US-Airlines kriegen sich in die Haare

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Kurzentschlossener

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Mehrere US-Airlines streiten. Vier gegen drei. Bei dieser Spaltung geht um den Umgang mit drei Golf-Airlines.

Kritik an American, Delta, United.
US-Airlines kriegen sich in die Haare


Jetblue, Hawaiian Airlines, Atlas und Fedex rügen die Haltung von American, Delta und United im Streit mit Emirates, Etihad und Qatar. Der freie Marktzugang bringe allen etwas.

Es geht um handfeste Interessen. Und gerade darum wird der Streit seit Monaten heftig und nicht immer zimperlich geführt. Auf der einen Seite stehen die Airlines American, Delta und United, die von der Regierung in Washington fordern, den Konkurrenten vom Persischen Golf zurückzubinden und keine weiteren Streckenrechte in den USA zu gewähren. Auf der anderen stehen Emirates, Etihad und Qatar, die sich verteidigen.

Nun aber eilen vier amerikanische Fluggesellschaften den ausländischen Airlines zur Hilfe. Jetblue, Hawaiian sowie die beiden Frachtanbieter Atlas Air und Fedex sprechen sich explizit gegen das Anliegen von American, Delta und United aus. Sie haben sich dazu in der Vereinigung US Airlines for Open Skies zusammengeschlossen. «Die großen Drei sprechen nicht für alle US-Anbieter», begründet Hawaiian-Chef Mark Dunkerly.

Kritik an American, Delta, United: US-Airlines kriegen sich in die Haare - aeroTELEGRAPH

Insgesamt sind also 10 Fluggesellschaften in den Streit involviert. Mindestens. Denn es kommen evtl. noch weitere dazu.

Wie wird der Streit ausgehen?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Im Ernst, es ist ja legitim, seine Interessen zu vertreten, aber die Verlogenheit, mit der die großen Drei aus USA das betreiben, ist schon bemerkenswert. Schön, daß da jemand dagegenhält, noch dazu im eigenen Land! (y)
 
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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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Im Ernst, es ist ja legitim, seine Interessen zu vertreten, aber die Verlogenheit, mit der die großen Drei aus USA das betreiben, ist schon bemerkenswert. Schön, daß da jemand dagegenhält, noch dazu im eigenen Land! (y)

und warum halten die wohl dagegen? Aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit?

Was würde denn vergleichbar eine Air Berlin, so "ganz ohne eigene Interessen" in D dazu sagen?
 

unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
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6
LEB/ERF
Es wird die Seite mit den einflussreicheren Lobbyisten gewinnen. Die großen drei haben eine zumindest im Ansatz berechtigte Angst, dass ihnen die Golf-Carrier was vom Brot nehmen. Und natürlich, weil sie oftmals in Sachen Produkt und Service derb hinterher hinken.

Die anderen haben keine/kaum Schnittmengen mit QR&Co; für die kann es nur einen Zugewinn bedeuten.
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Die anderen haben keine/kaum Schnittmengen mit QR&Co; für die kann es nur einen Zugewinn bedeuten.

Atlas Air und Fedex haben nach meiner Ansicht deutlich groessere Schnittmengen mit den ME3 als American/Delta/United. Beide sind auf Open-Skys angewiesen, da das Frachtgeschaeft etwas anders funktioniert als das Passagiergeschaeft.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Es wird die Seite mit den einflussreicheren Lobbyisten gewinnen. Die großen drei haben eine zumindest im Ansatz berechtigte Angst, dass ihnen die Golf-Carrier was vom Brot nehmen. .

Wie gesagt, es kann ja jeder seine Interessen vertreten. Aber "spontane Bürgerinitiativen" von erbosten Patrioten, deren Gründer tatsächlich auf der Payroll der Big Three stehen, solche Methoden kennt man eher aus...aehm...anderen Ländern... :sick:
 

ckx2

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07.11.2012
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LAS/DEN
American hat sowieso die schlechtesten Karten von allen, da einer der ME3 auch noch Allianzpartner ist :D
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.800
2.297
CGN
Im Ernst, es ist ja legitim, seine Interessen zu vertreten, aber die Verlogenheit, mit der die großen Drei aus USA das betreiben, ist schon bemerkenswert. Schön, daß da jemand dagegenhält, noch dazu im eigenen Land! (y)

