Die "englische Patientin"

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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
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Auf meiner Tour durch Südostasien war ein längerer Aufenthalt in Sanur eingeplant.
Und wer die folgende kleine Geschichte nicht glaubt, dem gestehe ich das zu, denn sie ist so unglaublich. Nun ja. Um Persönlichkeitsrechte nicht zu verletzen, nenne ich den Ort Sanur und die Person, die „englische Patientin“.

Schon am ersten Aufenthaltstag in Sanur fiel mir in der Unterkunft ein Frau Mitte 50 auf. Tätowierungen am Körper, nicht schön, aber halt modern, ihre Haare waren lang, jedoch zu Rasterlocken „verknotet“. Ihr allgemeines Erscheinungsbild war für mich "komisch". Sie hatte regen Besuch indonesischer jüngere Männer. Eigentlich kümmerte sich keiner darum. Leben und leben lassen.

Zwei Tage war sie verschwunden und tauchte am dritten Tag wieder in der Unterkunft auf. Eigentlich fiel das Verschwinden nicht weiter auf, nur als sie zurückkam, war sie leicht lädiert.

Auf Nachfragen hin stellte sich heraus, dass sie am Strand von einer Welle gegen die Wellenbrecher geworfen wurde und im Krankenhaus lag. Einige Platzwunden wurden genäht und Rippenbrüche, sowie ein anderer Knochenbruch im Schulterbereich war die Folge. Ihre Kreditkarte war„erschöpft“ und sie "durfte" das Krankenhaus verlassen müssen.

Und nun kamen langsam die Folgeproblemchen. Ihr Visum lief in den letzten Tagen aus und durch den Unfall verpasste sie ihren Rückflug nach Hause. Der Arzt empfahl ihr nach ihren Aussagen, wenigstens zu ruhen und einen späteren Flug zu nehmen. Soweit so gut, wäre da nicht das Problem mit dem Visum, was sie von nun an ignorierte. Das Wort Auslandskrankenversicherung kannte sie auch nicht, sie war also auch nicht krankenversichert.

Nach zwei weiteren Tagenstellte sich heraus, dass ihr Geld zur bitteren Neige gegangen ist. So versuchte sie ihre Kreditkarte einzusetzen. Dies stellte sich als Negativerfolg heraus. Kontakte nach England liefen irgend wie schief und Geldtransfers über das Hotel scheiterten.

Wo kann man nun helfen. Die Angebote, sie zum britischen Konsulat zu begleiten und die „Ausreise“ zu gestalten und zu beschleunigen, lehnte sie ab, sie werde dies „morgen“ regeln und ihre „indonesischen Freunde“ würden ihr helfen. Meine klaren Ansagen der Visaproblematik/Overstay, des Geldmangels und ihrer Gesundheit schlug sie in den Wind. Sie steckte mehr den Kopf in den Sand als nach vorne zusehen.

So nach und nach verschwanden nun die indonesischen Freude. Nach zwei weiteren Tagen schlug sie auf. Sie benötige Schmerztabletten und ob „jemand“ in die Apotheke gehen könnte. Klar, das ist kein Thema. Und eine Flasche Gin sollte ich noch mitbringen. Auch kein Thema....

Und es verstrich ein weiterer Tag.
Am Abend vor meiner Weiterreise klopfte es an der Tür. Die englische Patientin stand da und begann zu plaudern. Sie erzählte, dass nun auch ihr Telefon gesperrt sei und Western Union zur Geldüberweisung von England hier her nicht funktioniere, Zu frühstücken hätte sie auch nichts mehr, ebenso gingen eben ihre Zigaretten zur Neige.

Ich erlaubte mir, sie mit dem Nötigsten zu versorgen. Mehr nicht!

Das ganze ist ein Rattenschwanz der Probleme.
Keine AKV - kein Visum mehr - keine Kreditkarte mehr - kein Bargeld mehr - kein Telefon mehr - kein Geld mehr fürs Hotel und nix mehr zu Essen.....

Alle anderen Gäste und ich hätten ihr "richtig" geholfen, wenn sie zum Konsulat gegangen wäre und ihre „Ausreise“ selbst gefördert hätte, denn alle erkannten, das geht in die Hose.

