Erfahrungen mit DB bei wiederkehrenden Verspätungen

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esc0bar

Erfahrenes Mitglied
24.10.2013
595
0
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Hat von euch schon jemand Erfahrungen gesammelt, wie sich die Bahn bei immer wiederkehrenden Verspätungen verhält?

Bei mir ist seit gestern Abend das Fass endgültig übergelaufen und ich wollte hier mal ausloten, ob vllt. der ein oder andere schon ähnliche Gedankengänge hatte.

Ich fahre aktuell täglich eine Strecke, die aufgrund eines 6 Minuten kurzen Aufenthalts sehr verspätungsanfällig ist, was letztendlich dazu führt, dass ich zwischen 93 Minuten (letzten Mittwoch) und 136 Minuten (gestern) zu spät an meinem Zielbahnhof ankomme. Der Preis für die Wochen- bzw. Monatskarte liegt bei 91€ bzw. 293€. Komme ich zwischen 60 und 120 Minuten zu spät an bekomme ich über Fahrgastrechte 5€ zurück, komme ich mehr als 120 Minuten zu spät an, bekomme ich 10€ zurück.
Da ich mit der Verspätung gestern auf insgesamt 365 (!) Minuten (ja, über 6h insgesamt) Verspätung in den letzten 6 Arbeitstagen komme, ist mir der Kragen endgültig geplatzt.
Ich war in zwei verschiedenen Service-Centern und in beiden Service-Centern wird man auf die Hotline verwiesen, weil "man nichts tun könne". Weiterhin solle man bei Zeitkarten (Wochen- bzw. Monatskarten) erstmal "Fahrgastrechte"-Kompensationen sammeln und dann gesammelt zur Erstattung einreichen.

Ich bin ab sofort nicht mehr bereit, auch nur einen einzigen Cent für dieses inkompetente Unternehmen vorzustrecken und bin auch nicht mehr bereit, erst Fahrgastrecht-Kompensationen zu sammeln und die dann gesammelt einzureichen. Oder für 60ct / Anruf eine Hotline anzurufen, die lt. Homepage "rund um die Uhr" erreichbar ist, um dann um 22:30 Uhr gesagt zu bekommen, dass die Hotline nur bis 22 Uhr erreichbar ist. In der Zeit, bis ich die Erstattung zurückbekomme, kann das Unternehmen DB mit meinem Geld spekulieren bzw. über dieses verfügen. Darauf habe ich keine Lust mehr.

Deswegen habe ich mir jetzt überlegt, die Wochen- bzw. Monatskarten über Kreditkarte zu kaufen und bei der ersten Verspätung von >60 Minuten die Abbuchung über meine Bank zurückholen zu lassen, damit die Bahn das Geld erstmal nicht hat. Dann muss die DB auf mich zukommen, wenn sie ihr Geld will und ich werde ihnen darlegen, wie inkompetent der Haufen eigentlich ist. Weiterhin bin ich nicht mehr bereit, 5€ bzw. 10€ Erstattung für die Fahrten bei "Seuchenwochen" wie dieser entgegen zu nehmen, sondern behalte dann gleich den kompletten Betrag der Wochenkarte ein. Die DB vergisst anscheinend, dass ich mit ihnen als Dienstleister einen Beförderungsvertrag von A nach B abschließe, dem sie Folge zu leisten haben. Bei mindestens 3 Verspätungen von über 60 Minuten die Woche kann ich davon ausgehen, dass sie minderwertige bzw. extrem mangelhafte Leistung erbringen und bin der Meinung, dass ihnen hier gehörig die Flügel gestutzt werden sollten und ihrem "hohen Roß die Beine abgeschlagen werden sollten". Alternativ kann ich ihnen auch einen Stundensatz von 60€ in Rechnung stellen und es darauf ankommen lassen. Mein Geld sehen sie bei absolut minderwertigen Leistungen wie diesen definitiv nicht.

