Wie seid ihr zu eurem Job gekommen?

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MRHN

Guest
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Als junger Mensch ist man stetig interessiert von anderen zu lernen, um selbst weiter zu wachsen und sich Mentoren zu suchen. Ich möchte deshalb gerne von euch wissen, wie ihr zu euren Jobs gekommen seid. Klassische Bewerbung? Netzwerk? Empfehlung? Aufstieg?

Freue mich über eine rege Diskussion, gerne auch per PN.
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.273
44
MUC
Ich mach es kurz:

Bundeswehr, Reserveoffizierausbildung, Studium, Praktikum, übernommen worden, abgeworben worden, zwei Mal befördert, voilá da bin ich jetzt.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.016
7.082
Idee gehabt, Gewerbe angemeldet, Geld von Freunden geliehen (von der Bank gab es nix - bzw. die wollten erst noch einen Businessplan) und los gelegt. Der Rest war eine wilde Mischung aus Glück, Pech, Arbeit, Erfolg und Misserfolg. Das ist jetzt 25 Jahre her - würde ich es wieder so machen? Wahrscheinlich.
 
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Fozzey

Aktives Mitglied
05.05.2010
181
0
Vitamin B ist alles.

...vielleicht bei den Parteien.

Wie kommt man zu Jobs?
Aktive Bewerbungen gehen bis zu einem gewissen Level, darüberhinaus läuft es grundsätzlich über Dritte, da die Stellen nicht offiziell ausgeschrieben werden. LinkedIn oder Xing ist vielleicht für HH der Teich zum Fischen, aber wenn ich einen Bewerber google und dieser stellt sich dann auf einer dieser Plattformen wie Alfred Krupp da, dann fällt er durch. Gerade aus online Profilen möchte ich eine gewisse kritische Selbsteinschätzung ablesen können, alles andere ist m.E. window dressing und solche Selbstdarsteller und Industrieschauspieler brauche ich nicht.
Grundsätzlich gilt, egal auf welchem Level, gesunder Ehrgeiz, Weltoffenheit, Flexibilität (Auslandseinsätze), logischer Sachverstand und eine persönliche Affinität zur Aufgabe. Im Gespräch ist mir wichtig, dass der Bewerber auf seine Erfolge die nachhaltig zur Verbesserung geführt haben eingeht und er zeigt, dass er sich im Vorfeld so gut als möglich über unser Unternehmen informiert hat und er mir klarmacht wie er seinen added value beitragen will/ kann/ wird. Auch Misserfolge und die daraus abgeleiteten lessons learnt sind wichtig - jeder macht Fehler, man muß nur daraus lernen.
Auf Uni Noten unsw gehe ich nicht ein, persönliche Referenzen sind wichtiger, diese müssen dann aber auch mit den anderen Referenzen übereinstimmen.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.353
2.218
Corona-Land
Vitamin B ist alles.

Nicht alles. Nur fast alles. Es gibt auch noch den Zufall.

Vorstandssekretärin eines Internationalen Konzerns mit Hauptsitz in Kanada:

Bei der Suche wurden aus Hunderten von Bewerbungen 3 herausgefiltert, allen anderen abgesagt.
Anschließend haben alle drei, wirklich alle drei abgesagt und man stand ohne Bewerber da.
Es war viele Wochen nach der Ausschreibung und da trudelte noch eine weitere Bewerbung ein, die Dame wurde dann gleich genommen und war eine gute Wahl. Das kann ich bestätigen.
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
3.657
2.099
ZRH
Ich habe mich auf die Stelle beworben, die genau auf mich zugeschnitten war (ich witzelte immer, mein AG hätte die Stellenanzeige von meinem CV abgeschrieben). Nach dem ersten Gespräch war für den AG und mich klar, dass wir uns einig werden. Der Rest war Formsache.

Will sagen: Als junger Mensch Geduld haben und Augen offen halten. Der Traumjob kommt vielleicht nicht heute oder morgen, aber übermorgen. Nicht jeder Job ist das Gelbe vom Ei, es gilt aber zu sehen, ob er dich deinem Traumjob näher bringt.
 
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AndreasCH

Erfahrenes Mitglied
06.02.2012
3.711
79
Habe meinen jetzigen CEO gesagt, dass ich besser für ihn direkt arbeite statt als Lieferant. Kosten Nutzen Analyse gemacht und angestellt worden. Nun seit 2.5 Jahren. Beste Entscheidung in meinen Leben: Mehr Freiheit, kaum Kontrolle, mehr Geld und Freizeit und das alles bei Weniger Stress. Von 80 auf 15 Projekte pro Jahr.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.908
607
CGN
Da Du gezielt nach Mentoren fragst:

Ich bin mit 16 an einen Nebenjob (Adresseingabe) geraten, an dem mir von Anfang an ein extremes Vertrauen entgegengebracht und offenbar auch mein Hang zum selbständigen Arbeiten gefördert wurde. (Was ich erst Jahre später realisiert habe).

