Herr Weber rät: Aufsichtsrats-Chef rät Lufthansa zum „großen Knall“

ANZEIGE

Thaisenator

Aktives Mitglied
29.01.2010
170
15
CGN
ANZEIGE
Hallo zusammen,

im Interview in der aktuellen Zeit rät Jürgen Weber zum großen Knall.

Tarifstreit: Lufthansa-Aufsichtsratschef bevorzugt den großen Knall | Wirtschaft | ZEIT ONLINE (hier nur Auszüge, Interview im Blatt).

weitere Zusammenfassung des Zeit-Interviews im Handelsblatt unter
Tarifstreit: Aufsichtsrats-Chef rät Lufthansa zum „großen Knall“ - Handel + Dienstleister - Unternehmen - Handelsblatt


Zitat aus der Zeit-Zusammenfassung:
>>
Lufthansa-Aufsichtsratschef Jürgen Weber rät seinen Nachfolgern, Forderungen der Gewerkschaften nicht zu weit nachzugeben und im Zweifel lieber einen Streik zu ertragen: "Besser man lässt es zum großen Knall kommen, bevor sich das Unternehmen aus dem Wettbewerb katapultiert", sagte Weber der ZEIT.

Weber zufolge sind es die Gewerkschaften gewesen, die ursprünglich verhindert hätten, eine echte Billigfluglinie unter dem Dach des Konzerns zu etablieren. "Das größte Hindernis waren Teile der Tarifpartner", sagte Weber.
<<


(Hintergrund sind die aktuellen Tarifverhandlungen, bei der die Gewerkschaft UFO noch bis Montag 27.08 verhandeln will)
 
  • Like
Reaktionen: Sparbrötchen

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.447
FRA
Ja, lasst es richtig krachen, damit das arrogante Lufthuhn richtig Federn laesst. Lucky Streik!

Richtig!!! Soll der Laden doch endlich pleite gehen!!! Emirates und Co sind eh viel geiler. Blink-Blink-Service, junge "Hühner" sind dort nur die Flugbegleiter und ein vollklimatisierter Flughafen mit unendlichen Ausbaumöglichkeiten mitten in der Wüste, während wir hier in unserem Umweltstaat über Co2 Sorgen machen, unsere Atomkraftwerke abschalten und gegen jedes Verkehrsinfraprojekt erstmal auf die Straße gehen.

Unsere Autobilindustire kann man auch gleich mit plattmachen. Wie Lufthansa: Teuer und arrogant. Renault zeigt doch bei Dacia wie man es richtig macht: 400 EUR Lohn für einen Dacia-Arbeiter (Quelle: Renault-Dacia: Rumänen wollen mehr Lohn - AUTO MOTOR UND SPORT) und dann klappt es auch mit günstigen Preisen. Wem das nicht passt, der kann sich ja uaf dem rumänischen Arbeitsmarkt nach etwas neuem umsehen. Wahrscheinlich ohne Arbeitslosengeld so wie in unserem Wohlstandsland.

Wo arbeitest Du doch gleich, TAPulator? Ich hoffe, auch bei Dir findet sich ein Wettbewerber, der für ein Zehntel des Lohns zu anderen Bedingungen arbeitet :)
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Das übliche Säbelrasseln....würd kein cent drauf verwetten. LH macht nen Streik max 5 Arbeitstage durch u dann einigen sich alle.....publicity....nix anderes
 

MUCXMAR

Erfahrenes Mitglied
19.03.2012
1.087
15
MUC / FKB
Denkt Ihr das nächste Woche ein großer Knall (kompletter Streik unbefristet an allen Standorten) oder das UFO eher mit kleinen Warnstreiks über wenige
Stunden an dem einen oder anderen Standort beginnt ?
 

sunflyer30

Erfahrenes Mitglied
13.07.2010
3.182
6
ZRH, MUC, BLR
Das Argument ist durchaus begründet. Die hier immer am lautesten schreien, sollen sich doch mal die Bedingungen bei der Konkurrenz anschauen, insbesondere EK...
 
