Wir überwintern in der Sonne - verschiedene Reisen auf 5 Kontinente

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
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PROLOG

Und wieder ist ein Sommer in meinem Paradies vorübergeflogen, wie immer viel zu schnell, leider. Es war eine tolle Zeit mit Freunden, mehr und minder wilden Partys,






Sonnenaufgängen über dem Meer zum Hämmern der Bässe.

Das Wetter war hervorragend, konstante Temperaturen um die 30 Grad und viel Sonne, so dass wir uns, nach Fertigstellung unseres 2. Stockwerks mit Terrasse, ausgiebig bräunen konnten.




Auch am traditionellen Lauf die Potemkin’schen Treppen hinauf konnte ich diesmal teilnehmen,


immerhin wurde ich 7. in meiner Altersklasse (36 – 49) – okay, mein Trainer wurde Erster mit einem Vorsprung von 11 Sekunden.
(ab 57:27 bin ich am Start)

Aber Mitte September wurde es kühler und wir machten uns zu unserem ersten Kurztrip nach Italien auf. Es ging mit LH von Odessa über München nach Neapel


und nach 2 Tagen mit einer seltenen B-717 (Volotea)


weiter nach Palermo. Nachdem wir uns Palermo angeschaut,






das hervorragende Essen genossen hatten,


ging es per Mietwagen (AVIS, GLA 180d, was für eine Schüssel) am ersten Tag über Agrigento




nach Armerina, wo wir uns am nächsten Morgen die hervorragenden Mosaiken der römischen Villa betrachteten.




weiter



(patriotisch das Auto vollgetankt – okay, war auch die billigste Tanke)

über Ragusa


nach Syrakus, wo selbst mich als überzeugten Atheisten die Architektur der modernen Kirche begeisterte.







Am Abend noch durch die Altstadt geschlendert und am nächsten Tag über Catania (Elefantenbrunnen) und Taormina (griechisch-römisches Theater)


in die Nähe von Randazzo,


wo wir zwei Nächte in einem Weinberg übernachteten, Ausflüge zum Ätna


und vor allem nach Bronte (Pistazien-Hauptstadt Italiens) machten. Am vorletzten Tag unserer Sizilienrundreise fuhren wir nach Cefalu, wo ich die wenig begeisterte V. noch in der Nachmittagssonne bei über 30 Grad den Hausberg hochscheuchte, um den tollen Ausblick über die Küste zu genießen.


Am nächsten Morgen dann zum Flughafen, wo wir einen Flug mit Vueling nach Rom nahmen.

Dort nahmen wir uns wieder einen Mietwagen (LOCAUTO – nicht empfehlenswert) und verbrachten die erste Nacht am Lago di Bracciano, sehr entschleunigend.


Weiter nach Rom, wo wir zum Glück schon alles gesehen haben und uns somit unseren Freunden und dem Shopping widmen konnten.


Ein Freund aus Odessa, welcher Fotograf ist, war auch vor Ort und so trafen wir uns noch abends am Vatikan für ein kleines, spontanes Fotoshooting.




Nachdem wir am letzten Abend noch ein wirklich hervorragendes Abendessen in Grottaferrata eingenommen hatten, ging es um 3 Uhr des 29.09. wieder zum FCO-Flughafen, wo wir unseren Mietwagen abstellten und mit der guten LH über MUC


nach Odessa zurückflogen.

Bei Ankunft in Odessa war mit 25 Grad noch überraschend warm, die Strände noch recht voll mit Einheimischen, von welchen sich manche sogar noch ins Schwarze Meer wagten.

Leider, wie immer, änderte sich dies recht schnell und innerhalb von 10 Tagen fielen die Temperaturen bis knapp über den Gefrierpunkt – denn im Gegensatz zu Deutschland haben wir kaum einen Herbst, auf den Sommer folgt fast umgehend der Winter.

