Himalaya statt Bollerwagen

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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
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Prolog

Die Idee entstand im letzten Jahr nach meiner Bhutanreise beim Stöbern in einer Buchhandlung in Kathmandu. Wie wäre es alle (ehemaligen) buddhistischen Königreiche im Himalaya zu besuchen? Dies sind: Bhutan, Ladakh, Mustang, Sikkim und Zanskar.

Ein Blick auf den Kalender des Jahres 2017 zeigte, dass Himmelfahrt und Pfingsten in diesem Jahr zu einem Zeitpunkt liegen, an dem der Schnee auf den Pässen im Himalaya schon geschmolzen sein sollte. Deshalb ist Ende Mai 2017 ein guter Termin nach Ladakh zu fliegen. Die meisten Touristen werden wohl erst etwas später eintreffen. Bei der Planung war schnell klar, dass die einzig vernünftige Variante ist, ab Delhi beide Strecken zu fliegen. Zum einen war in der heißen Planungsphase nicht klar, wie sich die politische Situation in Kaschmir (Srinagar) entwickelt. Zum anderen fand ich die Anreise über Manali wenig verlockend. Die Zeiten, in denen ich eine längere Busreise in Indien locker wegstecken konnte, sind definitiv vorbei.

Mein Vertrauen in Reisebüros vor Ort ist begrenzt. Deshalb kontaktierte ich auf Anraten eines Freundes, der sich in der Reisebüroszene für das Himalayagebiet bestens auskennt, einen Schweizer Reiseveranstalter. Der Name wird genannt, wenn ich zufrieden zurückgekehrt bin. Der Reiseveranstalter stellte mir eine spannende Tour mehrtägige durch Ladakh zusammen.

Die Anreise erfolgt mit Swiss, da zum Zeitpunkt der Buchung noch nicht klar war, ob mit weiteren Pilotenstreiks der Lufthansa gerechnet werden muss. Anzüge und Hemden mit und ohne Taschen bleiben aufgrund des Reiseziels zu Hause. Schweizer sind gegenüber ihren Mitmenschen aus dem großen Kanton erfahrungsgemäß recht tolerant und wissen daher hoffentlich zu erkennen, dass ich ihre Fluggesellschaft auch ohne Anzug gebührend würdige.

Ob die Airline des Vaters aller Bäcker nach Delhi fliegt, habe ich leider nicht vorab recherchiert. Da ich seine Airline jedoch aus OT-Gründen, deren Nennung mit Verschiebung des Posts bestraft wird, meide, dürfte sichergestellt sein, dass dieser Thread nicht dadurch zerstört wird, in dem ich Champagner auf QR-Flügen, soft oder hard-Produkte (furchtbares BWL-Sprech) in Sternchenform bewerten muss.

Die Inlandsflüge erfolgen mit Air India. Über diese werde ich, wie bereits in einem anderen Thread versprochen, berichten.

Auf das Ablichten meines Essens während der Flüge werde ich voraussichtlich (mit einer Ausnahme) verzichten.

Am Ende der Reise habe ich dann noch zwei Tage in Delhi. Für diese gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten: 1) am Hotelpool einen Reisebericht schreiben, 2) mich mit diversen Taxifahrern über die Preise der Anfahrt zu diversen Sehenswürdigkeiten zu streiten oder 3) mich ohne Telefon und Kreditkarte aber ausgestattet mit 50 indischen Rupeen durchs Land schlagen und versuchen meinen Flug umbuchen. Wofür ich mich entscheide, lasse ich nicht das Forum abstimmen. Denn würde ich diese Frage zur Abstimmung frei geben, müssten wir hier bald „Beförderung verweigert, Hilfe benötigt II aufmachen“.

Morgen Abend geht es abends in Tegel los. Am Freitag ist der "Ruhetag" zum Akklimatisieren in Leh, das in 3.500 Meter Höhe liegt. Vielleicht gibt es dann bereits die ersten Bilder.
 

unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Von TXL nach IXL (Tag 1-3):
Trotz der Überschrift ging die Reise am Mittwoch nicht in Berlin los, sondern in Leipzig. Ich hatte wegen des Kirchentagswochenendes und verschiedenen sonstigen Events in Berlin, Wittenberg und Leipzig zu erwartenden Besucheransturms einen frühen Zug gebucht.

