USDM Fueldump in NYC - oder 1x netter Onkel sein...

Da denkt man, man tut etwas Gutes und unterstützt die darniederliegende amerikanische Luftfahrtindustrie, verkauft Haus, Hof und Ehefrau um Dividend ( ) Meilen zu kaufen und dann hauen die Vollpfosten aus der heimischen, urdeutschen 5-Sterne-Allianz ab Hätte ich für Frau und Tochter lieber die Kamele von EK genommen

Was macht man mit einem vollen Meilenkonto, um eine Landung über MLW bei EineWelt zu vermeiden? Genau: einen Fueldump

Problem dabei: das Jahr war eigentlich schon durchflogen äh durchgeplant und eigentlich habe ich meiner +1 so etwas versprochen wie: „Nein – so viel fliegen kann man nicht jedes Jahr ( ). Ich bin auch viel lieber zu Hause als in einer Röhre . Langsam wird die Fliegerei ja auch langweilig .“

Ich bin ja kein Politiker – insofern musste ich gezwungener Maßen eine gute Story finden, die mich ins Flugzeug zaubert, ohne dass ich gleich Post vom Anwalt bekomme. Die Nummer mit: „Ich bin nur deswegen gerne unterwegs, weil ich das nach Hause kommen so toll finde – ich liebe dich.“ zieht schon seit ca. 200.000 nautischen Meilen nicht mehr.

„Schatzi, wusstest du eigentlich, dass die „Jungs“ (Anmerkung des Verfassers: Synonym für Ihre beiden Teenie-„Lieblings“-Neffen) noch nie geflogen sind . Mit denen sollte man echt mal was unternehmen! Insbesondere ihre Englisch-Kenntnisse sind ja nicht so berauschend. So haben die später im Berufsleben mal keine Chance!“

Was soll ich sagen – eingeschlagen wie eine Bombe

Schwägerin und Schwager auch ganz begeistert, die Jungs eh und so konnte ich mich an meine sechsundzwanzigliebste Lieblingsbeschäftigung machen: das Suchen von Verfügbarkeiten. Nach Abwägung aller Vor-, Nachteile und Möglichkeiten wurde es dann ein Faschingsferientrip in die USA.

Mit dem Routing in C war ich dann ganz zufrieden:

Samstags: FRA – VIE – JFK mit OS, Langstrecke in der 763

Dienstags: EWR – ORD mit United (leider nur ich in C )

Mittwochs: ORD – FRA mit LH auf der 74H

OS hatte ich auf der Langstrecke noch nicht und in der neuen C von LH bin ich auch noch nicht geflogen. Dazu meine Lieblingsstadt und noch ein kurzer Abstecher nach Chicago…

Gesagt, getan, gebucht.

Das Ganze dann mal bei einem Bier einem anderen Schwager erzählt, der dann meinte: „Finde ich klasse von dir. Mit zwei pubertierenden Jungs eine Woche auf Tour. Respekt!“

Sch….. das war doch was Mit knapp 13 und 15 PUBERTÄT – puh - ich Volleimer

Na egal – jetzt war´s schon danach…

Nach einigen Monaten Vorfreude stand dann der große Tag für die Jungs an...

Tag 1 Freitag

Da die Kiste nach VIE schon um kurz vor 8 zu starten gedachte, entschied ich mich, schon am Vorabend nach FRA anzureisen. Außerdem wäre ja dann noch die Chance, den Trip zu canceln, wenn sich die „Jungs“ als onkelfressende Pubertätslöcher herausgestellt hätten.

Morgens im Office noch kurz die Flüge gecheckt und festgestellt, dass ORD-FRA auch auf O gehen würde Gut – MM Meilen sind auch noch da und Rückzus können die jungen Herren auch alleine in der C sitzen.

Aber hallo: was will LH an Steuern und Gebühren für OW F ex USA Sind die bekloppt? Nee – das ist es mir dann doch nicht wert. Und Full Flat ist die 74H auch in der C.

Bis Mittag hat der gute Vorsatz sparsam zu sein dann gehalten. Bevor ich allerdings einen MM Award buche, gucke ich regelmäßig reflexartig was LM noch anzubieten hat. Und siehe da: dort gab es den Flug in F auch. Mit einem Bruchteil der Steuern und mit etwas „Phantasie“ auch nur für gaaanz wenig Meilen

Den USDM-Rückflug konnte ich dann noch für ein anderes Routing gut gebrauchen, so dass sich eine win-win-win-win Situation einstellte. Zumindest für mich

OK – genug OT. Um kurz vor 19 Uhr ging es also in Richtung FRA. Im Gepäck zwei aufgeregte Teenies und ein Vollmachtschreiben, dass ich die nächsten 6 Tage ihr Herr und Meister bin Als Chauffeur fungierte der Herr Schwager und so landeten wir zunächst im Hilton Airport.