Die Heuchelei ist wirklich auffällig. Wenn man die Argumentation der US3 konsequent zu Ende denkt, müssten ihnen die Landerechte in Europa stark beschnitten werden, schließlich haben alle drei heftige staatliche Subventionen erhalten. Nennt sich in den USA halt Chapter 11.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.805
Hamburg
@ GoldenEye
"Wie gesagt, es kann ja jeder seine Interessen vertreten. Aber "spontane Bürgerinitiativen" von erbosten Patrioten, deren Gründer tatsächlich auf der Payroll der Big Three stehen, solche Methoden kennt man eher aus...aehm...anderen Ländern... "

Amerika ... aehm... gehört doch schon zu den ... anderen Ländern

Wenn dann noch Donald "the menstrualist" Trump oder ein debiler Bush der nä President wird, hat es gute Chancen, ein failed state zu werden
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.133
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Wobei die 3 lustigen Gesellen auf dem Morgenland sich diesbezüglich schon auf dünnem Eis bewegen - sie benötigen möglichst umfangreiche Landerechte in möglichst vielen Staaten der Erde, können selbst aber im Gegenzug nur DXB/ AUH/ DOH bieten - deren reiner O&D sich aber in Grenzen hält. Die Verluste der Airlines dieser Welt, diese 3 Städte nicht mehr anzufliegen, werden sich in Grenzen halten.

Bitte nicht falsch verstehen - Abschottung und Protektionismus helfen keinem. Wenn man aber selbst sein Business Modell auf einem solchem Ungleichgewicht aufbaut, muss man schon politisch klug und vorsichtig agieren...

Und ja, das Thema ist komplex - so profitieren sowohl Airbus als auch Boeing durchaus von den dreien. Somit auch aus europäischer Sicht kein einfaches schwarz-weiß.

Carsten
 
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K

Kurzentschlossener

Guest
Die großen drei haben eine zumindest im Ansatz berechtigte Angst, dass ihnen die Golf-Carrier was vom Brot nehmen und natürlich, weil sie oftmals in Sachen Produkt und Service derb hinterher hinken.

Stimmt, ich bin letztens mit Qatar geflogen, in Sachen Service kann man nicht meckern.
Aber haben sich denn die US-Airlines soooo verschlechtert?
 
K

Kurzentschlossener

Guest
Im Artikel steht was ganz brisantes:

Sie haben sich dazu in der Vereinigung US Airlines for Open Skies zusammengeschlossen. «Die großen Drei sprechen nicht für alle US-Anbieter», begründet Hawaiian-Chef Mark Dunkerly.

Die 4 Airlines mucken also nicht nur gegen die 3 anderen auf, sondern gründen gleich eine neue Allianz bzw. Lobby-Organisation mit einem schönen Namen!
 
K

Kurzentschlossener

Guest
immer noch ein Quantensprung zu dem, was EK, QR und EY abliefern

Woran liegt es denn konkret?

Und die Frage ist auch, ob sich die US-Airlines verbessern wollen. Denn man sieht ja am Beispiel von Air Berlin dass immer mehr Service-Bereiche zwar kostenpflichtig werden, aber nicht unbedingt besser.
 
K

Kurzentschlossener

Guest
Die Auseinandersetzung geht weiter.
Involviert sind mittlerweile auch mehrere Minister.

US-Airlines streiten über Rechte ihrer Nahost-Konkurrenten

Die zweite Gruppe "U.S. Airlines for Open Skies" übermittelte im August ihre Vorschläge in einem Brief an US-Außenminister John Kerry, Verkehrsminister Anthony Foxx und Handelsminister Penny Pritzker.

Darin widerspricht die zweite Gruppe um Atlas Air Worldwide, FedEx, Hawaiian Airlines und JetBlue Airways den Forderungen einer ersten Gruppe von US Airlines, die eine Aufhebung der liberalen Regelung gefordert hatte. Diese erste Gruppe um United, Delta und American hatte zuvor eine Verschärfung der Open Skies-Verträge mit den Vernigten Arabischen Emiraten und mit Katar gefordert.

Die zweite Gruppe von Airlines führte an, sie befördere über 40 Millionen Passagiere und acht Millionen Tonnen Fracht und beschäftige mit 350.000 Menschen 40 Prozent mehr Mitarbeiter, als die erste Gruppe.

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Das wird spannend...
 
N

no_way_codeshares

Guest
Jetblue?
Interessant, hat LH (immerhin einer der Hauptgegner der ME3 bei einer ähnlichen Diskussion in Europa) ihr "strategisches Investment" nicht im Griff?