Alternativer Ausweis zur Online-Buchung bei DB ?

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VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.938
106
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Wie an anderer Stelle hier angesprochen, wurden mein Personalausweis und ich voneinander getrennt, und gehen seither unterschiedliche Wege.
Nun stehen einige schon vor langem gebuchte Fahrten mit der Deutschen Bahn an.
Weil die Kommunikation mit der dortigen Hotline bisher ausgesprochen frustrierend abgelaufen ist, wollte ich jetzt mal hier nachfragen. Zwar wird relativ schnell geantwortet, dann aber spartanisch kurz, und inhaltlich für den Fahrgast höchst unbefriedigend.

Es ist doch sicher auch schon mal anderen passiert, dass zwische Buchung und Fahrtantritt der bei der Buchung eingetragene Ausweis abhanden kam.

Mir wird geraten, eine Anzeige bei der Polizei aufzugeben und dieses Schriftstück dann bei der Fahrt mitzuführen.
DANN würde vom Schaffner eine "Fahrgeldnacherhebung" durchgeführt.
Auf mein Nachhaken erielt ich die Antwort, dass eine Fahrkarte ohne begleitendes Ausweisdokument ungültig sei.
Wenn ich nun doch im Zug zur Kasse gebeten werde, warum soll ich dann noch ein Polizeipapier mitführen, wenn die Bahn mir schon im Vorfeld mitteilt, dass mir das nicht helfen wird ? :doh:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bahn im Falle eines nachgewiesenen Diebstahls des Ausweises dem Kunden die gebuchte und bezahlte Leistung verweigern darf und damit geltendem Recht entspricht.

Irgendeine praktikable Alternative müsste sie doch wohl anbieten, wenn man sie im Vorfeld kontaktiert !?

Wie sind Eure Erfahrungen ?
 

jock1234567890

Erfahrenes Mitglied
12.08.2009
312
1
Freiburg
Seit Dezember (meine ich) wird bei der DB, wie schon früher bei anderen europäischen Bahnen, nicht mehr ein konkretes Kontrollmedium bei der Kontrolle verlangt, sondern irgendein amtliches Ausweisdokument.
Das könnte auch ein Reisepass sein oder, davon gehe ich jetzt mal aus, ein Führerschein, mit dem der Reisende eindeutig mittels Namen und Foto identifiziert werden kann.
 

Du bist Deutschland!

Erfahrenes Mitglied
28.04.2010
373
3
Also rein von den Beförderungsbedingungen braucht man ein amtliches Ausweisdokument, das sind also Personalausweis oder Reisepass.

Aus eigener Erfahrung (ich fahre viel Bahn) reicht etwas, wo der Name draufsteht, also die Bahncard oder (wenn nicht vorhanden) Führerschein oder etwas anderes (am besten mit Foto).
EIn Bekannter von mir hat sich, da er alles nicht dabeihatte, sogar mal mit seinem Facebookprofil auf dem Handy "ausgewiesen"; gut, da war er etwas von der Gunst der Schaffnerin abhängig.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Ich weise mich immer mit der Kreditkarte aus, falls ich die aus irgendeinem Grund mal nicht dabei hatte, habe ich einfach meinen Reisepass oder Führerschein gezeigt. Gab nie ein Problem.
 

Redneck_First_Flyer

Erfahrenes Mitglied
02.10.2016
724
0
BahnCard würde reichen. Quelle: Ich (fahre jede Woche mehrmals im Fernverkehr).

Falls Du noch keine haben solltest, nützt diese Info allerdings nichts. Denn wenn Du jetzt eine BC kaufen würdest, erhieltest Du zunächst eine vorläufige Karte, welche nur mit Ausweis gültig ist...
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.830
10.937
Mir wird geraten, eine Anzeige bei der Polizei aufzugeben und dieses Schriftstück dann bei der Fahrt mitzuführen.
DANN würde vom Schaffner eine "Fahrgeldnacherhebung" durchgeführt.

Schlechter Tipp. Das kostet 7 EUR Gebuehr.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bahn im Falle eines nachgewiesenen Diebstahls des Ausweises dem Kunden die gebuchte und bezahlte Leistung verweigern darf und damit geltendem Recht entspricht.

