UA: UA Flug überbucht, Polizei führt Passagier aus Flugzeug ab

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zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.027
196
FRA
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Nach dem Drama um Leggings folgt für UA das nächste PR-Desaster: weil sich auf einem Flug von Chicago nach Louisville weder für $400 noch $800 Ausgleichszahlung 4 Freiwilligen fanden, deren Plätze UA für eine Deadhead-Crew benötigte, rief UA schlussendlich die Polizei um einen gegen seinen Willen von UA ausgewählten Fluggast aus der Kabine zu entfernen. Und die gingen mit dem Passagier nicht gerade sanft um wenn man Bildern und Augenzeugen glauben darf. Ein neues Kapital aus der Serie "Fliegen in USA - der tägliche Wahnsinn"

United Airlines passenger bloodied, apparently dazed after being forcibly remove
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Und verweisen jetzt schön auf öffentliche Stellen.

Aber es zeigt auch schön, nach dem Boarding ist man bei der *A kein Gast mehr, sondern nur noch Freiwild.

Als Kapitän hätte ich ein solches Verhalten nicht toleriert, aber den gesamten Flug abgesagt.
 

Luftikus

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08.01.2010
21.583
7.090
irdisch
"Führt ab" ist schön gesagt für "schleift raus".

Wenn man die Gatesperre passiert und die Bordkarte abgerissen/gescannt ist, ist der Flug doch rechtlich angetreten und der Vertrag/Ticket muss erfüllt werden? Kann man dann noch einfach willkürlich wieder rausgeschmissen werden, aus so einem Grund? Und auf diese Weise? Warum bieten die nicht mehr Entschädigung bis jemand anbeißt?

Meiner Meinung nach hätten die nur die mögliche Zahl Passagiere an Bord lassen dürfen, nicht mehr. Das Chaos ist von den Gate-Leuten produziert worden.
Die Gefahr von Überbuchungen dürfte jedenfalls bei denen bald sinken, wenn sich das wirklich so zugetragen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
So sehe ich das auch. Mit betreten des Fliegers war der Zug eigentlich abgefahren.

Hier läuft mittlerweile einiges schief im Umgang miteinander.
 

Luftikus

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08.01.2010
21.583
7.090
irdisch
Ich finde so eine Eskalation aus dem Stehgreif auch sehr beunruhigend. Ein zahlender Passagier sitzt nach amtlichem Boarding mit Ticket an seinem Platz und wird plötzlich wie ein Schläger rausgeschleift? Was sind denn das für Umgangsformen?
 
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zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.027
196
FRA
Möglicherweise dachte sich der Gate-Agent 'ich lass alle an Bord, dann muss sich die Crew um eine Lösung kümmern bzw. der Kapitän sein Hausrecht ausüben'.

Dass man als Passagier, der sich daneben benimmt, riskiert aus dem Flugzeug zu fliegen ist klar. Dass dies aber auch möglich ist (und sogar von der Polizei durchgeführt wird) wenn die Airline eine Überbuchung vornimmt, ist dann doch schockierend.
 

Bierjunge

Reguläres Mitglied
28.07.2015
64
9
Wenn man die Gatesperre passiert und die Bordkarte abgerissen/gescannt ist, ist der Flug doch rechtlich angetreten und der Vertrag/Ticket muss erfüllt werden? Kann man dann noch einfach willkürlich wieder rausgeschmissen werden, aus so einem Grund? Und auf diese Weise? Warum bieten die nicht mehr Entschädigung bis jemand anbeißt?

Den Weisungen der Crew ist absolut Folge zu leisten (gerade in den USA). Diskutieren kann man später noch. Ansonsten kann es auch ganz anders ausgehen und man findet sich auf der no-fly-list wieder.
Nichtsdestotrotz ist die Situtation von UA äußerst schlecht gelöst worden. Ein neues PR Desaster für UA...

Was mich noch interessieren würde: Bekommt der Herr nun eigentlich die ausgelobten $800?
 

sws

Reguläres Mitglied
22.05.2012
92
0
CGN
Skandalös, mir fehlen ehrlichgesagt gerade etwas die Worte. Bei meinen künftigen Buchungen in den USA werde ich dann wohl die Gefahr berücksichtigen müssen, potenziell wie ein Stück Fleisch aus dem Flugzeug gezerrt zu werden.. :sick:
 

Schtingi

Erfahrenes Mitglied
17.03.2010
575
60
BSL
Skandalös, mir fehlen ehrlichgesagt gerade etwas die Worte. Bei meinen künftigen Buchungen in den USA werde ich dann wohl die Gefahr berücksichtigen müssen, potenziell wie ein Stück Fleisch aus dem Flugzeug gezerrt zu werden.. :sick:

Na klar, ich glaube die Möglichkeit im EuroMillions alle richtig zu haben ist grösser! :D
 
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Reaktionen: johnny_who und Huey

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.583
7.090
irdisch
Die hätten einfach 5000 oder 10000 Dollar bieten sollen und dann hätten sie auch jemanden gefunden. Erst knausern und dann aber gleich die Polizei rufen verträgt sich nicht - sofern die Geschichte so stimmt.
Der Image-Schaden jetzt ist schon viel höher.

