Crazy C Mileage run: Einmal nach Las Vegas via HNL bitte (und noch mehr)

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frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
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CGN
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Routing: (FRA – DUB) DUB – LHR – LAS – DFW – HNL – DFW – LAX (LAX – LAS - LAX) – LHR – {DUB} (LHR – FRA)

Über 20k Meilen auf 5 Tickets mit insgesamt 11 Legs in 4 Tagen – ohne Hotel.



Hallo zusammen,

ich möchte euch gerne mitnehmen auf ein – für mich jedenfalls – völlig verrücktes Routing. Einen direct return nach HNL hat wohl schon der ein oder andere hier im Forum gemacht (ich auch erst im März mit UA). Aber dieses Routing hier jetzt ist ein „bisschen“ Meilen optimiert ! Ein Dank an dieser Stelle an rcs – mal wieder super Arbeit von Ihm und seinem Team. Warum ich das gebucht habe? Ich kann nicht widerstehen mich in diese Röhre zu setzen, wenn ich vermeintlich mehr Gegenwert erhalte, als das mich das Ticket gekostet hat. Aktuell gibt es ja die Promo, bei 3 x einen Business TATL Return erhält man 115k Bonus Meilen. Kombiniert mit der Segment Promo 2015 von AA und dem 100% Bonus als EXP kommen da dann einige Prämienmeilen zusammen. Und wenn dann noch der C Sale ex DUB in den Aktionszeitraum passt, ist die Entscheidung eigentlich klar: Ich muss das jetzt buchen und stumpf abfliegen! ☺

So, here we go:

Samstag, 27.06 um 08:00 in FRA angekommen. Abflug mit der LH um 10:00 nach DUB. Die LH Lounge in FRA bei den B Gates ist ja wirklich nicht mehr so das Wahre. Oder war sie das überhaupt Mal? Ich war das erste Mal dort. Anmerkung am Rande: In FRA hatten wir ein Bus Gate und auf den Weg dorthin rollte in aller Pracht der A380 von SQ uns entgegen. Immer wieder schön diesen Vogel so nah zu sehen. Aber leider geht’s jetzt in einen A321 ... Seufz. Naja, man soll sich auch mit den kleinen Dingen des Lebens erfreuen. Der Flug an sich war angenehm. Da ich die Nacht vorher noch gearbeitet habe, war ich entsprechend müde. Glücklicherweise hatte ich eine 3er Reihe für mich und so konnte ich die Füße hochlegen. Den sensationellen LH Bordservice habe ich mir auch
nicht entgehen lassen und somit genoss ich das leckere Sandwich und bedankte mich artig für die großzügige Aushändigung einer warmen Cola. Also nix wie weiter schlafen.

Touchdown pünktlich 11:00 in DUB. Natürlich leichter Regen. Hat eigentlich einer schon mal DUB ohne Regen erlebt? War meine 4. Ankunft dort, noch nie Sonne erlebt.
Als Profi reist man natürlich nur mit Handgepäck und somit war ich dann auch schnell draußen. Obwohl nach draußen wollte ich ja nicht. Also Treppe hoch und zum BA Schalter. Die Dame guckte nicht schlecht als sie mein Itenary sah. Fragte ob das alles seine Richtigkeit hat und druckte dann die Bordkarten aus. 14:15 war Abflug nach LHR. Also ab in die Lounge. Mit Hunger sollte man da besser nicht reingehen. Frühstück Fehlanzeige. Hauptsache WLAN läuft und 2 Std Beine hochlegen.

Den Flug DUB – LHR verbrachte ich ebenfalls mit geschlossenen Augen. Glaube Bordservice habe ich keinen verpasst, weil bei BA keinen anbietet?

Ankunft pünktlich 15:35 im T5 und nun hieß es ein bisschen Sputen, damit ich noch in der First Class Lounge der leckeren Burger genießen konnte. Kulinarisch wohl das Highlight des Tages – und auch für die nächsten Tage. 16:50 war schon planmäßiger Abflug, leider von den C Gates. Trotz großer Beeilung schaffte ich nicht mehr, den Burger entspannt in der Lounge zu essen. Also take away und im Eilschritt zum Terminal Transfer Zug und rüber. Bis ich dort ankam, war der Burger verputzt und ein paar Minuten blieben noch bevor „Gate Closed“ angezeigt wurde. Zeit zum Einsteigen also.

