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Prolog:
In hellgrauer Vorzeit, als noch kaum jemand ahnte, daß bald Donald The Menace erfahrene Führungspersönlichkeiten reihenweise aus ihrem Amt katapultieren und ein Sekret nach dem nächsten unters Volk husten würde, hatte ich mir von Lufthansa einen innereuropäischen Hin- und Rückflug erbeten.
Da Lufthansa selber zu meinen Wunschterminen die Strecke nicht bediente (im Winterflugplan) wurde ich auf eine Partnerairline gebucht. Mit selbiger erlebte ich dann noch zu B.O.s Zeiten meine Hinflüge ohne erwähnenswerte Vorkommnisse.
Es ergab sich dann, dass die Partnerairline gar mächtig an ihren Flugzeiten bastelte (und nein, es handelt sich hier nicht um die furchtbare furchtbare AB!) und meinen Zubringer für den Rückflug so modifizierte, dass ich beim Landeanflug evtl. meinen Weiterbringer hätte starten sehen können.
Also erging von der Lufthansa-Kommandozentrale ein gar freundliches elektronisches Dokument an mich, ich möge mich doch zur beiderseitigen Schadensminimierung binnen zweier Wochen in einen Problemlösungsdialog begeben.
Gelesen, getan und mit einem LH-Hotliner irgendwo auf unserem blauen Planeten geplaudert. An meinem ursprünglich gebuchten Flugtag gab es keinerlei Alternative mehr, mit keiner Partnerairline, also mußte ich das Datum ändern. Es stellte sich dann zu meiner freudigen Überraschung heraus, dass ich nun nicht zwingend den Folgetag oder den ersten theoretisch möglichen nehmen musste, sondern auch durchaus 1 volle Woche später fliegen durfte, zu einem Datum wo gerade LH selber diese Strecke wieder bediente. Da sich meine eigenen Pläne in der Zwischenzeit etwas geändert hatten, nahm ich diese Option gerne in Anspruch, da ich viel lieber zu LH-Konditionen reisen wollte als nochmals über Umwege mit dem Weder-Brot-Noch-Wasser-Partner.
1. Akt
Wegen Unklarheit bezgl. inzwischen neu hinzugekommenen Gepäck rief ich etwa 3 Wochen vor Rückflug bei LH an und nannte meinen Buchungscode. "Sie sind doch schon geflogen - im letzten Jahr !" Ich entgegnete zaghaft: "ja, das war der Hinflug, aber jetzt geht es mir um den Rückflug". Im Nachhinein sage ich mir, dass ich an dieser Stelle schon hätte hellhörig werden müssen. Weil aber die Dame dann meinte: "Ach jetzt sehe ich das auch" und mir dann meine Gepäckfrage ganz in meinem Sinne beantwortete, schien meine Welt in bester Ordnung.
2. Akt
Bei der Umbuchung im letzten Jahr hatte ich zwar eingermassen akzeptable Sitze vor den Flügeln bekommen; aus irgendeiner Neugier heraus wollte ich mir aber die bisherige Sitzverteilung kurz vor dem Start des OCI nochmal ansehen.
Ich kam mit meinem Buchungscode in das LH-System hinein und sah dort meinen uralten Flug vom Vorjahr. Punkt. Basta. Nada más !
Einen Rückflug gab es nicht.
Es folgten 6 Telefonaten mit 5 verschiedenen LH-Stellen.
Bevor mir jetzt wieder irgendein Foruminsasse meine Worte bz. meine beabsichtigte Gesamtaussage verdreht - alle Gesprächspartner waren freundlich, geduldig, bemüht und letztendlich auch hilfreich.
Ich erhielt schon zu Anfang meines kleinen Dramas wertvolle Telefonnummern, an die ich sonst - ohne Superdupertopstatus - wohl kaum rangekommen wäre, verbunden mit einem LH-internen Vermerk, so dass sich die anderen Stellen auch überhaupt mit mir befassten (Tatzeit spätabends nach 22 Uhr, wo die üblichen Telefonnummern für "Normalos" nicht mehr besetzt sind).
Mein Rückflug war definitiv nicht mehr gebucht und aus der LH-Buchungsdatenbank herausgenommen. Es gab aber in meinem Tarif und zu meinen Konditionen noch buchbare Plätze und nun müsste eine Neubuchung durchgeführt werden. Da die normale M&M-Hotline nicht besetzt war, führte das in meinem Fall zu den zuvor erwähnten mehreren Telefonaten. Mehr als einmal musste zunächst ein Suoervisor konsultiert werden.
ALLE Gesprächspartner waren überrascht über den "Vorfall" und kein einziger hatte eine Vermutung, wann, warum und von wem mein Rückflug aus dem System genommen wurde.
