SCORE geht weiter: Ausverkauf der Lufthansa Systems

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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.225
717
Menschen (Mitarbeiter) und deren Zukunft stehen klar über dem Kapitalismus, wenn man kein Franz ist ;) Zumal man eine wirtschaftlich gesunde, schwarze Zahlen schreibende Tochter aus dem weltweit üblichen Grund kleinstampfen möchte. Wie immer zählt nur der Aktionär und das nächste Quartalsergebnis ohne lange Sicht vorraus. Dazu gibt man dann auch gerne das Tafelsilber (Know-How und Kontrolle über die eigenen Prozesse) in fremde Hände.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Wie so oft im Leben muss man sich fragen, ob man sich nicht in einer kleinen scheinbar heilen Welt seinen Nistplatz eingerichtet hat.
Einen Nistplatz, den Außenstehende nicht nachvollziehen können und wollen, weil sich ihnen diese Möglichkeit nicht bietet.

Wer gut ist, wird unterkommen.
Wer nicht gut ist, sollte sich Gedanken machen wie er gut werden kann...

Just my humble opinion...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Menschen (Mitarbeiter) und deren Zukunft stehen klar über dem Kapitalismus, ....

Hast Du den Artikel überhaupt gelesen? :eyeb:

Bei nun anstehenden Verhandlungen mit Interessenten solle besonders auf den Erhalt der Arbeitsplätze geachtet werden, sagte die Sprecherin.

Aber Hauptsache, schonmal vorab dümmliche Stammtischparolen aus der Mottenkiste der SED zum Besten gegeben... :rolleyes:

Ich gebe Dir ja durchaus Recht, daß es nicht unbedingt schlau ist, Know how aus dem Haus zu geben. Aber das gleich zum Anlaß für Systemkritik zu nehmen...? Naja...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.328
1.143
Ich gebe Dir ja durchaus Recht, daß es nicht unbedingt schlau ist, Know how aus dem Haus zu geben. Aber das gleich zum Anlaß für Systemkritik zu nehmen...? Naja...

Wobei ein Rechenzentrumsbetrieb nun wirklich keine Kernkompetenz einer Airline ist und damit auslagerungsfähig ist.
Die Frage sollte eher sein, warum sich LH den Luxus eines eigenen Rechenzentrums überhaupt so lange geleistet hat.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Wobei ein Rechenzentrumsbetrieb nun wirklich keine Kernkompetenz einer Airline ist und damit auslagerungsfähig ist.
Die Frage sollte eher sein, warum sich LH den Luxus eines eigenen Rechenzentrums überhaupt so lange geleistet hat.

Diese Frage stellst Du Dir nicht, wenn Du Teil des RZ bist und Deine Familie davon ernährst.
Wie gesagt, ich kann es verstehen.

Ändert aber nichts daran, was ich oben gesagt habe.
Die guten werden unterkommen.
Die weniger guten sollten daran arbeiten gut zu werden...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.328
1.143
Diese Frage stellst Du Dir nicht, wenn Du Teil des RZ bist und Deine Familie davon ernährst.
Wie gesagt, ich kann es verstehen.

Da hast Du recht und die menschliche Seite kann ich auch verstehen, teilweise zumindest.
Wobei ein Betriebsübergang - und darum geht es hier ja wenn ich es richtig verstehe - zunächst mal keinen Einfluss auf die Ernährung der Familie haben sollte.
Vielmehr dürfte es da um den Verlust von LH Goodies gehen...
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Da hast Du recht und die menschliche Seite kann ich auch verstehen, teilweise zumindest.
Wobei ein Betriebsübergang - und darum geht es hier ja wenn ich es richtig verstehe - zunächst mal keinen Einfluss auf die Ernährung der Familie haben sollte.
Vielmehr dürfte es da um den Verlust von LH Goodies gehen...

Nicht ganz.
In der Regel gehen Betriebsübergänge mit einigen Sachen einher. Davon ist mindestens einer relevant: Gehaltsverlust.
Und genau hier werden solche Modelle doch angreifbar: Wenn zu viele Leistungsträger nicht zu dem neuen Arbeitgeber wechseln sondern sich mal umschauen, was andere Arbeitgeber so zu bieten haben, werden solche Gedankenspiele schnell zum Rohrkrepierer...

Fällt Dir was auf?
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.328
1.143
Wenn zu viele Leistungsträger nicht zu dem neuen Arbeitgeber wechseln sondern sich mal umschauen, was andere Arbeitgeber so zu bieten haben, werden solche Gedankenspiele schnell zum Rohrkrepierer...

Fällt Dir was auf?
Aber liegt nicht genau da die Krux? Du hattest ja selbst geschrieben, dass dieses Vorhaben für die "Guten" keine Gefahr darstellt, da diese leicht anderswo unterkommen (gerad in den aktuellen des Fachkräftemangels nicht zuletzt in diesem Bereich). Da LH nicht erst seit gestern SCORE betreibt, dürften die Leistungsträger mit Weitblick schon längst anderweitig die Fühler ausgestreckt haben, wenn nicht gar von Bord gegangen sein. Der Rest hat sich in einer kleinen, scheinbar heilen Welt seinen Nistplatz eingerichtet und kann sich nicht mehr vorstellen, wie schön es "draußen" sein kann.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Nicht ganz.
In der Regel gehen Betriebsübergänge mit einigen Sachen einher. Davon ist mindestens einer relevant: Gehaltsverlust.

