Meuterei unter Piloten-Nachwuchs LH

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Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.647
675
MUC
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Ein etwas reißerischer Artikel.
Zeigt aber dass die LH einfach kein schlüssiges Personalkonzept hat, sondern immer wieder in Konfrontation zu seinem fliegenden Personal ist.
Alle Managementfehler werden immer beim Personal abgeladen.
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.190
4.715
HAM
Was bitte erwartest denn von der FR?

Und nein - ich sehe da keine Konfrontation. Es werden Optionen angeboten, die jeder ziehen kann. Es ist halt wie in anderen Branchen: Nicht jeder wird Geschäftsführer.

Und außerhalb der Gruppe gibt es genügend Airlines, die Personal suchen.
 
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Xexor

Erfahrenes Mitglied
08.09.2009
1.893
2
MUC
Was bitte erwartest denn von der FR?

Und nein - ich sehe da keine Konfrontation. Es werden Optionen angeboten, die jeder ziehen kann. Es ist halt wie in anderen Branchen: Nicht jeder wird Geschäftsführer.

Und außerhalb der Gruppe gibt es genügend Airlines, die Personal suchen.

Sie können aber nicht außerhalb der Gruppe anfangen da sie noch keine fertigen Piloten sind und kein Type Rating und Line Training haben. Keine Airline kann oder will sie mit dem Ausbildungsstand einstellen.
 

Bonbonpapier

Erfahrenes Mitglied
07.02.2013
687
25
Ja, ich habe es auch folgendermaßen verstanden:

Selbst wenn alles an Schule und Praxis absolviert wurde - solange das Type Rating und Line Training nicht absolviert wurde, ist die Lizenz wertlos und sie stehen ohne irgendetwas da.

Bitte korrigiert mich, aber ich meine mal gelesen zu haben, dass die Schüler mind. 5 Jahre warten müssen, um bei einer Nichtanstellung gar keine Kosten, also nicht mal den Eigenanteil, zurückzuzahlen.
Was ist denn, wenn die LH jetzt die Schüler dazu "zwingt"? Denn wenn sie einen Job in der Eurowings anbieten können und der Schüler Nein sagt, muss er doch vermutlich einen riesigen Batzen blechen, oder?
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.647
675
MUC
Und nein - ich sehe da keine Konfrontation. Es werden Optionen angeboten, die jeder ziehen kann. Es ist halt wie in anderen Branchen: Nicht jeder wird Geschäftsführer.
Und außerhalb der Gruppe gibt es genügend Airlines, die Personal suchen.
Das gesamte LH-Ausbildungsmodell ist schon etwas "eigenartig".
Zunächst machen sie eine zweijährige Ausbildung an der konzerneigenen Flugschule in Bremen, 70 000 Euro muss jeder Pilot in spe als Eigenanteil aufbringen. Um schließlich den Pilotenschein fürs Fliegen eines Verkehrsflugzeuges zu bekommen, müssen sie abschließend fünf Monate bei einer Airline des Konzerns erste Erfahrungen im Alltag sammeln.
Also den ersten Teil gegen Bezahlung ausbilden und dann im zweiten Ausbildungsabschnitt zu sagen: am besten du gehst, ist schon etwas eigenartig.
Entweder müsste der Ausbildungsvertrag auch Teil 2 umfassen oder wenn die LH von sich aus, ohne Gründe, die vom Schüler zu vertreten sind, die Ausbildung nicht weiterführen mag, zumindest ein Teil der Kosten erstattet werden.
Mir ist kein ähnlich gelagertes Ausbildungsmodell in anderen Berufen bekannt. Soviel zur sozialen Verantwortung.....
Richtige Kapitäne studieren an einer staatlichen Hochschule, haben einen Studienabschluss, und erwerben dann durch nachgewiesene Fahrzeiten die Befugnis zu Leitung.
 