Daher herrschte beim ersten Zwischenhalt in Wittenberg am Nachmittag noch Ruhe vor dem Sturm.

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Anders in Berlin. Vor dem Eröffnungsgottesdienst des Kirchentages herrschte hektische Betriebsamkeit. Taschen und andere Gepäckgegenstände waren auf dem Festgelände verboten.


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Mein Gepäck und mich zog es jedoch ohnehin in die entgegengesetzte Richtung. Die Straßen waren verstopft. Schließlich hatte Barak Obama sein Kommen angekündigt. Der Busfahrer berichtete von Fahrgästen, die verzweifelt seinen Bus verlassen hatten, um noch irgendwie ihren Flug zu erreichen.

Auch Tegel platzte wieder einmal aus allen Nähten. Über den Flug (LX979) gibt es nichts Spannendes zu berichten. Übernachtet habe ich im hier im Forum zu Recht gelobten Novotel Zürich Airport/Messe.

Am Donnerstag ging es ausgeruht zum Flughafen Zürich:

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… und dann mit LX146 weiter nach Delhi:

Die ersten Berge (noch die Alpen):

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Nach der Landung verlief die Einreise in Delhi unkompliziert. Danach galt es, sechs Stunden tot zu schlagen.

Dank meines Priority Passes habe ich einen Liegesessel in der Platz in der Plaza Premium Lounge (Arrival) ergattert. Diese hat acht Plätze zum Ausruhen. Auf Fotos habe ich wegen der Privatsphäre der anderen Reisenden verzichtet. Fazit als Zwischenstopp in Ordnung. Aber Premium würde ich das nicht nennen.

Etwa drei Stunden vor dem Flug wurde es witzig. Ich reihte ich in die Schlange Domestic Transfer ein. Diese führte vorbei an einer Reihe von Transfer Desks, an denen Flughafenmitarbeiter saßen, die dem Treiben interessiert zuschauten. Alle Transferreisenden mussten sich in einen kleinen Fahrstuhl drängen, um in das Domestic Terminal zu gelangen. Da die meisten mit Trolleys unterwegs waren (trotz eines Hinweisschilds, dass Trolleys erboten seien), bildete der Fahrstuhl ein interessantes Nadelöhr. Eine Inderin, die vor mir stand, war von diesem Treiben sichtlich peinlich berührt.

Der Check-In klappte dann reibungslos. Interessanterweise musste ich beim Check-In die Kreditkarte, mit der ich die Buchung durchgeführt habe, nicht vorweisen. Der nächste Zwischenstopp war die Air India Domestic Lounge, die morgens um vier einen eher trostlosen Eindruck machte. Hier ein Bild der Lounge:

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Ladakh liegt im äußersten Norden von Indien, nominell im Bundesstaat Jammu und Kaschmir. Der Kaschmirkonflikt wurde jedoch noch nicht nach Ladakh getragen. Allerdings gibt es euphemistisch ausgedrückt, Grenzkonflikte zu Pakistan und China. Zum Besuch einiger Gegenden braucht man daher Sondergenehmigungen.

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AI 445 war pünktlich, das Interieur gewöhnungsbedürftig, das kredenzte labbrige Sandwich nichts für Gourmets. Aber darum ging es ja nicht. Es ging darum, einen guten Blick auf die Berge zu erheischen. Dies ist mir gelungen, wobei die andere Seite spektakulärer war. Dazu beim Rückflug.

Impressionen vom Flug, leider ungünstige Lichtverhältnisse, da die Sonne gerade aufging und direkt ins Fenster schien:

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Landeanflug in Leh:


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unseen_shores

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30.10.2015
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Leh, Tag 3 und 4, Teil 1:

Nach der Ankunft ging in das Hotel „Grand Dragon“ in Leh.

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Am ersten Tag ordnen die Ladakhis ihren Gästen Ruhe an, da Leh in 3.500 Metern Höhe liegt und die ersten Symptome von Höhenkrankheit auftreten können.

Bei diesem Ausblick kann man es im Hotelzimmer aushalten.

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Am Nachmittag habe ich dennoch eine kleine Runde durch den Ort gedreht.

Hier ein paar Impressionen aus dem Ort:

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Die Moscheen wurden im 17. Jahrhundert errichte, als ein ladakhischer König zum Islam konvertierte, um durch die Moguln Schutz vor einer tibetischen Invasion zu erhalten. Sie werden gerade rekonstruiert.