Anfang dieser Woche hatten wir zudem noch den schlimmsten Sturm seit 1983, Dächer wurden abgedeckt, Straßen völlig überflutet, ein Teil der Wellenschutzmauer wurde von bis zu 6 Meter hohen Wellen weggespült und sogar eine Frau von einem Baum erschlagen. Uns hat es nicht zu sehr getroffen, nur wissen wir jetzt wo unser neues Dach zwei undichte Stellen hat. Unser Auto blieb verschont, nur das nebenanstehende Auto unseres Nachbarn wurde von einem Baum getroffen. Ja, es ist nun grau, windig und kalt – das Cabrio ist schon zum Winterschlaf einquartiert.

Und so geht es am Samstag mal wieder weiter, in Richtung Sonne, nach Griechenland uns Israel.
 
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Airwalk

Erfahrenes Mitglied
18.05.2010
2.240
9
DUS
wenn ich mir die Hosen so ansehe dann müssen die Motten in Italien ja gigantisch sein !
:LOL:
Das scheint unter anderem auch der Grund zu sein, warum es HON/UA wieder in den warmen Süden zieht. Bei diesen Löchern in den Hosen wäre ein "Überwintern" in Odessa schier unmöglich .....
 
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mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.636
594
Ich freue mich, dass es wieder ein Lebenszeichen von euch....in Form von Reiseneuigkeiten....hier gibt! (y) Wie sehen denn die weiteren Pläne für das "Winterhalbjahr" aus? Damit man sich als lesender Mitreisender schon mal positiv darauf einstimmen kann. :)
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Ich freue mich, dass es wieder ein Lebenszeichen von euch....in Form von Reiseneuigkeiten....hier gibt! (y) Wie sehen denn die weiteren Pläne für das "Winterhalbjahr" aus? Damit man sich als lesender Mitreisender schon mal positiv darauf einstimmen kann. :)
Ich verrate mal so viel:
- da V. mich etwas in der Winterplanung eingeschränkt hat (max. insgesamt 12 Wochen, keine Reise länger als 6 Wochen) musste ich kreativ sein, die erste Reise (also Neapel/Sizilien/Rom) in den 'Herbst' legen, die letzte in den 'Frühling' - so kam ich wenigstens auf 16 Wochen (bei mir selbst 18).
- 5 Kontinente sind dabei
- Eine Reise ist zusätzlich zum Vergnügen der SEN-Requali, welche eigentlich erst 2017 angestanden hätte, geschuldet.

So, wer uns kennt hat nun schon eine genau Vorstellung wo es ungefähr hingeht. Details dann im Laufe der Zeit.
 
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bluesman

Erfahrenes Mitglied
15.11.2013
2.631
1
TXL
wenn ich mir die Hosen so ansehe dann müssen die Motten in Italien ja gigantisch sein !
:LOL:

Ist anläßlich der letzten oder vorletzten oder vorvorletzten Reise schon meinerseits moniert worden und es wurden auch Spenden für eine Verbesserung der Hosenqualität bereits angeboten, allerdings ohne Erfolg.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
1. Reisetag; Odessa - Athen

Von Odessa irgendwohin zu kommen ist meist etwas schwierig, Linienflüge gibt es nach Kiev, Wien, München (Sommer), Prag, Warschau, Minsk und Istanbul. Für Athen hatte UIA ein gutes Angebot mit ca. US$ 350/Person/Weg über KBP in Business-Class, so dass ich selbst für die kurze Strecke zugriff.

Da UIA selbst in der Business-Class nur 20 kg-Gepäckstücke zulässt (dafür 2/Person) und die restlichen Flüge sowieso in Y gebucht sind, mussten wir uns beim Packen auf 3x 20 kg beschränken, immer etwas schwierig für uns.

Um 04:30 klingelte der Wecker, um 05:40 stand das Taxi vor der Türe und brachte uns samt Gepäck zum Odessa Aerovoksal für unsere heutige Reise.


