Lufthansa prüft Einsatz externer Piloten auf Langstrecken

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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.044
8.085
Dahoam
Der nächste Warnschuß gegen die verwöhnten Passage-Piloten. Selber schuld dass man alle möglichen Wege versucht den KTV zu schwächen....

Allerdings könnten sich dann Kunden nicht mehr darauf verlassen, dass in einem Lufthansa-Cockpit auch tatsächlich Lufthansa-Piloten säßen. Das wäre ein Novum, sagte Handwerg. «Wir bedauern, dass man so vorgeht.»

Dieser Hanfzwerg hat wohl noch nicht mitbekommen dass man als LH-Passagier (natürlich zum 5*****-Preis) mit Lufthansa-Flugnummer schon mit allen möglichen Airlines und deren Piloten geflogen ist (Contact Air, Augsburg Airways, Air Dolomiti, Cityline, Eurowings,...). Was interessiert mich als Passagier denn in Zeiten von Codeshare und Wetlease sein Gelaber?
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.273
44
MUC
Und da Flugzeuge auf der Langstrecke eh zu 95% im Autopilot fliegen ist es auch völlig egal, wer das macht.

Gut so LH. Hoffe Cockpit kommt jetzt mal zurück auf den Boden der Tatsachen.

Der Markt macht den Preis. Und auf dem Markt gibt es jede Menge Piloten, die auch nicht schlechter sind.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Kann man sowohl gut finden aber auch nicht so gut finden:
Nur wenn das so sein soll, dann müssen sie aber auch im absoluten Low Cost Bereich sein wo der name Lufthansa dann nicht mehr wichtig ist und austauschbar gegen jeglichen anderen Anbieter wo es nur absolut auf den Preis ankommt.

Leider sehe ich noch nicht, dass LH es dann schafft wirklich low cost Preise anzubieten. Das glaube ich erst wenn ich es sehe, denn ich glaube LH meint mit low cost was anderes als es dann der Kunde sieht.

Da es Condor schafft auch mit in Deutschland beredertem Personal vergleichbare Preise zu erzielen, hätte ich dann im Zweifel eher Vertrauen zur Condor als zum LH Billigflieger, wenn man lange vorher mit lautem Getöse nur übers sparen an Leistungen und Gehältern spricht und dannn auf der Preisseite nicht liefert.

Na wenn LH sich da nicht mal verplant. Kann ein Thema fürs Kamingespräch sein.

Allerdings glaube ich, dass es hier eher um die Kommunikation und Drohgebärden nach Aussen an die Adresse der Piloten handelt. Schade dass man damit gleich die ganze Wings Airline Marketingmäßig versaut: LH super!!

Gruss

Flyglobal
 
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Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
Es ist ja von PrivatAir die Rede, die ja aktuell auch schon für die Hansa fliegen. Aber wie sollen Schweizer Crews billiger sein?
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.044
8.085
Dahoam
Lufthansa-Piloten genießen weltweit einen hervorragenden Ruf aufgrund der guten Ausbildung und ständigen Schulungen.

Wobei der Ruf weit besser ist als die Wirklichkeit. LH hat in den letzten 10 Jahren v.a. Glück gehabt und wohl gute Arbeit und Kontakte in der Pressearbeit. Es ist genügend passiert was gerade mal so gut gegangen ist. Einiges brisantere ist auch nirgends wirklich an die Öffentlichkeit gekommen... :rolleyes:
 
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DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Also ich fliege mit Lufthansa um schnell von A nach B zu kommen aber auch auf Grund der Sicherheit.

Lufthansa-Piloten genießen weltweit einen hervorragenden Ruf aufgrund der guten Ausbildung und ständigen Schulungen. Wenn Lufthansa nun externe Piloten einsetzt, wird in meinen Augen die Marke Lufthansa weiter beschädigt.
Ich kenne das geplante Modell genauso wenig wie der Rest hier.
Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass der Bildungs- und Sicherheitslevel z.B. bei Freelancern nicht schlechter ist, als bei LH Piloten.
Warum sollte er auch?
 