Außerhalb der Fußgängerzone sollte man gute Sprungfertigkeiten beweisen. Die engen Straßen sind nicht für viel Straßenverkehr ausgelegt und Spaziergänger sind nach LKWs, Schulbussen, Pickups, Taxis und Motorrollern eindeutig das schwächste Glied unter den Verkehrsteilnehmern.

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Als Kuh hat man es eindeutig leichter und muss nicht zur Seite springen, wenn ein Auto kommt.

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unseen_shores

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30.10.2015
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Leh, Tag 3 und 4, Teil 2:

Am nächsten Morgen begann das Sightseeingprogramm. Da sich die Höhe doch bemerkbar macht, fiel dieses noch klein aus. Zunächst ging es zur Sanga Gomba, einem etwas abgelegenen Kloster:

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Danach stand der obligatorische Besuch des Leh Palasts, dem ehemaligen Königspalast, auf dem Progrann. Dieser erinnert wegen seiner Bauweise an den Potala-Palast in Lhasa.

Hier einige Impressionen mit Ausblicken in die Umgebung:

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Eingang zum Palast:


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Der Palast hat neun Etagen und keinen Fahrstuhl.

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Abends ging es dann noch zur Friedensstupa. Diese wurde in der Hoffnung auf Weltfrieden von japanischen Buddhisten erbaut. Ähnliche Stupas finden sich beispielsweise in Pokhara oder Wien:

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Schon einmal einen Ausblick auf den übernächsten Tag:

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Zum Abschluss des Tages hieß es Treppensteigen.

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unseen_shores

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30.10.2015
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Die buddhistischen Klöster im Industal, Tag 5:

Am folgenden Morgen stand eine Klostertour auf dem Programm. Zunächst ging es nach Hemis, einem der ältesten und reichsten Kloster des Landes.

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Das Kloster war ziemlich überlaufen, da es auf der Route der indischen Touristen liegt, die Ladakh in drei Tagen abklappern. Ladakh ist derzeit bei indischen Touristen sehr beliebt. Eine Reiseführerin, die ich am letzten Tag meiner Reise kennenlernte, erklärte dies damit, dass in Ladakh viele Bollywoodfilme dort gedreht werden und die Drehorte besichtigt werden.

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Das Kloster verfügt über ein interessantes Museum, in dem absolutes Fotografieverbot herrscht. Kameras und Handys müssen daher am Eingang des Museums eingeschlossen werden.

Danach ging es nach Matho.

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Das Kloster hat mir besser gefallen als Hemis, da es wesentlich ruhiger war.


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Matho verfügt über einen mit Reliquien ausgestatteten Raum, dessen Fußboden mit Getreidekörnern gefüllt ist. Es herrscht wiederum absolutes Fotografierverbot. Die Mönche sind der Ansicht, dass Fotografien die Magie des Ortes zerstören würden.

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Am Kloster Stakna vorbei ging es über den Indus nach Thikse, einem weiteren Kloster, das wiederum an den Potala-Palast erinnert.

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Berühmt ist es für seine Buddha-Statue, die auch fotografiert werden darf. Meine Kamera war dennoch skeptisch und trat in einen eintägigen Streik. Das Handy agierte als Streikbrecher.

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Thikse ist auch für die extravaganten Mützen seiner Besucherinnen bekannt.

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Der letzte Programmpunkt des Tages war der so genannte Shey Palast, ein ehemaliger Königspalast.

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Nach der Rückkehr ins Hotel hieß es Kofferpacken für den nächsten Tag.
 
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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Ich bin seit heute wieder zu Hause. Da in Ladakh der Upload der Bilder nur schwer möglich war, bin ich mit dem Reisebericht derzeit eine Woche im Rückstand und habe des meiste in Delhi im Hotel geschrieben. Es gibt noch einiges Interessantes zu berichten, wobei für potentielle Leser eigentlich nur vier der sieben Tage richtig interessant waren: 2 x über den Khardung La Pass in ca. 5300 Metern Höhe, das Nubratal, welches wirklich sehr abgelegen ist, die Fotos vom Rückflug nach Delhi (diesmal auf der richtigen Seite gesessen) und vielleicht noch als Zugabe ein paar Bilder aus Delhi. Ich werde so schnell wie möglich weiter schreiben.
 

bivinco

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03.08.2014
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133
BSL
Freue mich auf die Fortsetzung. Bei mir geht es späterer im Jahr auch wieder nach Nepal und Tibet. Ladakh muss noch warten.
 