Da sehe selbst ich, der ich AGB, insbesondere die meiner liebsten Befoerderungsvertragspartner DB und Lufthansa, sehr kritisch sehe, ausnahmsweise kein Problem. Der Glaeubiger muss nachweisen, dass er der Glaeubiger ist. Mit einem Ausweis.

Irgendeine praktikable Alternative müsste sie doch wohl anbieten, wenn man sie im Vorfeld kontaktiert !?

Du schriebst doch, dass Du einen Pass hast. Kannst Du den Dir nicht besorgen? Alternativ einen vorlaeufigen Personalausweis, den macht Dir jedes Buergerbuero sofort. Ansonsten ein Reiseausweis als Passersatz, den die Bundespolizei am Flughafen erstellt, evtl. erkennt die Bahn den auch an.

BahnCard würde reichen. Quelle: Ich (fahre jede Woche mehrmals im Fernverkehr).

Problem: Die BahnCard gilt, seitdem sie kein Foto mehr hat, nur in Verbindung mit einem Ausweis. Und ja, ich weiss, dass 95 % der Schaffner sie auch so durchwinken.
 
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alex3r4

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
6.338
1.226
GIB | BER
Neuen Perso beantragen, dabei sofort einen vorläufigen Perso erhalten, Problem gelöst.
Ansonsten Reisepass mitnehmen, geht seit neuestem auch.
 
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aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
151
was spricht gegen die naheliegende Verwendung des Passes?
 

VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.938
106
Ansonsten Reisepass mitnehmen, geht seit neuestem auch.
geht seit neuestem auch

Das muss einem ja mal gesagt werden!

Meine Erfahrungen mit der DB sehen so aus:

Am Computer sitzend plötzlich gemerkt, dass ich schon längst auf dem Weg zum Hbf sein müsste.
Erschreckt aufgesprungen, in Jacke und Schuhe rein, neben dem Laptop liegende Kreditkarte gegriffen
(die wo bei der Buchung eingetragen wurde!), Rucksack auf und losgerannt zur U-Bahn.
Zug gerade noch so erwischt. Bei der Kontrolle gemerkt, dass die "Kreditkarte" nicht die erwartete war,
sondern meine Metro-Karte.
Das in dem Ausdruck eingetragene Ausweise-Dokument somit nicht vorzeigbar.
Vorhanden waren: Perso, Bahncard. Für Schaffner völlig irrelevant !
Fahrkarte ungültig, also musste ich nachlösen. Eine andere Kreditkarte hatte ich dabei. Allein - die DB akzeptierte keine K.K. im Zug, nur EC. EC hatte ich nicht dabei. Blieb nur noch bar. Für die verlangte Summe hatte ich nicht genug Bargeld mit (Fahrkarte war ja bezahlt!). Also sagte ich, in Osnabrück aussteigen zu wollen. Tatort war kurz westlich von Bremen. Für die Strecke HAM > Osnabrück hätte mein Bares gerade noch so gereicht. Ich wollte dann im dortigen BHf mit meiner Kreditkarte eine NV-Karte weiter zum Ziel DUS kaufen und danach mit anderem Zug weiterfahren. Der "nette" Repräsentant der DB bestand darauf, dass ich für die gesamte auf dem Ticket (welches er ja als UNGÜLTIG bezeichnet hatte !!!) eingetragene Strecke jetzt an Ort und Stelle bezahlen müsse.
Da mir das nun aber einfach nicht möglich war, verlangte er meine Personalien (JETZT auf einmal wurde mein Perso für ihn relevant !), um mich offiziell für eine Nachforderung (mit entsprechenden zusätzlichen Gebühren) zu erfassen.
Als ich dies verneinte, wurde ich als Schwarzfahrer deklariert und in Osnabrück an zwei Herren des BGS überstellt, welche mir dann wesentlich verständnisvoller gegenüber traten als das Arschloch an Bord.

Also, man möge mir verzeihen, dass ich von einer inzwischen eingetreten "menschlichen" Abfassungen der DB-Regularien überrascht werde.
(Seit obiger Erfahrung habe ich in meinem DB-Konto meinen Perso als Standard hinterlegt, weil der bei mir seltener mal neben der Tastatur liegen bleibt als eine Kreditkarte !)