  • Like
Reaktionen: NCC1701DATA

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.526
2.148
PIX, BER, ZRH
Wo arbeitest Du doch gleich, TAPulator? Ich hoffe, auch bei Dir findet sich ein Wettbewerber, der für ein Zehntel des Lohns zu anderen Bedingungen arbeitet :)

Mein Job ist krisensicher und meine Arbeit wird wertgeschätzt, auch finanziell. Dass Du die Standortkeule mal wieder auspackst, ist natürlich äusserst innovativ. Damit wird ja bereits seit 25 Jahren in der BRD Politik gemacht. Und die traditionellen Gewerkschaften ducken sich wie ein Kaninchen vor der Schlange, kein Wunder, dass überall Nischen-Gewerkschaften entstehen, die dann erfolgreich ihre Interessen durchsetzen. Ich jedenfalls gönne es denen.

Wie bei den meisten Unternehmen stinkt bei LH ganz besonders der Fisch vom Kopf her. Auch die Kabinen-Crews bei LH waren mit einer Ausnahme (eine unterbezahlte Berliner Crew!) servicetechnisch nicht so ganz der Bringer. Eigentlich geht mir LH ziemlich am Arsch vorbei, da ich bei denen eh alles storniert habe. Also lasst es krachen!
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.814
2.056
FRA
Gab's nicht vor kurzem eine Gerichtsentscheidung, dass für Flugausfälle wegen eines Streiks keine EU-Entschädigung gezahlt werden muss? Ist schon unverschämt, sowas wird ja nur von der Airline und ihren Mitarbeitern verursacht.

Wäre sonst schön, durch den Streik die Entschädigungen zu maximieren...
 

tioz83

Erfahrenes Mitglied
21.08.2011
310
1
Was haben Flugbegleiter eigentlich für abstruse Gehaltsvorstellungen? Das ist ein Job den quasi jeder erlernen kann und kaum Fähigkeiten und Vorkenntnisse verlangt werden. 2-3 Monate Lehrgang reicht. Keine staatliche Ausbildung, kein Studium. Wenn die mehr Geld wollen waren waren sie nicht fleißiger in der Schule, haben ein Studium oder Ausbildung (oder beides) absolviert und sich angestrengt? Zu faul? Aber dann trotzdem ein Lebenstandard haben wollen wie jemand der jahrelang studiert hat.
Das ist für mich immer ein gutes Beispiel was passiert wenn Gewerkschaften zu viel Macht haben und der Tunnelblick kommt. Da wird völlig die Realität der eigenen Arbeitsleistung aus den Augen verloren. Gutes Beispiel war der Streik der Vorfeldmitarbeiter die ihre Tätigkeiten in 2-3 Wochen erlernt haben und Gehälter jenseits von den Einstiegsgehältern guter Ingenieure verlangt haben (und auch bekommen).
Und dann wird immer schön auf die FDP und Manager rumgehackt. Jeder der eine gewisse "Machtposition" hat nutzt sie aus wen nes um Geld geht. Auch die andere Seite.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Was haben Flugbegleiter eigentlich für abstruse Gehaltsvorstellungen? Das ist ein Job den quasi jeder erlernen kann und kaum Fähigkeiten und Vorkenntnisse verlangt werden. 2-3 Monate Lehrgang reicht. Keine staatliche Ausbildung, kein Studium. Wenn die mehr Geld wollen waren waren sie nicht fleißiger in der Schule, haben ein Studium oder Ausbildung (oder beides) absolviert und sich angestrengt? Zu faul? Aber dann trotzdem ein Lebenstandard haben wollen wie jemand der jahrelang studiert hat.

Toll das man in D nur über HartzVI verdienen darf wenn man etwas "ordentliches" gelernt hat.

Es ist einfach eine Frechheit das Flugbegleiter als Einstiegsgehalt mit lediglich ca. 1700€ BRUTTO nach Hause gehen. Und es ist eine Unverschähmtheit wenn hier und anders wo immer so getan wird als ob Gehälter die einem ein halbwegs vernünftiges Leben ermöglichen eine "abstruse Forderung" darstellen.