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brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.059
139
FRA
Es muss erst gezahlt werden (vom NFF) wenn er einen festen Arbeitsplatz hat.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.917
619
CGN
Zeigt aber dass die LH einfach kein schlüssiges Personalkonzept hat, sondern immer wieder in Konfrontation zu seinem fliegenden Personal ist.
Alle Managementfehler werden immer beim Personal abgeladen.

sind das nur Managementfehler bei LH? Wäre das für VC nicht auch absehbar gewesen, als man verbissen dafür gekämpft hat, dass jeder Azubi bereits direkt nach der Übernahme die Rente ab 55 garantiert bekommt?
 
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Bonbonpapier

Erfahrenes Mitglied
07.02.2013
687
25
Es muss erst gezahlt werden (vom NFF) wenn er einen festen Arbeitsplatz hat.

Ja und wenn eben dieser Arbeitsplatz bei der Eurowings mit Abstrichen ist? In den Ausbildungsverträgen von vor einem Jahr steht die Eurowings so wie sie jetzt kommt, vermutlich nicht drin. Sind die Schüler verpflichtet, diesen Job anzunehmen? Und was passiert, wenn sie eben genau den nicht annehmen, weil sie in den KTV hineinwollen in der Passage/Germanwings? Was passiert mit ihrem Eigenanteil, wenn sie eine Stelle ausschlagen?
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
sind das nur Managementfehler bei LH? Wäre das für VC nicht auch absehbar gewesen, als man verbissen dafür gekämpft hat, dass jeder Azubi bereits direkt nach der Übernahme die Rente ab 55 garantiert bekommt?


Jetzt wo sie später aufhören sollen und damit mehr Geld verdienen,als wenn sie in die ÜV gehen würden ist für die NFF umso schwieriger in den Betrieb zu kommen.

Ihr müsst das so sehen.Der LH Kapitän geht mit durchschnittlich 59 Jahren in die ÜV zu 60 % des letzten Gehaltes. Das sind ca. 90.000 € .Die restlichen 40 % =60.000 €, würden eigentlich an denn NFF.Doch wenn die Kapitäne länger arbeiten müssen bekommen sie natürlich auch mehr,aber sie sind häufiger krank wie die jungen Kollegen.
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Ja, ich habe es auch folgendermaßen verstanden:

Selbst wenn alles an Schule und Praxis absolviert wurde - solange das Type Rating und Line Training nicht absolviert wurde, ist die Lizenz wertlos und sie stehen ohne irgendetwas da.

Bitte korrigiert mich, aber ich meine mal gelesen zu haben, dass die Schüler mind. 5 Jahre warten müssen, um bei einer Nichtanstellung gar keine Kosten, also nicht mal den Eigenanteil, zurückzuzahlen.
Was ist denn, wenn die LH jetzt die Schüler dazu "zwingt"? Denn wenn sie einen Job in der Eurowings anbieten können und der Schüler Nein sagt, muss er doch vermutlich einen riesigen Batzen blechen, oder?


Diese 5 Jahre gehen aber erst los ,wenn du die MPL vollständig hast.Also alle Prüfungen und das Typerating.Wenn du in diesen 5 Jahren keinen Vertrag bekommst musst du nichts zahlen.Aber dadurch dass LH immer wieder unterbricht werden aus den 5 Jahren mal eben 8 Jahre.

Es gibt aber immer noch den Ausweg durch die Prüfung zu fallen,denn dann muss man auch nichts bezahlen.Man kann aber dann woanders einen ATPL machen,der viel wertvoller ist.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Diese 5 Jahre gehen aber erst los ,wenn du die MPL vollständig hast.Also alle Prüfungen und das Typerating.Wenn du in diesen 5 Jahren keinen Vertrag bekommst musst du nichts zahlen.Aber dadurch dass LH immer wieder unterbricht werden aus den 5 Jahren mal eben 8 Jahre.

Es gibt aber immer noch den Ausweg durch die Prüfung zu fallen,denn dann muss man auch nichts bezahlen.Man kann aber dann woanders einen ATPL machen,der viel wertvoller ist.

Was ist da der Unterschied?
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Was ist da der Unterschied?