Aufgrund der mehrfachen Hinweise auf Reisepass hier werde ich diesen Weg jetzt versuchen, auch wenn dessen Nummer NICHT im Ausdruck eingetragen ist.
Frage 1: Wenn die Lösung so einfach ist, warum weist der dösige DB-Kundenservice den Fragenden nicht darauf hin ?
Frage 2: Wann genau hörte die DB damit auf, ihre Kunden, welche das eingetragenen Ausweisdokument nicht (mehr) vorweisen können, als "halbe Verbrecher" zu behandeln ?
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.830
10.937
Bei der Kontrolle gemerkt, dass die "Kreditkarte" nicht die erwartete war,
sondern meine Metro-Karte.
Das in dem Ausdruck eingetragene Ausweise-Dokument somit nicht vorzeigbar.
Vorhanden waren: Perso, Bahncard. Für Schaffner völlig irrelevant !

Eigentlich gab es eine Kulanzregel, dass man sich mit Ausweis statt hinterlegter Identifizierungskarte identifizieren konnte, und wenn man es nicht zu oft tat bzw. das Ticket nicht mehrfach eingelesen wurde, kam auch nichts nach.

Allein - die DB akzeptierte keine K.K. im Zug, nur EC. EC hatte ich nicht dabei.

Eigentlich ist es umgekehrt.

Der "nette" Repräsentant der DB bestand darauf, dass ich für die gesamte auf dem Ticket (welches er ja als UNGÜLTIG bezeichnet hatte !!!) eingetragene Strecke jetzt an Ort und Stelle bezahlen müsse.

Auch falsch, nachloesen zum Bordpreis zu einem Ziel Deiner Wahl haette er Dir ermoeglichen muessen.

verlangte er meine Personalien (JETZT auf einmal wurde mein Perso für ihn relevant !), um mich offiziell für eine Nachforderung (mit entsprechenden zusätzlichen Gebühren) zu erfassen.

7 Euro waeren das gewesen, vielleicht die beste Loesung.

Aufgrund der mehrfachen Hinweise auf Reisepass hier werde ich diesen Weg jetzt versuchen, auch wenn dessen Nummer NICHT im Ausdruck eingetragen ist.

Stammt Dein Ticket von vor dem 1.10.? Dann brauchst Du - nach den alten Regeln - das eingetragene Dokument. Kannst natuerlich den Pass versuchen.

Frage 1: Wenn die Lösung so einfach ist, warum weist der dösige DB-Kundenservice den Fragenden nicht darauf hin ?

Weil er halt doesig ist ;)

Wann genau hörte die DB damit auf, ihre Kunden, welche das eingetragenen Ausweisdokument nicht (mehr) vorweisen können, als "halbe Verbrecher" zu behandeln ?

1.10.16
 
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VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.938
106
Alternativ einen vorlaeufigen Personalausweis, den macht Dir jedes Buergerbuero sofort.
Du kommst offensichtlich nicht aus der Stadt wo just zu dieser Stunde ein Bauwerk gefeiert wird, das wegen Politiker-Inkompetenz mal ebenso gerade nur etwa zehnfach teurer wurde als geplant ? ;)
 

aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
151
oje, das mit der "Schwarzfahrerei" ist ja übel und traurig absurd
 

Redneck_First_Flyer

Erfahrenes Mitglied
02.10.2016
724
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Aufgrund der mehrfachen Hinweise auf Reisepass hier werde ich diesen Weg jetzt versuchen, auch wenn dessen Nummer NICHT im Ausdruck eingetragen ist.
Das Konzept der Identifizierungskarte gibt seit Monaten nicht mehr. Hast du wirklich so alte Tickets, in denen noch eine identifizierungskarte genannt ist?
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.830
10.937
Du kommst offensichtlich nicht aus der Stadt wo just zu dieser Stunde ein Bauwerk gefeiert wird, das wegen Politiker-Inkompetenz mal ebenso gerade nur etwa zehnfach teurer wurde als geplant ? ;)

Offenbar nicht; dauert in jener Stadt das Warten auf einen Termin beim Buergeramt so lang, dass man in der Zwischenzeit eine "ElPhi" bauen koennte? ;)