Hier zeigte sich, dass es sich gelohnt hatte den Aufpreis für Business Class zu zahlen, denn die Schlange am Y-Check-In war unendlich,


vor allem da gleich nebenan ein Charterflug nach Ägypten eingecheckt wurde.

Boarding-Pässe für ODS – KBP sowie KBP – ATH erhalten und nach oben durch die Security in die wohl edelste Business-Class-Lounge auf diesem Planeten.


Auch die Innenausstattung, vom Edelsten – man beachte die Sofas und die Deckenverkleidung.


Auch das Speisenangebot, überwältigend!


Zwei Espresso getrunken und 2 Lions ‚maximiert’. Der Vorteil bei UIA Business-Class in Odessa ist der separate Transfer zum Flugzeug, per ‚VIP’-Kleinbus -


so muss man wenigstens nicht in der Kälte warten bis alle über die Treppe im Flieger sind. Heute dauerte es nämlich wieder besonders lange, da ja alle ihre mindestens 3 Handgepäckstücke in die Gepäckfächer verstauen müssen. Als wir dann einstiegen waren gerade einige Personen aus der Y daran ihr Handgepäck in den C-Bins zu verstauen. Doch die PS-Stewardessen sind da rigeros, ließen die Herrschaften ihr Gepäck wieder entfernen, so dass die 4 C-Paxe ihr Gepäck verstauen konnten.

Die 737-800 mit Ohren war heute die PSH


und früher bei Jet-Airways in Indien unterwegs, seit Mitte 2013 für UIA im Einsatz. Die Sitze entsprechen der LH-Vor-NEK, also mit breiter gestellten Armlehnen, dem ausgeklappten Mitteltisch und ordentlich Beinfreiheit.


Vor Abflug wurde ein Getränk angeboten, ich entschied mich für Uzvar, ein Getränk aus aufgekochten Trockenfrüchten.


Während des 40-minütigen Fluges servierten die Stewardessen ein kleines, kaltes Frühstück, Huhn oder Käse sowie Joghurt, Früchte, Marmelade, Croissants und sogar Laugenbrötchen, die ersten, die ich in der Ukraine gesehen habe.


Zum Tee noch eine Praline.


Pünktlich um 8 Uhr landeten wir bei Null Grad in Kiev, erhielten eine Außenposition und wurden per Bus zum Terminal gekarrt.

Schnell nach oben zu den internationalen Abflügen, zur die Business-Class-Fast-Lane ohne Warten durch die Passkontrolle in die UIA Business-Class Lounge, wo es noch recht frisch war.


Hier bot sich uns folgendes Bild:


Wäre perfekt für Passenger-Shaming!

Die Speiseauswahl in der Lounge war bescheiden, Fertigcroissants, Sandwiches und etwas ukrainischen Aufschnitt – dafür ist der Espresso gut und Coke Light vorhanden. Zudem befindet sich in der Lounge ein Raucherraum, so dass man nicht, wie in MUC, ewig laufen muss, um seinem Laster zu frönen.

Zeitig wurde unser Flug aufgerufen und wir machten uns auf zum hintersten Gate, D-11, einem Bus-Gate. Dort erwischten wir den zweiten (und letzten) Bus zu unserem PS-Flug nach Athen. Und es war wieder eine 737-800 mit Ohren, diesmal die UR-PST (ausgeliefert 2009 an Reier-Air, seit dem 28.07.2016 im Dienst von UIA).

Leider waren die Sitze nicht so gut wie auf dem Flug von ODS nach KBP, relativ harte (Kunst)Ledersitze, ohne Verstellmöglichkeit der Armlehnen, ohne Mitteltisch. Die C war zu 50% ausgelastet, die Y zu 100%.

Mit 20 Minuten Verspätung hoben wir ab und flogen bald über einer geschlossenen Wolkendecke Richtung Süden. Auf Reiseflughöhe angekommen gab es ein Getränk und Nüsse.


