LH Vorstand ist immer noch unterbezahlt: Neue Gehaltsrunde

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
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Zeit für eine neue Gehaltsrunde:
Da der LH Vorstand im Vergleich zu Dax Konzerne immer noch sehr schlecht bezahlt ist, muss da dringend was getan werden.
Daher gibt es eine neue Gehaltsrunde die besonders den Erfolgsabhängigen Anteil erhöht.
Wirkt sich aber erst 2020 aus.

Mehr Geld für den Lufthansa-Vorstand


Flyglobal
 

jomaot

Reguläres Mitglied
18.09.2015
70
0
EDGZ
Eher ein gewisses Unverständnis über den Vorstand. Unabhängig davon ob man im Vergleich zu anderen DAX-Vorständen nun wenig verdient oder nicht, aber wenn man von den Mitarbeitern finanzielle Zugeständnisse einfordert (und auch bekommen hat), dann sollte man selbst mit gutem Beispiel vorangehen.

Im Prinzip ja, das gehört zum Bereich 'Ideale und Werte'... und die setzt jeder individuell.

Für die Vorbildfunktion wird der Vorstand jedoch nicht direkt bezahlt - indirekt würde es sich natürlich positiv auf die Moral auswirken (Krankenstand, Streikbereitschaft, etc.).

Am Ende entscheidet nach dem Artikel ja die Vollversammlung über die Höhe der Boni. Und die Hauptversammlung wird die eher wann durchwinken? Denen sind doch die Gehälter der MA egal - es zählen Börsenwert, Dividende, und vielleicht noch Zukunftsperspektiven. Und da stellen die angepeilten 20% plus auf 10,4 Mio aktuell mal eher Peanuts dar, oder?

Jeder nimmt sich was er kriegen kann - OK nicht jeder aber viele. Und daher mein Einwurf.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Es wird Zeit, dass der Vorstand mehr Geld für gute Arbeit bekommt. Nur nicht dieser. ;)
 
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A

Anonym-36803

Guest
Und da stellen die angepeilten 20% plus auf 10,4 Mio aktuell mal eher Peanuts dar, oder?

Natürlich ist die Erhöhung isoliert betrachtet nur Peanuts und wenn man diese stattdessen auf die MA verteilen würde, würden diese es vermutlich gar nicht merken, es wäre aber eher die symbolische Geste, die zählt: "Wir sind auch bereit, zu verzichten."
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Das Perverse ist und bleibt, wenn es einem Vorstand heute gelingt großen Teilen der Belegschaft etwas weg zu nehmen, wird es als sein zu vergütender Verdienst angesehen.

Ach was waren das noch für Zeiten, als die Belegschaft respektvoll "Guten Tag Herr Generaldirektor" säuselte, und diese im stillen dachte: "Meine Leute."

Höchst wahrscheinlich hatte Herr Generaldirektor in seiner Jugend auch noch die Auswirkungen eines Krieges am eigenen Leib und keine Eliteschule erfahren. Sowas prägt nämlich den Charakter.
 

taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
1.483
750
Die Welt ist halt nicht schwarz/weiß. Es ist nirgendwo das Gehalt eines Angestellten in Stein gemeißelt und genauso wenig das eines Vorstandes. Wenn der Vorstand aus Sicht der Aktionäre ein Unternehmen fit für die Zukunft macht (und die Beurteilung dessen obliegt nun mal den Eigentümern, dazu gehören nebenbei vielleicht sogar Angestellte - Stichwort Pensionsfonds und Ähnliches!) und dafür Änderungen beim Gehalt vornimmt ist das genauso zu akzeptieren wie alle in den Jahrzehnten vor der Krise Lohnerhöhungen akzeptiert haben. Das Gehalt ist nun mal keine Einbahnstraße - egal auf welcher Ebene, nur haben sich viele daran gewöhnt.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Ich bin gespannt, wie lange solche Modelle noch halten.
In Zeiten von geringer Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel werden Personalbindung und Motivation wieder deutlich wichtiger. Ob dieses Beispiel dazu beiträgt wird man sehen.
 
