36h Verspätung auf LH 405 am 20.12.09

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ProvinzSenator

Erfahrenes Mitglied
28.01.2010
350
2
ETED ;-)
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Ich war auch auf dem LH405-Flug vom (ursprünglich) 20.12.2009, der dann 36 Stunden Verspätung hatte.

Nachdem ich letzte Woche zufällig in der SEN-Lounge in FRA mit einem hohen Tier bei LH Technik ins Gespräch kam, und er die technischen Pannen beim Zubringerflug bestätigt hat (Deicing-Fahrzeug hat Tragfläche beschädigt) und nachdem gestern die Kompensationsrechte vom EuGH bestätigt wurden, will ich nun doch einen Kompensation fordern. Die Sen-Hotline konnte mir als Ansprechpartner nicht weiterhelfen, es gab nur einen Verweis auf "Hilfe&Kontakt" auf der Website :doh: und eine 01805-Faxnummer von Customer Relation... (n)

An wen kann ich mich wenden, insbesondere wenn ich nicht 2x600 Euro haben will, sondern eine "kreative" Lösung anstrebe, z.B. Rückbuchung der 135.000 Prämienmeilen oder Rückbuchung der Hälfte, dann aber auch als Status- und HON-Meilen...

Welche Kompensation ist Eurer Meinung/Erfahrung nach erzielbar? Der Flug war ein Prämienflug in C.
 

rcs

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06.03.2009
27.524
4.492
München
Status- und HON Circle Meilen als Kompensation kannst Du denke ich gleich mal aus Deinen Vorstellungen streichen - das wird es nicht geben.

Wenn dann überhaupt entweder
Option A) Kompensation nach den EU-Passagierrechten
oder
Option B) Kompensation mit einem pauschalen Meilenbetrag (ausschließlich Prämienmeilen)

Die Adresse an die Du Dich wenden musst richtet sich nach Deiner Adresse im Miles & More Account.

Bei Wohnsitz in Deutschland:
Deutsche Lufthansa AG
Kundendialog Deutschland
33322 Gütersloh /Deutschland
Fax + 49 - (0)1805 - 838005

Meine persönliche Einschätzung: die EU-Kompensation könnte man mit ausreichend Hartnäckigkeit wohl bekommen, bei einer Meilenkompensation würde ich mal nicht mit mehr als 20.000 - 30.000 Prämienmeilen pro Person rechnen.
 
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ProvinzSenator

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28.01.2010
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ETED ;-)
Danke, rcs. Dann hat mir das Kompetenzteam doch die richtige Faxnummer gegeben. War nur etwas irritiert, weil Mandy klang, also ob sie über die Freisprecheinrichtung telefoniert, während Sie in Kapstadt gerade im Cabrio zur Arbeit fährt... - aber das gehört wohl eher in den Kassel-Thread...
 
Zuletzt bearbeitet:

ProvinzSenator

Erfahrenes Mitglied
28.01.2010
350
2
ETED ;-)
Status- und HON Circle Meilen als Kompensation kannst Du denke ich gleich mal aus Deinen Vorstellungen streichen ...
Meine persönliche Einschätzung: die EU-Kompensation könnte man mit ausreichend Hartnäckigkeit wohl bekommen, bei einer Meilenkompensation würde ich mal nicht mit mehr als 20.000 - 30.000 Prämienmeilen pro Person rechnen.

Da nehme ich doch lieber das Geld und mach einen MR... Danke für Deine Einschätzung.

Habe nun mal das Geld mit recht kurzer Fristsetzung per Fax eingefordert und dennoch ein offenes Angebot gemacht, dass man mit mir auch über Meilen oder eVoucher reden kann. Schaun wir mal.
 

08/15 PAX

Erfahrenes Mitglied
13.03.2009
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1
ZRH
Ich war auch auf dem LH405-Flug vom (ursprünglich) 20.12.2009, der dann 36 Stunden Verspätung hatte.

