UA: United entlässt Flugbegleiterinnen wegen Terrorangst/Befehlsverweigerung

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Sunchaser

Erfahrenes Mitglied
12.09.2011
746
0
ZRH
Auch wenn grundsätzlich davon auszugehen ist, dass die Schmiererei ein Scherz der Ramper war finde ich die Reaktion von UA daneben.
In der heutigen Situation wo überall "awareness" gelehrt wird sollte man die Aufmerksamkeit der Crew eigentlich zu schätzen wissen. 13 Mitarbeiter aufgrund von Sicherheitsbedenken zu entlassen ist schon grenzwertig. Bin mal gespannt wie das Gericht zu dem Fall entscheidet.
 

FlyingFreak

Erfahrener Praktikant
05.04.2009
4.462
3
Paris
Seit wann ist es die Entscheidung von Flugbegleitern ob ein Flugzeug sicher ist? Es wurden Security Checks durchgeführt und der Kapitän, dessen alleinige Verantwortlichkeit diese Entscheidung ist, hat das Flugzeug für sicher befunden.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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6.169
LEJ
Ich hoffe, das wird teuer für UA.
Da ist immer das einerseits und andererseits.
Was sollen die FB anders oder besser machen?
Ich zolle meinen Respekt den FB und frage mich auch "was wäre wenn gewesen". Wenn dann noch ein Foto von den "Fratzen" aufgetaucht wären, wäre die Kacke vollends am dampfen.
Ich verstehe die Handlungsweise von UA, und gerade von einer US-Airline, nicht.

Es kommt auch nicht auf die Schmierereien alleine an, sondern auch darum, dass jemand an dieser Stelle ans Flugzeug kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.974
1.033
DUS, HAJ, PAD
Seit wann ist es die Entscheidung von Flugbegleitern ob ein Flugzeug sicher ist? Es wurden Security Checks durchgeführt und der Kapitän, dessen alleinige Verantwortlichkeit diese Entscheidung ist, hat das Flugzeug für sicher befunden.

Naja mit dieser Einstellung sind schon Flugzeuge abgestürzt als sich keiner getraut hat dem Piloten zu widersprechen. Ist also auch nicht wirklich der Bringer und hört sich nach Wording aus den 70ern oder der Bundeswehr an.
 

Sunchaser

Erfahrenes Mitglied
12.09.2011
746
0
ZRH
Seit wann ist es die Entscheidung von Flugbegleitern ob ein Flugzeug sicher ist? Es wurden Security Checks durchgeführt und der Kapitän, dessen alleinige Verantwortlichkeit diese Entscheidung ist, hat das Flugzeug für sicher befunden.

Klar, da hast du Recht, aber gleich alle entlassen? Ich muss sagen ich verstehe, dass die Crew ein ungutes Gefühl hatte. Vermittelt UA mit dieser Reaktion im Endeffekt nicht das Bild, dass man es besser für sich behalten soll, wenn man etwas verdächtiges sieht?
 

Tiefflieger

Erfahrenes Mitglied
05.11.2010
324
98
Seit wann ist es die Entscheidung von Flugbegleitern ob ein Flugzeug sicher ist? Es wurden Security Checks durchgeführt und der Kapitän, dessen alleinige Verantwortlichkeit diese Entscheidung ist, hat das Flugzeug für sicher befunden.

Richtig, wo kommen wir den hin wenn Untergebene selbständig denken. Asiana lässt grüssen!
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
hier gibt es noch einen Schriftsatz von den Anwälten, die die Flubegleiter vertreten. http://www.kmblegal.com/wordpress/wp-content/uploads/150106-OSHA-Charge.pdf?link=instory
Zeigt zumindest eine Seite des Falles. Ich denke die Flugbegleiter haben zwar übertrieben, was für mich aber bis zu einem Grad nachfollziehbar ist.
Völlig unvertändlich ist für mich aber die Reaktion von United. Auch welch ein Zeichen man damit den Flugbegleitern gibt.
Haltet die Schnauze, oder ihr fliegt.
 
P

pmeye

Guest
Also die Entscheidung, die FB zu entlassen kann ich auch nicht nachvollziehen. Scheint unangemessen. Ansonsten: Eigenständig denken - Ja. Aber wenn es festgelegte Entscheidungsketten gibt, und die festgelegten Leute nach Kenntnisnahme aller Umstände und Bedenken eine Entscheidung treffen, muss diese auch beachtet werden.
 

FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.093
8
NYC
Im Nachhinein, wenn man weiß, dass nichts passiert ist, lässt sich leicht sagen, die FAs hätten übertrieben gehandelt. In der Situation jedoch, wenn es gilt ein Risiko abzuschätzen, muss das Unternehmen sowohl den Passagieren als auch den Mitarbeitern gegenüber Vertrauen aufbauen, indem es eine solche Ungewöhnlichkeit nicht einfach leichtfertig übergeht.

Bisher kennen wir nur die eine Seite der Geschichte, aber wenn sie sich tatsächlich so zugetragen hat wie dargestellt, dann ist das eine extrem schwache Leistung von UA. Eine Airline, die aufgrund der eigenen Erfahrungen von 2001 ein besonderes Interesse an Sicherheit haben sollte.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Ein nettes "ciao" am Flugzeug. Würde doch ein Attentäter nicht hinterlassen ... Gesunder Menschenverstand ist schon fast inexistent geworden. Außer beim Piloten und vllt. bei UA.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.974
1.033
DUS, HAJ, PAD
Ein nettes "ciao" am Flugzeug. Würde doch ein Attentäter nicht hinterlassen ... Gesunder Menschenverstand ist schon fast inexistent geworden. Außer beim Piloten und vllt. bei UA.

Hm, 13 Leute zu entlassen, die meinen ihr Leben sei eventuell in Gefahr ist für mich nicht unbedingt gesunder Menschenverstand. Aber jeder meint natürlich sein Verstand sei der einzig gesunde und die anderen sind alle verrückt. ;)
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Wer meine Posts hier verfolgt, weiß, dass ich von der Sicherheitsmanie gar nichts halte - ich ängstige mich viel mehr beim Überqueren der Straße.
 
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Reaktionen: TAPulator

Sunchaser

Erfahrenes Mitglied
12.09.2011
746
0
ZRH
Ich glaube wir müssen aufpassen, dass wir die bekannten Fakten hier auch nicht übergehen. Im Grunde genommen hat FlyingFreak nämlich Recht mit der Aussage, dass die Entscheidung ob ein Flugzeug sicher ist oder nicht, nicht bei der Cabin Crew liegt.

Es ist nicht so, dass UA die Sicherheitsbedenkten der Crew missachtet hätte. Die Maschine wurde aufgrund der Bedenken überprüft und für sicher befunden. In diesem Fall muss die Crew auch den Sicherheitsprozessen und dem Piloten vertrauen und sich nach den Sicherheitschecks wieder in die Strukturen einfügen.

Trotzdem kann ich verstehen, dass es der Crew mulmig zumute war und ich kann die drastische Reaktion von UA in diesem Sinne überhaupt nicht nachvollziehen. Es geht mir auch darum, wie ich schon erwähnt hatte, dass dies für Mitarbeiter und Passagiere eine falsche Message darstellt. Sicherheitsbedenken zu äussern sollte in keinem Falle bestraft werden. Das ist eigentlich ein Grundkonzept in der Aviatik.
 

TRacer70

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
779
1
FKB
Ich glaube wir müssen aufpassen, dass wir die bekannten Fakten hier auch nicht übergehen. Im Grunde genommen hat FlyingFreak nämlich Recht mit der Aussage, dass die Entscheidung ob ein Flugzeug sicher ist oder nicht, nicht bei der Cabin Crew liegt.

Ich bin hier auch hin- und hergerissen. Es gibt ohne Zweifel Fragen, die nicht per Mehrheitsbeschluss entschieden werden können, v.a. in einem Flugzeug oder auf einem Schiff. Da muss einer den Hut aufhaben, eine Entscheidung treffen und die auch verantworten. Da mache ich sogar nicht mal UA einen Vorwurf, deren Vorgehen letztlich hart aber konsequent war.
Vielmehr würde ich hier dem Kapitän mal tief in die Augen schauen. Wenn ich hier eine Entscheidung treffe und meine gesamte Truppe (ungefähr genau so viele) hält sie für falsch, sollte ich mich vielleicht nochmal fragen, ob nicht ich auf dem Holzweg bin, v.a. wenn es um ein sicherheitsrelevantes Thema geht.
 