Auf den Flug LHR – LAS war ich in der Tat schon sehr gespannt. Denn es war eine 747 – 400 mit der alten F Bestuhlung, welche nur noch als C verkauft wird. Dank rcs durfte ich also vorne in der Schnauze auf 2A Platz nehmen. Da ich absolut kein Freund der aktuellen C von BA bin, war ich froh diese dadurch umgehen zu können. Was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Der F Sitz ist zwar alt und dadurch sehr abgesessen, aber nicht unbequemer als ein aktueller C Sitz. Ich glaube auch die neue C Bestuhlung von CX und AA hat hier seinen Ursprung her. Gut, das IFE sollten Sie besser ausbauen, als so eine Katastrophe im Jahr 2015 seinen Kunden hinzustellen. Aber ansonsten passte auch das Platzangebot rund um den eigentlichen Sitz. Insgesamt waren 10/14 Plätze vergeben. Es herrschte aber während es gesamten Fluges eine sehr schöne Stille in der Kabine und ich fühlte mich wirklich wie in einem kleinen Privat Jet.
Der Service ... naja, was soll ich sagen? BA halt! Erwarte nix und du kannst maximal nur positiv überrascht werden.

Meine gewünschte Vorspeise wurde leider anderweitig vergeben und für mich hieß es dann „we are so sorry, but the gambas are all out“. Ob ich was anderes möchte... Salat? Nein, danke, die chemische Grütze kannst du behalten dachte ich mir. Freundlich wurde mir noch die Frage verneint, ob mein Hauptgericht auch später serviert werden kann, da ich jetzt eigentlich schlafen möchte. Antwort: „if you want to eat it cold, yes, we can serve it later. But hot is just possible now.“ Ah jaaa, der Ofen ist also nachher aus Sicherheitsgründen von der Stromversorgung abgeklemmt? Gut, also bring mir bitte die italienischen Premium Nudlen jetzt – macht auch nix wenn du dich beeilst. Gesagt, geliefert, gegessen – geschlafen!

Ausgeruht landete ich also 7:15pm in LAS und für mich war es das erste Mal nun, das ich die Immigration in LAS durchführte und wurde extrem positiv überrascht. Ich schätze mal auf Grund dessen, das LAS am Tag generell nur von wenigen Maschinen mit Immigration Paxe angeflogen wird, war die Halle entsprechend leer. Auch der Beamte war sehr freundlich und hatte überhaupt keine Probleme mit meiner Antwort auf die Frage, warum ich nur für ein paar Stunden hier her komme. Auf meinen früheren Reisen durfte ich schon das ein und andere Mal mich für ne Std zum Interview verabschieden.

Nach wenigen Minuten war die Einreise also erledigt und dann die nächste Überraschung. Aus dem T3 kommt man direkt zu den Cabs, nicht erst noch mit dem Airport Train das Terminal wechseln. Ich konnte es selber kaum glauben, aber 20 Minuten nach Touchdown saß ich im Taxi auf meinem Weg ins Venetian.

Notiz an mich: Auch wenn es BA war und auch wenn es eine alte F war, ich ziehe diese Verbindung ab sofort einer LHR – LAX auf AA und der neuen C vor. Zumindest auf dem Inbound Flug.

So, Koffer im Venetian aufgegeben und ab ins Vergnügen. Insgesamt hatte ich nun 8 Std Freizeit. Um 05am soll der Flug LAS – DFW starten. Ja, die Betonung liegt in diesem Fall auf „soll“ ... Aus mir „unerklärlichen Gründen“ (ich hab zu lange gezockt) kam ich erst um 4:20 am Airport an. Ticket Automat druckte mir dann keine Bordkarte mehr aus und um 04:30 am Schalter die Dame meinte der Flug sei bereits zu. „No way“ ... Somit buchte sie mich um auf LAS - LAX – HNL. Das gefiel mir natürlich nicht, denn der Umweg über DFW hatte ja den Sinn, das es dadurch noch mal den 12k AA Long Houl Bonus plus generell mehr Meilen gibt. Frage an die Experten an dieser Stelle: Kann ich die original Routing Meilen einfordern?

Das positive an dieser Umbuchung war natürlich für, die nächsten Stunden werden entspannter. Anstelle von 2,5 Std Flug nach DFW und short Connection Time und dann weitere 7+ Std nach HNL. Hatte nun in LAS noch 1,5 Std Zeit die ich bei Starbucks verbrachte und im Laptop was arbeiten konnte. In LAX die 2 Std nutzte ich zum Duschen in der Flagship Lounge (Tipp: Kabine 13 ist scheinbar behindertengerecht konzipiert und demnach größer als so manches private Badezimmer) und lecker Frühstück. Diese Lounge hat wenigstens Ihren Namen verdient. Nicht so wie all die anderen in US.

