Streik der Lufthansa-Piloten: "Manager verdienen noch deutlich mehr"

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.065
9.255
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Artikel im SPIEGEL

"Ich selbst hatte schon einen Studienplatz als Wirtschaftsingenieur, in dem Beruf hätte ich bei guter Leistung schneller aufsteigen und mehr verdienen können."
Belustigend, diese vollständige Lebensfremdheit. Vielleicht glaubt er das wirklich.

"Manager verdienen noch deutlich mehr."
Wie viele "Manager" gibt es und wie viele davon verdienen "deutlich mehr" als 78 bis 260k p.a.? Auf jeden Fall weniger als 10% der Gesamtmenge. Das "Und auch die können nicht zehn- oder zwanzig Mal so viel arbeiten wie ein normaler Arbeitnehmer." deutet auf den Vergleich mit Spitzenmanagern hin. Deren Anteil ist deutlich unter 1% an der Gesamtmenge.

"Wir sind ganz normale Arbeitnehmer und bringen eine gute Leistung." Und warum dann kein Vergleich mit "normalen Arbeitnehmer", die eine "gute Leistung" bringen?

Also, die Vertreter von Sozialpartnern gehören ja nie zu den hellsten Sternen am Himmel, doch hier wäre es gleichermaßen fatal, wenn der Mann denkt, dass er Wahres ausspricht, als auch wenn er dermaßen platt lügt.
 

jc8136

Erfahrenes Mitglied
19.02.2011
1.275
24
ZRH
Also ich gönne den Piloten den guten Lohn. Denn falls er mal einen Fehler macht, kann das viele Leben kosten und der Druck ist hoch. Das LH-Management sollte realisieren, dass man die Leute in der Röhre besser zahlt als die Buchhalter und ITler. Ausserdem schlafe ich im Flieger viel besser, wenn ich weiss das Cockpit braucht keinen Zweitjob um über die Runden zu kommen, wie bei Ryanair und den Amis. Sonst wird doch auch immer alles mit Sicherheit gerechtfertigt.

Das Wort Sozialpartner kannst Du ad acta legen. Deine selektiven Zitate unterschlagen, dass er die Gehaltserhöhung mit Score rechtfertigt, dass wohl nicht gut angekommen ist. Dem kann ich mich anschliessen
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
8.735
2.272
Ausserdem schlafe ich im Flieger viel besser, wenn ich weiss das Cockpit braucht keinen Zweitjob um über die Runden zu kommen, ...

Hahaha, wie geil. "Über die Runden kommen" ... was für eine Wortwahl. Mir kommen die Tränen. Müssen wir jetzt Angst haben, dass Piloten bald bei der Arbeitsagentur anstehen, um Aufstockung auf's Existenzminimum zu beantragen?
 

sportsgeist

Erfahrenes Mitglied
07.03.2014
468
0
Also ich gönne den Piloten den guten Lohn. Denn falls er mal einen Fehler macht, kann das viele Leben kosten und der Druck ist hoch. Das LH-Management sollte realisieren, dass man die Leute in der Röhre besser zahlt als die Buchhalter und ITler. Ausserdem schlafe ich im Flieger viel besser, wenn ich weiss das Cockpit braucht keinen Zweitjob um über die Runden zu kommen, wie bei Ryanair und den Amis. Sonst wird doch auch immer alles mit Sicherheit gerechtfertigt.

Das Wort Sozialpartner kannst Du ad acta legen. Deine selektiven Zitate unterschlagen, dass er die Gehaltserhöhung mit Score rechtfertigt, dass wohl nicht gut angekommen ist. Dem kann ich mich anschliessen
Komplett richtig, was du sagst.
Allerdings gilt das für viele andere Berufe auch (Krankenschwester, Altenpfleger etc., nur als Beispiel)

Die Lohndebatte in D ist längst überfällig, und nicht nur wegen ML (Mindestlohn).
Die Piloten haben halt den Vorteil, dass sie auf Grund ihrer exponierten Stellung ein sehr hohes Verhandlungs- (präziser gesagt: Erpressungs-)potential gegenüber den AG haben.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Schon ein interessanter Aspekt das man Zulagen und vor allem auch die Spesen dem Gehalt hinzu rechnet :)

Wenn ich das mal so, überschlage dürfte das Einstiegsgehalt bei +/- 5000€ im Monat Brutto liegen, macht Netto so ca. 2800€, davon soll der Pilot auch noch die Kosten für seine Ausbildung zurück bezahlen - doll ist das nicht. Im Vertrieb verdient man auch in jungen Jahren mehr.