Was aus aus ihr geworden ist, weiß ich nicht, denn ich bin abgereist und mache mir keinen Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung. Das klingt jetzt brutal,aber ist so.

...und nochmal, die Geschichte ist wahr und hat sich so in den letzten Tagen ereignet
 
Zuletzt bearbeitet:

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Mehrere Punkte:

1. bitte nutze in der Zukunft den Standardfont, das blinzeln beim Lesen tut weh
2. Wo siehst du selber die Unglaubwürdigkeit deiner Geschichte? Jedes Jahr stranden gefühlt Dutzende, wenn nicht Hunderte Bules auf Bali weil ihnen das Geld ausgeht. Selbiges passiert auch in Thailand, eben überall dort wo Ausländer relativ lange in Ruhe gelassen werden, solange sie Geld ausgeben.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.531
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LEJ
Mehrere Punkte:

1. bitte nutze in der Zukunft den Standardfont, das blinzeln beim Lesen tut weh
2. Wo siehst du selber die Unglaubwürdigkeit deiner Geschichte? Jedes Jahr stranden gefühlt Dutzende, wenn nicht Hunderte Bules auf Bali weil ihnen das Geld ausgeht. Selbiges passiert auch in Thailand, eben überall dort wo Ausländer relativ lange in Ruhe gelassen werden, solange sie Geld ausgeben.
zu 1.) mach ich ;)
zu 2.) Die Dummheit mancher Menschen ist für mich so unfassbar, dass ich draufhauen möchte. 1,25€ pro Tag einer kleinen AKV hätten fast alle Probleme gelöst, bzw. sie wären gar nicht aufgetreten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
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Farewell City
Das ganze ist ein Rattenschwanz der Probleme. Keine AKV - kein Visum mehr - keine Kreditkarte mehr - kein Bargeld mehr - kein Telefon mehr - kein Geld mehr fürs Hotel und nix mehr zu Essen.....

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten - aber ich an Deiner Stelle würde mal die "Mißweisung" meines "Werte / Problemkompass" neu berechnen.

Wenn Du glaubst dass das "Probleme" sind, dann führe Dir mal den "Rattenschwanz an Problemen" vor Augen die:

* Oma Kruse bei Dir in Deutschland um die Ecke die bei aktuell 1°C Aussentemperatur bei 12°C in ihrem Wohnzimmer sitzt, weil sie die Heizung von 395 Euro netto Rente nicht zahlen kann.

* die Menschen die Hungersnot in Ostafrika leiden,

* Den Flüchtlingen die im Jemen aufgerieben werden,

* Den Vertriebenen aus Syrien,

* Den inhaftierten Journalisten in der Türkei

usw. erleiden.

Alle anderen Gäste und ich hätten ihr "richtig" geholfen, wenn sie zum Konsulat gegangen wäre und ihre „Ausreise“ selbst gefördert hätte, denn alle erkannten, das geht in die Hose.

Wieder kein Vorwurf, nur ein Gedanke ohne Urteil:

Wenn...dann - christliche Werte sind anders, oder?

Was sagst Du deinen Kindern in der Zukunft, wenn ihr das nächste Mal das "Martinsspiel" bei euch in der Gemeinde anseht?

Was aus aus ihr geworden ist, weiß ich nicht, denn ich bin abgereist und mache mir keinen Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung.

Ich sags nochmal: Werte / Gefühlskompass justieren.

Das klingt jetzt brutal,aber ist so....und nochmal, die Geschichte ist wahr und hat sich so in den letzten Tagen ereignet

und trotzdem war der Teil

Schon am ersten Aufenthaltstag in Sanur fiel mir in der Unterkunft ein Frau Mitte 50 auf. Tätowierungen am Körper, nicht schön, aber halt modern, ihre Haare waren lang, jedoch zu Rasterlocken „verknotet“. Ihr allgemeines Erscheinungsbild war für mich "komisch". Sie hatte regen Besuch indonesischer jüngere Männer.

irgendwie unnötig. Du provozierst den Gedanken, was Du gemacht hättest, wenn es sich um eine

25jährige
attraktive
Akademikerin

gehandelt hätte.