Also ab ging es über den Pazifik und für mich das erste Mal
mit einer 767 von AA (kannte ich bisher nur von UA). Anordnung der C Kabine war 2-2-2. Ich war zumindest erfreut das es eine Art Langstrecken Produkt war, weil letztes Jahr bin ich nach HNL in einer 737 ex LAX. Und da wird es in dem bekannten Domestic F Sitz ab 3 Std echt ungemütlich. Service war in Ordnung und die Speise (Lachs auf Reis) sogar das Beste was ich bisher auf all meinen Domestic Legs „genießen“ durfte.

Anekdote am Rande: In LAX beim boarding habe ich es geschafft, das mein Koffer sich in der Overhead Bin verkeilt und es nicht mehr vor und zurück ging. Ground Staff musste kommen und versuchte es mit einem Schraubenzieher. Keine Chance. Erst mit einer großen Eisenstange konnte er den Koffer lösen und befreien. Den Applaus der gesamten Kabine hatte er sich nach 30 Minuten Kampf auch redlich verdient. Kompliment an Rimowa an dieser Stelle: Euer Aluminium ist wirklich von hervorragender Qualität, denn trotz dieser Harten Behandlung ist keine nennenswerte Beule hinterblieben.

Zurück zum Flug... Lie Flat kann man den Sitz nicht wirklich nennen, denn die Füße hängen in der Horizontalen Liegeposition schon arg in der Luft. Aber die Müdigkeit hat es möglich gemacht, mehr als 3 Std konnte ich schlafen. Landeanflug HNL und leider ziemlich bewölkt und regnerisch. Nun hieß es 5 Std Aufenthalt bis es dann wieder planmäßig nach DFW ging. Die AA / JAL Lounge in HNL kannte ich schon und wusste daher das ich mich auf nix freuen brauchte. Zum Glück hatte ich in LAX ja gut gefrühstückt und im Flieger den Lachs gegessen. Mit ein bisschen Laptop Arbeit und surfen ging die Zeit vorbei und dann nix wie ab zum Gate. Auch hier stand wieder eine 767 bereit und nun wusste ich ja, dass ich nicht versuche, in die mittleren Overhead Bins meinen Koffer zu packen. Aus Fehlern lernt man ja ;-)

Take Off verzögerte sich und mir ahnte bereits übles. Ich konnte nicht erkennen was das Problem war, jedenfalls musste nach einigen Minuten der Finger noch mal ran gezogen werden. Irgendwann ging es dann los, aber natürlich war mir klar, mein Flieger DFW – LAX werde ich nicht mehr erreichen. Planmäßig sollte nämlich 06:19am Ankunft sein und 07:05am Abflug.

Der Flug an sich unterschied sich nicht großartig vom anderen. Das Produkt war das gleiche – also nicht besonders gut – ich war müde und habe viel Zeit mit schlafen rumbekommen. Das Menü war nicht ganz so gut wie der Lachs. Habe mich für die Gnocchi an Pesto entschieden. Also gegessen und geschlafen.

Ankunft DFW war dann wie erwartet 1 Std verspätet. Ich stand nun vor dem großen Problem, das ich meinen Aufenthalt von 12 Std in LAX mit einem Kurztrip nach Vegas rumbringen wollte. Dazu hatte ich auf 2 separate Tickets den Flug um 10:20 mit AA gebucht und Retour mit DL um 16:56. Das wäre auch kein Problem gewesen, wenn ich die 07:05 Maschine nach LAX bekommen hätte (Landung 08:00 plus genug Zeit zum duschen und frühstücken wieder)

Nun also der Plan: Änderung von DFW – LAX auf DFW – LAS. Ermöglicht hat mir dies erst die EXP Hotline von AA, da die Agents in der Lounge keine Änderung am Ticket vornehmen konnten / wollten. Als Kompensation gab es noch 2.000 Meilen und bedingt durch die frühere Ankunft in LAS sogar 1 Std netto mehr Aufenthalt.