Fuer nur 130 % Mehrkosten (23 statt 10 EUR) stellen auch unzustaendige Buergerbueros (z.B. auf dem Dorf, wo man sofort drankommt) einen Vorlaeufigen BPA aus. (Auch, nebenbei, vorlaeufige Paesse fuer 52 statt 26 EUR.)
 

vesperbrot

Aktives Mitglied
29.10.2010
129
1
STR
Offenbar nicht; dauert in jener Stadt das Warten auf einen Termin beim Buergeramt so lang, dass man in der Zwischenzeit eine "ElPhi" bauen koennte? ;)

Fuer nur 130 % Mehrkosten (23 statt 10 EUR) stellen auch unzustaendige Buergerbueros (z.B. auf dem Dorf, wo man sofort drankommt) einen Vorlaeufigen BPA aus. (Auch, nebenbei, vorlaeufige Paesse fuer 52 statt 26 EUR.)

Wollte ich schon mal machen, wurde mir verweigert, da ich nichts dabei hatte um mich auszuweisen (Perso verloren, Reisepass lag am anderen Ende Deutschlands und ne Geburtsurkunde habe ich generell nicht bei mir). Ich wurde zu meinem zuständigen Bürgerbüro verwiesen.

Folglich hatte ich bei der anschließenden Regio-Zugfahrt zum ICE in die Heimat (Zeitpunkt der Buchung als ich das Dokument noch hatte), kein Auweisdokument dabei, lediglich meine Bahncard und die KK mit der gebucht wurde.
Ich hab in ~120 IC/ICE Fahrten keinen Ausweis zeigen müssen, generell immer BC/KK gereicht, genau an dem Tag solch eine Obertante gehabt, die mir dann nen ungültiges Ticket eingeredet hat, Fahrpreisnacherhebung. (sie meinte, sie meldet das der Dienststelle, sofern meine Angaben stimmen, müsste ich nur nur die Bearbeitungsgebühr bezahlen, sie versicherte mir, ich müsste nichts weiter tun. Abschließend drohte sie mir noch mit dem Ausschluss aus der Onlinebuchung von Tickets sollte das erneut vorkommen). Ach übrigens, beim Scannen des Tickets im anschließenden ICE reichte die BC ;)

Fazit: Ich komm nach Hause, Brief der DB im Briefkasten samt Mahnungsgebühr. Schriftverkehr läuft noch. Also Leute, lieber "Offline-Ticket" kaufen, sofern mal kurzfristig kein Dokument vorhanden ist, erspart euch Stress in solchen Fällen!
 

alex3r4

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
6.338
1.226
GIB | BER
ICE-Zugbegleiter sind oft die letzten **********.
Bei manchen hilft nur eine Strafanzeige oder die Polizei.

Kleine OT-Anekdote hierzu:
Als ich Zivildienst leistete, durfte ich mit dem Zivildienstleistenden-Ausweis mit der Bahn kostenlos in meine Heimatstadt fahren.
Irgendwann traf ich dabei auf einen Zugbegleiter, der die handschriftliche Eintragung der Strecke in jenem Ausweis monierte. Nach einiger Diskussion meinte er, er würde den Ausweis nun "beschlagnahmen". Mein Hinweis, dass er dazu nicht berechtigt sei, lief in's Leere. Er nahm ihn mir ab und fertige eine Fahrpreisnacherhebung an, die ich natürlich nicht bezahlte.

Angekommen in München Hbf stand praktischerweise eine Polizeistreife direkt am Bahnsteig, die ich angesprochen und ihr mein Problem erläutert habe. Wie die bayrische Polizei halt so ist, wurde direkt zur Tat geschritten und die Beamten holten sich den Zugbegleiter aus dem Zug und stellten ihn zur Rede. Fünf Minuten später hatte ich meinen Ausweis auch schon zurück, allerdings hatte der gute Mann auf dem Ausweis handschriftlich meine Strecken durchgestrichen und einen Kommentar hinterlassen, was mich dazu veranlasste direkt mit auf die Wache zu gehen und Strafanzeige zu erstatten. Was dabei rauskam weiss ich leider nicht, allerdings bin ich ab da einige Wochen mit einer Kopie meiner Aussage bei der Polizei und dem durch den Zugbegleiter "verschönerten" Ausweis unterwegs gewesen. Ganz ohne Probleme, ich musste nur ab und an die Geschichte erzählen :D
 
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