"Piloten bei der Lufthansa verdienen mit Zulagen und Spesen zwischen 78.000 und 260.000 Euro pro Jahr."
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.065
9.255
Also ich gönne den Piloten den guten Lohn. Denn falls er mal einen Fehler macht, kann das viele Leben kosten und der Druck ist hoch.

Ich gönne jedem Menschen seinen guten Lohn.

Doch wenn es außer offensichtlichsten Lügen keine andere Begründung zu geben scheint, dann dürfte die Höhe des Lohns schon gut genug sein (inklusive der sowieso gegebenen 3%-Erhöhung pro Jahr).

Ohne annähernd halbwegs passendes Argument streiken zu wollen, das ist schon mehr als frech.

Und gegen Handling von Atomkraftwerken, Nuklearwaffen, bestimmten Bioerregern etc., fällt die Verantwortung von Piloten sehr klein aus. Was zahlt man dann den ersteren? Bekommt da jeder ein paar Mio. pro Jahr?
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Die Lohndebatte in D ist längst überfällig, und nicht nur wegen ML (Mindestlohn).
Die Piloten haben halt den Vorteil, dass sie auf Grund ihrer exponierten Stellung ein sehr hohes Verhandlungs- (präziser gesagt: Erpressungs-)potential gegenüber den AG haben.

Wie immer:
Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht.

Vor kurzem hat ein Wettbewerber von mir die Türen zugemacht: In dem Betrieb war die Gewerkschaft sehr stark, hatte weitgehende Rechte in immerwährenden Prozessen vor Arbeitsgerichten und im Branchenvergleich völlig überhöhte Löhne durchgesetzt. Habe jetzt die ersten Bewerbungen der Mitarbeiter aus diesem Betrieb auf dem Tisch. Aber - danke, nein.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.447
FRA
Also ich gönne den Piloten den guten Lohn. Denn falls er mal einen Fehler macht, kann das viele Leben kosten und der Druck ist hoch. Das LH-Management sollte realisieren, dass man die Leute in der Röhre besser zahlt als die Buchhalter und ITler. Ausserdem schlafe ich im Flieger viel besser, wenn ich weiss das Cockpit braucht keinen Zweitjob um über die Runden zu kommen, wie bei Ryanair und den Amis. Sonst wird doch auch immer alles mit Sicherheit gerechtfertigt.

Das Wort Sozialpartner kannst Du ad acta legen. Deine selektiven Zitate unterschlagen, dass er die Gehaltserhöhung mit Score rechtfertigt, dass wohl nicht gut angekommen ist. Dem kann ich mich anschliessen

Selten so einen Blödsinn gelesen.

Mag sein, dass Ryanair schlecht zahlt. Ich denke aber nicht, dass die Amis ihre Piloten schlecht bezahlen. So ein 777-Kapitän bei UA, AA, DL oder was weiß ich, wird schon einigermaßen über die Runden kommen.

Bei 78k - 260k EUR Jahreseinkommen muss man sich auch keine Sorgen machen, dass nach der Arbeit noch Pfandpflaschen gesammelt oder Zeitungen ausgetragen werden müssen.

Ein Busfahrer hat ebenfalls eine hohe Verantwortung und wenn dieser nicht aufpasst, einen Fehler macht, dann kann das auch schlimme Folgen haben. Oder auch ein Fluglotse - vielleicht eher vergleichbar.

Den Piloten sei ein anständiges Gehalt gegönnt, nur wird hier maßlos die Situation ausgenutzt. Ich halte es für ein Unding, dass jede Berufsgruppe, die durch die Arbeitsverweigerung (Streik) dem Unternehmen maximal schaden kann, eine Spartengewerkschaft gründet, um so den kompletten Verkehr lahmzulegen und Interessen durchzudrücken. Ganz gleich ob Vorfeldlotsen, Piloten, Lokführer, Flugbegleiter,...

So ein Streik kostet - in diesem Falle - die Lufthansa jedes Mal viele Millionen EUR. Auf der anderen Seite müssen die wieder mühsam eingespart werden mit Wegfall Salz- und Pfefferstreuer, Erhöhung Phantasietaxen etc...