Das Essen bestand aus einem Salat mit Nüssen und Feta-Käse sowie Brötchen, Brot oder Laugen-Brezeln.


Der Vorspeise folgte die Wahl von Huhn oder Beef, wir entschieden uns für das Rindfleisch mit Kartoffelpuffern, Pilzsauce und Spinat.


Vielleicht sieht es auf dem Foto nicht so lecker aus wie die hochtrabenden Kreationen von LH – aber geschmacklich war es deutlich besser: das Rindfleisch war nicht trocken, die Kartoffelpuffer und die Pilzsauce wie von Mama. Mir ist es 1000 Mal lieber eine Airline bietet das an was sie können, statt diesen hochtrabenden aber schlecht umgesetzten Mist in der LH-C.

Auch das Dessert, ein ‚Napoleon’ in Karamellsauce war einwandfrei, konnte mit vielen Restaurants mithalten.


Als wir wieder über Odessa kamen lockerten die Wolken auf und wir hatten einen wunderschönen Blick auf das Donau-Delta zwischen der Ukraine und Rumänien.

Trotz des verspäteten Abflugs erreichten wir frühzeitig die Griechische Küste,


landeten 20 vor der offiziellen Ankunftszeit in Athen. Dort erhielten wir mal wieder eine Vorfeldposition, es folgte die vierte Busfahrt des Tages.

Die Passkontrolle war ein Witz, V. Visa wurde nicht ausgelesen oder unter einem Spezialgerät untersucht. Für Griechenland könnte man sein Schengen-Visa selbst drucken.

Die Koffer dauerten etwas, auch ‚Priority’ funktionierte nicht.

Da der Flughafen ATH weit außerhalb der Stadt liegt probierten wir es mit der Metro,


welche vom Flughafen in knapp über 30 Minuten direkt zum Syntagma-Platz


fährt (EUR 10/Person), wo auch unser Hotel für die nächsten 2 Nächte liegt.

Gebucht war das ‚King George Hotel’,


welches zur SPG Luxury Collection gehört, auf Punkte mit bestätigtem SNA-Voucher (die Dinger wird man ja eh kaum los).

Das Hotel ist opulent, traditionell, normalerweise nicht ganz unser Geschmack.


Der Check-In war sehr freundlich und schnell, so dass wir auf unsere Suite im 2. Stockwerk fahren konnten. Die Suite besteht aus Wohnzimmer,




Schlafzimmer,


Badezimmer


sowie Ankleidezimmer und ist zum Innenhof gelegen, deshalb leider etwas dunkel. Dafür gab es als ‚Welcome’ etwas Schokolade, eine kleine Flasche Likör und Mineralwasser.

Nachdem wir die Taschen ausgepackt hatten machten wir uns auf die Stadt etwas zu erkunden, eine gute Erinnerung hatte ich von meiner letzten Athenreise vor ca. 15 Jahren nicht.

Wir liefen am Präsidentenpalast vorbei, betraten den National Garden in Richtung ‚Zappeio’


und weiter zum Olympiastadion.


V. war bisher nicht begeistert von Athen, regelrecht enttäuscht im Vergleich zu Rom, Madrid oder Barcelona. So liefen wir weiter, an Kirchen vorbei,




in den Altstadtbereich ‚Plaka’, wo wir uns erst mal eine Pause mit Kaffee gönnten.


Von dort liefen wir noch etwas wenig beeindruckt herum, machten uns dann auf den Rückweg zum Hotel.

Da es noch Zeit bis zum Abendessen war, ging ich noch für knapp über eine Stunde ins Gym,




trainierte Trizeps, Beine und Bauchmuskulatur. Aber auch so kommt die Beinmuskulatur im King George Hotel nicht zu kurz: der Lift braucht nämlich so lange bis er kommt, dass man freiwillig die Treppen nimmt.

