Gründe die dafür sprechen:
+ Du bekommst einen kostenlosen Tripp nach Chicago
+ Du absolvierst ein weiteres und noch dazu englischsprachiges Vorstellungsgespräch, was ja u.U. auch Erfahrung bringt
+ Es könnte sein, dass da am Ende ein interessantes Jobangebot rauskommt und Du, anders als Du jetzt glaubst, vielleicht doch Interesse hast
+ Selbst im Falle einer Absage könnte es sein, dass Du denen "im Gedächtnis" bleibst, was vielleicht in 1,2,3 Jahren von Vorteil ist
Gründe, die dagegen sprechen:
- Du trittst eine Reise an, die Du Dir eigentlich unter Vortäuschung falscher Tatsachen (Interesse an dem Job) bezahlen lässt. Ist moralisch nicht jedermanns Sache
- Wenn Du am Ende 3 Tage vor Ort hast, wovon womöglich ein ganzer Tag für das Interview mit drumrum draufgeht, Du wohnst in nem DaysInn und fliegst mit AA Eco, ist das auch nicht unbedingt ein Hauptgewinn. Zumal Dich das ja evtl. Urlaubsanspruch bei Deinem Noch-Arbeitgeber kostet.
- Du riskierst, dass die Dich als "der Typ, der dann doch gekniffen hat" im Gedächtnis halten, was in 1,2,3 Jahren vielleicht ein Nachteil ist
- Du riskierst, dass Dir das Jobangebot vielleicht nachher doch besser gefällt als zunächst gedacht, was vielleicht am Ende des Tages zu Stress mit dem/der +1 (wenn das der private Grund ist) führen kann. Sei es, weil das Thema Fernbeziehung auf einmal auf den Tisch kommt, was nicht jeder gut findet. Oder sei es, weil Du irgendwann den Vorwurf "und wegen Dir hab ich damals den Job in Chicago ausgeschlagen" hervorkramst.
Die Gründe bewerten (wie wahrscheinlich und wie wichtig ist Dir jeder einzelne) musst Du selbst...