Wer ordentlich arbeitet (ob mit oder ohne staatliche Ausbildung) soll auch ordentlich bezahlt werden.
 

tioz83

Erfahrenes Mitglied
21.08.2011
310
1
Toll das man in D nur über HartzVI verdienen darf wenn man etwas "ordentliches" gelernt hat.

Es ist einfach eine Frechheit das Flugbegleiter als Einstiegsgehalt mit lediglich ca. 1700€ BRUTTO nach Hause gehen. Und es ist eine Unverschähmtheit wenn hier und anders wo immer so getan wird als ob Gehälter die einem ein halbwegs vernünftiges Leben ermöglichen eine "abstruse Forderung" darstellen.

Wer ordentlich arbeitet (ob mit oder ohne staatliche Ausbildung) soll auch ordentlich bezahlt werden.

Ich bin da gar nicht so festgefahren in meiner Meinung und lasse mich auch eines besseren belehren. Aber man weiß doch die Gehälter im vorraus. Warum entscheidet man sich denn dafür?
Natürlich darf man auch ohne Studium & staatlicher Ausbildung gut verdienen. Nur solltem an nicht rummeckern wenn es dann eben nicht der Fall ist und einfach mal selbst eingesetehen"okay, meine eigene Schuld, ich war schlicht und ergreifend zu faul in der Vergangenheit".

Und was ich auch sagen muss, als jemand der sein halbes Leben in sog. Schwellenländern gelebt habt finde ich die Vorstellung das man mit 1700 Euro Brutto kein "gutes" Leben führen kann sehr befremdlich. Man bekommt eine Wohnung, der Kühlschrank ist gefüllt, man hat ein warmes Bett und braucht nicht hungern. Das ist doch schon Lebensqualität genug und sollte einen glücklich machen! Für alles zusätzliche ist jeder selbst verantwortlich.

Wie immer. Subjektive Meinung angereichert durch Erfahrungen meinerseits.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Und was ich auch sagen muss, als jemand der sein halbes Leben in sog. Schwellenländern gelebt habt finde ich die Vorstellung das man mit 1700 Euro Brutto kein "gutes" Leben führen kann sehr befremdlich. Man bekommt eine Wohnung, der Kühlschrank ist gefüllt, man hat ein warmes Bett und braucht nicht hungern. Das ist doch schon Lebensqualität genug und sollte einen glücklich machen! Für alles zusätzliche ist jeder selbst verantwortlich.

Wie immer. Subjektive Meinung angereichert durch Erfahrungen meinerseits.

Mit 1700€ Brutto kannst du evtl. in Schwellenländer ordentlich leben (aber selbst in BKK kommt man damit nicht besonders weit).

1700€ Brutto entsprechen ca. 1180€ Netto. Aktuell dürftest du allein für eine Wohnung inkl aller Nebenkosten 500€ bezahlen müssen. Bleiben 700€, da ziehst du nochmal 100€ für Handy, Versicherung usw. usw. ab, dann bleiben dir 150€ in der Woche zum Leben, wenn du noch was für Urlaub zurücklegst bleiben so um die 100€ in der Woche. Grossartig, damit sollte man zufrieden sein.

Das große Problem ist aber das du mit 100€ in der Woche nicht sonderlich doll konsumieren kannst, damit bricht die Binnennachfrage ein.

Solche Gehälter vernichten die Mittelschicht und gefährden auf Dauer dien Wohlstand der gesamten Gesellschaft.
 

tioz83

Erfahrenes Mitglied
21.08.2011
310
1
Mag ja alles sein, aber dann dennoch die Frage: Die Gehälter sind bekannt. Eigentlich jeder ist selbst Verantwortlich dafür.