Zum Flug DFW – LAS gibt es nichts Nennenswertes zu berichten. Ein normaler Domestic Flug in einer 737 und alter F Bestehlung. Schön war es nur beim Taxiing in DFW all die alten AA Flugzeuge zu sehen. Ein American Eagle in ganz alter Bemalung sogar auf der Runway genau vor uns. Also Flugzeugliebhaber kommen in DFW ganz sicher auf Ihre Kosten.

Aufenthalt in LAS nun dank der Umbuchung netto 5,5 Std und daher wieder schnell ab ins Vergnügen.

Dann für mich das zweite Mal erst das ich die domestic Strecke mit DL fliege, aber die passende Uhrzeit und der günstige Preis waren hier einfach Argument zu viel. Ich sollte es aber bereuen.

Planmäßig sollte es um 16:56 los gehen. Um 17:00 konnte ich aus dem Fenster sehen wie noch der Gepäckwagen entleert wird. Später dann die Durchsage, dass auf Grund der Hitze die Bremsen noch gekühlt werden müssen und es sich verzögert. Mit knapp 30 Min Verspätung war dann Take off. Zwischen meiner Landung im T5 und dem Abflug nach LHR im T4 waren eigentlich 1:45. Ich wurde dennoch ein bisschen unruhig... Bei der Landung in LAX kam dann das übliche noch dazu. Runway noch nicht frei, Gate noch nicht frei ... Aber dann rollten wir endlich aufs Gate zu und der Pilot blieb wieder stehen. Der Kenner erkannte das Problem sofort: Das Gate war noch überhaupt nicht vorbereitet. Man sah hektisch die Einweiser umher laufen und irgendwas scheinten Sie noch zu suchen. Nun der Hammer: Der Pilot stoppte die Triebwerke. Ob ein Problem vorlag oder nicht, kann ich natürlich nicht nachvollziehen. Aber nun verzögerte sich das ganze noch mehr, denn man musste scheinbar völlig unvorbereitet ein Ziehwagen besorgen und dann wurde das Flugzeug in die Parking Position gezogen. Aber man musste nicht meinen das dass reibungslos verlief. Vor – zurück – rechts – links und wieder vor und zurück... bis dann mal einer scheinbar den richtigen Punkt getroffen hat. Wir standen nämlich nun nicht wie üblich diagonal über den Linie sondern 45 Grad nach rechts gedreht. Und somit dauerte es natürlich auch noch bis der Finger positioniert wurde. Die Unruhe im Flugzeug wurde von Minute zu Minute unerträglicher und mit Sicherheit mehr als die Hälfte der Paxe verpasste durch dieses Szenario Ihre Anschlussflüge. Ich war auch mehr als bedient, denn nun war wieder Stress und Laufen angesagt. Glücklicherweise war bei der Security keine lange Schlange und so war ich dann um 19:00 in der Lounge und es blieb mir noch Zeit zum Duschen und umziehen. 19:25 zum Gate und nun hieß es endlich 11 Std Ruhe und friedlich schlafen.

Natürlich ging es auch hier nicht pünktlich los, irgendwelche Papiere fehlten noch oder so, ich habe die Durchsage des Captains nicht richtig verstanden. Aber da ich in LHR mich extra für die entspanntere Verbindung (16:45 statt 15:30 bei Landung 14:20) nach FRA entschieden habe, konnte mir das keine Sorgenfalten bereiten.

Bordservice habe ich keinen gewählt, daher kann ich dazu nichts sagen. Mir war meine Ruhe und mein Schlaf wichtiger. Dafür fühlte es sich echt gut in, wieder in meinem lieblings C Produkt zu sitzen. Ich hatte Platz 3D vorne im „Stüble“ und somit wieder eine herrliche Ruhe um mich herum. Die 10,5 Std Flightime waren mit viel Schlaf auch schnell vorbei und somit hieß es dann auch fast pünktlich um 14:30 local time „welcome to London Heathrow International Airport“

Zum Schluss also schließt sich der Kreis und es geht mit der guten LH wieder zurück nach FRA. Eigentlich nix besonderes ... eigentlich ! Das Beste zum Schluss heißt es wohl.