Ich kann daher die Solidarisierung der Fielvlieger mit dem vliegenden Personal nicht nachvollziehen.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Einstiegsgehalt bei +/- 5000€ im Monat Brutto liegen, macht Netto so ca. 2800€,

Nochmal, nochmal und nochmal:
Der AG kann NICHTS für den Unterschied von "brutto" zu "netto"! Dafür ist ganz allein die unersätlliche Umverteilungskrake "Staat" zuständig. Die echten Kosten der 5000 € "brutto" für den Arbeitgeber liegen irgendwo beim Multiplikationsfaktor 1,8-2,0 - hier also ganz grob über den Daumen 9000 €. Wenn da dann nur 2800 € im Portemonnaie des Angestellten landen ist das wohl kaum dem Arbeitgeber anzulasten.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.652
3.927
Gummersbach
Artikel im SPIEGEL



"Manager verdienen noch deutlich mehr."

Dieses Windei hat in Rahmen seiner Tätigkeit als Pilot noch nie eine unternehmerisch relevante Entscheidung treffen müssen sondern fliegt einen Zettel ab , der ihm per Mail übermittelt wird . Der weiß nichts von Kosten, Mittelbeschaffung , Wettbewerb oder sonstwas . Vom beruflichen Ablauf her ist das so ungefähr das denkbar Dämlichste überhaupt . Wenn die wenigstens ihre Ausbildung noch selbst ohne Einstellungsgarantie finanzieren müssten könnte man ja noch von Wagemut sprechen aber das empfinden die Sternenkrieger vermutlich als obszön .
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
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Nochmal, nochmal und nochmal:
Der AG kann NICHTS für den Unterschied von "brutto" zu "netto"! Dafür ist ganz allein die unersätlliche Umverteilungskrake "Staat" zuständig. Die echten Kosten der 5000 € "brutto" für den Arbeitgeber liegen irgendwo beim Multiplikationsfaktor 1,8-2,0 - hier also ganz grob über den Daumen 9000 €. Wenn da dann nur 2800 € im Portemonnaie des Angestellten landen ist das wohl kaum dem Arbeitgeber anzulasten.

Eines der großen Probleme das mich als Arbeitgeber plagt, aber ich weiss das meine Mitarbeiter nur mit ihrem "Netto" ihre Rechnungen bezahlen können und nicht mit meinem "Brutto". Die Motivation der Mitarbeiter liegt nun einmal beim "Netto" und das sollte man als AG schon verstehen.
 
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travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.273
44
MUC
Jeder sucht sich den Job aus, den er machen will.

Sich dann darüber zu beschweren, dass man nicht angemessen bezahlt wird, kann ich nicht verstehen. Kann man doch vorher rausfinden....

Ich verstehe es, wenn Leute streiken, weil ihnen etwas weggenommen oder eine Leistung beschnitten wird.
Die "Einschnitte", die die Piloten "erleben" erscheinen mir doch etwas zu gering.
Aber bei solchen Argumenten, wie von Herrn Jörg Handwerg, stellt sich mir die Frage, ob hier noch in der Realität gelebt wird.
 

sportsgeist

Erfahrenes Mitglied
07.03.2014
468
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Selten so einen Blödsinn gelesen.

Mag sein, dass Ryanair schlecht zahlt. Ich denke aber nicht, dass die Amis ihre Piloten schlecht bezahlen. So ein 777-Kapitän bei UA, AA, DL oder was weiß ich, wird schon einigermaßen über die Runden kommen.

Bei 78k - 260k EUR Jahreseinkommen muss man sich auch keine Sorgen machen, dass nach der Arbeit noch Pfandpflaschen gesammelt oder Zeitungen ausgetragen werden müssen.

Ein Busfahrer hat ebenfalls eine hohe Verantwortung und wenn dieser nicht aufpasst, einen Fehler macht, dann kann das auch schlimme Folgen haben. Oder auch ein Fluglotse - vielleicht eher vergleichbar.

Den Piloten sei ein anständiges Gehalt gegönnt, nur wird hier maßlos die Situation ausgenutzt. Ich halte es für ein Unding, dass jede Berufsgruppe, die durch die Arbeitsverweigerung (Streik) dem Unternehmen maximal schaden kann, eine Spartengewerkschaft gründet, um so den kompletten Verkehr lahmzulegen und Interessen durchzudrücken. Ganz gleich ob Vorfeldlotsen, Piloten, Lokführer, Flugbegleiter,...