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Realmeister

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11.05.2015
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Stürzt der Beitrag nur bei mir auf dem iPad permanent mit "die Website musste geschlossen werden und wird neu geladen..." ab?
 

unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Stürzt der Beitrag nur bei mir auf dem iPad permanent mit "die Website musste geschlossen werden und wird neu geladen..." ab?

Auf Windowsrechnern baut sich die Seite ordnungsgemäß auf. Es kann sein, dass der Seitenaufbau etwas länger dauert, da ich die Bilder bei "abload" hinterlegt habe. Die Bilddatien sind alle etwa 1 MB groß. Wenn ich die Dateien weiter verkleinere, leidet die Bildqualität.
 

unseen_shores

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30.10.2015
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Über den Khardung La-Pass, Tag 6
Nun stand ein vorübergehender Abschied aus Leh an. Es ging ins Nubratal über den Khardung La-Pass. Die Inder geben die Passhöhe mit 5.600 Meter an. Schenkt man ihnen Glauben, ist es der höchste befahrbare Pass der Welt. Nach dem Ladakh-Reiseführer aus dem Reise Know How Verlag ist es lediglich der zweithöchste Pass der Welt und liegt tatsächlich in 5.300 Metern Höhe.

Dies bedeutet knapp 2.000 Höhenmeter bei einer Entfernung von 39 Kilometern bis zum Pass.

Am Anfang geht es ziemlich entspannt los.

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Über den Pass verläuft jedoch fast der gesamte Verkehr ins Nubratal.

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Fotostopp:

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An einer Polizeistation werden die Daten aller Reisenden aufgenommen, damit niemand verloren geht.

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Hinter der Polizeistation verschlechtern sich die Straßenverhältnisse rapide.

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Dennoch ist mit etwas Geduld der Pass irgendwann erreicht. Allerdings ist man dort nicht alleine.

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Vom Toilettenbesuch muss jedoch dringend abgeraten werden.

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Die Höhe machte sich bemerkbar. Das Atmen fiel mir extrem schwer. Aber egal. Endlich oben:

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Auf dem Weg ins Nubratal war wiederum Geduld angesagt.

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Irgendwann haben sich die Strapazen gelohnt und man kann einen ersten Blick auf die Karakorum-Kette werfen.

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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Freue mich auf die Fortsetzung. Bei mir geht es späterer im Jahr auch wieder nach Nepal und Tibet. Ladakh muss noch warten.

Nepal steht bei mir voraussichtlich im nächsten Januar auf dem Programm, evtl. in Verbindung mit 72 Stunden visafrei in Chengdu. Allerdings zeichnet sich bei mir gerade eine gewisse Himalayamüdigkeit ab. Wo in Nepal und Tibet geht es hin? Ich habe bislang auf Tibetreisen verzichtet, weil ich davon ausging, dass mittlerweile die Authentizität fehlt. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
 

unseen_shores

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30.10.2015
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Diskit und Hunder, Tag 6

Über den Rest des Tages ist schnell berichtet. Auf dem Weg ins Nuratal machten wir noch eine Pause im Dorf Khardung, dessen Höhe mit etwa 5.000 Meter angegeben wird. Ich gehe aber davon aus, dass der Ort tatsächlich wesentlich tiefer liegt. Das Atmen fiel mir schon wieder leichter. Dennoch war es ein guter Zeitpunkt die Kopfschmerzen mit dem Produkt eines forschenden Pharmaunternehmens zu bekämpfen. Ich sollte dieses für künftige Unternehmungen als Sponsor gewinnen. Lust zum Fotografieren hatte ich keine. Bilder aus Khrdung gibt es daher erst auf dem Rückweg.

Das nächste Ziel der Reise war das Diskit-Kloster im gleichnamigen Ort. Das Kloster liegt auf einem Hügel.

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Das Erklimmen war eine angenehme Abwechslung nach einem Tag im Auto.

Kurze Verschnaufpause:

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Der Besuch hat sich gelohnt.