Nach nur 2 Monaten hatte ich einen Generalschlüssel und für eine Monster-Adresseingabe-Aufgabe die Freiheit, selbst Schulfreunde zu rekrutieren und festzulegen, wann z.B. in den Weihnachtsferien von den Jungs gearbeitet wurde. Nach einem halben Jahr habe ich da die IT geschmissen, musste bei Investitionen nie betteln, sondern konnte mich austoben, dafür konnte mein Chef sich aber auch darauf verlassen, dass die IT läuft, die Anwender extrem happy sind und ich immer ein Freund von günstigen-aber-guten-Lösungen bin und kein Geld verprasse oder Murks hinterlasse. Da war ich insgesamt 6 Jahre (einschl. einer etwas getricksten Azubi-Zeit), also auch während der dotcom-Blase, wo ich mich natürlich (Mitarbeiterzahl Faktor 20, neue Büroflächen, neue Online-Projekte, IT-Abteilung aufbauen) noch viel mehr austoben konnte, aber auch hier mit dem gleichen Augenmaß, wie ich heute auch Geld investiere.

Zum Ende der dotcom-Blase hatte ich zwar noch einen Job und weiterhin ein gutes Gehalt, aber nichts mehr zu tun. Also gekündigt, ein Studium angefangen, nebenbei IT-Freelancer gespielt und nach 2-4 Semestern aber eingesehen, dass das nichts für mich war.

Für ein Angestelltenverhältnis war ich nach der dotcom-Phase alleine schon von der Gehaltsvorstellung versaut, d.h. da habe ich gar nicht erst nach Stellen gesucht. Also hab ich aus meinem Gewerbe heraus eine Vollzeittätigkeit und eine kleine Firma aufgebaut, die nach einigen Hochs und Tiefs, nach einigen dummen und einigen weniger dummen Entscheidungen dieses Jahr (Studienzeit mit eingerechnet) 15jährigen quasi-Geburtstag feiert und immer noch Spaß macht.

Aber (und wie gesagt, klar geworden ist mir das erst vor ein paar Jahren) letztlich alles meinem damaligen Chef zu verdanken und seinem Vertrauen, seinem mir gegebenen Handlungsspielraum. Und ein bisschen auch seinem gezahlten Gehalt, was mich für die nachfolgenden Jobs versaut hätte.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Idee gehabt, Gewerbe angemeldet, Geld von Freunden geliehen (von der Bank gab es nix - bzw. die wollten erst noch einen Businessplan) und los gelegt. Der Rest war eine wilde Mischung aus Glück, Pech, Arbeit, Erfolg und Misserfolg. Das ist jetzt 25 Jahre her - würde ich es wieder so machen? Wahrscheinlich.
so ähnlich wars bei mir auch.

außer, dass das Geld so gut wie komplett von der Bank kam (etwa 20% Eigenmittel), bzw. über KfW Darlehen
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Ich bin zu meinem Job mehr oder weniger durch Zufall gekommen. Das gilt sowohl für das, was ich heute mache als auch für das, was ich mal früher gemacht habe.

Für meinen beruflichen Erfolg waren allerdings ein paar Dinge ausschlaggebend, die ziemlich in Kontrast zu dem stehen, was heute durch die Generation-Y vorgelebt wird. Wäre ich (vor nunmehr inzwischen über 30 Jahren) mit dem Frage: "Wie stehen Sie als Arbeitgeber zum Thema Work-Life-Balance" in das Bewerbungsgespräch gegangen oder mit der Frage "Was können Sie mir bieten, damit ich bei Ihnen arbeiten will", wäre ich heute sicher nicht da, wo ich jetzt bin.

Deswegen: Ärmel hochkrempeln, Leistungsbewusstsein und Zuverlässigkeit beweisen. Qualität abliefern. Der Rest kommt in der Regel von alleine. Zumal in einer Zeit, in der Leute mit genau dieser Einstellung Mangelware sind.
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.326
524
STR
so ähnlich wars bei mir auch.

außer, dass das Geld so gut wie komplett von der Bank kam (etwa 20% Eigenmittel), bzw. über KfW Darlehen
Dito, lediglich mit dem Unterschied, dass anstatt der KfW die Bürgschaftsbank BW involviert war.