Gott sei Dank erweisen sich die Pubertätsbedenken als haltlos. Die Jungs sind wirklich gut erzogen und absolut angenehm zu haben. Hoffentlich werden meine mal genauso…

Nach einem kurzen Rundgang über den Flughafen und einem ersten „Uh“ und „Oh“ lagen wir dann um etwa 11 in der Falle.

snickerz meinte:

Huch, wo hast denn deinen Junior lassen ... Bei +1?

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Ja - beide

Ralf1975 meinte:

Liest Deine Frau hier nicht mit?

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nein!

1. hält sich ihr Interesse für das Fielvliegen in engen Grenzen
2. Macht Liebe bekanntlich blind (warum hätte sie mich sonst geheiratet )
Und 3. administriere ich hier die Firewall Redirect auf fielfliegerforum.de

Rennois meinte:

bin auch auf Vorsetzung gespannt hoffe die Teenager haben nicht zu sehr gestresst.

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Als Fußball Schiri habe ich ne gaaaanz lange Zündschnur

Geht aber erst nächste Woche weiter - Zeit ist gerade knapp ... Dann aber auch Bilder

Was soll ich sagen - Stress

Aber da London dieses WE wegen kranker Wecker ins Wasser fällt, hier der nächste Teil:

Tag 2 Samstag

Recht bereitwillig verließen Mojo und Jake (die Jungs) am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang ihre Betten und nach einer Duschsession ging es frisch gestylt zum Check-In. Für den Family-CI waren die beiden dann doch schon zu alt, so dass wir uns mit dem First-Schalter begnügen mussten – Onkel hat eben nur ein goldenes Kärtchen

An der Security dann das obligatorische Auspacken. Erst Mojo durch – Piep – Amateur Dann Jake hinterher – Piep – Amateur Ich durch – Piep – verflixte Uhr So startete der Tag in der SEN Lounge eben etwas später.

Der Loungedrachen vor SEN A ging wohl davon aus, dass meine Jungs meine sind und nach einen kurzen Frühstück machten wir uns schon auf den Weg zu Gate A 23875 – am A… der Welt und natürlich ein Busgate So hatten wir wenigstens Zeit uns nach dem erzwungenen Frühsport bei einer ausgiebigen Busfahrt zu erholen, bis unser Fahrer die OE-LDA auf irgendeiner Außenaußenposition endlich gefunden hatte.

An Bord strahlen beide um die Wette. Der erste Flug. Bei mir FRA – DUS in einer Condor DC10 auf dem Weg in die Dominikanische Republik. Nach dem Takeoff, den Mojo cool mit: „Das hatte ich mir aber besser vorgestellt:“ quittierte und dem ersten Blicken von oben, wurde schon Do&Co aufgetischt. Wobei – hier handelte es sich definitiv um Do&Bäh, einer ungenießbaren Eierpampe in der Schüssel. Während Mojo und ich uns nur anschauten und das einzig Richtige taten – nämlich fasten – machte sich Jake daran, das Zeug zu vernichten. Na ja – Allesfresser eben

Der restliche Flug verlief dann ereignislos und nach etwas über einen Stunde waren wir in Wien. Komplett in der falschen Richtung Den österreichischen Grenzer interessierte der sorgsam aufgesetzte „Mietvertrag“ für die Jungs nicht die Bohne und nach einem kurzen Stopover in der völlig überfüllten SEN-Lounge, dessen Drachen uns ebenfalls einfach durchwinkte, ginge es dann zu unserer 767-300ER, die uns nach New York bringen sollte.

Österreicher sind ja bekannt für die Pflege der kleinen Unterschiede. So gab es am Gate einen mit Natodraht – äh Absperrbändern abgeteilten Wartebereich für Business-Passagiere. Hauptsache meine Jungs verdorben

Die neue Business von OS gefiel mir richtig gut. Gefühlt mehr Platz als bei LX, bequem zum Schlafen (wobei wir Bulkhead-Sitze hatten), der knuffige Koch mit der goldigen Mütze, gutes Essen (diesmal Do&Lekker), nur die Filmauswahl ist doch sehr überschaubar. Das fiel sogar Mojo auf (Jake war vom Essen zu sehr abgelenkt ).