F

feb

Guest
LH bildet über den eigenen Bedarf hinaus aus. Es liegt für mich nahe und wird auch immer wieder signalisiert, dass die LH jeweils den Jahrgangsbesten ein Übernahmeangebot macht und dieses auch oft wegen der überdurchschnittlichen Bezüge angenommen wird.

Ich glaube daher tatsächlich, dass LH- Piloten zu den Besten gehören. Wie gesagt - ich glaube, aber Wissen ist natürlich etwas anderes.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.098
8.271
BRU
Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass der Bildungs- und Sicherheitslevel z.B. bei Freelancern nicht schlechter ist, als bei LH Piloten.
Warum sollte er auch?

Genau das ist doch der Punkt. Sicher sind die LH-Piloten gut ausgebildet, nur andere sind das auch.

Ganz davon abgesehen, dass Sicherheit nicht alleine von den Piloten abhängt. Sondern wohl sogar in höherem Maße von Technik, Zustand und Wartung der Flugzeuge etc.

Und nein, grundsätzlich befürworte ich es eigentlich nicht, dass über solche Tricks Tarifverträge und eigene Angestellte umgangen werden. Nur die LH-Piloten lassen mit ihren überzogenen Ansprüchen wohl keine andere Wahl….
 

m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.710
12
CDG/MUC
Die Lufthansa-Piloten sind ohne Zweifel mitunter die Besten auf der ganzen Welt, aber grundsätzlich sollte man sich darauf verlassen können, dass jeder in Westeuropa ausgebildete Pilot über gute bis sehr gute Fähigkeiten verfügt. Im Sinne dessen bezweifle ich, dass die Lufthansa versuchen wird ihre Piloten von nun an in Asien oder sonst wo zu rekrutieren. Am Ende ist es mir egal, ob der Pilot im Rahmen seiner Ausbildung nicht den ganzen Tag gepaukt hat und trotzdem bestanden oder er den ganzen Tag gelernt hat und bei der Lufthansa deswegen einen besser bezahlten Job bekommen hat.

Kurz gesagt: Die Lufthansa wird auch bei externen Piloten auf gut ausgebildete setzen, sodass man sich als Passagier nun wirklich keine Sorgen machen sollte.
 

derPer

Erfahrenes Mitglied
13.08.2009
555
1
Also ich fliege mit Lufthansa um schnell von A nach B zu kommen aber auch auf Grund der Sicherheit.

Lufthansa-Piloten genießen weltweit einen hervorragenden Ruf aufgrund der guten Ausbildung und ständigen Schulungen. Wenn Lufthansa nun externe Piloten einsetzt, wird in meinen Augen die Marke Lufthansa weiter beschädigt.

Du gehst also davon aus (sollten die Plaene umgesetzt werden), dass die potenziellen Operations Einsparungen teilweise ins Marketing re-investiert werden und fuer groesstmoegliche Transparenz gesorgt wird? ;)
 
A

Anonym38428

Guest
Man erinnere sich an die gute Crossair des Moritz Suter ... günstige Piloten waren dort unterwegs, von überall zusammen gesucht, schnell von rechts nach links gerutscht. Manchmal hat man Glück gehabt (Werneuchen), manchmal weniger (Bassersdorf, Nassenwill). Ja, auf dem Papier sind alle Piloten qualifiziert, die ihre Scheine aktuell halten und ein Type-Rating vorweisen können. Sicherlich sind auch die Piloten der Lufthansa keine vierstreifigen Götter, auch wenn die Eigenwahrnehmung was anderes vermuten lässt - nur was ist die Wahrheit? Können wir uns Sicherheit nicht mehr leisten?
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Hier liest man von

* guten
* besseren
* keinesfalls schlechteren
* gut ausgebildeten
* den Besten
* Jahrgangsbesten (aus einer über den Bedarf ausgebildeten Gruppe)
* hervorragend ausgebildete

Piloten der Lufthansa.

Ohne Zweifel korrekt - nur eben kein Alleinstellungsmerkmal.