Standesgemäß ging es in die Lounge ins T2. Und Schande über mich, außer einem Glas Cola habe ich nix zu mir genommen. Da wir schon 16.30 deutscher Zeit hatten, musste ich echt einiges noch am Laptop arbeiten und so verging die Zeit bis zum boarding recht schnell. Ich sollte doch schon sehr bald bereuen, heute mal das Priority Boarding in Anspruch genommen zu haben. Denn der Vogel war rappelvoll bis auf den letzten Platz, ich hatte nur einen Mittelsitz und das aller schlimmste war: Bei 35 Grad Außentemperatur und keiner Klima oder Belüftung die in der Maschine an war. Zusätzlich zu dem Dilemma kam auch noch ein Delay dazu, so dass man also knapp 60 Minuten dort in dem Brutkasten hocken musste.
Als dann der Captain sich auch noch über Lautsprecher für die Unannehmlichkeiten entschuldigte und als Grund das fehlende Bodenpersonal von BA verantwortlich macht (niemand da der ein Kühlaggregat bedienen kann) musste ich echt lachen. Obwohl zum Lachen war mir eigentlich nicht zu Mute.
Dachte solche Anekdoten sind nur der DB vorenthalten. Diese Warterei war nach dem Trip echt noch mal eine Geduldsprobe. Gefühlte 10 Maschinen hatten wir dann natürlich auf der Runway noch vor uns ... was soll es, hauptsache Lüftung ist jetzt an! Landung in FRA mit Verspätung und dann auch noch Bus Gate ... Na Prima, bye bye ICE dachte ich! Aber wenigstens auf die DB ist an diesem Tage verlass: 35 Minuten Verspätung, chakaaaa !!! Doch alles noch beim alten in Deutschland ☺


Fazit: Es lief problematischer als erwartet und besonders die reinen Mileage run Segmente mit dem direct return nach HNL waren nicht so angenehm wie erhofft. Körper und Geist werden da schon auf eine Probe gestellt. Es enden insgesamt 4 Nächte ohne Hotel ... Die tollen Stunden in LAS wiegen das aber auf und somit freue ich mich jetzt auf Part II ☺


Wenn Ihr wollt: In 3 Wochen geht’s weiter ...
 

frabkk

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12.11.2013
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Danke für den crazy trip! Ich hab mal gehört, dass in LAX die meisten Flieger ins Gate gezogen werden, weil zu wenig Platz zwischen den Gates ist.

Das wäre mir neu. Ich habe glaube ich bei ca 20 Landungen in LAX dieses Szenario zum ersten Mal erlebt. Und eng passt hier nicht, wenn der Flieger rechts sogar noch so viel Platz hat um quer ins Gate zu fahren. Sehr komisch war das und einfach er falsche Zeitpuntk ....
 

dreschen

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Das wäre mir neu. Ich habe glaube ich bei ca 20 Landungen in LAX dieses Szenario zum ersten Mal erlebt. Und eng passt hier nicht, wenn der Flieger rechts sogar noch so viel Platz hat um quer ins Gate zu fahren. Sehr komisch war das und einfach er falsche Zeitpuntk ....

LAX wird zu über 50% reingezogen. Hättest Du aus der Flagship Lounge sehen müssen.
 
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HB-JHA

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Das wäre mir neu. Ich habe glaube ich bei ca 20 Landungen in LAX dieses Szenario zum ersten Mal erlebt. Und eng passt hier nicht, wenn der Flieger rechts sogar noch so viel Platz hat um quer ins Gate zu fahren. Sehr komisch war das und einfach er falsche Zeitpuntk ....

Dreschen hat vollkommen recht. Ist in LAX vollkommen normal und hat nichts mit unvorbereitet oder Ausnahmen zu tun.
 
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frabkk

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LAX wird zu über 50% reingezogen. Hättest Du aus der Flagship Lounge sehen müssen.

Danke, dann glaube ich euch natürlich. Aber verrückt, das ich bei einem bunten Airline Mix (AA, AB, BA, CX, DL, UA, US, VX) in LAX das noch nicht erlebt habe. Unvorbereitet dennoch, denn es hat 10 - 15 Min gedauert, bis der Flieger überhaupt bewegt wurde und ich konnte aus dem Fenster ja sehen wie die Jungs da unkoordiniert rumgelaufen sind...
 

frabkk

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18.07.2015 - Teil 2 von 3 der „Mileage Runs Triologi
e“:
Episode: Dummheit wird bestraft.
DUB – LHR – LAS – DFW – HNL – DFW – LAX – LHR – DUB


Ja, was soll ich sagen... dieser Teil wird (für den ersten Moment) verdammt kurz :-D

Begonnen hat wieder alles an einem samstag morgen mit dem geplanten Zubringer aus Frankfurt raus nach Dublin. Aber die gute LH hatte irgendwie keine realpreisige Angebote für mich, daher sollte es zum ersten Mal Air Lingus werden.