Diese Fahrgastrechte-"Nummer" ist generell sowieso der letzte Mist. Das ist wie wenn ein Autohersteller ein Auto baut, bei welchem wie mit einer Selbstverständlichkeit nach 200km ein Rad abfällt. Das Unternehmen bietet dann an, 1 Radmutter zu erstatten, die restlichen 4 muss aber der Kunde selbst tragen.

Jemand schonmal was Ähnliches gehabt und kann seine Erfahrungen dazu mitteilen?

Als Zusatz noch meine Statistik vom letzten Jahr:
38 innerdeutsche Fahrten mit dem ICE (jeweils 550km Strecke), 29mal davon Verspätung, längste Verspätung waren 196 Minuten. Von daher bin ich echt ein gebranntes Kind was diesen Sauhaufen betrifft und bin der Meinung, dass hier so langsam mal was passieren sollte.
 

Cnecky

Erfahrenes Mitglied
23.09.2014
258
24
Hallo Escobar,

dein Ärger ist mehr als verständlich, aber eine zusätzliche Entschädigung wirst du aufgrund der
geltenden Fahrgastrechte nicht bekommen. Es zählt die einzelne Fahrt.

Ich fahre maximal zwei bis dreimal im Jahr mit der Bahn, bisher waren rund 80 % der Fahrten verspätet.

Kleiner Tipp: unter 03029760944 ist die Hotline kostenlos erreichbar. Eventuell nur für (Bahn-) Karteninhaber!?

VG Cnecky
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.616
960
MUC, BSL
Welche Strecke ist das denn? Ich habe fast 10 Jahre lang ca 60 Fahrten im Jahr abgerissen und wenn ich mir meine Aufzeichnungen anschaue, war ich da pro Jahr vielleicht 5 Mal verspätet (wenn man 1-2 Minuten nicht berücksichtigt) und davon waren allenfalls 2-3 mit Anschlussverlust verbunden.

Natürlich hatte ich auch mal so eine 300+ Minuten Verspätung, aber wenn man ZWEI mal nen PU hat, kann man das imho kaum der Bahn zum Vorwurf machen.
 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Ich fahre aktuell täglich eine Strecke, die aufgrund eines 6 Minuten kurzen Aufenthalts sehr verspätungsanfällig ist, was letztendlich dazu führt, dass ich zwischen 93 Minuten (letzten Mittwoch) und 136 Minuten (gestern) zu spät an meinem Zielbahnhof ankomme. Der Preis für die Wochen- bzw. Monatskarte liegt bei 91€ bzw. 293€. Komme ich zwischen 60 und 120 Minuten zu spät an bekomme ich über Fahrgastrechte 5€ zurück, komme ich mehr als 120 Minuten zu spät an, bekomme ich 10€ zurück.

Was ist denn das für eine Verbindung? Du hast 6 Minuten Zeit zum Umsteigen? Eigentlich sind doch Verbindungen unter 8 Minuten kein offizieller Anschluss (Ausnahmen ausgenommen). Wird deine Verbindung, die so nie klappt, im RIS/ der Maske angezeigt?

Ich scheine aber ein echter Glückspilz zu sein: Schätze mal 40 Returns (a 500 km) im Jahr im Fernverkehr und ich kann mich kaum an Verspätungen erinnern. 2 mal eine Stunde verspätet, dann mehrere Verspätungen beim Elbehochwasser und Sturm. Aber noch nie mehr als 2h. Noch nie einen PU. Ich schaffe sogar in 80% der Fälle aus Berlin mit dem IC um .37 in Hannover (Gleis 11) ankommend den ME um .40 auf Gleis 7/8 zu bekommen.
 