Epilog
Ich erreichte mein Endziel schliesslich mehr oder weniger pünktlich und genoß auf dem Weg dorthin einen wesentlich besseren Service als beim ursprünglich gebuchten Partner. Wegen einer sehr interessanten Sauce schmeckte sogar der kredenzte Gummiadler recht gut.
Jedoch hätte ich die fast 3 Stunden von der Entdeckung des verdampften Rückflugs bis zum allerletzten Telefonat für die Sitzreservierung weit lieber schlafend im Bett verbracht.
--------------
Fragen:
Ist Euch schon mal etwas ähnliches passiert ?
Flugzeitänderungen oder sogar Komplettstreichungen á la AB haben wohl die meisten von uns schon mal erlebt.
Aber, dass ein Flug, für den ich eine schriftliche Bestätigung hatte, so sang- und klanglos aus dem Buchnungssystem der betreffenden Airline ins Nirvana hinweg driftet, war für mich eine Premiere. Und das ausgerechnet bei der ehrwürdigen alten Lufthansa. Es erscheint mir hier zu billig, wieder mal das alte KLischee von der besten IT der Welt zu bemühen.
Hat jemand eine Idee, was hier abgelaufen sein könnte ?
Ich vermute, dass irgendwo ein Häkchen falsch gesetzt war, und als das Datum des Rückflugs mit der Partnerairline im April verstrich, wurde die Buchung als no-show verarbeitet, OBWOHL alle Gesprächspartner in der Historie die Umbuchung auf LH Anfang Mai sehen konnten.
In meinem Fall lief das ja - abgesehen von unnötiger Aufregung - noch glimpflich ab. Auch wenn die so kurzfristig noch möglichen Sitze etwas "sub-optimal" waren.
Was aber wenn es auf einem geplanten Flug nur begrenzt viele Prämienplätze gibt, die Buchung dann mysteriöserweise verschwindet, und eine Neubuchung technisch nicht mehr durchgeführt werden kann, weil das System sie aufgrund fehlender Kapazitäten nicht zulässt ?
Natürlich liegt die Hauptschuld an der Aufregung bei mir. Ich habe den Kardinalfehler gemacht, vor dem hier im Forum immer wieder eindringlichst gewarnt wird - ich hätte mindestens eine Woche vor Abflugdatum ein Sondermenü bestellen müssen !
In hellgrauer Vorzeit, als noch kaum jemand ahnte, daß bald Donald The Menace erfahrene Führungspersönlichkeiten reihenweise aus ihrem Amt katapultieren und ein Sekret nach dem nächsten unters Volk husten würde, hatte ich mir von Lufthansa einen innereuropäischen Hin- und Rückflug erbeten.
Da Lufthansa selber zu meinen Wunschterminen die Strecke nicht bediente (im Winterflugplan) wurde ich auf eine Partnerairline gebucht. Mit selbiger erlebte ich dann noch zu B.O.s Zeiten meine Hinflüge ohne erwähnenswerte Vorkommnisse.
Es ergab sich dann, dass die Partnerairline gar mächtig an ihren Flugzeiten bastelte (und nein, es handelt sich hier nicht um die furchtbare furchtbare AB!) und meinen Zubringer für den Rückflug so modifizierte, dass ich beim Landeanflug evtl. meinen Weiterbringer hätte starten sehen können.
Also erging von der Lufthansa-Kommandozentrale ein gar freundliches elektronisches Dokument an mich, ich möge mich doch zur beiderseitigen Schadensminimierung binnen zweier Wochen in einen Problemlösungsdialog begeben.
Gelesen, getan und mit einem LH-Hotliner irgendwo auf unserem blauen Planeten geplaudert. An meinem ursprünglich gebuchten Flugtag gab es keinerlei Alternative mehr, mit keiner Partnerairline, also mußte ich das Datum ändern. Es stellte sich dann zu meiner freudigen Überraschung heraus, dass ich nun nicht zwingend den Folgetag oder den ersten theoretisch möglichen nehmen musste, sondern auch durchaus 1 volle Woche später fliegen durfte, zu einem Datum wo gerade LH selber diese Strecke wieder bediente. Da sich meine eigenen Pläne in der Zwischenzeit etwas geändert hatten, nahm ich diese Option gerne in Anspruch, da ich viel lieber zu LH-Konditionen reisen wollte als nochmals über Umwege mit dem Weder-Brot-Noch-Wasser-Partner.