Und somit nahm das Dilemma schon in FRA seinen Lauf. Auf einen online check in habe ich verzichtet (warum eigentlich kann ich mir selber nicht beantworten) und das sollte sich rächen.

Um 08.11 sollte es von Siegburg nach Frankfurt gehen, geplante Ankunft 08.50 bei einem Abflug um 10.50 eigentlich alles easy. Tja, aber als dann der ICE einfuhr, konnte wegen Überfüllung keiner mehr einsteigen und man sollte auf den nächsten ICE warten. Schnell mein iPhone rausgeholt und den online check in probiert. Tja, ging natürlich nicht mehr. Na gut, neue Ankunftszeit dann eben 09.50, wird schon klappen.

Der nächste ICE war zwar auch rappelvoll, aber hier wurden wenigstens alle wartenden Passagiere reingelassen. Gut, dann mit T minus 60 in Frankfurt angekommen und mit dem Bus rüber ins T2 zum EI Counter. So war jedenfalls der Plan... Aber leider war an dem Schalter bereits um 10.15 keiner mehr. Also so wirklich keiner mehr. Niemand. Tja, was nun ? In meiner Verzweiflung einfach zur Security ohne Bordkarte. An der automatischen Schranke einfach einem kleinen Kind hinterher und zack war ich drin. Puh, dachte ich mir, das kann ja doch klappen ... An der Schlange ein bisschen vorbei und dann war ich durch. Aber dann das Gate ? E50 ?? Wo ist das denn verdammt noch mal? Den Schildern nach und plötzlich stand ich in der Gepäckhalle. Mist. Sackgasse ?! Nein! Ich musste wieder raus und mit der Rolltreppe nach oben. Meine Nerven... noch mal ohne Bordkarte durch die Kontrolle? Boarding läuft bereits... Es klappte aber auch hier. Und war jemand von euch noch mal im T2 bei Gate E50 ? Es ist bestimmt 1km Fußweg quer durch das Terminal bis gaaaaaaaanz nach hinten. Dann Security Kontrolle und runter zum Gate. Ich habe einen Marathon hinter mir gehabt, war völlig nass geschwitzt. Natürlich war boarding schon completet. Aber der Agent hatte gerade vor mir ebenfalls noch einen last minute Patienten verarztet. Als ich ihm meine Notsituation erklärte, (Flug nach Hawaii von Dublin aus usw) hatte er tatsächlich Mitleid und holte sich telefonisch die Freigabe den Flug noch mal zu öffnen. Zack, da hatte ich die Bordkarte in den Händen. Aber das sollte es noch nicht gewesen sein. Die Dame am Bordkarten Scanner hatte nicht gesehen, dass ich noch komme und auch hier schon alles runter gefahren. Es dauerte noch mal 5 Minuten bis endlich grünes Licht war und ich in den Bus einsteigen konnte. Ich hab es nicht glauben können, dass ich das noch hinbekommen habe. Der Busfahrer war so aufmerksam und brachte mir erst mal eine Ladung Papiertücher damit ich mich „abtrocknen“ konnte. Wenigstens die Fahrt über das Rollfeld sollte eine kleine Entschädigung sein. Denn neben dem üblichen SQ A380 waren noch 4 (!!) LH A380 zu sehen. Einer stand am Gate, der zweite rollte gerade zum Gate und die anderen beiden waren gerade auf ihrem Taxiway zur Startbahn. Ein schönes Bild so viele Prachtvögel auf an einem Fleck zu sehen. Fühlte mich fast wie in DXB. ☺

Die Freude hielt nicht lange, denn durch das verzögerte Boarding war der Slot zum Take off weg und wir musste 20 Minuten warten, bis die Freigabe zum Taxiing kam. Dann noch der übliche Traffic auf der Startbahn und somit nahm das Unheil seinen Lauf. Ich hatte die Hoffnung in der Luft würden wir die verlorenen Minuten aufholen. Aber leider falsch gedacht. Um 12.40 am Gate in DUB angekommen und um 13.00 war take off mit BA nach LHR. Also blieb nur noch der Funke Hoffnung, dass die Maschine Verspätung hat. Und da ich ja lange nicht mehr gesprintet bin, hieß es nun wieder, „beast mode: on“ und ab durch die Mitte. Inkl Passkontrolle war ich tatsächlich innerhalb von 7 Minuten von T2 ins T1 gerannt. Aber irgendwann sollte auch mein Glück aufgebraucht sein... Boarding war bereits vorbei als ich vorne am Check in ankam. Alles betteln half nicht, die Dame blieb hart. (In meiner Welt hätte sie am Gate anrufen können ob die noch 5 Min warten können und über den Supervisor noch mal den Flug öffnen lassen)

Ja, da stand ich dann nun in DUB. Bye bye Money dachte ich nur. Netterweise durfte ich vom BA Ticket counter noch in den USA bei AA anrufen, aber auch das Telefonat brachte keine Hilfe.