Zum Abendessen wurde uns vom Hotel das Restaurant ‚ERGON’ in Laufnähe empfohlen. Kurz in TA gegengecheckt und akzeptiert. So schlugen wir dort gegen 20:30 auf,


wurden zu unserem Tisch geführt und bekamen die Speisekarte in die Hand gedrückt.

Als Vorspeisen entschieden wir uns für eine Meze-Platte


und gegrillten Oktopus auf Linsensalat.


Waren die Meze noch ganz ordentlich konnte man dies weder vom Oktopus (teilweise verbrannt) noch vom Linsensalat (sauer!!!) behaupten.

Auch die Hauptgerichte (welche schon hingestellt wurden während wir noch unsere Vorspeisen aßen) waren durchschnittlich (Kebab aus Mazedonien)


bis unterirdisch (einseitig verbrannter Fisch).


Beim Abräumen der halbleeren Teller fragte die Bedienung ob es uns geschmeckt habe – was ich mit ‚No’ beantwortete. Nur hatte er auf die Antwort keinen Wert gelegt, diese gar nicht zur Kenntnis genommen und zog mit den Tellern von dannen. Das Trinkgeld fiel entsprechend aus. Fazit: das Flugzeugessen heute was das beste Mahl.

Wir liefen noch etwas durch die nächtlich beleuchtete Altstadt


bevor wir wieder ins Hotel zurückkehrten und den Tag erschöpft ausklingen ließen.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.636
3.871
Gummersbach
" Vor Abflug wurde ein Getränk angeboten, ich entschied mich für Uzvar, ein Getränk aus aufgekochten Trockenfrüchten. "

Uzvar Zero ? :no:
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Danke auch von mir dass es wieder los geht. Auch für den Nachbericht aus Sizilien.
Gut dass du 'gut' rechnen kannst, wegen der Wochen im Winter und Sommerhalbjahr.

Den GLA hast du so runtergeputzt. Lag es eher am Vermieter und Zustand des Fahrzeugs, am Auto selber, oder war es die falsche Autowahl für das Straßenset in Sizilien?

Wie immer werde ich alle Reisen verfolgen, jetzt da das Winterhalbjahr begonnen hat.
Wie die Leserschaft sind ja auch 'ausgehungert' nach euren Berichten.

Flyglobal
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
2. Reisetag; Athen

Laut Hotelconcierge sollte man die Akropolis, speziell sonntags, sehr früh besuchen, um die Touristenmassen ab 11 Uhr zu umgehen.

So standen wir sehr frühzeitig auf, nahmen unser Frühstück auf der verglasten Terrasse des Hotelrestaurants,


mit tollem Blick auf die morgendliche Akropolis ein.


Leider war das Speisenangebot nicht besonders, kein Vergleich zum SGS in Bangkok oder dem Majestic in Rom. Selbst das ‚Eggwhite-Omelette’ schaffte man zu verhunzen.

Kurz vor 9 brachen wir zur Akropolis auf, ca. 15 Minuten Fußmarsch vom Hotel entfernt.

Bei unserem Eintreffen war noch recht wenig Betrieb, wir kauften zwei Eintrittskarten zu EUR 20/Person.

Am Dionyssios-Heiligtum und –Theater vorbei hinauf, wo wir einen schönen Blick auf Choros-Theater hatten.


Weiter den recht steilen Weg nach oben bis zum Eingang zur Akropolis, dem Propyläen.


Innerhalb der Akropolis wird viel restauriert, der erste Anblick des Symbols, dem Parthenon, wird einem von Gerüsten und Kränen versperrt.


Wir starteten unseren Rundgang, vorbei am Erechtheion


mit seinen berühmten Frauen-Säulen


(die Originale befinden sich im Akropolis-Museum) zur Ostseite des Parthenons, wo am einen bessern Blick hat.




Hinauf auf die Aussichtplattform und den Blick über Athen genossen.


Von hier sah man auch schon den Hadriansbogen und den ehemals monumentalen Tempel des Olympischen Zeus – womit wir uns den Besuch aus der Nähe sparen konnten.