1. Akt
Wegen Unklarheit bezgl. inzwischen neu hinzugekommenen Gepäck rief ich etwa 3 Wochen vor Rückflug bei LH an und nannte meinen Buchungscode. "Sie sind doch schon geflogen - im letzten Jahr !" Ich entgegnete zaghaft: "ja, das war der Hinflug, aber jetzt geht es mir um den Rückflug". Im Nachhinein sage ich mir, dass ich an dieser Stelle schon hätte hellhörig werden müssen. Weil aber die Dame dann meinte: "Ach jetzt sehe ich das auch" und mir dann meine Gepäckfrage ganz in meinem Sinne beantwortete, schien meine Welt in bester Ordnung.
2. Akt
Bei der Umbuchung im letzten Jahr hatte ich zwar eingermassen akzeptable Sitze vor den Flügeln bekommen; aus irgendeiner Neugier heraus wollte ich mir aber die bisherige Sitzverteilung kurz vor dem Start des OCI nochmal ansehen.
Ich kam mit meinem Buchungscode in das LH-System hinein und sah dort meinen uralten Flug vom Vorjahr. Punkt. Basta. Nada más !
Einen Rückflug gab es nicht.
Es folgten 6 Telefonaten mit 5 verschiedenen LH-Stellen.
Bevor mir jetzt wieder irgendein Foruminsasse meine Worte bz. meine beabsichtigte Gesamtaussage verdreht - alle Gesprächspartner waren freundlich, geduldig, bemüht und letztendlich auch hilfreich.
Ich erhielt schon zu Anfang meines kleinen Dramas wertvolle Telefonnummern, an die ich sonst - ohne Superdupertopstatus - wohl kaum rangekommen wäre, verbunden mit einem LH-internen Vermerk, so dass sich die anderen Stellen auch überhaupt mit mir befassten (Tatzeit spätabends nach 22 Uhr, wo die üblichen Telefonnummern für "Normalos" nicht mehr besetzt sind).
Mein Rückflug war definitiv nicht mehr gebucht und aus der LH-Buchungsdatenbank herausgenommen. Es gab aber in meinem Tarif und zu meinen Konditionen noch buchbare Plätze und nun müsste eine Neubuchung durchgeführt werden. Da die normale M&M-Hotline nicht besetzt war, führte das in meinem Fall zu den zuvor erwähnten mehreren Telefonaten. Mehr als einmal musste zunächst ein Suoervisor konsultiert werden.
ALLE Gesprächspartner waren überrascht über den "Vorfall" und kein einziger hatte eine Vermutung, wann, warum und von wem mein Rückflug aus dem System genommen wurde.
Epilog
Ich erreichte mein Endziel schliesslich mehr oder weniger pünktlich und genoß auf dem Weg dorthin einen wesentlich besseren Service als beim ursprünglich gebuchten Partner. Wegen einer sehr interessanten Sauce schmeckte sogar der kredenzte Gummiadler recht gut.
Jedoch hätte ich die fast 3 Stunden von der Entdeckung des verdampften Rückflugs bis zum allerletzten Telefonat für die Sitzreservierung weit lieber schlafend im Bett verbracht.
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Fragen:
Ist Euch schon mal etwas ähnliches passiert ?
Flugzeitänderungen oder sogar Komplettstreichungen á la AB haben wohl die meisten von uns schon mal erlebt.
Aber, dass ein Flug, für den ich eine schriftliche Bestätigung hatte, so sang- und klanglos aus dem Buchnungssystem der betreffenden Airline ins Nirvana hinweg driftet, war für mich eine Premiere. Und das ausgerechnet bei der ehrwürdigen alten Lufthansa. Es erscheint mir hier zu billig, wieder mal das alte KLischee von der besten IT der Welt zu bemühen.
Hat jemand eine Idee, was hier abgelaufen sein könnte ?
Ich vermute, dass irgendwo ein Häkchen falsch gesetzt war, und als das Datum des Rückflugs mit der Partnerairline im April verstrich, wurde die Buchung als no-show verarbeitet, OBWOHL alle Gesprächspartner in der Historie die Umbuchung auf LH Anfang Mai sehen konnten.
In meinem Fall lief das ja - abgesehen von unnötiger Aufregung - noch glimpflich ab. Auch wenn die so kurzfristig noch möglichen Sitze etwas "sub-optimal" waren.
Was aber wenn es auf einem geplanten Flug nur begrenzt viele Prämienplätze gibt, die Buchung dann mysteriöserweise verschwindet, und eine Neubuchung technisch nicht mehr durchgeführt werden kann, weil das System sie aufgrund fehlender Kapazitäten nicht zulässt ?
Natürlich liegt die Hauptschuld an der Aufregung bei mir. Ich habe den Kardinalfehler gemacht, vor dem hier im Forum immer wieder eindringlichst gewarnt wird - ich hätte mindestens eine Woche vor Abflugdatum ein Sondermenü bestellen müssen !
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