Die GmbH-Einlage habe ich übrigens zu einem großen Teil aus dem Überbrückungsgeld geleistet. "Damals" gab es eine exotische Sonderregelung bei der die auch gezahlt wurde wenn Du gar nicht arbeitslos wurdest. du musstest dafür direkt vom Angestellten zum Arbeitnehmer werden.
 

steroidpsycho

Erfahrenes Mitglied
03.12.2010
709
110
Duales Studium, Jobangebot vom Praxispartner, zufälliges Gespräch darüber mit einem Bekannten, seine Reaktion: für dieses Gehalt willst Du doch nicht wirklich arbeiten, ich vermittel Dir was bei einem Mandanten... hatte den Job mit doppelten Gehalt dann zwei Tage später, 1,5 Jahre Langeweile dort, nebenbei an der Selbständigkeit gewerkelt, nach 1,5 Jahren ging die Bude dann auch pleite und ich in die Selbständigkeit. Sehr nett seit nunmehr 15 Jahren...
 

Jekodibe

Aktives Mitglied
05.02.2015
107
2
Ich lag in Kuala Lumpur in einem Pool, als mir klar geworden ist dass ein Leben am Schreibtisch doch nichts für mich ist. Zurück in Deutschland, direkt: Bewerbung geschrieben. (y)
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
6
Wien
Lehre kam so zustande:
Augenarzt fand ich soll mal nen Probetag machen und mir das Optikerhandwerk ansehen.
Am Probetag hieß es kurz mal bitte hier unterschreiben und schon wars der Lehrvertrag.

Auf meinen heutigen Job hat mich irgendwie mein Bruder gebracht. Er fand man habe zwar weniger Möglichkeit kurzfristig frei zu bekommen wann man wollte aber eine Stelle welche nicht wegrationalisiert wird.
Nun stellte sich bei den Diensteinteilern heraus dass die eine Hand die andere wäscht und seitdem ich so kurzfristig für Dienste einspringe ich alles haben kann was machbar ist.

Habe durch so Lastminute Zeitausgleich ein Haufen Lastminute Schnäppchen angestaubt.
 

SlRlUS

Erfahrenes Mitglied
08.10.2009
2.409
1
Allgäu
Headhunter der durch LinkedIn auf mich aufmerksam wurde. Basierend auf den Folgeangeboten durch LinkedIn und Xing die nach wie vor regelmäßig eintrudeln kann ich mir eine "konventionelle" Jobsuche garnicht mehr vorstellen.

Thema "konventionelle" Jobsuche: Zeugnisse wollen nur Deutsche sehen. US oder UK Firmen interessiert das nicht die Bohne.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Habe meinen jetzigen CEO gesagt, dass ich besser für ihn direkt arbeite statt als Lieferant. Kosten Nutzen Analyse gemacht und angestellt worden. Nun seit 2.5 Jahren. Beste Entscheidung in meinen Leben: Mehr Freiheit, kaum Kontrolle, mehr Geld und Freizeit und das alles bei Weniger Stress. Von 80 auf 15 Projekte pro Jahr.


und kein Dativ mehr. :D
 

Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
475
14
STR & BER
Mhh, wie bin ich zu meinem Job gekommen?

Kurz gesagt: Der Wille zählt, einfach machen.

Es wurden Leute für ein Projekt gesucht, Bewerbung sollte über Teamleitung laufen. Also abgegeben und gemerkt, dass da rein garnichts passiert. Also den Ansprechpartner eigenhändig gesucht, angesprochen, Bewerbung abgegeben und Gespräch gehabt.
Teamleitung war pissig, hab ne Abmahnung bekommen.

Dafür arbeite ich nun nicht mehr in Berlin als Sachbearbeiter, sondern in Stuttgart als Prozessmanager. Doppeltes Gehalt, hohe Bonuszahlung, Freiheit in der Arbeitsgestaltung und jede Woche zweimal im Flieger.
 

SlRlUS

Erfahrenes Mitglied
08.10.2009
2.409
1
Allgäu
Linktipp zum Thema. Wirklich grandiose Tipps rund um das Thema Jobsuche bzw Job im Allgemeinen: Forbes Welcome

Wer auf LinkedIn ist sollte Liz Ryan dort folgen. Grade Jobsuchende werden dort Ansätze finden die einen von den restlichen 0815-Bewerbern absetzt. Zwar sehr US lastig aber es lohnt sich den einen oder anderen Ansatz zu übernehmen!
 
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Reaktionen: ABEKLH und flyingING