Lufthansa Piloten beschweren sich über ihr Management

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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.218
701
Beim Boden war die Beteiligung bei der letzten Umfrage schon so niedrig, dass die (nicht berauschende) Bewertung nicht mehr wirklich viel Aussagekraft hatte.

Bin gespannt, wie lange man das "da Oben" noch gemütlich aussitzt was Kritiken aus Presse, Paxen, (Aktionären?) und eigenem Personal angeht, die derzeit auf die Führungsetage einprasseln, oder ob man die Nummer (alles was derzeit an Entscheidungen und Programmen getroffen wird) einfach weiter Stur bis zum bitteren Ende durchzieht und mit wehenden Fahnen untergeht (meine Vermutung).
 
Zuletzt bearbeitet:

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.051
135
FRA
"So antworteten 90 Prozent auf die Frage, ob die Lufthansa-Vorstände Wert auf Ehrlichkeit im Umgang mit den Mitarbeitern legen, mit Nein"
Tolle Aussage bei 37% Beteiligung [emoji35]
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.218
701
"So antworteten 90 Prozent auf die Frage, ob die Lufthansa-Vorstände Wert auf Ehrlichkeit im Umgang mit den Mitarbeitern legen, mit Nein"
Tolle Aussage bei 37% Beteiligung [emoji35]

Die Beteiligung am Boden war auch nicht höher und wie brummi sagt ist das auch eine Aussage. Für mich persönlich sogar noch viel gewichtiger als das was an Umfrageergebnissen herum kommt.

Mit demotivierter, resignierter Belegschaft holt man jedenfalls keinen (völlig utopischen) 5. Stern.
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Diese LH Piloten haben den Knall offensichtlich nicht gehört.
Scheinbar ist das Problem mit den Öldämpfen in der Kabine doch schlimmer als Gedacht.

Ach komm, aber wir kennen doch alle Berufsgruppen, oder Entscheidungsträger, welche man nur mit Samthandschuhe anfasst, und nicht mit Schmirgelpapier abreibt. Zu diesen gehören halt auch die Piloten mit ihrer alternativlosen Position. Nicht Grundlos haben Sie es unter den früheren Leitungen zu solchen Einkommenshöhen gebracht. Offenbar kannten früherer CEOs diese Problematik!

Gewissen Kreisen kommt man nur bei, wenn man eindeutig erklärt, dass man sich in existenziellen Schwierigkeiten befindet, wenn es keine Abstriche auf allen Seiten gibt! Nur zu einer solch klaren Aussage benötigt man dann unternehmerische Eier!
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Ach wenn das Ergebnis so zu erwarten bleibt bei allen Differenzen zu beachten, dass eine Mannschaft die 'disengaged' oder sogar 'actively disengaged' ist viel innere Effizienz verliert. Es sind diese nicht quantifizierbaren 'nicht ein Team'- Effekte die da eine Rolle spielen.

Bei uns in der Firma war vor einiger Zeit eine ähnliche demotivierende Situation. Hier wurde aber mit Augenmass von beiden Seiten vorgegangen und am Ende haben Gewerkschaft und Management an einem Strang gezogen mit Kompromissen auf beiden Seiten. Allerdings war da auch nur eine dominierende Gewerkschaft im Spiel. Danach haben wir (da spreche ich aus der position des mittleren Managements) die inzwischen schärfer formulierten und definierten Brand Werte mit Langzeitzielen (10 Jahresplan) intern angewendet indem wir das tägliche betriebliche Leben auch nach den Brandwerten ausgerichtet haben. Nach dem Motto: Der ganze Laden muss auch intern so ticken, wenn man Brandwerte nach außen überzeugend vermitteln will. Zu Zeiten der Pferdefuhrwerke gab es da den Spruch: wie der Herr so das 'G'scherr'. Bzw. Familen kennen das wenn Famileninterne Kommentare von den Kindern peinlich weitergegeben werden.

Am Kamingespräch habe ich das Thema übrigens mit Herrn Huber angesprochen und wir haben uns etwas zum Thema Brandwerte ausgetauscht. Er hob als Lufthansa Brandwert 'Warmharted' hervor. Dieses ist bei LH unternehmensweit z.Zt nicht zu spüren, manchmal in der First vielleicht, aber nicht immer den Kunden gegenüber auf allen Ebenen und unternehmensintern passiert eher das Gegenteil. In jedem Fall bleibt dann der LH Brandwert Warmharted praktisch auf der Strecke und verkommt zum Lippenbekenntnis.
Genauso - sollte mal 5Star airline als Brand Charakter eingeführt werden (das war kein thema) - müsste man auf allen ebenen eben 5star leben wenn man ein Brandkonzept leben und umsetzen will.