Und das man mit 1700€ Brutte nicht leben kann verstehe ich immer noch nicht. Ich habe während meiner Ausbildung 2 1/2 Jahre von 850 Euro Brutto gelebt plus paar Sozialleistungen. Studium lief über BAFÖG und nen Nebenjob beim Fraunhofer. Und ich habe ein Leben geführt um das mich 80% der Weltbevölkerung beneiden würden. Es gibt auch genug Gegenden wo man keine 500 Euro Miete bezahlen muss. Ich war ne Zeit mal in Chemnitz (das betrachte ich übrigens nicht als Schwellenland ;) ) und da bekommt man recht gute 2 Zimmer Wohnungen für 300 Euro. Ich rede von Guten, es würde auch noch billiger gehen. Alles ein Problem des persönlichen Anspruchs. Aber dafür ist jeder selbst Verantwortlich. Und gerade in Deutschland sind wir in der glücklichen Lage das nahezu jeder riesigen Einfluss auf seine Zukunft nehmen kann.
Ich mag einfach diese Mentalität nicht immer andere für sein eigenes Handeln und Unzufriedensein verantwortlich zu machen. In Indien kann ein Slumbewohner wenig machen um den Elend zu entfliehen, aber hier hat man nun wirklich alle Möglichkeiten der Welt. Und selbst wenn man dann eben zu faul und sich nicht um seine Zukunft gekümmert hat kann man immern och ein wirklich glückliches und dem Umständen entsprechend "erfülltes" Leben führen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Mag ja alles sein, aber dann dennoch die Frage: Die Gehälter sind bekannt. Eigentlich jeder ist selbst Verantwortlich dafür.

Und das man mit 1700€ Brutte nicht leben kann verstehe ich immer noch nicht. Ich habe während meiner Ausbildung 2 1/2 Jahre von 850 Euro Brutto gelebt plus paar Sozialleistungen. Studium lief über BAFÖG und nen Nebenjob beim Fraunhofer. Und ich habe ein Leben geführt um das mich 80% der Weltbevölkerung beneiden würden. Es gibt auch genug Gegenden wo man keine 500 Euro Miete bezahlen muss. Ich war ne Zeit mal in Chemnitz (das betrachte ich übrigens nicht als Schwellenland ;) ) und da bekommt man recht gute 2 Zimmer Wohnungen für 300 Euro. Ich rede von Guten, es würde auch noch billiger gehen. Alles ein Problem des persönlichen Anspruchs. Aber dafür ist jeder selbst Verantwortlich. Und gerade in Deutschland sind wir in der glücklichen Lage das nahezu jeder riesigen Einfluss auf seine Zukunft nehmen kann.
Ich mag einfach diese Mentalität nicht immer andere für sein eigenes Handeln und Unzufriedensein verantwortlich zu machen. In Indien kann ein Slumbewohner wenig machen um den Elend zu entfliehen, aber hier hat man nun wirklich alle Möglichkeiten der Welt. Und selbst wenn man dann eben zu faul und sich nicht um seine Zukunft gekümmert hat kann man immern och ein wirklich glückliches und dem Umständen entsprechend "erfülltes" Leben führen.

Ein Flugbegleiter kann sich aber seinen Wohnort nicht frei auswählen - Chemnitz fällt flach. Die Gegenden in denen man als FB wohnen muss heissen:

München
Frankfurt
Düsseldorf
Hambuurg
Stuttgart oder Berlin

Alles keine Orte wo man für unter 300€ eine Wohnung (all in) bekommt.

Aber dein Ansatz ist schon richtig, sollen die doch alle nach Chemnitz ziehen und Sozialleistungen beantragen.


Und ganz ehrlich dieses Geschwafel das jeder für sein eignes Glück und seinen Erfolg verantwortlich ist, ist dämlich, unreflektiert und spricht gegen jede Lebenserfahrung.
 

tioz83

Erfahrenes Mitglied
21.08.2011
310
1
Ein Flugbegleiter kann sich aber seinen Wohnort nicht frei auswählen - Chemnitz fällt flach. Die Gegenden in denen man als FB wohnen muss heissen:

München
Frankfurt
Düsseldorf
Hambuurg
Stuttgart oder Berlin

Alles keine Orte wo man für unter 300€ eine Wohnung (all in) bekommt.

Aber dein Ansatz ist schon richtig, sollen die doch alle nach Chemnitz ziehen und Sozialleistungen beantragen.