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Gegenüber dem Kloster befindet sich eine Buddha-Statue. Diese ist bei indischen Touristen, die auf den Besuch des Klosters verzichten, weil dieser mit einer Kraftanstrenungung verbunden ist, sehr beliebt. In Diskit herrschte hektische Betriebsamkeit. Überall wurde gewerkelt. Der Dalai Lama hat für Juli einen Besuch angekündigt.

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Sowohl vom Kloster als auch von der Plattform an der Buddha-Statue hat man einen schönen Blick auf das Nubratal.

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Danach ging es nach Hunder. In Ortsnähe befindet sich eine Sanddüne. Da das Nubratal der einzige Ort in Indien ist, in denen es zweihöckrige Kamele gibt, kann man dort eine Runde auf einem Kamel drehen.

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Ich verzichtete gern auf dieses Vergnügen. Landschaftlich ist Hunder sicherlich reizvoll, jedoch sehr überlaufen. Die Straße zwischen Diskit und Hunder ist der einzige Ort in Ladakh an dem ich Müllberge am Straßenrand gesehen habe. Am nächsten Tag sollte es noch zu einer anderen Düne gehen, die weniger bekannt ist, und mir wesentlich mehr zugesagt hat.

Mittlerweile war es schon früher Abend. Das Endzielt hieß Lharimo-Camp bei Sumur. Die letzten 40 Kilometer zogen sich hin. Es waren viele Armeefahrzeuge unterwegs. Dadurch kamen wir nur langsam voran. Ein Vorgeschmack auf das was noch kommen würde. Lharimo erreichten wir gerade vor Sonnenuntergang. Im Camp gab es nur zwei Stunden Strom am Tag. daher war es eine logistische Herausforderung alle elktronischen Geräte immer rechtzeitig aufzuladen.

Was ich im Himalaya, fern von größeren Ortschaften immer bewundere, ist der Sternenhimmel.

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CarstenS

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08.09.2012
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Vielen Dank für die tollen Eindrücke aus einer mir unbekannten Ecke! Auch wenn es in der Höhe nicht anders sein kann, ist die Landschaft doch recht karg, weshalb ich als eher interessant und eindrucksvoll denn schön finde.

Aus Neugier: was bietet denn die örtliche Küche oder wie sieht die Verpflegung aus? Da die Reise über eine Agentur gebucht wurde.
 
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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Aus Neugier: was bietet denn die örtliche Küche oder wie sieht die Verpflegung aus? Da die Reise über eine Agentur gebucht wurde.

Im Hotel und im Camp gab es klassische indische Küche, dazu jeweils ein oder zwei Gerichte, wie man sich in Indien europäische Küche vorstellt. Das Hotel war ein Vier-Sterne-Hotel, das auf die vornehmlichen indischen Gäste ausgerichtet ist. Die indischen Gerichte, insbesondere die vegetarischen, waren sehr lecker. Außerdem habe ich mich an Suppen gehalten.

Die meisten westlichen Touristen kommen erst im Sommer, wenn man auch in größeern Höhen problemlos trekken kann. Für deren Geschmack gab es einige Restaurants in Leh, die ich aber nicht getestet habe.

Größter Schwachpunkt: Der Kaffee im Hotel war ungenießbar. In Leh gibt es jedoch ein Cafe mit einer richtigen Kaffeemaschinen, allerdings mit dem gleichen Problem, ds ich schon aus Nepal kenne, wenn Stromausfall ist, gibt es keinen Kaffee.

Bei längeren Ausflügen gab es Lunchpakete, die ich mir dem Fahrer und dem Guide geteilt habe, da mein Hunger aufgrund der Höhe begrenzt war.

Ich habe mich in den Bergen an tibetische Momos (Teigtaschen so ähnlich wie Pelmini) gehalten.
 

unseen_shores

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30.10.2015
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Panamik, Ensa, ein Bergsee und die Sumur-Dünen, Tag 7

Am nächsten Tag wurde es noch einmal spektakulär.

Da die Sonne schien, konnte ich vor dem Frühstück das Camp in Augenschein nehmen. Ein idealer Ort, wenn man einige Zeit in Abgeschiedenheit verbringen möchte.

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Danach ging es zu den heißen Schwefelquellen in Panamik. Heiß hieß in diesem Fall zu heiß zum Baden, obwohl es zwei Bassins (getrennt für Frauen und Männer gab).