Ende vom Lied war dann, ich buchte mir vor Ort ein Rückflug mit EI nach FRA und ärgerte mich über meine Dummheit. Den EI Flug nach FRA ließ ich am Gate dann noch nach DUS ändern, weil der Flug 40 Min Verspätung hatte. Ich wollte einfach nur noch weg.

Angekommen in DUS und ab nach Hause.

Zwischenzeitlich habe ich rcs über mein Missgeschick aufgeklärt und gefragt was ich für Möglichkeiten der Umbuchung habe. Über einen Waiver hat AA einer Umbuchung tatsächlich noch zugestimmt. Somit fliege ich dieses Ticket Ende November. Ah, meine Laune wurde schlagartig besser. Verloren habe ich dadurch dann zwar 55.000 Bonus Meilen (was ja der Grund für die 3 Trips war) und natürlich einiges an Euros. 2 x EI Flüge, gebuchter Rückflug aus LHR nach CGN, gebuchtes Zwischenticket LAX – LAS und Umbuchungsgebühren und Aufpreis zur neuen Fare. Gewonnen habe ich dafür die Erkenntnis, dass die Naivität bei den Positionierungsflügen auch mal bestraft wird. Und diese Erkenntnis gab es sogar gratis.

Ende von Trip 2. Für den Moment jedenfalls. Trip 3 sollte dann auch schon direkt am nächsten Wochenende starten.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Gewonnen habe ich dafür die Erkenntnis, dass die Naivität bei den Positionierungsflügen auch mal bestraft wird. Und diese Erkenntnis gab es sogar gratis.

Finde es auch super dass Du solch einen Misserfolg mit uns teilst, leicht fällt sowas eher nicht in dieser "Hochglanz-FÖÖÖRST-Welt" hier im Forum. Meistens klappt es ja und es zeigt auch immer wieder was noch bei den Airlines machbar ist und welche Airlines wirklich mitspielen im Notfall.
Ich habe bei meinem CPH-Hawaii-Ticket immer eine Nacht Reserve gehabt bei "Ticketgrenzen". Allerdings war das bei mir auch eine dreiwöchige Reise und nicht nur ein Umlauf wo man natürlich zeitoptimiert bucht.

Es zeigt auch wieviel ein gutes Reisebüro wert ist!!!

Für mich daher auch eine Mahnung dass man nicht zu naiv an die Flugplanung rangehen sollte.

Viel Erfolg dass der Trip 3 wenigstens reibungslos klappt!
 
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Hristo

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13.07.2010
169
4
ZRH
Danke für den Bericht des leider nicht gelungenen Trips.

Du warst an der Stelle natürlich auch etwas mutig, in Dublin auf zwei getrennten Tickets nur 70 Minuten Umsteigezeit einzuplanen... ;)

Ich hoffe, du hast nächste Woche mehr Glück!!
 
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frabkk

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12.11.2013
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CGN
Danke für den Bericht des leider nicht gelungenen Trips.

Du warstan der Stelle natürlich auch etwas mutig, in Dublin auf zwei getrennten Tickets nur 70 Minuten Umsteigezeit einzuplanen... ;)

Ich hoffe, du hast nächste Woche mehr Glück!!

Eins kann ich vorweg nehmen: NEIN ! Live aus Montreal nach einer Bombendrohung auf dem Flug LAS - LHR ... und das war nicht der einzige Vorfall !! Kein Leg ist so geflogen worden wie geplant. Aber aktuell bin ich einfach froh Boden unter den Füßen zu haben !
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Eins kann ich vorweg nehmen: NEIN ! Live aus Montreal nach einer Bombendrohung auf dem Flug LAS - LHR ... und das war nicht der einzige Vorfall !! Kein Leg ist so geflogen worden wie geplant. Aber aktuell bin ich einfach froh Boden unter den Füßen zu haben !