Ich habe in Hamburg Ausbildung gemacht und 450 warum bezahl! Barmbek-Nord und Hamm, da gibt es sowas noch! :) Nicht alles ist Schanze oder Eppendorf.
Aber ich denke ich verstehe deine Intention und du meine und das sind eben zwei verschiedene Ansichtspunkte (und meiner ist bestimmt nicht Sozialleistungen zu beantragen, mir ging es wirklich nur um den Anspruchsgedanken von heute).


P.S.: Chemnitz ist die letzten 5 Jahre durchgehend unter den TOP 10 oder gar 5 der Städte mit dem größten Wirtschaftswachstum in der BRD.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
mir ging es wirklich nur um den Anspruchsgedanken von heute)..

Warum sollten Arbeitnehmer nicht genauso ein Anspruchsdenken haben wie die Arbeitgeber?

LH nutzt im übrigen die eigene Machtposition auch gegenüber dem Kunden aus.

Wenn du dir dann die Bezüge des Vorstands anschaust

Lufthansa Gesch

Dann verstehe ich schon warum die kleinen Angestellten etwas mehr abhaben wollen.

Lustig in diesem Zusammenhang das Frank Bsirske als Aufsichtsrat auch Bezüge in Höhe von 175.000€ pa bezieht (die fliessen dann direkt in die Streikasse).
 
Zuletzt bearbeitet:

tioz83

Erfahrenes Mitglied
21.08.2011
310
1
Warum sollten Arbeitnehmer nicht genauso ein Anspruchsdenken haben wie die Arbeitgeber?

LH nutzt im übrigen die eigene Machtposition auch gegenüber dem Kunden aus.

Wenn du dir dann die Bezüge des Vorstands anschaust

Lufthansa Gesch

Dann verstehe ich schon warum die kleinen Angestellten etwas mehr abhaben wollen.

Aber da wären wir wieder beim dem Thema das nahezu jeder einfluss auf seine eigene berufliche Zukunft nehmen kann. Warum werden Menschen Flugbegleiter (oder üben andere ungelernte Berufe aus) und manche kommen in hohe Positionen.
Führungskräfte ihre Posten nicht weil sie jahrelang faul rumgesessen haben (Ausnahmen bestätigen die Regel) und kaum schulische/studentische Leistungen erbracht haben.
Wo besteht denn sonst überhaupt noch der Anreiz zu studieren wenn man schon ohne überhaupt ne staatliche Ausbildung zu absolvieren ein wahnsinnig tolles Leben führen kann. Und das gerade in MINT-Studiengängen immer mehr Studenten gebraucht werden ist ja bekannt (wer heute VWL/BWL studiert ist selber schuld ;) ).
Natürlich muss auch ich ehrlich betonen das um in solch extrem hohen Positionen zu kommen auch eine Portion Glück dazu gehört, aber man verdient ja ein paar Stufen drunter noch gut.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Natürlich muss auch ich ehrlich betonen das um in solch extrem hohen Positionen zu kommen auch eine Portion Glück dazu gehört, aber man verdient ja ein paar Stufen drunter noch gut.

Es geht da weniger um Glück, als um die richtige Herkunft.

Schau mal hier:

"Demnach besitzt das Top-10 % 2007 zwei Drittel des Gesamtvermögens, die reichsten 0,1 % (weniger als 70 000 Personen) besitzen fast ein Viertel des Gesamtvermögens. Die reichsten 0,1 %, weniger als 70 000 Personen) besitzen gemeinsam über 15mal mehr als die Hälfte der Personen ab 17 Jahre (etwa 35 000 000). Die Top 0,5 % (etwa 350 000 Personen) besitzen gemeinsam etwa so viel Vermögen wie die unteren 90 Prozent (etwa 63 000 000 Personen). Der Gini-Index liegt nach dieser Berechnung des DIW für das Jahr 2007 bei 0,8097."

Und genauso wie das Vermögen verteilt ist, ist auch der Zugang zu (politischer) Macht verteilt. Und natürlich gibt es immer wieder Emporkömmlinge.
 