MPL : An LH gebunden und nur bei LH nutzbar.
ATPL : erstmal hat man nach der Ausbildung eine Frozen ATPL.Nach etwa 1500 Flugstunden ist sie komplett und du kannst dich überall bewerben.

EK,TK und EY verlangen jedoch min 3000 Flugstunden.Also fängt man erstmal bei Easyjet,Sunexpress (https://www.career.aero/sunexpress-mobile/de/job/show/id/1627) oder Vueling an.

Wenn man die Minimums hat um zu EK zu wechseln ,dann geht man auch.Oder man geht als Ready Entry zu BA,Swiss oder KLM.

Mit der MPL hast du diese Möglichkeiten als NFF nicht.
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Das gesamte LH-Ausbildungsmodell ist schon etwas "eigenartig".
Zunächst machen sie eine zweijährige Ausbildung an der konzerneigenen Flugschule in Bremen, 70 000 Euro muss jeder Pilot in spe als Eigenanteil aufbringen. Um schließlich den Pilotenschein fürs Fliegen eines Verkehrsflugzeuges zu bekommen, müssen sie abschließend fünf Monate bei einer Airline des Konzerns erste Erfahrungen im Alltag sammeln.
Also den ersten Teil gegen Bezahlung ausbilden und dann im zweiten Ausbildungsabschnitt zu sagen: am besten du gehst, ist schon etwas eigenartig.
Entweder müsste der Ausbildungsvertrag auch Teil 2 umfassen oder wenn die LH von sich aus, ohne Gründe, die vom Schüler zu vertreten sind, die Ausbildung nicht weiterführen mag, zumindest ein Teil der Kosten erstattet werden.
Mir ist kein ähnlich gelagertes Ausbildungsmodell in anderen Berufen bekannt. Soviel zur sozialen Verantwortung.....
Richtige Kapitäne studieren an einer staatlichen Hochschule, haben einen Studienabschluss, und erwerben dann durch nachgewiesene Fahrzeiten die Befugnis zu Leitung.

Mal abgesehen davon, dass du Recht hast wäre LH mit Knüppeln geprügelt, wenn sie nach den Erfahrungen mit VC noch Mehr Piloten als unbedingt nötig in den KTV holen.

Da Pleite und Neugründung hier nicht geht, ist die einzige Chance den KTV aussterben zu lassen und zukünftig von EW bereedern zu lassen.

Völlig unabhängig davon, wer das in der Vergangenheit verbockt hat - mit der alten Struktur hat LH keine Zukunft.
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Mal abgesehen davon, dass du Recht hast wäre LH mit Knüppeln geprügelt, wenn sie nach den Erfahrungen mit VC noch Mehr Piloten als unbedingt nötig in den KTV holen.

Da Pleite und Neugründung hier nicht geht, ist die einzige Chance den KTV aussterben zu lassen und zukünftig von EW bereedern zu lassen.

Völlig unabhängig davon, wer das in der Vergangenheit verbockt hat - mit der alten Struktur hat LH keine Zukunft.


Und daraus entwickelt sich dann der EW-KTV ,der dann in 20 Jahren wieder zu teuer ist und es kommt einen neu Wings-Dings-Airways ins Spiel.
 

alexbe

Neues Mitglied
02.10.2014
11
0
@janfliegt möchtest du damit sagen, dass du für den Beruf Pilot sowieso nicht mehr so gute Zukunftaussichten siehst ? :D Glaube zuerst werden es die LKW Fahrer, Busfahrer und die Lokführer schwer haben. Vielleicht streiken die deshalb jetzt schon so viel haha
 
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masvha

Reguläres Mitglied
26.08.2013
61
0
Zeigt aber dass die LH einfach kein schlüssiges Personalkonzept hat, sondern immer wieder in Konfrontation zu seinem fliegenden Personal ist.

