Nach 2 Tagen Programm nun hier der Nachtrag:
In Chiang Mai ging es dann mit dem Pick-Up Taxi ins Hostel. Im ersten Momente dachte ich, scheiße, was hast du da gebucht? Naja, don't trust the Internet. Dort habe ich jedoch schnell Anschluss an einen Hamburger und zwei Franzosen gefunden, mit denen ich am nächsten Tag dann Chiang Mai erkundete.
Das übliche Tempelprogramm eben, danach Frühstück am Straßenmarkt und dann ab Fußmassage(die mit den Fischen). Im ersten Moment total ungewohnt. Aber geil.
Dann versuchte ich mir einen Roller für die Tour nach Pai zu organisieren. Was sich als Herausforderung darstellt. Im Hostel kann man nur Tagesweise mit hinterlegen des Passports einen mieten. Da ich weder nur einen Tag fahren will, noch meinen Pass hinterlegen will, frage ich nach einer Firma, welche Roller vermietet. Darauf kam: "Yes sir, we have partner here who is renting motorbike without passport sir." Nachdem ich die Adresse hatte, "grabte" ich mir ein Taxi und fuhr dort hin. Ich landete im Gärtnerbezirk. Nur Blumen, Rasenplantagen und Einheimische. Nun, Google gefragt, sind nur 300 Meter. Dort angekommen, saß eine Frau am Empfang. Ich fragte nach einem Scooter, 125er und Helm für 3 Tage. "No sir, we don't have scooter today, maybe tomorrow only motorbike sir." Nachdem ich nach anderen Firmen gefragt habe, die Roller verleihen(In Deutschland bekommt man darauf meist eine befriedigende Antwort) kam: "no don't know sir"
Gut, also, kein Taxi weit und breit. Also lief ich los ins blaue und landete an einem riesigen Markt für alles, was man sich erdenken kann. Komischerweise war ich dort der einzige Weiße, hier haben sich keine Touris blicken lassen.
Im Internet fand ich dann eine Agentur mit guten Bewertungen, also dort angerufen und sofort eine Zusage bekommen, in sehr gutem Englisch. "Yes sir, we have 125ccm automatic scooter for you tomorrow"
Geht doch.
Am Abend ging es mit den Leuten ausm Dorm auf den Weekend Night Market in Chiang Mai. Super Essen, klasse Atmosphäre und Thai-Style US Country Musik. Dazu einen phänomenalen Burger, den ich nicht in Thailand erwartet hätte.
Der Abend endete mit einer TukTuk Fahrt zurück zum Hostel.
Gestern stand dann der Ritt nach Pai an. Vorher reservierte ich im Hostel einen Platz im Nachtzug nach Bangkok, wo ich beim DMK aussteigen werde, um meinen Flug nach Surat Thani anzutreten. Doch halt, vorher kommt Pai.
Also, punkt 10 stand ich vor der Tür des Scooterverleihs. Problemlos bekam ich einen Yamaha Scooter mit !29.600!km drauf
Nachdem ich für 80 Bath getankt habe, sollte es zum Wat Phra That Doi Suthep gehen. Der Roller geht wie sau für einen 125er und es ging los in den Stadtverkehr von Chiang Mai. Doch dann, die Polizei zieht mich raus. Checkpoint. "Sir, driver license please" Ich, der natürlich keinen internationalen Lappen dabei hat, reicht dem Beamten den EU-Führerschein. Er schaut ihn mit seinem Kollegen ratlos an, fragt welches Land. "Germany." Er dreht ihn um, bei Leichtkraftrad ist ein Sternchen "Oh, there, Star at Motorbike, thank you sir, have fun and take care"
Erster Schock somit vorbei. Den Berg hinauf gings durch die Kurven, als hätte Walther Röhrl einen Rekord im Scooterfahren. Die Thais fahren sehr langsam. Es war auch nirgends ein Schild mit einem Speed Limit zu sehen, also lies ich sämtliche Autos, Trucks und Roller hinter mir.
Oben Angekommen, Stau. Für den Roller findet man ja immer nen Parkplatz.
Dann gings die Treppe hoch, ich meine sie hat 600 Stufen. Schon dort großer Andrang an Touristen und Gläubige. Überall Schilder, "Super WiFi here, best 4G here" nun, ich war geschockt, wie internetabhängig die Asiaten sind. Keiner schaut auf den Weg, es werden Selfies mit meterlangen Sticks gemacht und kontinuierlich aufs Smartie geschaut. Insane. Oben angekommen wird man erstmal als Ausländer abgezockt. 30 Bath für nicht-Thais.
Im Tempel selbst, Andrang wie wenn es was 4free gäbe. Wahnsinn. Aber der Blick über die Ebene und Chiang Mai entschuldigt dies.
Dann ging es in die Tempelanlage. Schuhe aus.
Innen drehen die Gläubigen ihre Runden um die goldene Pyramide. In den Häusern rundum wird gebetet, und überall sind die asiatischen Verwandten und Freunde per FaceTime dabei. Wahnsinn. Und das in einer "Kirche", bei uns undenkbar.
Nachdem auch ich mir für die Fahrt nach Pai für 20 Bath mein Glück und den Segen des Mönches inklusive eines roten Baumwollarmbandes gekauft hatte, konnte es nach Pai losgehen.
Erstmal wieder runter vom Berg. Easy. Dank Dolomiti-Fahrstil ging es Kurve um Kurve hinunter.
Dann auf den "Highway" richtung Pai. Auf der Bergstraße hatte ich dann für 4h meinen Spaß. Im Gegenzug zu den anderen Touris mit Rollern, die meist auch noch zu zwei fahren, gings für mich durch. Ich kann diese Fahrt echt jeden empfehlen, man sollte jedoch etwas Rollererfahrung haben.
Nachdem ich mir auf der Straße den heftigsten Sonnenbrand meines Lebens zugezogen habe(hatte mal einen ähnlichen, Cabriotour von Berlin nach Nürnberg, offen auf der A9) kam ich in Pai an. Military Checkpoint vor der Stadt ist auch kein Problem, es werden hauptsächlich Pick-Ups und Trucks kontrolliert.
In Pai gab es seit langem wieder mal ordentlichen Kaffee. Hippies überall, deutsche Hipster ebenso. Dann suchte ich mir ein Hostel.
Ich buchte eines außerhalb von Pai, einen Bungalow mit 4 Betten. Am "Resort" angekommen, empfängt mich "Charlie" und zeigt mit den Bungalow. Roller kann ich davor abstellen. Dort treffe ich dann einen Kanadier, der hier schon ein paar Tage wohnt. Wir besuchen zusammen den Grand Canyon, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Amazing.
Anschließend ging es in die Stadt, es ist Night Market. Essenzeit! Es gibt Pad Thai und einige Fleischspieße.
Der Tag endet mit einem Bier in der Hängematte. [emoji16]