Trotz dieser Punkte verstehe ich Dich!

Ich bin vor Jahren mal an der Tankstelle von einem Mann um Mitfahrt gebeten worden, der hat mir eine Story erzählt von LKW Fahrer auf dem Weg nach Hause nach schwerem Unfall in Tschechien, gekündigt, ohne Geld... Ich bin damals 100 Km Umweg gefahren - habe ihm noch 100 Euro zugesteckt und ein schönes Leben gewünscht.

Als ich dann meiner Frau die Story erzählte - wirkte sie plötzlich gar nicht mehr so "schlüssig".

ABER: Ich trage es mit Fassung - dieser Mann hat bei mir eine "Justage" ausgelöst. Ich bin seitdem deutlich aufmerksamer und engagierter was wirkliche Probleme angeht.

Liebe für alle - Hass für keinen, so sagt man, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.531
5.951
LEJ
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten - aber ich an Deiner Stelle würde mal die "Mißweisung" meines "Werte / Problemkompass" neu berechnen......

... und im fernen Venezuela hungern die Menschen.....
Was soll man eigentlich schreiben, berichten oder erzählen, wenn es Leute wie dich gibt, die eine einfache Geschichte in einen anderen und in diesem Fall weit entfernten Kontext bringen. Dea ist einfach gesagt, ..... unpassend (hier stand was anderes)....

Deine aufgeführten "Problembeispiele zur Neuberechnung des Wertekompass" passen hier wirklich nicht. Denn in diesem einfachen Fall geht es um die Dummheit eines einzelnen Menschen und nicht um ein gesellschaftliches Problem. Sorry!

Wenn jemand ein Erlebnis über eine Autopanne erzählt, konterst du sicher, ".... die Flüchtlinge aus XY-Land mussten 2000km durch die Wüste laufen".
 
Zuletzt bearbeitet:

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
... und im fernen Venezuela hungern die Menschen.....

Das ist nun wirklich ein schlechtes Beispiel.

Was soll man eigentlich schreiben, berichten oder erzählen, (...)

Alles was "man" für berichtenswert hält?

(...) wenn es Leute wie dich gibt, die eine einfache Geschichte in einen anderen und in diesem Fall weit entfernten Kontext bringen

Autsch.

Dea ist einfach gesagt, ..... unpassend (hier stand was anderes)....

Das ist ok!

Deine aufgeführten "Problembeispiele zur Neuberechnung des Wertekompass" passen hier wirklich nicht.

Auch das ist ok!

Denn in diesem einfachen Fall geht es um die Dummheit eines einzelnen Menschen(...)

Die (von Dir vermutete) "Dummheit des Einzelnen" ist aber eben auch

(...) ein gesellschaftliches Problem.

imho.

Außerdem, und ich schieße jetzt mal ins Blaue (ein paar Jahrzehnte Asien lehren mich nämlich folgendes): Diese Geschichte hat einen mutmaßlich ziemlich banalen Hintergrund - auch wenn Du der Ansicht bist, dass das alles eindeutig kein "Fake / Abzocke / Schmarotzer" sonstwas sein kann.


dito.

(...) Wenn jemand ein Erlebnis über eine Autopanne erzählt, konterst du sicher, ".... die Flüchtlinge aus XY-Land mussten 2000km durch die Wüste laufen".

Kontern tue ich wenn mich jemand attackiert - - - ansonsten bin ich eigentlich ziemlich empathisch (denke ich zumindest).

Wie gesagt: Danke fürs Teilen und Mitteilen. Und sorry für die Belästigung. :confused:
 

Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
526
79
DXB
Ich verstehe gar nicht, warum die Geschichte jetzt hier so niedergemacht wird.

Ich kann "Langstrecke" komplett verstehen, und muss sagen, dass ich persönlich weitaus weniger geholfen hätte, als er es getan hat.
Jeder ist seines Glückes Schmied, und wenn die Dame in Ihrer Ignoranz, die für diesen Typus von Reisendem (insb. in der beschriebenen Region) typisch ist, jegliche gestzlichen Vorgaben und Hilfsangebote ignoriert, kann ich nur sagen "Pech gehabt".