684düse

Neues Mitglied
24.02.2012
1
0
Ich bin seit 23 Flugbegleiterin, Einstellungsvoraussetzungen damals: abgeschlossene Berufsausbildung, zwei Fremdsprachen (englisch fliessend, die zweite sehr gut, wurde schriftlich und mündlich geprüft). Soviel zu "kann jeder machen, hätte man sich in der Schule besser ansstrengen sollen, tioz83. Bei uns fliegen reihen weise Lehrer, Ärzte, Psychologen, Literaten, uvm durch die Gegend, viele noch promoviert. Natürlich nicht alle, aber die Mischung macht es bei uns aus. Deshalb kann ich Lufthansa nicht verstehen, wenn einerseits die Vorraussetzungen so hoch sind, aber andererseits soll man für immer weniger Geld immer mehr fliegen (und nicht das Fliegen an sich ist anstrengend; der jetlag und die durchwachten Nächte und Klimaveränderungen schlauchen...).
Wenn natürlich LH die Gehälter senkt, wird auch die Bandbreite an Leute, die ihren oft auch gut bezahlten Arbeitsplatz aufgeben, die sich bewerben, sinken und dann ist leider die schöne Mischung, die uns Flugbegleiter ausmacht, weg...
Sieht man ja schon, dadurch das die Einstellungsgehälter gesunken sind, bewerben sich wesentlich weniger Menschen, ergo war plötzlich die abgeschlossene Berufsausbildung auch nicht mehr nötig.
 

tioz83

Erfahrenes Mitglied
21.08.2011
310
1
Kann ich so nicht bestätigen aus subjektiver Erfahrung. Meine Eltern kommen aus der Arbeiterklasse und ich habe es auch geschafft einen gute Beruf zu erlangen. Alle meine Kommilitonen zu denne ich noch Kontakt haben ebenfalls. Die Statistik oben kann man sich eh zurechtdrehen wie man will. Das sagt ja nichts über die Herkunft von Führungskräften aus. SOndern nur über den Ist-Zustand. Und natürlih machen die JETZT einen Großteil des Gesamtvermögens aus. Aber aus was die für einen Elternhaus kommen, das sagt es nicht aus.

Im Gegensatz zu den USA, England oder Frankreich kostet ein Studium an der RWTH Aachen, TU München oder FH Buxtehude das gleiche.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
Was haben Flugbegleiter eigentlich für abstruse Gehaltsvorstellungen? Das ist ein Job den quasi jeder erlernen kann und kaum Fähigkeiten und Vorkenntnisse verlangt werden. 2-3 Monate Lehrgang reicht. Keine staatliche Ausbildung, kein Studium. Wenn die mehr Geld wollen waren waren sie nicht fleißiger in der Schule, haben ein Studium oder Ausbildung (oder beides) absolviert und sich angestrengt? Zu faul? Aber dann trotzdem ein Lebenstandard haben wollen wie jemand der jahrelang studiert hat.

Siehe :
Der Beruf ist kein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Bundesbildungsgesetz. Er unterliegt allein den Fluggesellschaften, die in eigenen Lehrgängen den Steward bzw. die Stewardess ausbilden.

Hier gibt es keine einheitliche Regelung, weshalb je nach Fluggesellschaft die Dauer der Ausbildung zur Flugbegleitung unterschiedlich ist und zwischen 6 Wochen und 4 Monaten variieren kann. Ebenso unterschiedlich sind auch die Ausbildungsinhalte für diesen Job. Es gibt Fluggesellschaften, die bewusst während der Ausbildung zum Flugbegleiter/zur Flugbegleiterin auf die Vermittlung von praktischer Erfahrung setzen und Trainingsflüge anbieten, andere verzichten ganz auf diesen Aspekt.

Während der Ausbildung erfolgt keine Ausbildungsvergütung, zudem sind teilweise Kosten für Arbeitsmittel oder Lehrgänge zu entrichten.

Für die Ausbildung als Steward/Stewardess gibt es keine vorgeschriebene Schulbildung, die als Zugangsvoraussetzung dient. Die Zulassungskriterien werden vom jeweiligen Lehrgangsveranstalter selbst festgelegt. In der Regel sollten Bewerber mindestens das 18. Lebensjahr erreicht haben und fließend Deutsch und Englisch sprechen.

und

Ein Steward/eine Stewardess darf nicht kontaktscheu sein, sondern eine gute Kommunikationsfähigkeit aufweisen. Soziale Kompetenz und der Servicegedanke stehen in diesem Beruf im Vordergrund. Ein souveränes Auftreten, auch in schwierigen Situationen ist notwendig, um zum Beispiel Angstzuständen oder einer Panik der Passagiere vorzubeugen.

