WiWo: So schlecht steht es wirklich um die Lufthansa

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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
Spannend fand ich schon mal :

Besonders ärgerlich für die Lufthansa-Manager: Der wichtigste Streitpunkt – der Einsatz von Leiharbeitskräften auf einem Teil der Flüge von und nach Berlin – hat am Ende deutlich mehr geschadet als gebracht. Zum einen war das Mietpersonal von der Agentur Aviation kaum billiger als Stammkräfte, sagen Insider. Zum anderen berichten Kunden und Gewerkschafter von Ausbildungsmängeln und fehlenden Deutschkenntnissen: Eine Kraft soll etwa den Trockeneisnebel an einer Cola-Dose für ein Feuer gehalten haben und zur Bekämpfung mit Feuerlöscher und Brandschutzausrüstung angerückt sein.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
Ebenso ein Abschnitt zum Lohnabschluß :

So endete der Ausstand für Lufthansa mit einer krachenden Niederlage. Sie musste kleinlaut auf Leiharbeiter verzichten, allen Mietarbeitern feste Jobs anbieten – und jetzt wohl einem deutlich höheren Abschluss als den angebotenen 3,5 Prozent zustimmen.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
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MUC
Langstrecke

Ha, was steht da :

Dabei hat die Lufthansa schon genug Probleme. Zuerst bescherten ihr Billigflieger wie die britische Easyjet auf Kurzstrecken angeblich gut 300 Millionen Euro Miese pro Jahr. Die konnte die Linie bisher durch profitable Langstrecken ausgleichen. Doch nun sinken auch da die Gewinne, weil Linien wie Emirates, Qatar Airways oder Turkish Airlines ihre Langstreckendienste billiger anbieten. „Das begrenzt bei Lufthansa und anderen die Möglichkeit, mehr zu verlangen“, sagt Christoph Brützel, selbstständiger Berater und Professor für Luftverkehrsmanagement an der Fachhochschule Bad Honnef. „Und zwar nicht nur dort, wo Emirates & Co. in direkter Konkurrenz fliegen, sondern auf allen Strecken.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
„Auch wenn es nur darum geht, die Serviette zu ändern, sitzen 20 Leute aus allen Abteilungen mit am Tisch“, klagt ein Insider.

Kein Wunder, daß es da nicht schnell voran geht...
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
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MUC
Dagegen gehen die Pläne der Schweizer Garde – wie Franz und sein Team seit der Zeit als Swiss-Sanierer intern heißen – oft in die falsche Richtung: Damit mehr Passagiere in die Flieger passen, wurden dünnere und unbequemere Sitze angeschafft. Auch nach Tel Aviv oder Kairo fliegen jetzt Europaflugzeuge mit „Campinggestühl“ (Vielfliegerspott) statt wie bisher Langstreckenjets mit breiten Sesseln in der Businessclass. „Den Ärger der Kunden bekommen wir zu spüren“, klagt ein Lufthansa-Flugbegleiter.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
Die nächsten wichtigen Schritte laut WiWo

- Um Terrain wettzumachen, muss Franz Gas geben bei der Veränderung.
- Als Erstes wird er für bessere Laune in der Belegschaft sorgen müssen. „Noch nie war der Graben zwischen Management und Belegschaft so groß wie jetzt“
- ein klares Sanierungsziel vorgibt und dabei weniger kühl und analytisch auftritt.
 

cpt.kork

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
516
45
ZRH
- Um Terrain wettzumachen, muss Franz Gas geben bei der Veränderung.
- Als Erstes wird er für bessere Laune in der Belegschaft sorgen müssen. „Noch nie war der Graben zwischen Management und Belegschaft so groß wie jetzt“
- ein klares Sanierungsziel vorgibt und dabei weniger kühl und analytisch auftritt.

Wenn das die wichtigsten Schritte sein sollen, dann gute Nacht LH. Wie wäre es stattdessen mit einer Strategie jenseits von niedlichen Eulen, die sich wieder dem Brot&Butter-Geschäft annimmt, sprich die Viel-&Oft-Flieger. Aber im Gegenteil, erst kürzlich wurden die FTLer (die in der Mehrzahl wohl diejenigen sind, mit denen die Kurz- und Mittelstrecken gefüllt werden) vor den Kopf gestoßen, indem Lounge-Zugänge außerhalb Deutschlands abgeschafft wurden.
 
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YuropFlyer

Guest
Ich sehe Spohr spätestens 2014 - wenn Franz die LH bis dann nicht gleich direkt in den Boden gerammt hat - auf Franz seinem Sessel :D
 

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
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Aber im Gegenteil, erst kürzlich wurden die FTLer (die in der Mehrzahl wohl diejenigen sind, mit denen die Kurz- und Mittelstrecken gefüllt werden) vor den Kopf gestoßen, indem Lounge-Zugänge außerhalb Deutschlands abgeschafft wurden.

Und auch in Deutschland: FMO
 
Y

YuropFlyer

Guest
Und auch in Deutschland: FMO

Auch in Freiburg/EAP ;)

Lustige Info dazu:

2012 erhielt die Swiss-Lounge am EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg den Titel „Best Airport Lounge in the World“, der alljährlich von den Priority Pass Lounge of the Year Awards erkoren wird.
 