Man mag darüber denken, was man will. Aber ein Konzept, welches auch ganz offen kommuniziert wird, gibt es seitens LH sehr wohl

Zitat aus dem Artikel:
Der Hauptgrund für den Einstellungsstopp liegt in der Bezahlung. Bei der LH-Passage, aber auch bei Lufthansa Cargo und Germanwings gilt der Konzerntarifvertrag (KTV), der unter anderem Gehälter bis zu 225 000 Euro brutto jährlich für einen Kapitän bietet. NFF wurden zuletzt zu den Töchtern Austrian Airlines, Brussels Airlines, dem Regionalflieger Lufthansa-Cityline oder der schweizerischen Edelweiss Air vermittelt, wo die Piloten deutlich weniger verdienen. Lufthansa-Personalvorstand Bettina Volkens hat in dieser Woche in einem Schreiben an alle Cockpit-Mitarbeiter denn auch unmissverständlich klar gemacht: „Nachwuchsflugzeugführer stellen wir nicht in die sogenannten KTV-Gesellschaften ein, weil diese in vielen Teilen nicht wettbewerbsfähig sind.“ Das Unternehmen setze aber alles daran, angehenden Piloten möglichst bald einen Job anzubieten. „140 NFF konnten wir bereits Cockpit-Arbeitsplätze anbieten“, fügt sie hinzu.

Und nochmal wertfrei gesprochen: Die VC hat an dieser Haltung sicherlich einen nicht unerheblichen Anteil.
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Man mag darüber denken, was man will. Aber ein Konzept, welches auch ganz offen kommuniziert wird, gibt es seitens LH sehr wohl

Zitat aus dem Artikel:


Und nochmal wertfrei gesprochen: Die VC hat an dieser Haltung sicherlich einen nicht unerheblichen Anteil.

Diese angesprochenen 225.000 € erreicht man übrigens nur,wenn man schon ab 20 im Cockpit sitzt um ununterbrochen fliegt.Das ist reine PR von LH.Die Wirklichkeit sieht anders aus.Denn heute kommt mit 26 ins Cockpit und erreicht brutto am Ende etwa 180.000 €.

Und der LH kann man sehr wohl mangelnde Personalpolitik vorwerfen.Es wäre besser ,man bildet nur soviel aus wie die Piloten in Rente gehen oder aus gesundheitlichen Gründen gehen müssen.Da wäre den meisten geholfen gewesen und sie hätten einen andren Weg eingeschlagen.
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
sie sollen nicht, sie wollen. Meines Wissens hat doch ein Pilot dagegen geklagt, dass LH ihn in die ÜV geschickt hat.

Das war ein Pilot,der bis 65 fliegen möchte.Er hat nur gegen die EU geklagt,da damals Piloten nur bis 60 fliegen durften.Und LH will weiterhin ,dass sie mit 60 gehen und nicht bis 65 Jahren fliegen,weil sie um einiges mehr verdienen als die jüngeren Kollegen.

Die LH musste damals jeden ab 60 in die ÜV schicken.Das war EU-weiter Standard.Heute dürfen sie bis 65.Das möchte aber LH nicht und daher muss man eine gute ÜV anbieten.Das weis LH und Spohr auch.
 
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Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.647
675
MUC
Man mag darüber denken, was man will. Aber ein Konzept, welches auch ganz offen kommuniziert wird, gibt es seitens LH sehr wohl

Der LH-Vorstand hat ein Konzept, das aber von den Mitarbeitern nicht getragen wird.
Der Vorstand hat es bis heute nicht geschafft, seine Belegschaft mit ins Boot zu holen.
Deshalb ist "die LH" zerrissen und ein Streik folgt dem anderen..
Die Aussage: "Nicht konkurrenzfähig weil Personalkosten des fliegenden Personals zu hoch ist" einfach nur vordergründig und zu kurz gesprungen.
Wenn diese Formel allgemeingültig wäre, müssten alle deutschen Automobilhersteller entweder kurz vor der Pleite stehen oder alle inländische Fertigung geschlossen werden.
73 t€ zum Einsteig und 180 (-250) t€ am Ende sind unter Berücksichtigung der weitgehend selbst bezahlten Ausbildung und eingeschränkten beruflichen Ausweichmöglichkeiten durchaus irdisch.