ozymandias1

Erfahrenes Mitglied
01.01.2012
278
138
Die Verbindung von Frankfurt nach Stuttgart ist manchmal mit Umstieg in Mannheim. In die Hinrichtung hat der Umstieg in Mannheim bei mir noch nie funktioniert, der Anschlusszug ist immer schon weg. Und ich habe es wirklich häufig mit dieser Verbindung probiert, immer wieder (was das über mich und meine Lernfähigkeit aussagt, sei mal dahingestellt...) In die Rückrichtung klappt der Umstieg in Mannheim immer problemlos.
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
4.222
1.558
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Hmm, ich geb so 1500 - 2000 € für Bahnfahrkarten pro Jahr aus. Ich sage mal meine persönliche Verspätungsstatistik liegt weiter unter 10 %. Die meisten Züge sind pünktlich. Und wenn ich doch mal Verspätung habe, dann freu ich mich drüber. Wenn ich mich nämlich nicht drüber freue, hab ich dennoch Verspätung. ;)

Was die Sache mit der Rückbuchung via KK angeht. Denke, das dürfte nach hinten losgehen. Mehr als das was via Fahrgastrechte festgelegt ist, wirds nicht geben. Davon abgesehen, habe ich die Bahn in Sachen Fahrgastrechte eigentlich immer recht kulant erlebt. Es kommt aber auch immer drauf an, wie man sich selbst aufführt.
 

esc0bar

Erfahrenes Mitglied
24.10.2013
595
0
Welche Strecke ist das denn? Ich habe fast 10 Jahre lang ca 60 Fahrten im Jahr abgerissen und wenn ich mir meine Aufzeichnungen anschaue, war ich da pro Jahr vielleicht 5 Mal verspätet (wenn man 1-2 Minuten nicht berücksichtigt) und davon waren allenfalls 2-3 mit Anschlussverlust verbunden.

Natürlich hatte ich auch mal so eine 300+ Minuten Verspätung, aber wenn man ZWEI mal nen PU hat, kann man das imho kaum der Bahn zum Vorwurf machen.

Der Knackpunkt an meiner Verbindung ist Stendal HBF. Habe ich mehr als 6 Minuten Verspätung bei Ankunft in Stendal, ist der Anschlusszug weg und ich muss zwei Stunden auf den nächsten Zug warten. Somit ergibt sich bei mir die Situation, dass ich, wenn ich bei Verpassen den Anschlusszuges in Stendal "früher" zuhause sein will, 93 Minuten Verspätung mitbringe (Alternativfahrt über Magdeburg), oder eben auf den nächsten Zug warte und dann 120 Minuten Verspätung habe. In beiden Fällen erhalte ich über die Fahrgastrechte eine Entschädigung von 5€...

Nimmt man den Preis einer Wochenkarte her, welcher sich auf 90,80€ beläuft, und rechnet das Ganze auf einzelne Tage herunter, habe ich die Kosten für eine Wochenkarte selbst bei Verspätung von 60+ Minuten auf jeder Fahrt (hypothetisch 7 Tage die Woche, also 14 Einzelfahrten; davon im Worst-Case alle 14 Fahrten mit mehr als 60 Min verspätet, 14 * 5 = 70€) noch lange nicht drin. Die Bahn verdient also weiterhin noch ganz ordentlich, obwohl die von ihnen vertraglich festgelegte Leistung äußerst mangelhaft ist.

Ich bin es mittlerweile einfach Leid, nicht einmal mehr Termine in meiner Freizeit machen zu können, weil ich aufgrund der Unfähigkeit der Bahn regelmäßig zu spät an meinem Zielbahnhof ankomme und keinerlei Planungssicherheit mehr habe,

Das Allerschlimmste ist, dass in solchen Situationen dann niemand mehr hilft. Die Leute im Service-Center der Deutschen Bahn haben teilweise keine Ahnung und verweisen dann auf die Hotline der DB, für welche ich 60ct/Anruf zahle. Warum soll ich auch noch 60ct/Anruf zahlen, wenn ich nachts schon 25 Minuten bei 2 Grad Außentemperatur an einem verschlossenen Bahnhof stehe und einfach nur mit jemandem sprechen will, der die Verantwortung für den Mist übernimmt und in der Lage ist, mir eine geeignete Kompensation / Lösungsmöglichkeit anzubieten.