Fingerabdrücke, Netzhaut, Passworte, Laptops abgeben, spontane Polizeiabholung - das Fliegen verliert seinen Reiz und Nutzen. Irgendwie tickt die ganze Branche doch nicht mehr richtig? In Bussen, Bahnen und Kaufhäusern kann man polizeiliche Sicherheit doch auch anders umsetzen? Man ist doch nicht der Häftling der Airlines?
 
Zuletzt bearbeitet:

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
So sehe ich das auch. Mit betreten des Fliegers war der Zug eigentlich abgefahren.

Am Rande erwähnt:

Mir ist persönlich ein Fall bekannt, bei dem ein HON Member in TXL aus einem LH Flugzeug gebeten wurde, wegen Überbuchung...
Der Fluggast reiste mit einem Ticket TXL - FRA, hatte aber einen weiteren separaten Flugschein FRA - LHR auf LH am gleichen Abend -
unglücklich war, dass dies die Gate Agenten in Berlin zunächst für eine "Ausrede" hielten, schließlich hatten Sie ja die PNRs nach Connex Paxen gecheckt...
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Was für ein Image-Schaden soll das genau sein?
deswegen wird kein potentieller Passagier nicht buchen.

Auf Twitter rollt die Welle bereits, einschließlich namhafter Nachrichten. Und Amis stehen gerade erst auf. Gutes Futter für die Morgenshows.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.433
3.870
Paralleluniversum
Was ich an der Geschichte nicht verstehe: die 4 Pax haben den Flieger verlassen. Der Doktor ja sehr unfreiwillig. Und nach wenigen Minuten kam er wieder zurück? Dachte, UA brauchte 4 Plätze für die Crew? Dann plötzlich doch nicht mehr?
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
3.991
102
MUC
Was ich an der Geschichte nicht verstehe: die 4 Pax haben den Flieger verlassen. Der Doktor ja sehr unfreiwillig. Und nach wenigen Minuten kam er wieder zurück?

Kommt mir auch sehr komisch vor. Eigentlich hätte es der renitente Doc mit seinem Verhalten ja verdient, auf der No-Fly-Liste zu landen. (Ich bin da bei Bierjunge: An Bord eines Flugzeuges wird über die Anweisungen der Crew nicht diskutiert. Punkt.)
 

unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
5.050
6
LEB/ERF

HansHaeberle

Reguläres Mitglied
25.03.2014
36
0
(Ich bin da bei Bierjunge: An Bord eines Flugzeuges wird über die Anweisungen der Crew nicht diskutiert. Punkt.)
Jain. Auch die Anweisungen der Crew können unangemessen sein. In dem Fall war noch genug Spielraum für bessere Alternativen.

Mich würde interssieren ob der Doc bewusst gehandelt hat und den Fall so eskalieren ließ, denn dabei United kann nur der Verlierer sein.
 

Bierjunge

Reguläres Mitglied
28.07.2015
64
9
Jain. Auch die Anweisungen der Crew können unangemessen sein. In dem Fall war noch genug Spielraum für bessere Alternativen.

Mich würde interssieren ob der Doc bewusst gehandelt hat und den Fall so eskalieren ließ, denn dabei United kann nur der Verlierer sein.

Selbstverständlich können die Anweisungen der Crew unangemessen sein. Gar keine Frage.
Dennoch gilt: An Bord des Flugzeugs ist die Crew die ultimative Instanz. Ihren Anweisungen ist zu folgen. Es gibt wenig ungeeignetere Orte, um sich mit jemanden auf eine Konfrontation einzulassen.
Der Herr wäre besser beraten gewesen, seinen "Protest" ans Gate zu verlegen und dort mit dem zuständigen Supervisor zu diskutieren. Das hätte es jedenfalls einen herabwürdigenden Abgang aus dem Flugzeug erspart.
 

zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.027
196
FRA
Was für ein Image-Schaden soll das genau sein?
deswegen wird kein potentieller Passagier nicht buchen.

Zumindest sieht sich jetzt sogar Oscar Munoz gezwungen sich zu äußern, es hat also schon eine Tragweite die man vor Ort mit umsichtigem Handeln hätte sehr einfach vermeiden können.

United - Newsroom - News Releases

Response to United Express Flight 3411
April 10, 2017


[FONT=&quot]“This is an upsetting event to all of us here at United. I apologize for having to re-accommodate these customers. Our team is moving with a sense of urgency to work with the authorities and conduct our own detailed review of what happened. We are also reaching out to this passenger to talk directly to him and further address and resolve this situation.” – Oscar Munoz, CEO, United Airlines
[/FONT]