Zum Thema: ich frag mich wer da wieder fahrlässig war, der Betreiber oder der Netzinhaber?
Ich glaube nicht, dass eine einzige Ursache Schuld am Unglück war:
Hätte der Lokführer eines der beiden Züge ein Haltesignal überfahren, hätte ihn die PZB ausgebremst.
Dass zwei Fahrstraßen untereinander in Konflikt kommen, muss technisch ausgeschlossen sein. Eine Abfahrt mit einem roten Signal ("Ersatzsignal") auf Zuruf erfolgt, wenn überhaupt, nur bei einer Signalstörung und lässt keine höhere Geschwindigkeit als 40km/h zu. Das geschieht aber nicht "einfach so". Und dann wären beidseitig die Signale auf "Halt".
Kann es sein, dass der eine Zug keine Rückmeldung an das System gegeben hat, z.B. weil der eine Lokführer gesandet hat und der Sand eine Isolation zwischen Rad und Schiene verursacht hat, womit der Fahrdienstleiter glaubte, die Strecke sei frei?
Oder hat gar der eine Lokführer bewusst die PZB ignoriert (sprich: Nach der automatischen Schnellbremsung wieder losgefahren)? Oder der Fahrdienstleiter absichtlich eine Plombe im Stellwerk entfernt und das System manuell ausgetrickst?
Die Voraussetzungen sind auf dieser Hauptbahn andere als 2011 in Hordorf, wo der Bahnhof nicht mit PZB ausgerüstet war und der Lokführer des schweren Güterzuges das (nur optisch zeigende) Signal übersehen hat. Das was heute passiert ist, kann auf einer einspurigen PZB-Strecke eigentlich gar nicht passieren.