Letztes Jahr bin ich regelmäßig Braunschweig HBF <-> Offenburg HBF gefahren und hatte in über 60% der Fälle Verspätung.

Ich hab den ganzen Sachverhalt jetzt nochmal schriftlich an die DB geschickt und warte mal ab, was die Damen und Herren dazu zu sagen haben. Die Frist dafür läuft am 06. März ab. Sollte bis dahin kein Lösungsvorschlag bei mir eingegangen sein, lasse ich zukünftig bei Verspätungen von 60+ Minuten die KK-Buchungen zurückbuchen und die DB darf mir dann glaubhaft darstellen, warum sie für ihre minderwertige Leistung auch noch 80-90% des Fahrpreises von mir haben wollen, wenn ich um 60-80% der eigentlich normal angesetzen Fahrtzeit verspätet bin. Mir fehlt hier einfach die Verhältnismäßigkeit.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
236
Point Place, Wisconsin
Die Rückbuchung des Fahrpreises auf der Kreditkarte ist eine ganz schlechte Idee. Abgesehen davon, dass das Kreditinstitut das so nicht akzeptieren wird.
Meine persönliche Erfahrung als BC100 Inhaber ist, dass alle Unsteigeverbindungen unter 15 Minuten meist schief gehen. Point to Point ist mit der Bahn super. Umsteigen eher nicht.
 
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esc0bar

Erfahrenes Mitglied
24.10.2013
595
0
Die Rückbuchung des Fahrpreises auf der Kreditkarte ist eine ganz schlechte Idee. Abgesehen davon, dass das Kreditinstitut das so nicht akzeptieren wird.
Meine persönliche Erfahrung als BC100 Inhaber ist, dass alle Unsteigeverbindungen unter 15 Minuten meist schief gehen. Point to Point ist mit der Bahn super. Umsteigen eher nicht.

Lasse ich die Fahrkarten vom Kreditinstitut zurückbuchen, drehe ich den Spieß um. Das heißt, die DB muss ihrem Geld nachlaufen und nicht ich. Dann hat die DB den Stress und ich stehe nicht wie ein Idiot jeden zweiten bis dritten Tag im Service-Center und muss mir ein Fahrgastrechteformular holen und dann auch noch Tage / Wochen auf die Rückerstattung des Geldes warten. Bei Zeitkarten "solle ja sowieso erstmal Verspätungen gesammelt werden". Welche Begründung gibt es, einem Unternehmen für seine andauernden(!) Verfehlungen auch noch Geld vorzustrecken? Dann soll die DB eben zusehen wie sie an ihr Geld kommt bzw. begründen, warum ich Betrag XY zu zahlen habe. Ich überweise ihnen den Betrag dann ja auch gerne, nur in Zukunft eben nur nach erfolgreich erbrachter Leistung. Und 93 - 136 Minuten Verspätung sind für mich alles andere als erfolgreich.

Weiterhin lässt sich meine Verbindung über die Bahn-Homepage mit 6 Minuten Aufenhalt in Stendal genau so buchen, von daher ist es nicht mein Problem, ob die Verbindung schief geht oder nicht. Wenn die DB diese Verbindung mit 6 Minuten Aufenthalt verkauft, dann gehe ich als Kunde davon aus, dass sie diese 6 Minuten auch einhalten können. Dass dies nicht der Fall ist, durfte ich die letzten Wochen live miterleben.

Und zum Thema Fahrgastrechte:
Meine normale Fahrtzeit beträgt 107 Minuten. Warum soll ich bei einer Verspätung von 93+ Minuten (>86,9% der eigentlich geplanten Fahrtzeit) eine Erstattung von 5€ akzeptieren?
Akzeptiert ihr bei Bestellung einer Pizza die Lieferung einer halben Pizza? Und gebt euch dann mit einem zusätzlichen 1/8 der Pizza als Kompensation zufrieden (insgesamt also 5/8 statt 8/8; das aber zum gleichen Preis wie 8/8)?
 