Klingt zwar hart, aber solchen Menschen kann man einfach nicht helfen. Ich spare mir meine Hilfsbereitschaft daher für m.M.n. wirklich hilfsbedürftige.
(Wer das ist, ist natürlich subjektiv und kann von jedem anders eingeschätzt werden).

Danke für's Erzählen der Geschichte.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Ich denke, "wir" Menschen in einem "normalen" Leben denken immer, dass Menschen in solchen Notsituationen einfach nur ein paar Dinge tun müssten, und dann läuft die Sache wieder. Mein Vater arbeitete jahrelang ehrenamtlich und die wichtigste Erkenntnis war, dass es eben nicht nur ein Problem ist wie "da braucht jemand Geld".

Wie auch Obdachlosen bei uns nicht einfach mit einer Wohnung geholfen ist. Wie bei einem Unfall oder einer Krankheit müssen mehrere Faktoren zusammenkommen: Es ist meist eine Verquickung von psychischen Problemen, Sucht, usw., die zu solchen Situationen führen. Gibt man einem Obdachlosen eine Wohnung ohne Betreuung, Therapie usw., wird er es in der Wohnung oft nicht lange aushalten.

Das ist frustrierend für die Helfer, aber wie immer im Leben kann Hilfe nur greifen, wenn man die Hilfsbedürftigen dort abholt, wo sie sind. Und das ist komplex und muss man auch lernen und kann man meist nicht kurz an der Haustür erledigen.

Wobei -- every little helps. Zumindest ist die Welt ein bisschen besser, wenn man die Menschen zumindest wahrnimmt und sich Gedanken macht nicht einfach drüber steigt, im tatsächlichen und übertragenen Sinne.
 

Marina24

Neues Mitglied
01.01.2016
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0
Da gebe ich berlinet vollkommen recht.
Aber ob Schmerzmittel und eine Flasche Gin nun die richtige Hilfe für eine Person sind, die nichts mehr gepeilt kekommt, wage ich zu bezweilfeln und halte dies eher für bedenklich.
Würde man in Deutschland ja auch nicht machen. Okay, der Zigarrettenvorrat ging zur Neige...
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.965
2.395
Aber ob Schmerzmittel und eine Flasche Gin nun die richtige Hilfe für eine Person sind, die nichts mehr gepeilt kekommt, wage ich zu bezweilfeln und halte dies eher für bedenklich.
Auch das ist nicht so einfach ... Ein Suchtabhängiger "funktioniert" erst mal besser, wenn er nicht abrupt auf Entzug gesetzt wird. Dann geht oft gar nichts mehr. Allerdings wird dadurch die Bereitschaft etwas zu ändern, auch nicht gefördert. Also wieder komplex.

Zur Krankenversicherung: Dank NHS wuchsen die Briten (bis zur nun nicht mehr zu ignorierenden Krise) damit auf, dass sie im Zweifelsfall ja immer schnell nach Hause können und dann versorgt sind. Da fehlt oft das Problembewusstsein.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Da gebe ich berlinet vollkommen recht.
Aber ob Schmerzmittel und eine Flasche Gin nun die richtige Hilfe für eine Person sind, die nichts mehr gepeilt kekommt, wage ich zu bezweilfeln und halte dies eher für bedenklich.
Würde man in Deutschland ja auch nicht machen. Okay, der Zigarrettenvorrat ging zur Neige...

Wenn jemand konkret nah etwas fragt, dann kannst du seinem Wunsch nachkommen oder nicht. Andere Hilfsangebote können auch übergriffig wirken.

Es ist doch Blödsinn die Probleme von anderen Menschen zu bewerten ohne nicht wenigstens einen großen Teil der Geschichte zu kennen.
 