Y

YuropFlyer

Guest
Übrigens - Franz und seine Lügen werden zB durch JAL gerade übelst bestraft:

Japan Airlines kehrt an Börse zurück - NZZ.ch, 19.09.2012

JAL kennt ihr noch, oder? Riesige, unprofitable Airline, unsanierbar..

Tja, nach einer Rosskur geht es wieder? Und wie wurde es erreicht:

"Konsequent auf Qualität gesetzt

Die Airline setzte suchte das Heil aber nicht im günstigen Massenmarkt, sondern setzte konsequent auf eine Qualitätsstrategie. Und die Rechnung ging auf: Die Passagiere waren bereits, für einen guten Service auch entsprechend mehr zu bezahlen. Dieser Kurs machte eine der schnellsten Sanierungen eines Unternehmens in der japanischen Wirtschaftsgeschichte möglich. Inzwischen zählt Japan Airlines wieder zu den profitabelsten Fluglinien der Welt.

Zudem kürzte das neue Management unter Kazuo Inamori die Kosten radikal, strich unrentable Routen und musterte alte, ineffiziente Flugzeuge aus.."


Dazu hat JAL - anders als die Hansa - in ihrem Heimatmarkt mit ANA einen starken Konkurrenten, und die japanischen Löhne gelten auch nicht gerade als billig, und auch ein Sozialsystem etc. ist absolut vorhanden.

JAL ist es also gelungen, mit gutem Service, und wohl ohne "P", "Z" und ähnlichem Unsinn, die Kunden zu behalten, resp. wieder zu gewinnen.. eine Hansa hingegen verprellt lieber ihre besten Kunden (FTL, SEN, HON) mit mehr und mehr "Enhancements"..

Schickt Franzl mal auf ein Lehrjahr nach Japan (oder in die Wüste - hauptsache WEG!)
 

ocm

Erfahrenes Mitglied
26.06.2010
408
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BER/STR
Ob JAL langfrisitg profitabel ist wird sich zeigen.

Der Japanische Markt ist grundsätzlich (noch) ein Hochpreismarkt. Erst jetzt kommen die ersten Billigflieger auf, welche vielleicht das Preisniveau etwas senken.

Nichtmal die Bahn ist ein Konkurrenz. Zweitens fliegen Japaner eher mit einer Japanischen Airline, als mit einer Ausländischen - auch wenn sie dafür mehr bezahlen müssen.

Das macht der deutsche Kunde nicht. Da wird dann mit Easyjet geflogen, wenn die 10€ günstiger sind.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.607
1.299
Das macht der deutsche Kunde nicht. Da wird dann mit Easyjet geflogen, wenn die 10€ günstiger sind.
tritt in Einzelfällen sicher auf, aber in der Regel dürfte der clevere Internetuser vorher genau lesen was er kauft?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Übrigens - Franz und seine Lügen werden zB durch JAL gerade übelst bestraft:

Japan Airlines kehrt an Börse zurück - NZZ.ch, 19.09.2012

JAL kennt ihr noch, oder? Riesige, unprofitable Airline, unsanierbar..

Tja, nach einer Rosskur geht es wieder? Und wie wurde es erreicht:

"Konsequent auf Qualität gesetzt

Die Airline setzte suchte das Heil aber nicht im günstigen Massenmarkt, sondern setzte konsequent auf eine Qualitätsstrategie. Und die Rechnung ging auf: Die Passagiere waren bereits, für einen guten Service auch entsprechend mehr zu bezahlen. Dieser Kurs machte eine der schnellsten Sanierungen eines Unternehmens in der japanischen Wirtschaftsgeschichte möglich. Inzwischen zählt Japan Airlines wieder zu den profitabelsten Fluglinien der Welt.

Zudem kürzte das neue Management unter Kazuo Inamori die Kosten radikal, strich unrentable Routen und musterte alte, ineffiziente Flugzeuge aus.."


Dazu hat JAL - anders als die Hansa - in ihrem Heimatmarkt mit ANA einen starken Konkurrenten, und die japanischen Löhne gelten auch nicht gerade als billig, und auch ein Sozialsystem etc. ist absolut vorhanden.

JAL ist es also gelungen, mit gutem Service, und wohl ohne "P", "Z" und ähnlichem Unsinn, die Kunden zu behalten, resp. wieder zu gewinnen.. eine Hansa hingegen verprellt lieber ihre besten Kunden (FTL, SEN, HON) mit mehr und mehr "Enhancements"..

Schickt Franzl mal auf ein Lehrjahr nach Japan (oder in die Wüste - hauptsache WEG!)

Ist eigentlich in fast jeder Branche so: am Profitabelsten bin ich, wenn ich FR oder SQ bin. Also entweder Kostenführer, oder Qualitätsführer. Den in der Mitte beißen die Hunde. Sieht man beispielhaft bei AB.

Bei dem Beispiel JAL kommt allerdings noch eines hinzu: Offensichtlich schaffen es viele Airlines nur, profitabel zu werden, indem sie sich von ihren legacy costs (Pensionslasten, Schulden, Tarifverträge) durch Konkurs entledigen. :censored:
 

cpt.kork

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
516
45
ZRH
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300x250
Noch genau 8 Tage lang.. ab dem 1.10. gibt es in BSL nämlich keine Swiss-Lounge mehr.. die wird entfranzt, und neu als Contract-Lounge geführt. Will heissen: FTLs haben keinen Zutritt mehr.

wie, das heißt als LX FTL kann man nur mehr in ZRH und GVA in die Lounge? Unglaublich...