Eine Fluggesellschaft operiert nicht nach eigenen Regeln - sie unterliegt präzisen Vorschriften für die Zulassung / Wartung.
Einen A320 der Hansens fliegt man nicht anders als einen A320 der Air India - man tut es so, wie Airbus es vorschreibt. Einen Instrumentenanflug fliegt eine Lufthansa Crew nach den gleichen Regeln, wie das Air Zimbabwe tut. Vorschriften zur Enteisung gelten für Cathay Pacfic in Vancouver exakt so, wie für Lufthansa auf Island. Wenn der Pilot flying nach der Landing Checklist fragt, tut er das bei United im gleichen Moment in dem dies die Lufthansa Crew tun würde. Ein Sim Check bei Air Astana beinhaltet die gleichen Elemente im gleichen Simulator in dem vorher eine Lufthansa Crew gesessen hat. Man könnte eine Sim Session der Iran Air an jedem Punkt unterbrechen - und einen Lufthansa Capo auf den linken Sitz setzen - alles läuft weiter.

Lufthansa ist übrigens eine der wenigen Airlines dieser Erde die ab initio Flugschüler mit ~ 250 Stunden ins Cockpit eines Jets lassen - im Linienbetrieb, mit echten Paxen an Bord. Co Piloten bei Hansens mit unter 1500 Stunden findet man wie Sand am Meer - bei namhaften Airlines im Ausland eigentlich niemals. Ist das jetzt schlecht - oder gut? Weder noch, es ist ein anderer Approach - eine andere Philosophie - und trägt der "geschlossenen" Pilotencorpsidee der Lufthansa Rechnung.

Viele namhafte Piloten, Flugbetriebsleiter, Flottenchefs grosser Airlines die heute aktiv sind haben die Hürde der Einstiegstests bei Lufthansa nicht geschafft - sind sie deshalb schlechtere Piloten? Bessere Piloten? Kann jeder drüber denken wie er will.

Faktisch, und das ist ausdrücklich völlig unabhängig von "der" Lufthansa - geht es in jedem Flugbetrieb - egal ob 2 oder 500 Flugzeuge mitunter drunter und drüber. Es gibt starke Kapitäne, es gibt schlechte F/Os, es gibt schlechte Tage - und es gibt Sternstunden. Es gibt Schlampereien - es gibt Oberflächlichkeiten - es gibt Fehler - es gibt Verstöße. Die Incident Quote entspricht bei Jet Airways im statistischen Mittel wahrscheinlich genau der von Cathay Pacific oder von Emirates - oder eben von Lufthansa.

Wenn man in den USA in eine Flugschule gehe, hängen dort mitunter 5 Flight Instructors mit 1000 Stunden auf der Uhr rum - die gehen nach der Flugschule erstmal als "Captain Nightshift" Fracht zwischen Detroit und Milwaukee fliegen - bei jedem Wetter, mit einem Kolbenschüttler. Das bringt Stunden - aber nichts für das Ziel bei einer Airline Jet zu fliegen - den dafür braucht man i.d.R. min 1500 Stunden auf einem Verkehrsflugzeug > 20 Tonnen. Deswegen sind die vielgescholtenen Regionals so gefragt - die Copiloten schlafen in Terminals nur um an die begehrte Erfahrung zu kommen. Dann, nach vielen Jahren ackern dann die Chance zur Mainline zu kommen. Und endlich einen Platz in der begehrten Senioritätsliste zu ergattern - diese, nach Dienstjahren sortiert - bestimmt, wann und wer den Wechsel auf den linken Sitz angeboten bekommt. Das kann mitunter ewig dauern - und manch einer schafft es oder will es nie.

Nochmal die Frage: Ist das jetzt besser oder schlechter als bei Hansens? Weder noch...

Jeder muss selbst entscheiden was für ihn wichtig ist: Mir ganz persönlich ist es viel sympathischer von einem Piloten gefolgen zu werden, der weiss wie es sich anfühlt den ganzen europäischen Winter hin und her über den Ärmelkanal zu fliegen - bei Nacht, in einer Turboprop ohne Druckkabine mit Fracht: Ob das nun sicherer - oder besser ist? Keine Ahnung...nur ein Gefühl.