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Zeit, wie versprochen, ein Lebensmittel zu posten:

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Nach der Teepause ging es los in Richtung Ensa-Kloster.

Die letzte Polizeisperre:

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Dahinter beginnt das Sperrgebiet. Zum Kloster darf man als Tourist weiterfahren, aber dahinter ist wahrlich das Ende der Welt. Das Kloster ist spektakulär gelegen. Wiederum gab es eine umwerfende Aussicht auf die Karakorumkette.

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Der Blick auf die Ladakh-Kette war auch nicht zu verachten:

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Die Mönche waren leider unterwegs. Deshalb konnten wir das Kloster nur von außen besichtigen und eine Runde in der Umgebung drehen.

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Danach ging es zurück nach Panamik. Dort warteten die vorbestellten Momos auf uns. Ausgesprochen lecker.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Ausflug zu einem Bergsee.

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Ein Dorf an der Straße.

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Nach einer Pause ging es am Abend noch zur Sumur-Düne. Leider gerieten wir in den Berufsverkehr.

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Das Warten im Stau hat sich gelohnt. Die Düne war nicht so überlaufen, wie die in Hunsur. Ein guter Ort um den Tag ausklingen zu lassen.

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Ein letztes Kloster und über den Khardung La-Pass zurück nach Leh, Tag 8

Der nächste Tag hätte unterschiedlicher nicht sein können.

Ein erster Blick aus dem Fenster zeigte, dass das Tal wolkenverhangen war. Außerdem hatte es geregnet. Es war sehr schnell klar, dass es in größeren Höhen geschneit hatte und sich die Rückfahrt schwieriger gestalten würde, als die Hinfahrt. Wir frühstückten dennoch zunächst in Ruhe. Es blieb noch Zeit das Kloster Samstanling zu besichtigen, weil wir erst am Pass sein wollten, wenn der Schnee abgeschmolzen ist.

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Im Kloster gibt es eine Dalai-Lama-Residenz, die wir besichtigen durften. Ich habe darauf verzichtet in den Innenräumen, zu fotografieren. Vielmehr gab es nicht zu sehen, weshalb wir uns ins Getümmel auf der Landstraße stürzten.

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Die Wolken verhießen nichts Gutes.

Schon wurde es eng auf der Straße.

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Von Alkoholgenuss beim Fahren wird abgeraten.

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Zwischenstopp im Dorf Khardung.

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Als wir zum Kontrollpunkt kamen, mussten wir feststellen, dass die Passstraße nur in eine Richtung geöffnet war.

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Auf der Straße zwischen Leh und Khardung befand sich irgendwo ein Armeekonvoi, der in entgegen gesetzter Richtung fuhr. In solchen Situationen wird die Passstraße in die andere Richtung gesperrt. Dies hieß drei Stunden warten. Deon Meyer sorgte dafür, dass die Zeit wie im Flug verging.

Irgendwann starteten alle Fahrer ihre Autos und es ging weiter. Ich war etwas irritiert, da ich nur drei Armeefahrzeuge gezählt hatte, die an unserem Rastplatz vorbei gefahren sind. Den anderen begegneten wir dann kurz vor der Passhöhe. Es wurde ziemlich eng. Die Straße war definitv nicht für Fahren mit Gegenverkehr ausgelegt. Der Pass soll daher demnächst einen Monat gesperrt werden, um die Straße auszubauen. Unser Fahrer meisterte die Situation mit Bravour. Glücklicherweise gehörten wir zu den ersten Fahrzeugen auf dem Weg nach oben zum Pass. Hinter uns staute sich der Verkehr.

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Auf der Passhöhe hatte ich die Freude am Fotografieren verloren. Das Ziel war vor Einbruch der Dunkelheit in Leh zu sein. Dies schafften wir auch Dank der Fahrkünste des Fahrers rechtzeitig.
 
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Ein SOS-Kinderdorf und der Besuch der Dalai-Lama-Residenz bei Leh, Tag 9:

Entsprechend kurz fiel das Programm am nächsten Tag aus. Am Morgen verzichtete ich auf Begleitung und machte noch einen kurzen Bummel durch die Fußgängerzone von Leh.