A

Anonym12392

Guest
Die 5€ Entschädigung bei Zeitkarten sind natürlich ein Witz. Wenn du stattdessen Sparpreise oder BC-Tickets verwendest, hast du 25% (60+ Min) bzw. 50% (120+ Min) Rückerstattung. Alternativ kannst du ab 60+ Min von der Reise zurücktreten (100% Erstattung). Letzteres ist eigentlich nicht so schlecht, besonders, wenn du schon in Stendal bist.

EDIT: Übrigens werden sowieso nur maximal 25% einer Zeitkarte erstattet
 
Moderiert:

wasserkraft

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
1.168
208
STR
Im Vergleich zur Luftfahrt zahlt die DB pünktlich und schnell Entschädigungen aus.

Und warum buchst du eine Verbindung mit einer Umsteigezeit von nur 6 Minuten? Als mündiger Bürger solltest du diese bei der Verbindungssuche auf Bahn.de doch einstellen können...
 
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journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Er hat doch eine Zeitkarte. Aber zugegeben, alles sehr, sehr unglücklich. Wie hoch ist denn die Verspätung im Durchschnitt (Edit: ok, alles ab 6min), dass der Anschluss nicht wartet? Meldest bzw. lässt du den Anschluss im Zug vormerken?

Welche Verbindung ist das denn konkret?
 

Cnecky

Erfahrenes Mitglied
23.09.2014
258
24
Ähm. Wie viele Fahrten sind denn 80% von 2 oder 3?
Okay, ich erkläre es dir: bei z.B. 25 Fahrten in 10 Jahren waren 20 verspätet, das sind 80 %.

@Escobar
Du hast eben leider eine saublöde Verbindung. Klappt der Anschluss, alles perfekt. Aber wenn nicht...
Mich wundert, dass die Bahn solche Fahrten überhaupt anbietet. Da könnten ja Sparfüchse auf die Idee kommen,
bewusst solche Verbindungen zu buchen, um auf 25% oder 50% Erstattung zu spekulieren.
Dass ein Anschlusszug mit 6 Minuten Umsteigezeit (und Bahnsteigwechsel?) nicht immer erreicht wird,
sollte eigentlich niemanden verwundern. Klar ist das ärgerlich, speziell wenn weitere Züge erst viel später fahren.

Für Verspätungen gibt es sicherlich etliche verschiedene Gründe. Wie oft daran tatsächlich die Bahn schuld ist, weiss ich nicht.
Wenn die Bahn wüsste, wie man Verspätungen komplett eleminiert, würden sie das mit Sicherheit tun.
Die Bahn wird niemals wie ein schweizer Uhrwerk laufen (können).

Fahrgastrechte hin oder her, niemand wird gezwungen mit der Bahn zu fahren. Buche ich eine (Spar-) Fahrt mit Zugbindung,
und verpasse den Zug, weil der Flieger zu spät war. Tja, Geld "wech", oder ich zahle einen horrenden Zuschlag zum Normalpreis.
Diese "Spielregeln" muss ich akzeptieren, oder fahre gleich mit dem Auto...:)

VG Cnecky
 

esc0bar

Erfahrenes Mitglied
24.10.2013
595
0
Konkret geht es um die Strecke "Wolfsburg - Stendal - Rathenow - Brandenburg Altstadt". Details hier:

wob_brb.png

Die Verbindung habe ich gerade auf bahn.de herausgesucht und sie ist auch nach wie vor so buchbar. Aufenthalt in Stendal 7 Minuten mit Bahnsteigwechsel, in Rathenow dann 11 Minuten mit Bahnsteigwechsel. Auf Stendal - Rathenow hatte ich bisher nie mehr als 5 Minuten Verspätung, so dass es hier vom Anschluss auch nicht knapp wird. Verpasse ich in Stendal dann den Anschluss, so kann ich entweder 2 Stunden auf die nächste Bahn nach Rathenow warten (was 120 Minuten Verspätung bedeutet) oder über Magdeburg und dann Richtung Berlin fahren (hier Verspätung von mindestens 93 Minuten).

