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Auf meiner Tour durch Südostasien war ein längerer Aufenthalt in Sanur eingeplant.
Und wer die folgende kleine Geschichte nicht glaubt, dem gestehe ich das zu, denn sie ist so unglaublich. Nun ja. Um Persönlichkeitsrechte nicht zu verletzen, nenne ich den Ort Sanur und die Person, die „englische Patientin“.
Schon am ersten Aufenthaltstag in Sanur fiel mir in der Unterkunft ein Frau Mitte 50 auf. Tätowierungen am Körper, nicht schön, aber halt modern, ihre Haare waren lang, jedoch zu Rasterlocken „verknotet“. Ihr allgemeines Erscheinungsbild war für mich "komisch". Sie hatte regen Besuch indonesischer jüngere Männer. Eigentlich kümmerte sich keiner darum. Leben und leben lassen.
Zwei Tage war sie verschwunden und tauchte am dritten Tag wieder in der Unterkunft auf. Eigentlich fiel das Verschwinden nicht weiter auf, nur als sie zurückkam, war sie leicht lädiert.
Auf Nachfragen hin stellte sich heraus, dass sie am Strand von einer Welle gegen die Wellenbrecher geworfen wurde und im Krankenhaus lag. Einige Platzwunden wurden genäht und Rippenbrüche, sowie ein anderer Knochenbruch im Schulterbereich war die Folge. Ihre Kreditkarte war„erschöpft“ und sie "durfte" das Krankenhaus verlassen müssen.
Und nun kamen langsam die Folgeproblemchen. Ihr Visum lief in den letzten Tagen aus und durch den Unfall verpasste sie ihren Rückflug nach Hause. Der Arzt empfahl ihr nach ihren Aussagen, wenigstens zu ruhen und einen späteren Flug zu nehmen. Soweit so gut, wäre da nicht das Problem mit dem Visum, was sie von nun an ignorierte. Das Wort Auslandskrankenversicherung kannte sie auch nicht, sie war also auch nicht krankenversichert.
Nach zwei weiteren Tagenstellte sich heraus, dass ihr Geld zur bitteren Neige gegangen ist. So versuchte sie ihre Kreditkarte einzusetzen. Dies stellte sich als Negativerfolg heraus. Kontakte nach England liefen irgend wie schief und Geldtransfers über das Hotel scheiterten.
Wo kann man nun helfen. Die Angebote, sie zum britischen Konsulat zu begleiten und die „Ausreise“ zu gestalten und zu beschleunigen, lehnte sie ab, sie werde dies „morgen“ regeln und ihre „indonesischen Freunde“ würden ihr helfen. Meine klaren Ansagen der Visaproblematik/Overstay, des Geldmangels und ihrer Gesundheit schlug sie in den Wind. Sie steckte mehr den Kopf in den Sand als nach vorne zusehen.
So nach und nach verschwanden nun die indonesischen Freude. Nach zwei weiteren Tagen schlug sie auf. Sie benötige Schmerztabletten und ob „jemand“ in die Apotheke gehen könnte. Klar, das ist kein Thema. Und eine Flasche Gin sollte ich noch mitbringen. Auch kein Thema....
Und es verstrich ein weiterer Tag.
Am Abend vor meiner Weiterreise klopfte es an der Tür. Die englische Patientin stand da und begann zu plaudern. Sie erzählte, dass nun auch ihr Telefon gesperrt sei und Western Union zur Geldüberweisung von England hier her nicht funktioniere, Zu frühstücken hätte sie auch nichts mehr, ebenso gingen eben ihre Zigaretten zur Neige.
Ich erlaubte mir, sie mit dem Nötigsten zu versorgen. Mehr nicht!
Das ganze ist ein Rattenschwanz der Probleme.
Keine AKV - kein Visum mehr - keine Kreditkarte mehr - kein Bargeld mehr - kein Telefon mehr - kein Geld mehr fürs Hotel und nix mehr zu Essen.....
Alle anderen Gäste und ich hätten ihr "richtig" geholfen, wenn sie zum Konsulat gegangen wäre und ihre „Ausreise“ selbst gefördert hätte, denn alle erkannten, das geht in die Hose.
Was aus aus ihr geworden ist, weiß ich nicht, denn ich bin abgereist und mache mir keinen Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung. Das klingt jetzt brutal,aber ist so.