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Für den Nachmittag war ich mit dem Guide und dem Fahrer verabredet. Ich wollte noch das Angebot nutzen, mir ein SOS-Kinderdorf in der Umgebung anzuschauen. Der Guide war wegen eines Krankheitsfalls in der Familie verhindert. Dies war ein Glücksfall. Als „Ersatz“ kam die einzige Reiseführerin in Ladakh. Sie sprach anders als der Guide der letzten Tage fließend Englisch. Daher konnte ich viel über die Lebensverhältnisse in Ladakh sowie das Verhältnis der Ladakhis zu den Kaschmiris erfahren.

Bis auf den letzten Tag war die „Reiseführung“ war die eher ein Reinfall. Als Guide fungierte ein ehemaliger Lehrer ohne Erfahrung als Reiseführer. So erhielt ich auf meine Frage nach dem Alter eines bestimmten Klosters die Antwort „very old“. Dies ist sicherlich nicht falsch, aber auch nicht die Antwort, die ich mir erwarte habe. Aufgrund des hohen Maßes an Professionalität des Reiseführers werde ich auch das Reisebüro nicht nennen, über das ich gebucht habe. Auf Gratiswerbung möchte ich unter diesen Umständen doch lieber verzichten.

Doch zurück in SOS-Kinderdorf. Tibetische Kinder erhalten dort eine kostenlose Schulausbildung. Allerdings müssen sie entfernt von ihren Eltern leben. Sie wohnen verteilt auf mehrere Häuser in Gruppen mit fünfzehn andern Kindern. Zu Zeiten, als meine Reiseführerin die Schule besuchte war das noch anders. Seinerzeit durften die Kinder, falls geographisch möglich, noch bei ihren Eltern leben. Einer Bewertung dieser Regel enthalte ich mich.

Der Schulcampus:

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Fußball ist eine beliebte Nachmittagsbeschäftigung. In der Mitte einer der beiden tibetischen Messis:

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Auf Porträtfotos habe ich verzichtet.

Kinderzeichnungen:

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Schulbänke:

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Im Anschluss besuchten wir die Dalai Lama Residenz, in der der Dalai Lama bei Aufenthalten in Leh wohnt.

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Auf das Fotografieren der Innenräume habe ich verzichtet. Aber ich kann berichten, dass diese sehr schlicht gehalten sind. Gepflegt wird die Residenz von Tibetern, die diese Arbeit als religiöse Verpflichtung betrachten.


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Nach Delhi, Tag 10

Am zehnten Tag stand der letzte Höhepunkt der Reise an. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es um 9:00 Uhr zum Flughafen. Dieser ist gleich außerhalb der Stadt. Fotografieren ist verboten, da der Flughafen ein militärisch sensibler Bereich ist.

Gebucht war ich auf AI 446 nach Delhi. Der Flug sollte um 11:00 Uhr starten. Zwischen Buchungstag und Abflug habe ich mindestens sieben Emails über geänderte Flugzeiten erhalten. 11:00 Uhr entsprach dann genau der Abflugzeit, die auch zum Buchungszeitpunkt bekannt gegeben wurde. Daher hätte sich Air India einige Nachrichten an mich sparen können.

Nach dem Check-Inn geht es durch die Sicherheitskontrolle. Soweit ist das nichts Besonderes. Allerdings muss man, wenn man im Sicherheitsbereich ist, noch einmal sein Aufgabegepäck identifizieren. Sonst bleibt es in Ladakh. Diese Praxis zeugt von einer realen Terrorgefahr.

Das Flugzeug startete mit ca. 30 Minuten Verspätung. Danach wurde es noch einmal spektakulär. Es ging über die Ladakh-, Zanskar- und Himalayakette nach Delhi.

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Während des Fluges stellte ich mir die Frage, ob es sich bei dem Berg, der die anderen Gipfel überragt, um den K2 handelt. Ich bin freilich zu keiner abschließenden Erkenntnis gekommen. Einerseits handelt es sich um den höchsten Berg in der Umgebung, anderserseits sollte der K2 weiter nördlich liegen.

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Nach knapp einer Stunde war das Spektakel vorbei. Die Sicht wurde schlechter und wir kreisten bis zur Landung noch eine Weile über Delhi.