Da wir mit etwas Verspätung gestartet waren, da ein Passagier zum Starten partout nicht aus der Toilette heraus wollte , durften wir auch über NY ein paar Runden drehen und landeten etwa 30 Minuten nach Schedule, was sich noch als Nachteil herausstellen sollte.

Nach der etwas komischen Landung (der Anflug erfolgte in einer langgezogenen Kurve und erst kurz vor dem Touchdown war das Flugzeug zur Runway ausgerichtet ) gab es noch eine kostenlose Rundfahrt durch Queens, bis wir letztendlich am Gate waren. Nach einer zusätzlichen Wartezeit mit abgeschalteten Triebwerken kurz vor dem Terminalgebäude wurden wir dann endlich zur endgültigen Parkposition geschleppt.

Wir konnten als erste deboarden und kamen so hoffnungsvoll um die Ecke der Immigrations-Halle, wo wir uns dann ebenso hoffnungsvoll an das Ende der Schlange deutscher Dösbaddel anstellen durften, die kurz vor uns mit einer Lufthansa 747 gelandet waren Wenigstens hatten wir es noch vor den Chinesen geschafft .

Nach etwa einer Stunde Wartezeit wollte der Officer mein elterliches Hoheitsschreiben mit Persokopie und dreifacher Unterschrift auch nicht sehen und nach dem wir uns mit unseren bereits wartenden Koffern getroffen hatten ging es flugs mit der Limo nach Manhattan.

Gebucht hatte ich uns mit einer netten BRG-Rate ins Andaz Wall Street. Der Check-In dort ist etwas gewöhnungsbedürftig: die Empfangsmitarbeiter lungern mit iPads ein einem Tischtresen in der Mitte der Lobby herum und fangen einen gleich nach der Tür noch mit den Koffern in der Hand ab. Name? – und schneller als man Schillers Glocke auf serbokroatisch oder altgriechisch rezitieren kann hat man schon die Keycard und einen Voucher für die Online-Tageszeitung in der Hand. Puh – ganz schön stressig nach so einem Langstreckenflug (ok – für einen alten SQ22er nur ein langer Kurzstreckenflug )

Das Zimmer war geräumig, das Bad ganz nett und die Minibar kostenlos (zumindest die Softdrinks) und gut gefüllt. Trotz des großen Raums dürfen die aus brennfeuerpolizeifeuerwehrtechnischen Gründen keine Extrabetten stellen, so dass Mojo und Jake im großen Twin-Bett kuscheln durften (war ja auch schweinkalt draußen ).

Nach kurzem Durchschnaufen ging es dann mit ohne Lolly los auf die Straßen von San…. äh NY Am Samstag ist die Gegend um die Wall Street erfahrungs- und erwartungsgemäß mausetot, so dass wir uns gleich in die nächste Metro in Richtung Times Square setzten.

Eigentlich ist die Anbindung von „Wall Street“ mit der 2 und 3 als Express recht schnell in der 42. – wegen der in der Nacht erwarteten 30cm Schnee (von denen nur etwa ein halber seinen Weg auf die Erde fand) gab es allerdings einen Sonderfahrplan, der alle Uptowns als Bummelzug an jedem dicken Baum halten ließ

Am Times Square ging es dann endlich los mit den glühenden Augen, den Ahhhhs und Ohhhhs und die Jungs kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Als es langsam dunkel wurde, schlenderten wir dann weiter zum Rockefeller Center und namen mit dem GE-Building und The Rock den ersten Sightseeing-Knaller in Angriff.

Auch wenn ich das schon x-Mal gesehen habe: NYC @Night vom Top-of-the-Rock ist einfach GEIL!!!

Vor lauter offenstehendem Mund wäre den beiden noch fast das Herz eingefroren

Dank einem kurzen Nickerchen in der OS-Büchse waren die Jungs für Ihren ersten Jatlag noch recht fit. Trotzdem beschlossen wir nach einem kurzen Einkehrschwung für einen Burger bei TGI Fridays uns auf den Weg ins Hotel zu machen.

PICs:

EinerWieKeiner meinte:

danke. Und nächstes Mal nimmst du nochmal einen richtigen Fotoapparat mit. Handy gilt nicht

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Hey - das ist ne Fuji XF1