Ich wies nicht ob mir die Restaurierungsarbeiten gefallen sollen, irgendwie finde ich den Aufbau gut, um einen besseren Gesamteindruck zu bekommen – auf der anderen Seite halte ich es nach dem Aufbau einfach nicht mehr für original, da man zu viel hinzufügt, um alles wieder zusammensetzen zu können und auch zu sehr reinigt, damit alles wieder ‚wie neu’ erscheint.

So verließen wir etwas zwiegespalten die Akropolis (aber froh so früh dagewesen zu sein – denn nun drängten wirklich Massen von Touristengruppen hinauf), liefen hinunter, an teilweise sehr schön restaurierten Häusern, zum Akropolis-Museum.




Architektonisch finde ich dies faszinierend, wie man hier Moderne mit Altertum verknüpft hat. Denn der Neubau spiegelt von den Grundzügen den Parthenon mit seinen 7 x 18 Säulen wider.

(fotografieren verboten)

Hinein und wieder EUR 5/Person Eintritt bezahlt, das Modell der Akropolis zur Glanzzeit betrachtet.


Nachdem wir uns die Statuen, Kunstgegenstände und Handwerkszeuge angeschaut hatten, kamen wir auch zu den Originalsäulen des Erechtheions, welche man ausnahmsweise fotografieren darf.


Auf der Terrasse nahmen wir noch einen griechischen Kaffee ein, bevor wir unseren Marsch um die Akropolis fortsetzten. Ist der Weg anfangs noch recht schön, ändert sich dieses Bild wenn man nach Norden den Hauptzugang zur Akropolis abbiegt: ab hier ist die Straße gesäumt von furchtbaren Cafés und Souvenirständen, welche allen möglichen Mist anbieten.


Wir liefen etwas durch die Straßen, auch dies heute kein vergnügen, da sonntags Flohmarkt herrscht, aller Schrott dieser Welt angeboten wird.


Auch der Monastirakiou-Platz, eine Ansammlung von Müll-Ständen, zudem dreckig und überlaufen. Nachdem wir von außen einen Blick auf die Hadriansbibliothek genommen hatten, machten wir uns schnell vom Acker.

Wir kamen an der Kapnikarea-Kirche vorbei


und wandten uns Richtung Norden, weg von den Menschenmassen. Im Café ‚Noel’ nahmen wir noch einen eisgekühlten Kaffee ein, liefen dann zurück durch teilweise sehr heruntergekommene Straßen zum Hotel.

Im Zimmer angekommen stellten wir schockiert fest, dass das Reinigungspersonal unseren Willkommensgruß, sprich den Likör und die Schokolade entsorgt hatte – schade um die leckeren Sachen. Aber ein kurzer Anruf an der Rezeption brachte Hilfe, also Ersatz.


Nachdem wir etwas ausgeruht hatten ging es wieder ins Kellergeschoss, etwas Training, heute standen 1 ½ Stunden Brust, Delta und Bauchmuskulatur an.

Frisch & hübsch gemacht und gegen 20 Uhr ohne große Erwartungen an die griechische Küchenkunst ins ‚Balcony Restaurant & Bar’ südlich des Akropolismuseums.

Wir hatten einen Tisch auf der Terrasse zugesagt bekommen. Sehr hübsch, aber ohne Aussicht auf die Akropolis.


Das Restaurant ist auf moderne griechische Küche spezialisiert, naja, schlechter als am gestrigen Tag kann es kaum werden, unsere Ansprüche waren schon sehr zurückgeschraubt.

Die Speisekarte hörte sich vielversprechend an, wir bestellten als Vorspeisen ein ‚griechisches Ceviche’


und einen Spinat/Käse-Pie.


Zu unserer großen Überraschung war das Essen sehr gut – okay, kein Vergleich mit Italien, Spanien oder Frankreich – aber durchaus essbar.