Hmm, vielleicht bin ich da ja zu naiv, aber erkläre doch mal, wie das arbeitsrechtlich gehen soll. Natürlich wird das Ziel sein, über die Fluktuation längerfristig das Gehaltsniveau abzusenken, aber wie konkret bei Herrn X oder Herrn Y ein Gehaltsverlust arbeitsrechtlich gehen soll (abgesehen vielleicht vom Verlust von ein paar übertariflichen Zulagen) ist mir schleierhaft.
 

DrThax

Administrator & Moderator
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10.02.2010
11.709
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EDLE 07
Hmm, vielleicht bin ich da ja zu naiv, aber erkläre doch mal, wie das arbeitsrechtlich gehen soll. Natürlich wird das Ziel sein, über die Fluktuation längerfristig das Gehaltsniveau abzusenken, aber wie konkret bei Herrn X oder Herrn Y ein Gehaltsverlust arbeitsrechtlich gehen soll (abgesehen vielleicht vom Verlust von ein paar übertariflichen Zulagen) ist mir schleierhaft.
Ein durchaus gängiges Modell, wenn man eigene Leute von der Gehaltsliste bekommen will.
Man lagert diese zu einem (der meist grösseren) Outsourcer aus, diese bekommen einen neuen Arbeitsvertrag, der nicht zwingend genauso günstig sein muss wie der vorherige.
Alternative: Der MA wird gefeuert, da die Abteilung, der er vorher im Unternehmen angehört hat, nicht mehr existiert. Die Leistung wird fortan vom Outcourcer erbracht.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Ein durchaus gängiges Modell, wenn man eigene Leute von der Gehaltsliste bekommen will.
Man lagert diese zu einem (der meist grösseren) Outsourcer aus, diese bekommen einen neuen Arbeitsvertrag, der nicht zwingend genauso günstig sein muss wie der vorherige.
Alternative: Der MA wird gefeuert, da die Abteilung, der er vorher im Unternehmen angehört hat, nicht mehr existiert. Die Leistung wird fortan vom Outcourcer erbracht.

1) Neuer Arbeitsvertrag setzt voraus, daß der MA einen solchen unterschreibt. Mag im einen oder anderen Fall funktionieren, aber bei Aktionen dieser Größenordnung eher nicht.
2) Da ja im vorliegenden Fall die MA im Wege des Betriebsübergangs zum Outsourcer wechseln und dort diejenigen sind, die die Leistung erbringen, wird auch die zweite Variante nicht funktionieren.
 

DrThax

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1) Neuer Arbeitsvertrag setzt voraus, daß der MA einen solchen unterschreibt. Mag im einen oder anderen Fall funktionieren, aber bei Aktionen dieser Größenordnung eher nicht.
2) Da ja im vorliegenden Fall die MA im Wege des Betriebsübergangs zum Outsourcer wechseln und dort diejenigen sind, die die Leistung erbringen, wird auch die zweite Variante nicht funktionieren.
Ich bin kein Arbeitsrechtler und ich mag solche Konstrukte auch nicht sonderlich, aber ich kann Dir versichern: Das ist ein weit verbreitetes Modell. Und es wird genau so durchgeführt.
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Ich bin kein Arbeitsrechtler und ich mag solche Konstrukte auch nicht sonderlich, aber ich kann Dir versichern: Das ist ein weit verbreitetes Modell. Und es wird genau so durchgeführt.

Ich bezweifle nicht, daß das so vorkommt, insbesondere bei irgendwelchen 100-Mann-GmbH´s, im vorliegenden Fall - so wie es in dem Artikel geschildert wird - glaube ich's nicht.
 

DrThax

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Ich bezweifle nicht, daß das so vorkommt, insbesondere bei irgendwelchen 100-Mann-GmbH´s, im vorliegenden Fall - so wie es in dem Artikel geschildert wird - glaube ich's nicht.
Bei den mir persönlich bekannten Fällen handelt es sich eher um Unternehmen mit vier- und fünfstelligen Mitarbeiterzahlen.
 
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no_way_codeshares

Guest
Hatten nicht kürzlich anlässlich eines ähnlichen Outsourcing bei AB viele hier im Forum gewarnt, dies sei der Ausverkauf des letzten Tafelsilbers und das Ende sei nahe?

Ich kann mich aber auch über genügend Klagen über die LH-IT hier erinnern und kann diese nachvollziehen, insofern muss das für uns Kunden jetzt noch kein Nachteil sein.
 

Camba

Erfahrenes Mitglied
08.05.2010
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300x250
Ein durchaus gängiges Modell, wenn man eigene Leute von der Gehaltsliste bekommen will.
Man lagert diese zu einem (der meist grösseren) Outsourcer aus, diese bekommen einen neuen Arbeitsvertrag, der nicht zwingend genauso günstig sein muss wie der vorherige.
Alternative: Der MA wird gefeuert, da die Abteilung, der er vorher im Unternehmen angehört hat, nicht mehr existiert. Die Leistung wird fortan vom Outcourcer erbracht.

Ich kenne das nur so, dass man die Mitarbeiter, die man loswerden will nicht feuert, sondern sie einfach innerhalb der Gesellschaft so versetzt, dass sie von selbst kündigen. Das ist günstiger und weniger problematisch als eine ordentliche Kündigung, da obwohl der Service ausgelagert wird die Gesellschaft oft weiter betrieben wird. (Was nicht heißen soll, dass ich so etwas befürworten würde)

Nebeneffekt ist oft, dass sich auch die Mitarbeiter die man eigentlich halten will nach einem neuen Job umschauen, da sie das Vertrauen in den Arbeitgeber verloren haben.