Nachdem ich letzte Woche zufällig in der SEN-Lounge in FRA mit einem hohen Tier bei LH Technik ins Gespräch kam, und er die technischen Pannen beim Zubringerflug bestätigt hat (Deicing-Fahrzeug hat Tragfläche beschädigt) und nachdem gestern die Kompensationsrechte vom EuGH bestätigt wurden, will ich nun doch einen Kompensation fordern. Die Sen-Hotline konnte mir als Ansprechpartner nicht weiterhelfen, es gab nur einen Verweis auf "Hilfe&Kontakt" auf der Website :doh: und eine 01805-Faxnummer von Customer Relation... (n)

An wen kann ich mich wenden, insbesondere wenn ich nicht 2x600 Euro haben will, sondern eine "kreative" Lösung anstrebe, z.B. Rückbuchung der 135.000 Prämienmeilen oder Rückbuchung der Hälfte, dann aber auch als Status- und HON-Meilen...

Welche Kompensation ist Eurer Meinung/Erfahrung nach erzielbar? Der Flug war ein Prämienflug in C.

Sorry, aber dies finde ich einfach nur gierig, schliesslich kann die Fluggesellschaft wirklich nichts für diesen Vorfall und die "Passagierrechte" wurden eigentlich eingeführt um die wirklichen, wohlbekannten "Missbräuche" zu verhindern :doh:
 
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ProvinzSenator

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28.01.2010
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Nein, die Passagierrechte wurden eingeführt, um mich für die Folgen einer Verspätung zu entschädigen, die da waren: 36 Stunden auf JFK bzw. im Bus nach Long Island bzw. in einem Marriot in the middle of nowhere verbracht, immer auf Abruf (4 mal wurde der Aufbruch zum Flughafen verschoben) - KEINE Möglichkeit, den Tag nochmal nach Downtown zu fahren. Ein Zwangs-Urlaubstag in der Firma genommen. Kunde angerufen, um einen Lenkungsausschuss zu verschieben.

@ 08/15 PAX: Ich finde Deine Kritik völlig unangemessen, und zwar aus 2 Gründen:

1. Wenn der Ausgleichsanspruch bereits ab 4 Stunden besteht, steht er mir auch formal mehr als zu. Bei 4:01h - o.k., dann würde ich es vielleicht gelten lassen.

2. Wenn es höhere Gewalt gewesen wäre (was uns LH glauben machen wollte). War es aber nicht, LH kann die aus meinem Anspruch entstehenden Kosten auf den Verursacher abwälzen (also wahrscheinlich über FraPort auf den Deicing-Dienstleister). Außerdem fühle ich mich von LH - wieder einmal - vera...., denn dann kommt ein HAL von LH Technik und erzählt mir munter und fröhlich beim Frühstück in der Lounge die wahre Geschichte.


Etwas ganz anderes: Was verstehst Du unter den wirklichen, wohlbekannten "Missbräuchen"? Daß die Gesellschaften Flüge canceln, die nicht genügend besetzt sind, um die PAXe auf den Folgeflug umzubuchen?
 
Zuletzt bearbeitet:

08/15 PAX

Erfahrenes Mitglied
13.03.2009
1.065
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ZRH
Etwas ganz anderes: Was verstehst Du unter den wirklichen, wohlbekannten "Missbräuchen"? Daß die Gesellschaften Flüge canceln, die nicht genügend besetzt sind, um die PAXe auf den Folgeflug umzubuchen?

Das Paradebeispiel, welches wohl auch dazu führte, dass diese Zahlungen, welche oftmals poenalen - und somit auch generalpräventiven - Charakter haben, eingeführt wurden.

Zum anderen Punkt: dies ist einfach meine persönliche Beurteilung dieses Einzelfalles
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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An wen kann ich mich wenden, insbesondere wenn ich nicht 2x600 Euro haben will, sondern eine "kreative" Lösung anstrebe, z.B. Rückbuchung der 135.000 Prämienmeilen oder Rückbuchung der Hälfte, dann aber auch als Status- und HON-Meilen...
Oha... :doh:

Welche Status und HON Meilen aus 2009 sollen denn zurückgebucht werden? Flüge wurden doch mit Prämienmeilen bezahlt. Statusmeilen wurden am Jahresende sowieso genullt und HON Meilen für SENs auf den Wert für 2009 gesetzt, also alle HON Meilen aus 2008 abgezogen.