Und in der Realität sehen die Verbindungen dann so aus (Beispiele vom 11., 16. und 18.02.15):

IMG_0758.jpg

IMG_0783.jpg

IMG_0795.jpg

Dass mir da der Kragen platzt ist doch irgendwie verständlich, oder nicht? Im Extremfall benötige ich dann für den Heimweg über 4h ...
 

esc0bar

Erfahrenes Mitglied
24.10.2013
595
0
So einen Nachtrag noch. Vor 30 Minuten ist bei mir eine E-Mail vom Kundendialog der DB reingeflattert, welche ich wohl als Antwort auf meine Beschwerde-Email sehen kann. Beschwerde-Email ging am Donnerstag an die DB, also zwei Tage als Response-Time sind schon in Ordnung.

"Sehr geehrter Herr esc0bar

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Es freut uns, Sie zu einen unserer treuesten Kunden zählen zu dürfen. Umso mehr bedauern
wir, dass Sie zurzeit mit Ihren Reisen zwischen Brandenburg und Wolfsburg unzufrieden sind. Gerade Sie als Pendler sind von häufigen Unregelmäßigkeiten jeglicher Art stark betroffen. Glauben Sie uns, auch wir haben großes Interesse an einem weitgehend störungsfreien Reiseverkehr. Selbstverständlich ist uns bewusst, dass gerade die in Ihrer E-Mail aufgelisteten Verspätungen zu einem erheblichen Komfortverlust führen.

Auch wenn wir Ihnen nicht versprechen können, künftig immer pünktlich zu sein, können Sie
davon ausgehen, dass die Bahn große Anstrengungen unternimmt, Bahnfahrten so zuverlässig wie möglich zu gestalten.

Ihre Entschädigung infolge einer Zugverspätung oder eines Zugausfalls erhalten Sie auf der Grundlage einer Verordnung der Europäischen Union und des Fahrgastrechtegesetzes. Des Weiteren sind bei Zugverspätungen und -ausfällen die Fahrgastrechte gesetzlich geregelt. Reisende aller Eisenbahnen in Deutschland haben dadurch die gleichen rechtlichen Entschädigungsansprüche.

Ob die Voraussetzungen für eine Entschädigung erfüllt sind, entscheidet ausschließlich das Servicecenter Fahrgastrechte in 60647 Frankfurt am Main. Kulanzleistungen über den gesetzlichen Rahmen hinaus sind aus Gründen der gleichen Anwendung für alle Reisenden nicht möglich. Wir bitten Sie daher um Verständnis, dass wir Ihrem Wunsch nach Entschädigung nicht entsprechen können.

Wir freuen uns, wenn wir Sie bei Ihrer nächsten Reise durch unsere Leistungen überzeugen können.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

XYZ
Leiterin Kundendialog"

Das klingt für mich, als hätten Sie meine Beschwerde-Email überhaupt nicht gelesen. Auf die 6 bis 7 Minuten Aufenthalt in Stendal gehen sie garnicht ein ... Klingt alles ein bisschen sehr nach Text-Baustein :rolleyes:


edit: Weil die Frage nach dem "beim Schaffner für den Anschluss vormelden" kam. Jedesmal melde ich mich im IC beim Schaffner, dass ich den Anschlusszug in Stendal kriegen muss wegen kurzer Anschlusszeit bzw. bitte dem Schaffner, den Zug in Stendal schonmal vorzuwarnen, dass ich noch mit muss. Bisher sind die Verspätungen aber immer so groß, dass der Zug auf keinen Fall wartet. Die Schaffner haben da meist auch leider überhaupt keine Infos zu den Anschlusszügen ...
 