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taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
1.483
750
Da gebe ich dir recht - aber es wird in Zukunft sicher stärker die Leistungsbereitschaft auf beiden Seiten in den Fokus rücken. Mehr Geld für konstante Leistung wird es dann auch nicht mehr geben. Das ist aktuell aber eines der Hauptprobleme das ich bei den fix verhandelten Tarifen sehe - es schützt eher Leistungsunwillige als es Leistungsbereite fördert. Und mit Leistungsbereitschaft meine ich nicht bedingungslose Ausbeutung durch den Arbeitnehmer, sondern dass man sich fair und auf Augenhöhe trifft.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
10.933
8.291
IAH & HAM
Typische Deutsche Neiddiskussion. Selbstverständlich muss man den Vorstand wettbewerbsgerecht bezahlen, um die Qualitaet von Führungskräfte fuer das Unternehmen zu finden (oder zu halten), die notwendig ist. Dabei geht es sowohl um die gegenwärtige Situation als auch um die Zukunft. Und es ist denke ich unbestritten dass die Vergueting der LH Vorstände am unteren Ende des Wetbbwerbsspektrums liegt.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.369
1.419
Löhne
Ich gönne jedem,auch den LH Vorständen wenn sie das für sich bestmögliche herausschlagen.

Da bin ich vom Prinzip schon bei Dir. Nur in Zeiten, in denen der Service für die Kunden und die Arbeits- und Gehaltsbedingungen der Mitarbeiter sich kontinuierlich verschlechtern, bleibt ein fader Beigeschmack.
 
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Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.613
1.777
grounded
Ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite auf der Hauptversammlung am Freitag wieder rumgeplärrt "Unser Kostenmanagement ist erfolgreich - aber noch nicht am Ziel" und dann selber die Tasche vollstecken, das wirkt nicht glaubwürdig. Mir persönlich egal, Hauptsache die Naturaldividende bleibt so, aber Wasser predigen und Wein trinken passt nicht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Denen sind doch die Gehälter der MA egal - es zählen Börsenwert, Dividende, und vielleicht noch Zukunftsperspektiven. ....

Ein in Deutschland sehr weit verbreitetes Mißverständnis. Ohne angemessen bezahlte Mitarbeiter gibt es keine Zukunftsperspektiven und schon mittelfristig auch keine Dividende.
Im Interesse der Aktionäre sind am Produktivitätsfortschritt orientierte Gehaltsentwicklungen der Mitarbeiter. Nicht im (richtig verstandenen) Interesse der Aktionäre sind dagegen so-niedrig-wie-nur-irgendwie-möglich Gehälter.
 

jomaot

Reguläres Mitglied
18.09.2015
70
0
EDGZ
Sagte ich ja eingangs - eine Vorbildfunktion in dieser Sache dient sicherlich der MA Motivation und Zukunftssicherung - sieht man aber eher in Eigentümer geführten Unternehmen oder im Kino, aber nicht so oft in AGs.

Und was spricht dagegen die Aktien abzustossen wenn sich wegen ausgequetschter Ressourcen Dividende und der Börsenwert negativ entwickeln?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Und was spricht dagegen die Aktien abzustossen wenn sich wegen ausgequetschter Ressourcen Dividende und der Börsenwert negativ entwickeln?

Nun ja, irgendeiner hat die Aktien ja immer. Und der dürfte schon an einer positiven Entwicklung Interesse haben. Und wenn er im Oberstübchen nicht völlig unterbelichtet ist, dürfte ihm auch klar sein, daß maximales Ausquetschen nicht einmal mittelfristig der Weg zum Erfolg ist (langfristig sowieso nicht).
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
Lufthansa: Ärger über deutlich höhere Vorstandsgehälter - SPIEGEL ONLINE