Stewards/Stewardessen sind sehr viel unterwegs und eher selten zuhause in den eigenen vier Wänden. Stress gehört zum Beruf, auch außerhalb des Flugzeugs. Zum einen durch Schichtarbeit, zum anderen durch immer kürzere Aufenthaltszeiten.

Gefunden in Flugbegleiter/in - Berufsbild, Ausbildung und Bewerbung
 
  • Like
Reaktionen: tioz83

sickbag

Aktives Mitglied
13.01.2012
149
72
Frankfurt
Ein Flugbegleiter kann sich aber seinen Wohnort nicht frei auswählen - Chemnitz fällt flach. Die Gegenden in denen man als FB wohnen muss heissen:

München
Frankfurt
Düsseldorf
Hambuurg
Stuttgart oder Berlin

Alles keine Orte wo man für unter 300€ eine Wohnung (all in) bekommt.

Aber dein Ansatz ist schon richtig, sollen die doch alle nach Chemnitz ziehen und Sozialleistungen beantragen.


Und ganz ehrlich dieses Geschwafel das jeder für sein eignes Glück und seinen Erfolg verantwortlich ist, ist dämlich, unreflektiert und spricht gegen jede Lebenserfahrung.

Gut c.a. die Hälfte der Kollegen wohnt aber nicht in besagten Städten, sondern shuttelt zum Einsatzort.
Das reicht von Barcelona bis zu allen möglichen Städten Deutschlands - und von dort dann halt mit dem Flieger nach FRA oder MUC wo die meisten ja eingesetzt werden.

Es ist einfach eine Frechheit das Flugbegleiter als Einstiegsgehalt mit lediglich ca. 1700€ BRUTTO nach Hause gehen

i.d.R. bleibt es ja nicht bei 1700€... Da kommen ja noch diverse Zuschläge dazu, sodass man kaum unter 2000€ bleibt.
Und zusätzlich -auch wenn die Spesen kein Teil des Gehaltes sind - sind es auch nochmal 300-500 € / Netto im Monat die man zur Verfügung hat.

Ich sag offen und ehrlich, dass ich das als Einstiegsgehalt in den Beruf im großen und ganzen der Tätigkeit entsprechend angemessen finde.
Auch mit Blick auf die Sozialleistungen & Möglichkeiten, die einen LH bietet inkl. Erfolgsbeteiligung, Urlaubsgeld, Vergünstigungen etc.


Wenn die mehr Geld wollen waren waren sie nicht fleißiger in der Schule, haben ein Studium oder Ausbildung (oder beides) absolviert und sich angestrengt? Zu faul?

Hier muss man sagen, dass gut knapp die Hälfte der Kollegen ein Studium gemacht haben - oder nebenbei noch machen.
Andererseits wusste man im Vorfeld, wie hoch der Verdienst ist - und mit diesem Bewusstsein ist man den Job angetreten.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
ANZEIGE
300x250
Ein Flugbegleiter kann sich aber seinen Wohnort nicht frei auswählen - Chemnitz fällt flach. Die Gegenden in denen man als FB wohnen muss heissen:

München
Frankfurt
Düsseldorf
Hambuurg
Stuttgart oder Berlin

Alles keine Orte wo man für unter 300€ eine Wohnung (all in) bekommt.

Aber dein Ansatz ist schon richtig, sollen die doch alle nach Chemnitz ziehen und Sozialleistungen beantragen.


Und ganz ehrlich dieses Geschwafel das jeder für sein eignes Glück und seinen Erfolg verantwortlich ist, ist dämlich, unreflektiert und spricht gegen jede Lebenserfahrung.

Ergänzung :
Bodensee geht auch noch, denn die LH fliegt von Friedrichshafen aus ;)