Du verweist auf das aktuelle Urteil, bist aber nicht an der Kompensationsleistung interessiert, sondern an der "kreativen" Lösung der Meilenrückbuchung (100% oder 50%). Sorry, aber wenn das nicht gierig ist, was dann? :eek:

Welche Begründung für den Hinflug (Probleme, Verspätung?) gäbe es denn, dass 100% angemessen wären. Und selbst 50% ist aus meiner Sicht völlig unangemessen, denn die Leistung ist ja immer noch erbracht worden.

Ich habe zwar auch meine Meinung zu den 600 EUR und diesem Kompensationsurteil im Allgemeinen, aber wenn überhaupt sehe ich dies als einzig angemessenen Weg hier aus den Problemen Kapital zu schlagen.

Mir sind solche Dinge in den letzen 15 Jahren und vielen hundert Flügen auch schon passiert. Ist total ärgerlich, keine Frage. Aber ich habe noch nie über Kompensation nachgedacht, egal ob mit oder ohne dieses neue Urteil. Scheinbar bin ich zu blöd dafür... :rolleyes:
 
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ProvinzSenator

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28.01.2010
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Ist schon seltsam, dass hier Kritik geübt wird, wenn man das umsetzt, was Recht ist. Zumal die "kreative" Lösung die LH wahrscheinlich billiger kommt als die Cash-Auszahlung. Soviel als letzte Anmerkung zu meinem Ursprungsposting.

Die Antwort von RCS war konstruktiv und auf das Topic bezogen, dafür vielen Dank. Der Rest danach war inhaltsleer, zielte auf die Person statt die Sache und zog die Diskussion auf VFF-Niveau.

Wer keine "Deals" mag, soll es lassen, aber bitte andere nicht dafür verurteilen. Manch einer macht ja auch Deals bei MR mit IDB-Vouchern... Bucht an WE, wo man weiß, dass die Flieger voll sind. Das ist auch nur das System ausgenutzt...
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
20.493
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FRA/QKL
Ist schon seltsam, dass hier Kritik geübt wird, wenn man das umsetzt, was Recht ist. Zumal die "kreative" Lösung die LH wahrscheinlich billiger kommt als die Cash-Auszahlung. Soviel als letzte Anmerkung zu meinem Ursprungsposting.
Das mit dem Recht ist halt immer so eine Sache, da das Rechtsempfinden halt manchmal anders ist. Ich sehe es, wie 08/15 PAX und denke, dass die Passagierrechte aus Gründen absichtlichen Missbrauchs eingeführt wurde.

Ich finde es okay, dass echter Missbrauch bestraft wird, finde es aber nicht okay, dass dies auch auf sonstige Fälle angewendet wird. LH hat den Flieger sicher nicht absichtlich "verspätet" nach New York geschickt. Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände, die LH so oder so genügend Kosten verursacht haben dürfte.

Ich war im vergangenen Jahr auf einem Flug MUC-SFO. Während des Fluges wurden wir auf eine Notlandung vorbereitet, da die Fronträder evtl. nicht mehr steuerbear seien (Eine unbestätigte Vermutung der Flightcrew). Der Pilot hat den Flieger dann nach Bodenkontakt extrem lange schräg gehalten und erst im letzt möglichen Moment die Front hart nach unten gezogen. Dabei ist offensichtlich einiges ziemlich kaputt gegangen, ABER der Flieger blieb auf der Bahn und keiner wurde verletzt. Der Flieger war danach für fast 48 Stunden nicht mehr einsetzbar und ist letztlich irgendwann leer nach DE zurückgeflogen.

Das war für alle Passagiere, die an dem Abend nach München fliegen wollten bestimmt ziemlich be:censored:. Sicherlich hat sich LH um Übernachtung und Verpflegung gekümmert und am nächsten Tag die Umbuchungen vorgenommen. Wenn aber auf Grund so einer Situation verspätetete Passagiere Profit machen wollen durch die 600 EUR Kompensationszahlung, dann halte ich das schon für ziemlich daneben. Mir war in dem Moment echt egal, was an dem Flieger alles kaputt gegangen ist, die Hauptsache alle Passagiere sind gesund aus dem Flieger rausgekommen.