Was ich aber genau weiss ist, dass das Thema Sicherheit vor die Hunde geht wenn es "ausgeschlachtet" wird. Der nächste Incident kommt - und dann schlägt das Pendel aus.

Und was bleibt dann?

Viele verunsicherte Passagiere, die doch so sicher waren das...(siehe Anfang).
 
Zuletzt bearbeitet:

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.051
135
FRA
Gut geschrieben und wahr; nicht zuletzt sollte man sich vor Augen halten, dass auch die Jungs/Mädels da vorne heil ans Ziel kommen wollen.
Als kleine Anmerkung: es gibt schon Unterschiede zwischen einem A320 von LH und dem einer anderen, x-bekiebigen Airline, nämlich in der "Schaltrichtung" der diversen Schalter im Cockpit. An/Aus ist bei LH entgegengesetzt zum Rest der Welt
 
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ek046

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29.05.2013
3.219
703
Die Spreu trennt sich dann vom Weizen, wenn es zu ernsten nicht vorhersehbaren Situationen kommt. Der Regelflugbetrieb ist ja nicht das entscheidende.... Siehe SFO 772... ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hansapilot auf die Idee gekommen wäre die Nase nach oben zu ziehen, weil die Optik dann suggeriert, dass der Flieger wieder höher ist, aber voll ins Stall reinläuft. Die Asiaten haben zumindest den Ruf überwiegend "nach Handbuch" fliegen zu können. An diversen Flughäfen durfen nur Piloten mit entsprechender Erfahrung landen.... Und dann siehe z.B. der Klassiker Sullivan auf dem Hudson. Ein Urgestein alter Schule (wird leider immer seltener)....

Wie gesagt, Knöpfe drücken können alle Piloten gleichermaßen gleich gut (denn das ist ja auch die Vorschrift und Regel), aber ob sie richtig gut fliegen können, sieht man dann, wenn es mal wirklich drauf ankommt. Man macht ja auch mit (17) 18 den Führerschein, Auto fahren kann man dann aber noch lange nicht, auch wenn man nach den vorgegebenen Regeln einen Lappen in der Hand hält ;-)
 
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747830

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24.02.2012
958
0
Eine Fluggesellschaft operiert nicht nach eigenen Regeln - sie unterliegt präzisen Vorschriften für die Zulassung / Wartung.
Einen A320 der Hansens fliegt man nicht anders als einen A320 der Air India - man tut es so, wie Airbus es vorschreibt. Einen Instrumentenanflug fliegt eine Lufthansa Crew nach den gleichen Regeln, wie das Air Zimbabwe tut. Vorschriften zur Enteisung gelten für Cathay Pacfic in Vancouver exakt so, wie für Lufthansa auf Island. Wenn der Pilot flying nach der Landing Checklist fragt, tut er das bei United im gleichen Moment in dem dies die Lufthansa Crew tun würde. Ein Sim Check bei Air Astana beinhaltet die gleichen Elemente im gleichen Simulator in dem vorher eine Lufthansa Crew gesessen hat. Man könnte eine Sim Session der Iran Air an jedem Punkt unterbrechen - und einen Lufthansa Capo auf den linken Sitz setzen - alles läuft weiter.

A choice of cheese.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
0
BER (TXL)
Demnächst gibt es dann die Freelance-Interim-Piloten. Getreu dem Motto: jeder ist austausch- und ersetzbar. Wie ich das wohl finden soll?
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.572
1.194
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300x250
neben den Diskussionen um die Sicherheit können wir ja auch mal rechnen. Das Geschäftsmodell ist ja nicht "externe Piloten" sondern LH hat den Flieger und verleast den an PrivateAir, und kriegt ihn von dort inklusive Piloten (und Crew?) wieder zurück. Das Leasingmodell frisst die Einsparungen anteilig wieder auf, da für den Flieger ja auch eine Marge bei PrivatAir notwendig ist.

Wenn das alles so dolle Deals sind, warum hat sich LH dann von den "Kleinen" im Wetlease getrennt, u.A. auch von eingen PrivatAir-Strecken.
 
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