlechtere Renditen kann man (fast) nirgendwo erzielen
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
der Rat ist ein verdammt guter. Jeder Punkt zählt und nicht jeder kann oder darf sich privat Rentenversichern. Am Ende ist das Geschrei groß wenn Pünktchen oder 0,25 fehlen... Und bis in 30-40 Jahre ist noch lange bei den derzeitigen Anfängern.

PS : und die Rente kann man sich auch nach MNL oder BKK auszahlen wo eine bessere Kauf-und Pflegekraft verfügbar ist wie in DE. Insofern wäre es ne sehr gute Rendite wenn man dann auswandert !
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.764
5.482
Beim o.a. Sachverhalt (siehe #9) dürfte auch zu prüfen sein, ob ggf. die Sozialversicherungspflicht in Deutschland fortbesteht (vgl. § 4 Abs. 1 SGB IV).
 

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
2
DUS/BKK/MNL
der Rat ist ein verdammt guter. Jeder Punkt zählt und nicht jeder kann oder darf sich privat Rentenversichern. Am Ende ist das Geschrei groß wenn Pünktchen oder 0,25 fehlen... Und bis in 30-40 Jahre ist noch lange bei den derzeitigen Anfängern.

PS : und die Rente kann man sich auch nach MNL oder BKK auszahlen wo eine bessere Kauf-und Pflegekraft verfügbar ist wie in DE. Insofern wäre es ne sehr gute Rendite wenn man dann auswandert !

Völliger Unsinn, das Geld kann man privat immer noch besser anlegen, selbst bei den aktuellen Zinsen und bei einer private Rente ist man zudem deutlich flexibler
Weiterhin weiss kein Mensch, was in den 30 Jahren mal sein wird, vielleicht gibt's ja mal ne Einheitsrente

Und was das fett markierte betrifft:
Jeder DARF sich privat versichern und jeder SOLLTE sich privat versichern,
nebenbei wird das ja sogar immer wieder von der Politik gefordert.
Nur manche haben eben nicht das Geld um es privat zu investieren

Wenn natürlich Sozialversicherungspflicht besteht, dann kommt man um das Übel nicht rum
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.133
2.839
Sehr gut beschrieben von Honk20!

Bin zwar nicht Qatar, sondern im großen, westlichen Nachbarn, aber das Geschriebene trifft es auf den Punkt.

Wichtig ist, man muss sich auf das dortige (durchaus spezielle) Leben einlassen können. Wenn man das europäische Leben schätzt und etwas vergleichbares erwartet (nur halt in anderer Landschaft), dann wird das nichts. Die MENA Länder sind eine Kunstwelt, mit all ihren Vorteilen und Nachteilen.

Das Thema Kafala spielt für die weißen Expats i.d.R. keine Rolle. Erst recht, wenn man über einen westlichen Konzern kommt. Zwar folgen die auf dem Papier auch allen Regeln (z.B. ist ein Ausreisevisum erforderlich), aber die werden einfach unkompliziert befolgt und sind nur Formsache.
Anders wird es, wenn man als weißer Expat bei einer lokalen Firma ohne westlichen Background anheuert (Gesundheitsbereich, Bildung oder auch was auch immer) - da kann man schon mal Überraschungen erleben.

Und das Thema Menschenrechte muss man so nehmen wie es ist - mit all den Ungleichheiten und durchaus fragwürdigen Umgang. Wenn man das nicht ignorieren kann oder möchte, dann sollte man nicht dort hin.
Als Nebeneffekt lässt ein solcher Aufenthalt einen auch wieder wertschätzen, was man an Deutschland und Europa bzw. dem hiesigen Gesellschaften hat - zumindest geht es mir so.

Generell ist ein solcher Aufenthalt auch für die eigenen Persönlichkeit sehr förderlich - man sammelt Erfahrungen und kommt auch in Positionen, die es zu Hause so nicht gibt, bzw. nicht so schnell.

Ist man erst vor Ort, wächst man auch sehr schnell in die Expat Community - daher zu Beginn alle Einladungen annehmen. Einfach um zu sehen, wen und was es alles gibt und mit der Zeit findet sich dann schon, was einem selbst am meisten behagt. Aufgrund der Einschränkungen tun sich die Expats zusammen, um eben allerhand zu organisieren. Wobei das in den verschiedenen MENA Ländern unterschiedlich ausgeprägt ist. In KSA und Kuweit durch die geschlossene Gesellschaft doch sehr stark, in Dubai am wenigsten, weil relativ viel verfügbar und möglich ist.

Ein Urlaubsaufenthalt in der Ecke vermittelt nicht weitem diesen Einblick. Das ist in keinster Weise vergleichbar.
 

ilovetofly

Erfahrenes Mitglied
09.09.2013
576
0
Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Wohl liegt es wirklich daran, dass es über Qatar/Doha nicht so viel Literatur gibt bzw. allgemein nur über dieser Länder berichtet wird wenn es um Sklaven/prekäre Arbeitsverhältnisse geht. Auf jedenfalls schon mal sehr gut so eine Stimmung hier von den User zu erhalten und zu hören das den "weißen" nichts passiert.

Darf ich noch weiter ins Detail gehen? Inwiefern unterscheidet sich das Europäische Leben von dem "Arabischen". Es ist klar, dass 5 mal am Tag gebetet wird. Aber Recht und Ordnung bzw. ein geregeltes Leben bzw. "Alltag" wird es doch da sicherlich auch geben?

Wie genau meinst du das ohne Rechte? Es gibt dort kein Schutz durch Polizei etc. pp.? Oder meinst du damit das alles überwacht wird?

Zwecks Visum. Wir haben jetzt rausgefunden das der Partner über 5.0000 QAR verdient, dann darf er automatisch ein Familienvisum/sprich für mich stellen. Natürlich werden wir das nochmal nachfassen aber anscheinend wird für die "reichen" schon gesorgt...

Kannst du noch etwas zu den Lebenskosten erzählen? Generell sind die dort sehr hoch. Und man liest überall aber verschiedene Zahlen. Das teuerste wird wohl die Miete sein? Essen und Kulturangebote sind dagegen preiswert?
 

ckx2

Erfahrenes Mitglied
07.11.2012
2.199
765
LAS/DEN
Es wird dich keiner zwingen an der lokalen Kultur teilzunehmen, es wird lediglich erwartet, dass du das ganze Prozedere als Expat respektierst und akzeptierst. Es gehoert sich nicht mit locals ueber Landesinnere politische Themen zu sprechen, geschweige denn das Thema Religion im grossen und ganzen aufzufassen.

Lebensunterhaltskosten sind so la la. Billig ist nix und gerade westliche Importware wird halt gut teuer verkauft. Ansonsten liegt es an dir wie oft du Essen gehen willst oder mit anderen Expats socializen in Hotelbars oder sonstigen Orten mit Alkohollizenz (oder direkt mit jemanden anfreunden, der Alkohol kaufen darf). Polizei brauchst du keine - Doha ist sehr sehr sicher. Solang du kein Problem damit hast, dass du als non-local sowie nie Recht bekommen wuerdest und dich damit anfreunden kannst, bei einem Autounfall einfach weiterzufahren (wer als Expat wartet ist per se Schuld) ist alles super.

Geld verdienen laesst sich dort immer noch, ich wuerde mir das aber nicht nochmal auf Dauer antun :)