...und nochmal, die Geschichte ist wahr und hat sich so in den letzten Tagen ereignet
Und wer die folgende kleine Geschichte nicht glaubt, dem gestehe ich das zu, denn sie ist so unglaublich. Nun ja. Um Persönlichkeitsrechte nicht zu verletzen, nenne ich den Ort Sanur und die Person, die „englische Patientin“.
Schon am ersten Aufenthaltstag in Sanur fiel mir in der Unterkunft ein Frau Mitte 50 auf. Tätowierungen am Körper, nicht schön, aber halt modern, ihre Haare waren lang, jedoch zu Rasterlocken „verknotet“. Ihr allgemeines Erscheinungsbild war für mich "komisch". Sie hatte regen Besuch indonesischer jüngere Männer. Eigentlich kümmerte sich keiner darum. Leben und leben lassen.
Zwei Tage war sie verschwunden und tauchte am dritten Tag wieder in der Unterkunft auf. Eigentlich fiel das Verschwinden nicht weiter auf, nur als sie zurückkam, war sie leicht lädiert.
Auf Nachfragen hin stellte sich heraus, dass sie am Strand von einer Welle gegen die Wellenbrecher geworfen wurde und im Krankenhaus lag. Einige Platzwunden wurden genäht und Rippenbrüche, sowie ein anderer Knochenbruch im Schulterbereich war die Folge. Ihre Kreditkarte war„erschöpft“ und sie "durfte" das Krankenhaus verlassen müssen.
Und nun kamen langsam die Folgeproblemchen. Ihr Visum lief in den letzten Tagen aus und durch den Unfall verpasste sie ihren Rückflug nach Hause. Der Arzt empfahl ihr nach ihren Aussagen, wenigstens zu ruhen und einen späteren Flug zu nehmen. Soweit so gut, wäre da nicht das Problem mit dem Visum, was sie von nun an ignorierte. Das Wort Auslandskrankenversicherung kannte sie auch nicht, sie war also auch nicht krankenversichert.
Nach zwei weiteren Tagenstellte sich heraus, dass ihr Geld zur bitteren Neige gegangen ist. So versuchte sie ihre Kreditkarte einzusetzen. Dies stellte sich als Negativerfolg heraus. Kontakte nach England liefen irgend wie schief und Geldtransfers über das Hotel scheiterten.
Wo kann man nun helfen. Die Angebote, sie zum britischen Konsulat zu begleiten und die „Ausreise“ zu gestalten und zu beschleunigen, lehnte sie ab, sie werde dies „morgen“ regeln und ihre „indonesischen Freunde“ würden ihr helfen. Meine klaren Ansagen der Visaproblematik/Overstay, des Geldmangels und ihrer Gesundheit schlug sie in den Wind. Sie steckte mehr den Kopf in den Sand als nach vorne zusehen.
So nach und nach verschwanden nun die indonesischen Freude. Nach zwei weiteren Tagen schlug sie auf. Sie benötige Schmerztabletten und ob „jemand“ in die Apotheke gehen könnte. Klar, das ist kein Thema. Und eine Flasche Gin sollte ich noch mitbringen. Auch kein Thema....
Und es verstrich ein weiterer Tag.
Am Abend vor meiner Weiterreise klopfte es an der Tür. Die englische Patientin stand da und begann zu plaudern. Sie erzählte, dass nun auch ihr Telefon gesperrt sei und Western Union zur Geldüberweisung von England hier her nicht funktioniere, Zu frühstücken hätte sie auch nichts mehr, ebenso gingen eben ihre Zigaretten zur Neige.
Ich erlaubte mir, sie mit dem Nötigsten zu versorgen. Mehr nicht!
Das ganze ist ein Rattenschwanz der Probleme.
Keine AKV - kein Visum mehr - keine Kreditkarte mehr - kein Bargeld mehr - kein Telefon mehr - kein Geld mehr fürs Hotel und nix mehr zu Essen.....
Alle anderen Gäste und ich hätten ihr "richtig" geholfen, wenn sie zum Konsulat gegangen wäre und ihre „Ausreise“ selbst gefördert hätte, denn alle erkannten, das geht in die Hose.
Was aus aus ihr geworden ist, weiß ich nicht, denn ich bin abgereist und mache mir keinen Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung. Das klingt jetzt brutal,aber ist so.
...und nochmal, die Geschichte ist wahr und hat sich so in den letzten Tagen ereignet
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