Gefühlt habe ich bei dem LH management bei allem Verständnis für die Strukturprobleme den Eindruck, dass man jetzt in einem Schritt mit dem Kopf durch die Wand will und alles andere Lippenbekenntnisse sind. So ein Verhalten kennt man gerne bei amerikanischen Konzernen, wo das Management den Bodenkontakt zu Mitarbeitern verloren hat, aber manchmal sind selbst US Konzerne lernfähiger.

Ich glaube LH muss mal (gefühlt) so 20% nachgeben um dann 80% zu erreichen.


Persönlich finde ich dass Eurowings und co alles nur Konzepte sind um irgendwie aus dem Konterntarifvertrag auszubrechen- Das Marketingchaos drumherum und das Brand Image nimmt man dazu in Kauf zum Schaden für den Konzern und die Markenwerte. Mit dem Markenwert 'Billig' wird man nichts erreichen- Ich wette am Ende wird das geplante auf der Pressseite nicht günstig- das passt nicht zur LH und nicht zu managern die aus dem LH Konzern kommen.

Gruss

Flyglobal
 
F

feb

Guest
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(...)Am Kamingespräch habe ich das Thema übrigens mit Herrn Huber angesprochen und wir haben uns etwas zum Thema Brandwerte ausgetauscht. Er hob als Lufthansa Brandwert 'Warmharted' hervor. Dieses ist bei LH unternehmensweit z.Zt nicht zu spüren, manchmal in der First vielleicht, aber nicht immer den Kunden gegenüber auf allen Ebenen und unternehmensintern passiert eher das Gegenteil. In jedem Fall bleibt dann der LH Brandwert Warmharted praktisch auf der Strecke und verkommt zum Lippenbekenntnis.
Genauso - sollte mal 5Star airline als Brand Charakter eingeführt werden (das war kein thema) - müsste man auf allen ebenen eben 5star leben wenn man ein Brandkonzept leben und umsetzen will.

Gefühlt habe ich bei dem LH management bei allem Verständnis für die Strukturprobleme den Eindruck, dass man jetzt in einem Schritt mit dem Kopf durch die Wand will und alles andere Lippenbekenntnisse sind. So ein Verhalten kennt man gerne bei amerikanischen Konzernen, wo das Management den Bodenkontakt zu Mitarbeitern verloren hat, aber manchmal sind selbst US Konzerne lernfähiger.

Ich glaube LH muss mal (gefühlt) so 20% nachgeben um dann 80% zu erreichen.

Persönlich finde ich dass Eurowings und co alles nur Konzepte sind um irgendwie aus dem Konterntarifvertrag auszubrechen- Das Marketingchaos drumherum und das Brand Image nimmt man dazu in Kauf zum Schaden für den Konzern und die Markenwerte. Mit dem Markenwert 'Billig' wird man nichts erreichen- Ich wette am Ende wird das geplante auf der Pressseite nicht günstig- das passt nicht zur LH und nicht zu managern die aus dem LH Konzern kommen.

Gruss

Flyglobal

Wow!

Danke für deinen Einblick in das Kamingespräch...und deine Wertungen teile ich. Das Bestreben, den Markenwert "billig" zu erlangen, ist jedenfalls im Wettbewerb mit Airlines aus Billiglohnländern oder subventionierten Airlines völlig aussichtslos. Wie kann man sich, Herrgottnochmal, auf eine Ebene des Wettbewerbs (1. Preis, 2. Preis, 3. Preis) begeben, den man strukturell niemals gewinnen kann?

Ich vertrete/berate deutsche mittelständische Industrie u. a. in Asien. Das deutsche Produkt ist dabei ausnahmslos teurer als die internationale Konkurrenz, im Vergleich zur süd- und osteuropäischen Konkurrenz um den Faktor bis zu 2, im Vergleich zur asiatischen Konkurrenz um den Faktor bis zu 3-4. Keiner der deutschen Anbieter würde auf die gloriose Idee kommen, in einen (wie gesagt: aussichtslosen!) Preiswettbewerb zu treten.