Zuletzt bearbeitet:

wasserkraft

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
1.168
208
STR
Dass mir da der Kragen platzt ist doch irgendwie verständlich, oder nicht? Im Extremfall benötige ich dann für den Heimweg über 4h ...

Ist die Bahn nun schuld, weil sie auch knappe Verbindungen anbietet oder soll der nicht so risikofreudige Fahrgast einfach eine Verbindung mit mehr Zeit zum Umsteigen nutzen?


Bei Überlandbussen in Irland werden Verbindungen mit einer Umsteigezeit von weniger als 15 Minuten nicht angezeigt. Dadurch entstehen keine falschen Hoffnungen, aber wollen wir so etwas?
 

Monty_GER

Reagenzglaskellner
21.11.2010
1.383
3
41
Niederrhein
Nabend,

Ich bin mitlerweile auch Bahnvielfahrer geworden. (ca. 10k Bonuspunkte pa.) und kann deine Probleme nur bedingt nachvollziehen. Ehrlicherweise würde ich micht nie auf eine 6 Minuten Umsteigeverbindung verlassen. Denn bei allem Bahnbashing - das ist eine Zeit, die auf bestimmten Strecken immer irgendwo hängen bleibt. Insbesondere, wenn man auf Provinzbahnhöfen umsteigt, die wenig Alternativverbindungen bieten. Bei meinen Fahrten habe ich eine sehr niedrige Verspätungsquote (geschätzt max. 20%).

Die Lösung wäre: Umsteigeverbindungen von weniger als 15 Minuten gar nicht einplanen. Das senkt den Blutdruck nachhaltig. :)

Und bezüglich der Bahn bei Verspätungen: Ich habe bisher immer recht problemlos meine Rückzahlungen bekommen - allerdings sind bei mir auch alle Tickets gekauft und keine BC100 oder sowas.

Trotzdem noch nen schönen Abend!

Stefan
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Nabend,

Ich bin mitlerweile auch Bahnvielfahrer geworden. (ca. 10k Bonuspunkte pa.) und kann deine Probleme nur bedingt nachvollziehen. Ehrlicherweise würde ich micht nie auf eine 6 Minuten Umsteigeverbindung verlassen. Denn bei allem Bahnbashing - das ist eine Zeit, die auf bestimmten Strecken immer irgendwo hängen bleibt. Insbesondere, wenn man auf Provinzbahnhöfen umsteigt, die wenig Alternativverbindungen bieten. Bei meinen Fahrten habe ich eine sehr niedrige Verspätungsquote (geschätzt max. 20%).

Die Lösung wäre: Umsteigeverbindungen von weniger als 15 Minuten gar nicht einplanen. Das senkt den Blutdruck nachhaltig. :)

Und bezüglich der Bahn bei Verspätungen: Ich habe bisher immer recht problemlos meine Rückzahlungen bekommen - allerdings sind bei mir auch alle Tickets gekauft und keine BC100 oder sowas.

Trotzdem noch nen schönen Abend!

Stefan

Und warum nimmt man bei geschätzten 10.000 € Jahresumsatz für die Bahn keine BC100?
 

Monty_GER

Reagenzglaskellner
21.11.2010
1.383
3
41
Niederrhein
Und warum nimmt man bei geschätzten 10.000 € Jahresumsatz für die Bahn keine BC100?

Berechtigte Frage.
Weil es sich um Kosten handelt, die direkt an den Kunden weiter gereicht werden. Ich persönlich wäre sofort dabei. Für meinen AG ist das aber die einfachere Variante. Daher gibts nur die BC50FC.

Stefan
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Und warum nimmt man bei geschätzten 10.000 € Jahresumsatz für die Bahn keine BC100?

Ich habe derzeit ähnlich viel Umsatz dort und auch keine BC100.
Immer dann wenn man Reiseaufwendungen auf mehrere Kunden zuordnen muss, ist es leider einfacher, normale Fahrkarten zu kaufen und entsprechend abzurechnen.
Bei einem monatlichen Pauschalbetrag meistens schwieriger.
 
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