[...] Am Donnerstag vergangener Woche hatte der Aufsichtsrat mehrheitlich beschlossen, die längerfristige, erfolgsbasierte Vergütung für Firmenchef Carsten Spohr und seine Kollegen deutlich anzuheben. In der Spitze wären so ab 2020 Steigerungen von bis zu 20 Prozent möglich. [...] Zuletzt verdienten die Lufthansa-Vorstände rund zwei Millionen Euro pro Jahr, Spohr rund eine Million mehr. Das sei viel zu wenig, heißt es in der Beschlussvorlage für das Kontrollgremium. Diese begründete den Erhöhungsantrag erstaunlich plump. Demnach sei die Fluktuation im Vorstand auch deshalb "relativ hoch", weil zu wenig bezahlt werde. [...] "Das unzureichende Vergütungsniveau wurde vom Markt bestätigt", heißt es in dem Papier. Indirekt werden damit die Nachfolger düpiert und als zweitklassig und genügsam disqualifiziert, doch das nahm das Präsidium des Aufsichtsrats offenbar in Kauf. [...]
 
Zuletzt bearbeitet:
F

feb

Guest

Der LH-Vorstand ist ausgewiesener Experte in Sachen Neiddebatte. Basta. Die Flugbegleiter verdienen bekanntlich vielzuviel und die Piloten haben bekanntlich ja völlig durchgedrehte Gehälter und Ruhestandsversorgungen.

Nur zur Selbstkontrolle: Der Vorstandsvorsitzende erhält ein Gehalt, das grob bei dem 10-fachen eines Seniorkapitäns liegt und grob bei dem 100-fachen eines Flugbegleiters. Richtig?
 
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OliverLHFan

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
1.314
61
NUE (fast)
Mehr Geld für konstante Leistung wird es dann auch nicht mehr geben. Das ist aktuell aber eines der Hauptprobleme das ich bei den fix verhandelten Tarifen sehe - es schützt eher Leistungsunwillige als es Leistungsbereite fördert.

Ach so, alles wird teurer (das kann man als Arbeiter ja auch nicht beeinflussen) und damit man sich das leisten kann, soll man in Zukunft jedes Jahr 2-3% mehr arbeiten. Dann würde man ja alle 10 Jahre 6 Stunden mehr in der Woche arbeiten und wäre man mit 70 Jahren (ich nehme mal dieses vom Kapital gefordetes Renteneintrittsalter an) so bei einer 70 Stunden Woche? Hmmmm. Und nicht bei jedem Job landet man am Ende als "Leistungswilliger" als Aufsichtsratsvorsitzender oder Privatier ...

Oliver
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Typische Deutsche Neiddiskussion. Selbstverständlich muss man den Vorstand wettbewerbsgerecht bezahlen, um die Qualitaet von Führungskräfte fuer das Unternehmen zu finden (oder zu halten), die notwendig ist.
Waere ein solches Argument dann auch gueltig fuer die Piloten oder nicht, weil LH Piloten im Vergleich zu anderen relativ viel verdienen?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Nur zur Selbstkontrolle: Der Vorstandsvorsitzende erhält ein Gehalt, das grob bei dem 10-fachen eines Seniorkapitäns liegt und grob bei dem 100-fachen eines Flugbegleiters. Richtig?

Hmmm, ich glaube, hier liegt ein Teil des Problems dieser Diskussion. Stören wir uns an dem 100-fachen, also an der Distanz? Oder stören wir uns an der Richtung, in die sich die Gehälter entwickeln? Ich glaube, es ist die Richtung. Und da muß man sagen, daß Flugbegleiter aus der Zeit der "Staatsbetriebe" bei den Airlines nach heutigen Maßstäben tatsächlich zu viel verdienen, während Vorstände in der Zeit der "Staatsbetriebe" tatsächlich nach heutigen Maßstäben zu wenig verdienen (hatten ja damals auch keinerlei Risiko und der Job war auch nicht schwer. Das ist heute anders).
Allerdings kann man darüber diskutieren, ob 20 Jahre nach der Privatisierung der LH dieser Anpassungsprozeß langsam dem Ende zugeht. (ausgenommen ein paar altgediente FB's, die aber früher oder später ohnehin in den Ruhestand gehen).
 
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