Das Dreierlei vom Griechischen Salat wurde leider komplett vergessen, dafür erhielten wir nach recht langem Warten unsere Hauptgerichte, ein griechisches Meeresfrüchte-Risotto


Sowie griechische Nudeln (aus gekochtem Brotteig) mit einer Sauce aus gebrannter Butter, Tomaten, etwas Speck und geriebenem Käse.


Das Seafood-Risotto war ordentlich, die Meeresfrüchte nicht verkocht. Herausragend waren allerdings die griechischen Nudeln (Gogizes), sehr ungewöhnlich in der Konsistenz.

Dafür dass wir keinen Salat bekommen hatten, bestellten wir zwei Desserts,


einen griechischen Cheesecake, eigentlich eher eine Scheibe geröstetes, süßes Brot mit einer leicht gesüßten Mischung aus dreierlei Frischkäse, unter anderem auch Ziegenkäse und einen griechischen Joghurt mit einem Topping aus wildem Eichenhonig.

Genau dieser Joghurt, vor allem in Kombination mit dem unglaublich aromatischen Honig, war einfach nur umwerfend, süß und dennoch recht leicht.

Inklusive einem Glas Rotwein und Wasser kam die Rechnung auf knapp 50 Euro, zwei Euro weniger als wir für den Schrott von gestern Abend hingelegt hatten. Dazu ein freundlicher, wenn auch langsamer und vergesslicher Service – aber wir hatten weniger erwartet.

So verließen wir das Restaurant glücklich und gesättigt, V. wechselte von den High-Heels wieder in die Super-Stars und wir begannen unseren nächtlichen Athenspaziergang.

Wir liefen durch enge Straßen der Altstadt, gesäumt von Restaurants,


Kirchen und Altertümern bis wir die römische Agora nördlich der Akropolis erreichten. Von hier wieder zurück nach Osten, mit Blick auf die beleuchtete Akropolis,


bis wir am Hotel ankamen. Das iPhone zeigte knapp über 23'000 Schritte auf dem Zähler, 16.2 Kilometer.

Unser Tipp für Athen: tagsüber blind durch die Stadt laufen, die Akropolis und das Akropolis-Museum betrachten, die eigentliche Stadtbesichtigung auf die Nacht verlegen – denn dann ist Athen viel hübscher, charmanter und sogar teilweise romantisch.
 
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Samoa

Reguläres Mitglied
04.01.2016
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Juhu, endlich der nächste Reisebericht, Bookmark ist gesetzt! Was macht ihr eigentlich mit eurem Hund, wenn ihr so viele Wochen unterwegs seid?
 
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derda

Reguläres Mitglied
28.04.2014
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Danke erstmal für den neuen Lesestoff. Ich glaube ich habe deine Berichte zwar noch nie kommentiert, bin aber schon seit einiger Zeit fleissiger Mitleser.

Wenn ich deine Bilder von Athen so sehe, bin ich froh letztes Jahr im Dezember dort gewesen zu sein. Da hatte man selbst mittags die Akropolis fast für sich allein und auch waren viele Touri-Nepp Buden schon geschlossen, sodass die Besichtigungen deutlich angenehmer waren.
Wenn ihr noch einen Abend in Athen habt, würde ich einen Spaziergang zum Sonnenuntergang auf den Lycabettus empfehlen. Von dort hat man eine Traumhafte Aussicht an der Akropolis vorbei bin aufs Meer. Aber nicht unterschätzen, das Ding ist höher als man denkt. Wir haben es damals nur halb hoch geschafft, bis die Sonne weg war.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
Sind die Fotos bereits mit dem iPoone 7 plus- wolltest du doch anschaffen.
Nein, ist nicht geliefert worden solange ich in Rom war und auch in Athen hatte der Apple Store sonntags geschlossen. Jetzt lohnt es sich auch nicht mehr, warte auf das 8er und hoffe dass sich Apple mal was einfallen lässt.