TiKo

Aktives Mitglied
22.02.2011
131
0
Woher kommt denn die Info das es einen umfassenden Sicherheitscheck gab? Im Spiegel lese ich davon nichts. War es nicht genau das was die Flugbegleiter gefordert haben? Ich verstehe die Kabinencrew.
Nur weil ein "Vorgesetzter" allem Anschein nach ohne fundierte Kenntnis der Sachlage entscheidet dass es ok ist muss man dem doch nicht entgegen seiner eigenen Einschätzung Folge leisten. Zumal es im Falle eines Falles die wohl letzte falsche Entscheidung gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:

SlRlUS

Erfahrenes Mitglied
08.10.2009
2.409
1
Allgäu
Was wäre wenn doch und überhaupt? "Alarm im Cockpit Folge 398 - Flug AA4711 - Die Fratzen des Todes". Nicht auszudenken welches Geschrei es gäbe wenn doch...
 

FlyingFreak

Erfahrener Praktikant
05.04.2009
4.462
3
Paris
Richtig, wo kommen wir den hin wenn Untergebene selbständig denken. Asiana lässt grüssen!

Denken schon, aber nicht Entscheidungen treffen die ihre Kompetenzen und Entscheidungsbefugnis übersteigen.. Die Crew kann dem Kapitän gerne ihre Bedenken mitteilen, wenn dieser aber letztlich sich letztlich dafür entscheidet zu fliegen, dann wird auch geflogen. Eine FB hat keine technischen Kompetenzen anhand derer sie qualifizierte Einschätzungen über die Flugsicherheit machen könnte. Kapitän und Mechaniker schon - und die hatten keine Bedenken.

Man kann sich natürlich darüber streiten ob das gleich eine Entlassung rechtfertigt. IMHO hätte es eine Abmahnung und ein deutlicher Hinweis, dass der nächste der sowas macht gleich seine Koffer packen kann, gereicht.
 

TiKo

Aktives Mitglied
22.02.2011
131
0
Denken schon, aber nicht Entscheidungen treffen die ihre Kompetenzen und Entscheidungsbefugnis übersteigen.. Die Crew kann dem Kapitän gerne ihre Bedenken mitteilen, wenn dieser aber letztlich sich letztlich dafür entscheidet zu fliegen, dann wird auch geflogen. Eine FB hat keine technischen Kompetenzen anhand derer sie qualifizierte Einschätzungen über die Flugsicherheit machen könnte. Kapitän und Mechaniker schon - und die hatten keine Bedenken.

Man kann sich natürlich darüber streiten ob das gleich eine Entlassung rechtfertigt. IMHO hätte es eine Abmahnung und ein deutlicher Hinweis, dass der nächste der sowas macht gleich seine Koffer packen kann, gereicht.

Da das Flugzeug aber wohl nicht umfassend untersucht wurde kann weder der Kapitän noch ein Techniker eine fundierte Entscheidung treffen. Damit sind sie in dem Falle nahezu genauso inkompetent wie ein Flugbegleiter. Von daher sehe ich kein Fehlverhalten seitens der Kabinencrew.
 
P

pmeye

Guest
Ist Entlassung eine übliche Disziplinarmassnahme bei UA oder bedarf es dazu schlimmerer Vergehen?
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Die Nerven liegen halt blank, vollkommen verständlich.
Also sollte man den Betriebspsychologen einschalten und ein Gruppensitzung einberufen. Denn die Gruppen/Massenpanik ist ernst zu nehmen.
Die Crew zu feuern ist absolut unmöglich!

Klar wird kein Terrorist solche Fratzen malen, aber das Sicherheitsgefühl war geschädigt, keine Gute Voraussetzung für einen entspannten Dienst.
Selbst unsereins würde doch aus dem Flieger hüpfen wenn sich das Gefühl einschleicht das etwas nicht stimmt.
Wenn es nur eine "histerische Zicke" gewesen wäre, dann die "medizinischen" Backpfeifen zur Beruhigung und fertig, aber wenn die ganze Crew am gleichen Strang zieht sollte man es nicht ignorieren.
 

TRacer70

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
779
1
FKB
Ich wäre vor allem mal gerne Mäuschen, wenn der maitre der Lüfte mit seiner nächsten Crew fliegt. Ich schätze die Stimmung wird da kaum zu toppen sein.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ist Entlassung eine übliche Disziplinarmassnahme bei UA oder bedarf es dazu schlimmerer Vergehen?
ein sicheres Zeichen solche Airlines in Zukunft zu meiden ...
motivierte Crews sind ein entscheidender Faktor, wenn man denen sein eigenes Leben 10, 11 oder 12 Stunden lang anvertraut