Marina24

Neues Mitglied
01.01.2016
13
0
Korrekt.
Das ist aber nicht anders, wenn mich in Deutschland an der Tanke jemand fragt, ob ich mal einen Euro für ihn habe? Ich weiß ja auch nicht, warum der Mensch in der Situation ist, mich darum zu bitten und bewerte den Menschen nicht, jedenfalls nicht automatisch negativ.
Aber wenn mich an der Tanke jemand um eine Flasche Gin und auch noch um Schmerzmittel bittet, sieht das schon ganz anders aus.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
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Korrekt.
Das ist aber nicht anders, wenn mich in Deutschland an der Tanke fragt, ob ich mal einen Euro für ihn habe? Ich weiß ja auch nicht, warum der Mensch in der Situation ist, mich darum zu bitten und bewerte den Menschen nicht, jedenfalls nicht automatisch negativ.
Aber wenn mich an der Tanke jemand um eine Flasche Gin und auch noch um Schmerzmittel bittet, sieht das schon ganz anders aus.

Und wenn mich an der Tanke jemand nach einem Euro für ein Bier oder Zigaretten fragt dann mache ich die Entscheidung vom Moment ab - und wenn mir (aus welchen Grund auch immer) die Person symphatisch ist, oder ich gut darauf bin bekommt sie den Euro - egal welche Probleme die Person sonst so hat.

Und wie oft habe ich anderen schon eine Zigarette gegeben wenn sie danach gefragt habe - du nicht?
 

Marina24

Neues Mitglied
01.01.2016
13
0
Ed Size, das habe ich, und das tue ich auch noch immer.
Es geht hier um die Kombination von Schmerzmitteln und einer Flasche Gin für eine Person, deren Gesundheitszustand nicht näher bekannt ist. Nicht mehr und nicht weniger.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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Ed Size, das habe ich, und das tue ich auch noch immer.
Es geht hier um die Kombination von Schmerzmitteln und einer Flasche Gin für eine Person, deren Gesundheitszustand nicht näher bekannt ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Und weiter? Die junge Frau trinkt gerne und hatte einen Unfall - du musst ihr nicht helfen aber lass doch die Moralkeule weg. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, und solange man nicht andere in Gefahr bringt sind solche Entscheidungen eine höchst persönliche Sache - die man ohne Kenntnis der Situation überhaupt nicht beurteilen kann. User Langstrecke war dabei, er konnte das für sich und die Patientin verantworten, warum also deine Moralkeule?
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.531
5.951
LEJ
User Langstrecke war dabei, er konnte das für sich und die Patientin verantworten, warum also deine Moralkeule?

1. Kombi Alk und Tabletten. Ja, ich konnte das für mich und meinem Gewissen verantworten.

2. Diese Diskussion war in diese Richtung nicht beabsichtigt.

3. alle Moralapostel und Weltverbesserer sollten erst mal in eine ähnliche und vergleichbare Situation kommen. Danach reden wir weiter.

4. Wenn mir einer / eine sagen würde "ich springe", dann sage ich, "das kannst du machen, es ist deine Entscheidung, aber lass andere außen vor". Denn, wer sagt, dass er springt, der macht es nicht, er ruft um Hilfe. Wenn ich sie ihm geben kann ok, wenn nicht, habe ich kein Problem mit meinem Gewissen. Wo ein Mensch abgeholt werden muss weiß ich nicht und das wie schon gar nicht. Und wenn einer mit absoluter Sicherheit einen Abgang machen will oder durch Verletzung machen wird, dann bekommt er von mir auch seine Zigaretten, seinen Gin und seine Tabletten. Ich bin nur Mensch, ein stink normaler Mensch.

Ich kann auch kein Triebwerk reparieren, das kann bestimmt User Fare_IT.
 
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BKKSteffen

Erfahrenes Mitglied
28.04.2016
1.825
62
TXL/BKK/FNC
Also, diesen Thread werd ich mal im Auge behalten und ich kann dazu was beitragen, wenn ich wieder in Germany am heimischen PC bin. Hier mit dem Smartphone ist es blöd längere Berichte zu verfassen.
Ich war vor einigen Jahren auch mal auf diesem Trip wie die oben beschriebene „englische Patientin“.
Wird vielleicht interessant mal die Sicht des unbekümmerten zu sehen.
 
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