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Bin vor drei Wochen mit LH 491 in F von SEA nach FRA geflogen. Abflug 14:00 Uhr, letzte Mahlzeit Frühstück gegen 09:00 Uhr. Fühlte mich zunächst bestens und habe mit Genuss Vorspeisen, Salat und Hauptgang verdrückt. Dann ging es mir plötzlich schlecht. Habe auf den Nachtisch verzichtet und mich hingelegt. Ein, zwei Stunden später nahm das Unheil seinen Lauf. Mehrmaliges, heftiges Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen, die immer schlimmer wurden und schließlich zu so starken Koliken führten, dass ich mich gekrümmt am Boden der Galley wiederfand. Ein Arzt wurde ausgerufen, und es kam eine Krankenschwester nach vorne, die naheliegenderweise auf eine Lebensmittelvergiftung tippte.
Das Verhalten der Crew war absolut vorbildlich. Die haben sich rührend um mich gekümmert und ein Telex nach FRA geschickt, dass ich am Flieger abgeholt und direkt zur Krankenstation gefahren werden solle. Dieses Telex wurde vom Boden sogar schriftlich beantwortet ("Wir kümmern uns um Passagier jreichel") und mir ausgehändigt.
Kurz vor der Landung kam die Purserette dann zu mir und sagte, wir würden leider eine Außenposition erhalten, ich solle mir jedoch keine Sorgen machen, da der First Class Bus ja sofort abfahre und am Busgate dann ein Elektrowägelchen auf mich warte, um mich zur Flughafenklinik zu fahren.
Das mit dem First Class Bus stimmte, aber danach brach das Chaos aus. Am Busgate war der Special Services Schalter zwar mit drei hektischen Mitarbeitern besetzt, aber mit Flatterband abgesperrt. Kein Elektrowägelchen weit und breit in Sicht. Mein Freundin fragte über die Absperrung hinweg nach Hilfe und bekam die Antwort "Die Information ist oben!". Niemand wusste Bescheid, und während der nächsten ca. 30 Minuten wurden wir Zeuge etlicher Diskussionen, weil es wohl Probleme mit UMs und Transferpassagieren gab, die auf Rollstühle warteten. Das schien die Mitarbeiter so zu fesseln, dass sie sich auf meine Situation nicht einstellen konnten. Man sagte uns mehrmals, wir sollten uns setzen, wir würden bald abgeholt. Mir ging es derweil immer schlechter. Zwischenzeitlich wurde ich in einen Rollstuhl gesetzt und in Richtung Fahrstuhl geschoben, dann rief plötzlich jemand, ich sei doch noch nicht dran. Man ließ mich im Rollstuhl mitten in der Ankunftshalle stehen, ich krümmte mich darin vor Schmerzen, eine Flugzeugladung nach der anderen kam herein, und die Passagiere mussten sich links und rechts an mir vorbei einen Weg bahnen, um zum Aufzug bzw. zur Treppe zu gelangen. Auch mehrfaches Bitten und Flehen meiner Freundin, ich bräuchte dringend einen Arzt, wurde immer nur mit der stereotypen Antwort "Moment noch" beantwortet. Erst nach einer guten halben Stunde kam eine Mitarbeiterin des Flughafens zu mir, die aber immer noch in dem Glauben war, ich wolle nur einen Anschlussflug erreichen. Sie brachte mich schließlich in die Krankenstation, wo mir dann auch recht schnell geholfen wurde. Es war wohl wirklich eine Lebensmittelvergiftung, die kurz und heftig zuschlug - noch am selben Abend ging es mir wieder besser.
Ist hier wohl mal ein Briefchen fällig? Bei der Crew würde ich mich gerne bedanken, aber meine Beschwerden kamen vermutlich eher vom Flugzeugessen als vom Frühstück, das ja schon sehr lange zurücklag. Und das Erlebnis am Boden war das entwürdigendste und demütigendste, das ich je auf Reisen hatte. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn ich ein ernsteres medizinisches Problem gehabt hätte. Was meint ihr?
Das Verhalten der Crew war absolut vorbildlich. Die haben sich rührend um mich gekümmert und ein Telex nach FRA geschickt, dass ich am Flieger abgeholt und direkt zur Krankenstation gefahren werden solle. Dieses Telex wurde vom Boden sogar schriftlich beantwortet ("Wir kümmern uns um Passagier jreichel") und mir ausgehändigt.
Kurz vor der Landung kam die Purserette dann zu mir und sagte, wir würden leider eine Außenposition erhalten, ich solle mir jedoch keine Sorgen machen, da der First Class Bus ja sofort abfahre und am Busgate dann ein Elektrowägelchen auf mich warte, um mich zur Flughafenklinik zu fahren.
Das mit dem First Class Bus stimmte, aber danach brach das Chaos aus. Am Busgate war der Special Services Schalter zwar mit drei hektischen Mitarbeitern besetzt, aber mit Flatterband abgesperrt. Kein Elektrowägelchen weit und breit in Sicht. Mein Freundin fragte über die Absperrung hinweg nach Hilfe und bekam die Antwort "Die Information ist oben!". Niemand wusste Bescheid, und während der nächsten ca. 30 Minuten wurden wir Zeuge etlicher Diskussionen, weil es wohl Probleme mit UMs und Transferpassagieren gab, die auf Rollstühle warteten. Das schien die Mitarbeiter so zu fesseln, dass sie sich auf meine Situation nicht einstellen konnten. Man sagte uns mehrmals, wir sollten uns setzen, wir würden bald abgeholt. Mir ging es derweil immer schlechter. Zwischenzeitlich wurde ich in einen Rollstuhl gesetzt und in Richtung Fahrstuhl geschoben, dann rief plötzlich jemand, ich sei doch noch nicht dran. Man ließ mich im Rollstuhl mitten in der Ankunftshalle stehen, ich krümmte mich darin vor Schmerzen, eine Flugzeugladung nach der anderen kam herein, und die Passagiere mussten sich links und rechts an mir vorbei einen Weg bahnen, um zum Aufzug bzw. zur Treppe zu gelangen. Auch mehrfaches Bitten und Flehen meiner Freundin, ich bräuchte dringend einen Arzt, wurde immer nur mit der stereotypen Antwort "Moment noch" beantwortet. Erst nach einer guten halben Stunde kam eine Mitarbeiterin des Flughafens zu mir, die aber immer noch in dem Glauben war, ich wolle nur einen Anschlussflug erreichen. Sie brachte mich schließlich in die Krankenstation, wo mir dann auch recht schnell geholfen wurde. Es war wohl wirklich eine Lebensmittelvergiftung, die kurz und heftig zuschlug - noch am selben Abend ging es mir wieder besser.
Ist hier wohl mal ein Briefchen fällig? Bei der Crew würde ich mich gerne bedanken, aber meine Beschwerden kamen vermutlich eher vom Flugzeugessen als vom Frühstück, das ja schon sehr lange zurücklag. Und das Erlebnis am Boden war das entwürdigendste und demütigendste, das ich je auf Reisen hatte. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn ich ein ernsteres medizinisches Problem gehabt hätte. Was meint ihr?
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