In Delhi ging es ins Pullman Hotel. Dieses liegt in der Aerocity, wie viele andere Kettenhotels. Der Temperaturunterscheid zum Gebirge war extrem. Es war knapp 40 Grad warm. Deshalb wurde der Pool ausgiebig getestet. Eine Review spare ich mir. Nur so viel: das Pullman und das Novotel teilen ich wohl einen Pool.

In Delhi fällt eins auf: Ins Hotel kommt man nur, nachdem das Gepäck vollständig durchleuchtet wurde. In Leh erfolgt im Hotel auch eine Gepäckkontrolle, aber eher nachlässig. Auch an allen Metrostationen wird das Gepäck durchleuchtet.
 
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Delhi, Tag 11

Den Delhi-Aufenthalt wollte ich zum Besuch einiger Sehenswürdigkeiten nutzen.

Da ich hart im Nehmen bin, fiel die Wahl der Verkehrsmittel auf die Metro. Die Fahrt mit dem Delhi Airport-Express von der Aerocity zum Bahnhof in Neu-Delhi dauert ca. 20 Minuten. Vorm Betreten der Station geht es durch die obligatorische Sicherheitskontrolle. Im Zug herrscht Fotografierverbot.

Fünf Tage vor meiner Ankunft war das U-Bahnnetz erweitert worden. Seit Ende Mai gibt es eine U-Bahn-Station direkt am Roten Fort, an der Jama Masjid sowie an weiteren Sehenswürdigkeiten. In der U-Bahn selbst war es kuschelig eng.

Zunächst ging es zum Roten Fort:

dsc04249ai3reh.jpg












Danach stand ein Experiment an, auf das ich mich bereits bei meinem ersten Delhi vor 19 Jahren eingelassen hatte. Ein Fußmarsch durch Delhi. Ziel war diesmal die Jama Masjid.

Erster Quest. Überqueren der Straße.



Danach weiter über einen Markt.



Und weiter durch den Verkehr.



Zahnärzte gibt es auch. Dies ist wohl eher etwas für den Thread, ob sich eine Zahnbehandlung im Ausland lohnt.



Meine Erinnerung trog mich nicht. Delhi ist definitiv keine Stadt für Fußgänger. Nichts destotrotz erreichte ich das Ziel auf direktem Weg.

Die Jama Masjid:





dsc04302a1nrka.jpg



Da mittlerweile Temperaturen um 45 Grad herrschten, zog es mich danach doch wieder in Richtung Hotelpool.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Nach deinen Experimenten mit U-Bahn und zu Fuß durch die Stadt die (ernstgemeinte) Frage: Würdest Du das nochmal machen?
Oder doch lieber ein Erlebnis das man zwar mal gemacht haben muss aber dass man nicht wiederholen will?
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
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7.014
Trans Balkan Express
Das Erlebnis fällt eher in die Kategorie: Kein Wiederholungsbedarf. Delhi ist generell gewöhnungsbedürftig und seit meinem letzten Aufenthalt 1998 noch vollgestopfter geworden. Seinerzeit habe ich auch eher unangenehme Erfahrungen mit Taxis in Delhi gemacht.

Grundsätzlich erkunde ich Städte (auch) gern zu Fuß. Aber Delhi ist definitv nicht die Stadt dazu.

Freunde von mir hatten mir nach meiner Ankunft in Delhi noch die Kontaktdaten eines Reisebüros für Tagestouren gegeben. Aufgrund der Kürze der Zeit hat aber der Kontakt nicht mehr geklappt. Ich würde mir beim nächsten Mal über dieses Reisebüro rechtzeitig vorab einen Fahrer organisieren oder mit dem Airportzug bis zur New Delhi Train Station fahren und dort ein Taxi oder eine Motorrikshaw nehmen. Mit der letztgenannten Variante umgeht man zumindest die Staus auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt.

Das Problem ist, dass es in der Aerocity keine Taxis gibt, mit denen man die Preise frei aushandeln kann.

Für den Folgetag hatte ich die Besichtigung des Qutb Minar Komplexes außerhalb der Stadt avisiert. Das Angebot des Hotels war auch preislich akzeptabel. Allerdings habe ich dann darauf verzichtet, weil Temperaturen um 45 Grad herrschten.

Also wenn man das U-Bahn-Experiment wagen möchte, nur im "Winter". Dann ist wahrscheinlich die Luft in Delhi so schlecht, dass es auch keinen Spass macht.
 
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