So ein Streik kostet - in diesem Falle - die Lufthansa jedes Mal viele Millionen EUR. Auf der anderen Seite müssen die wieder mühsam eingespart werden mit Wegfall Salz- und Pfefferstreuer, Erhöhung Phantasietaxen etc...

Ich kann daher die Solidarisierung der Fielvlieger mit dem vliegenden Personal nicht nachvollziehen.
Offensichtlich hast du etwas an der Martkwirtschaft nicht ganz verstanden, denn man trifft sich in Verhandlungen üblicherweise da, wo es für beide Seiten am meisten weh, oder am meisten nicht mehr weh tut, also an der optimalen Kompromisslinie ... :D
Das ist das Wesen von Verhandlungen.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.652
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Gummersbach
Ich kann daher die Solidarisierung der Fielvlieger mit dem vliegenden Personal nicht nachvollziehen.

Ich auch nicht und weißt du was mein uralter Lieblingstraum ist : daß bei Gelegenheit des nächsten Piloten oder Fluglozen - streiks die LH Geschäftsführung oder entsprechend die Fluglozenfirma sagt : Leckt uns allemann am Arsch , wir machen denn eben so lange zu bis Ihr fertig seid mit dem Streik , macht's gut . Au Mann was wär das schön was wär´ das schön .
 
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NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
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5
Duisburg
Eines der großen Probleme das mich als Arbeitgeber plagt, aber ich weiss das meine Mitarbeiter nur mit ihrem "Netto" ihre Rechnungen bezahlen können und nicht mit meinem "Brutto". Die Motivation der Mitarbeiter liegt nun einmal beim "Netto" und das sollte man als AG schon verstehen.

Ich kann als Arbeitgeber aber maximal im Brachenvergleich übliche Löhne bezahlen. Alles andere führt nachhaltig in den Totalverlust - und zwar für alle.
In meinem Besprechungsraum hängt seit 15 Jahre ein Plakat: "Mein Gehalt zahlt der Kunde." Gilt in beide Richtungen.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Ich kann als Arbeitgeber aber maximal im Brachenvergleich übliche Löhne bezahlen

Das ist erstmal so nicht richtig, den in jeder Branche gibt es niedrige und hohe Löhne für die gleiche Tätigkeit. Ich bin dazu übergegangen guten Mitarbeitern deutlich mehr zu zahlen als "üblich" (so ca. 20%) - ich bewege mich allerdings im Niedriglohnbereich daher geht das wenn man dann wirklich tolle Mitarbeiter halten kann.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.447
FRA
Wenn ich das mal so, überschlage dürfte das Einstiegsgehalt bei +/- 5000€ im Monat Brutto liegen, macht Netto so ca. 2800€, davon soll der Pilot auch noch die Kosten für seine Ausbildung zurück bezahlen - doll ist das nicht. Im Vertrieb verdient man auch in jungen Jahren mehr.

Das ist ja mal eine spannende Aussage. Vertriebler haben mehr als 5.000 EUR Einstiegsgehalt.

Wenn man so liest, was Uniabsolventen verdienen, dann sollten die besser mal alle "in den Vertrieb" gehen. In den Kleinanzeigen des Wanne-Eikler-Wochenblatts stehen auch immer solche Anzeigen: 400 EUR am Tag zusätzlich verdienen - kein Problem.

Bei etwas mehr als 40.000 EUR liegt das Einstiegsgehalt bei der Deutschen Bank. In einer Top-Beratung sind es 70.000 EUR. Dafür hast Du bei McKinsey auch keine 40-Stunden-Woche und kommst locker auf 70 Stunden in der Woche! Da hat es ein Pilot doch angenehmer.

Jeder andere muss übrigens auch seine Kosten für das Studium zurückbezahlen. Wo also liegt das Problem?

Und wenn ein Pilot meint, er verdiene zu wenig, dann soll er doch bitte in den Vertrieb wechseln. :rolleyes:
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
ich bewege mich allerdings im Niedriglohnbereich daher geht das wenn man dann wirklich tolle Mitarbeiter halten kann.

Nimm es mir nicht übel - aber Dir fehlt jede Berechtigung, mir zum sozialen Aspekt von Löhnen Belehrungen zu erteilen. Aber Danke für die Offenheit.