Im vorliegenden Fall mit der New York Machine ist ja der Hauptvorwurf, dass LH nicht die Wahrheit gesagt hätte. Allerdings hätte es doch nichts ander Tatsache geändert, dass der Rückflug nun mal verspätet war. Warum macht eine Airline sowas? Eben genau aus den hier geschilderten Gründen des Anspruchdenkens für Kompensationsleistungen und diverser diesbezüglicher Urteile, welche für diese Fälle eigentlich nicht gedacht waren.

Meine Meinung zu diesem Thema...
Aus deiner Sicht sicherlich wieder inhaltsleer, weil es eben im Kontrast zu deiner Meinung steht. Aber wer hier was einstellt darf nicht nur mit Konsens rechnen und muss auch eine kritische Diskussion in Kauf nehmen. :p
 

ProvinzSenator

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28.01.2010
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LH hat auf mein Anschreiben an den "Kundendialog" hin, in dem ich um Rückruf bat, 10.000 Compensation Miles aufs Konto gebucht und mir zwei Tage später (!) geschrieben, dass die Verspätung außerhalb des Einflussbereichs der LH lag (was, wie ich weiß, stimmt, aber von LH dem Verursacher weiterbelastet werden kann).

Seltsame Auffassung von "Dialog"....

Habs nun bei Euclaim.com für meine Begleiterin und mich eingereicht und bin gespannt...
 

kingair9

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18.03.2009
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764
Unter TABUM und in BNJ
LH hat auf mein Anschreiben an den "Kundendialog" hin, in dem ich um Rückruf bat, 10.000 Compensation Miles aufs Konto gebucht und mir zwei Tage später (!) geschrieben, dass die Verspätung außerhalb des Einflussbereichs der LH lag (was, wie ich weiß, stimmt, aber von LH dem Verursacher weiterbelastet werden kann).

Seltsame Auffassung von "Dialog"....

Habs nun bei Euclaim.com für meine Begleiterin und mich eingereicht und bin gespannt...

Ich kann nur hoffen, daß Du dann auch gleichzeitig einen Brief an die LH geschrieben und um Rückbuchung der Meilen gebeten hast...?

:doh:
 

ProvinzSenator

Erfahrenes Mitglied
28.01.2010
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Habs Ihnen mitgeteilt, dass ich so verfahre und warum. Der "Kundendialog" hat die Qualität der "Leistungsabteilung" einer Versicherung. Auch hier sagt der Name das Gegenteil des wahren Inhalts aus...

Mit der Info können sie machen, was sie wollen. Meinetwegen auch die Meilen zurückbuchen.
 

ProvinzSenator

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28.01.2010
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Finales Update:

Der Kundendialog hat sich heute telefonisch (!) gemeldet - wir konnten wirklich mal REDEN!

Ergebnis: LH gibt die technische Panne als ein Teil der Ursache der Verspätung zu und zahlt kulanzhalber die volle Kompensation.

Ein erfreuliches Ergebnis. Und was mach ich Depp? Buche von dem Geld sofort einen PJ-Flug... :D


Nach Abgabe der üblichen hämischen Bemerkungen und Gutmenschen-Äußerungen können die Mods den Thread dann schließen...
 
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FlyingSmurf

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14.09.2009
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DRS/CHS
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Also ich bin der Meinung, dass nichts vwrwerfliches daran zu sehen ist, die bestehende Rechtslage anzuwenden. Haette der Verordnungsgeber die Frage der Schwere des Verachuldens der Airline mit beruecksichtigt wissen wollen, haette er eine Eemessensregelung eingefuehrt. Tat dies aber aus guten gruenden nicht.

Auf der anderen Seite, wird es auch hinhenommen, dass LH bei einem NRF Tarif bei verpasstem Flug auf die Nichterstattbarkeit veeweist, obwohl der Flug z.b. wegen Stau oder Panne verpasst wurde (flat tire policy gibt es in D wohl nicht). Bei rechteitiger Abfahrt kann der Pax ja auch nichts dafuer und hat eben Pech und ist auf die Kulanz der Airline angewiesen.

Im konkreten Fall waere es der Airline theoretisch moeglich gewesen ein Ersatzflugzeug bereit zu halten. Die Zahlung der Entschaedigung nach EU VO ist aber allemal billoger als Ersatzlangstreckenjets an die Outstations zu stellen.
 
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