Over and done.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.059
139
FRA
Es geht hier fordergründig um mehr Gehalt; im Moment für die letzten 2 Jahre wollen sie + 10%. Allerdings ist wohl der grössere Knackpunkt die Übergangsversorgung. Früher durften sie nicht länger als bis max 60 fliegen; dann haben einige vor Gericht durchgesetzt,dass sie bis zum erreichen des normalen Rentenalters 65 weiterfliegen dürfen. Daraufhin sagt LH, dass die Grundlage für die Übergangsversorgung weggefallen ist und sie diese abschaffen wollen. Da dieses Geld - ab 55 konnte man gehen mit 60% des letzten Gehaltes - wie gesagt wird "in die Lebensplanung eingeflossen ist" - könne man diese Regelung nicht so einfach kippen. Soweit ich das verfolgt habe, will der AG quasi eine Besitzstandswahrung für bestehende Regelung anbieten und die Piloten, die dann neu einsteigen fallen eben raus.
Da man ja nur wegen Gehaltsforderungen streiken darf .......
 
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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.652
3.927
Gummersbach
Handwerg: Mag sein, aber das gibt es nicht umsonst. Wir sind alle relativ gut ausgebildet und intelligente Menschen. Ich selbst hatte schon einen Studienplatz als Wirtschaftsingenieur, in dem Beruf hätte ich bei guter Leistung schneller aufsteigen und mehr verdienen können. Und wir sind teilweise verantwortlich für mehr als 500 Menschenleben und Flugzeuge, die zwischen 40 und 250 Millionen Euro wert sind.

Das ist ja grauenhaft was der da erzählt , fliegt der etwa noch ?
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.273
44
MUC
Welcher Vertriebler hat gleich zu Beginn 5000? Auch als studierter nicht.

Vielleicht mit Boni und Provisionen.

Aber auch da hat der Pilot dann mehr, denn er bekommt seine Tagegelder, etc. abhängig davon wieviel er fliegt.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.059
139
FRA
Selbst ohne Spesen, Schichtzulage etc. (sind keine Gehaltsbestandteile sondern Zulagen) muss sich da keiner einschränken. Warum sie allerdings noch eine variable Vergütung bekommen, je nach Konzernergebnis, kann ich nicht nachvollziehen - aber das wird ja immer als Neiddebatte abgetan: man hätte sich ja auch bei LH als Pilot bewerben können.
Es sagte jemand vorhin was zu Ärzten (oder wars im Spiegel) - wenn man mal deren Verantwortung bedenkt und wie lange deren Ausbildung dauert; dies wird ja auch immer gerne als Argument gebracht bei den Pilote; selbst ein Speditionskaufmann muss heute 2 1/2 bis 3 Jahre lernen => kein Argument
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.077
8.170
Dahoam
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300x250
Gute Fragen vom SPIEGEL. Die Antworten waren typisches Gewerkschafts-:blah: . Rechtfertigung des hohen Gehaltes erfolgt über die Verantwortung und dass man ja praktisch Topmanager ist. Wird auf andere Branchen mit ähnlicher Verantwortung hingewiesen (Ärzte) kommt das typische Totschlagargument der "Neiddiskussion". Die LH-Kapitäne bekommen halt die Kanäle nicht voll genug. Das schlimme an der VC ist für mich dass sie nicht alle Piloten vertreten sondern nur die Pfründe der LH-Großverdiener-Kapitäne sichern. Erkennt man ja auch daran dass die Cityline (die sicher auch nicht arm sind aber doch merkbar schlechter als LHler gestellt sind) sich dem nicht mehr angeschlossen hat. Und man hat das beispielsweise auch daran gesehen dass der VC es mehr oder weniger völlig egal war was mit den Piloten der Augsburg Airways passiert.

Bzgl der Lohnkosten gibt es eine sehr interessante Präsentation von Emirates über Subventionen und ähnliches. Natürlich muss man alles mit vorsicht genießen und hinterfragen, ist sicher auch recht einseitig geschrieben.

Sehr interessant sind die Grafiken auf S. 17, LH liegt was Personalkosten angeht ganz vorne. Typisches Problem der ganzen ehemaligen Staatsairlines die noch ihre "Beamten-Verträge" haben. Dass man Premium und Gehalt nicht verknüpft sieht erkennt man v.a. an Singapore Airlines...

http://cdn.ek.aero/ch/german/images...ubventionen_unsere_position_tcm333-845771.pdf

Der Franz hätte bei LH doch einen Neustart wie bei der Swiss machen müssen die ja im LH-Konzern deutlich profitabler fliegt...