Erinnert mich an meinen A3*G-Run vor ein paar Jahren, da hatte ich auch alles: Schneesturm mit kompletter Schließung von YYZ, Technical und Kofferverlust.

Auch wenn es im Moment ärgerlich ist, wirst Du noch Jahre später interessante Geschichten zu erzählen haben. Zwar jetzt kein Trost, aber einfach nur durchhalten!!!
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Danke, für den offenen Bericht, auch wenn er kein happy End hat.

Vielleicht für alle die hier mitlesen und auch über so etwas nachdenken: dass die ICE nach FRA in Stoßzeiten so überfüllt sind, dass in Siegburg keiner mehr einsteigen, oder sogar Leute aussteigen müssen, ist keine Seltenheit, da sollte man immer 1 Stunde extra planen. Oder man steigt schon in Köln zu, damit man, wenn der Zug nach Siegburg kommt schon drin sitzt.

Den Umstieg in DUB mit 70 Minuten finde ich auch sehr sportlich. Auf meinen etwas engeren Rund habe ich für solche Geschichten immer mindestens 120 Minuten.
 
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frabkk

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12.11.2013
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CGN
25.07.15: Teil 3 von 3 der Mileage run Trilogie (auf Grund der Geschehnisse von letzter Woche eigentlich Teil 2)

Episode: Nichts klappt wie geplant, aber hauptsache überlebt!

DUB – LHR – JFK – LAX (LAX – LAS rt) – HNL – DFW – LAS – LHR- (DUB)

Eigentlich hatte ich das Beste zum Schluss gelegt, denn auf dieses Ticket freute ich mich seit der Buchung direkt. Der Hinflug war nämlich in F gebucht inkl. 1 Nacht in New York und 1 Nacht in Las Vegas plus noch mal 13 Std Aufenthalt in LAS auf dem Rückweg. Also ganz nach meinem Geschmack und zur Abwechslung eben mal ein anderes Routing. Aus Meilensicht geht dies auch auf, denn den AA Long Haul Bonus von 12k gibt es auch auf JFK – LAX. Perfekt, ab geht die Reise.

Der Zubringer war zwar schon lange gebucht, aber ich wusste dieses Mal wird nix schief gehen. Die einzige Abflugmöglichkeit mit realpreisigen Angeboten war mit EI ex BRU. Also Samstag morgen um 06:30 mit dem Auto nach BRU. Bis auf das mal kurz vom Wetter her die Welt untergangen ist (siehe auch die Landeanflüge in AMS an dem Tag) war die Anreise problemlos. Aber am Flughafen selber war die Hölle los. Nur stressen konnte mich das nicht, ich hatte genug Zeit eingeplant. Also Anflug und Ankunft ganz entspannt in DUB. Zufälligerweise hatte die gleiche Dame am Ticket counter von BA wieder Dienst wie letzte Woche und wir tauschten uns kurz aus. Sie gratulierte mir, dass ich es umbuchen konnte und freut sich, wenn wir uns im November wiedersehen.

Boarding Card bekommen und hinter der Security gleich in die Lounge. Und was sehe ich in der Lounge? Der Flug DUB – LHR hat 30 Min Verspätung !! „Are you serios“ dachte ich mir nur ?? Warum konnte mir das letzte Woche nicht passieren? Wenn man mal ein delay braucht, kommt keins. Naja, mein Flug LHR – JFK geht erst um 17:00, also kein Grund zur Panik. Ankunft in LHR war dann um 15:00 und ich musste vom T5 ins T3. Freute mich schon auf die CX First Class Lounge dort. Die Freude wurde nicht getrübt, im Gegenteil. Zum ersten Mal war ich ausserhalb der Frühstückszeiten dort und das Lunch Angebot war echt top. Um 16:30 packte ich dann meine Sachen und machte mich auf zum Gate. Gate 35 war das Ziel. Und da habe ich mich leider wieder verschätzt. Denn bisher bin ich mit AA immer von „vorne“ abgeflogen und wusste nicht das 35 gaaaaaanz am anderen Ende vom Terminal war. Also wieder ab in den Sprint Modus. Schaffte es aber dann noch gerade just in time dort anzukommen. Der erste Agent akzeptiere meine Boardkarte auch noch und ließ mich ins Gate. Boarding lief auch noch, die letzten Paxe stiegen gerade ein. Der zweite Agent guckte zwar auch grimmig auf Grund meiner späten Ankunft aber nahm die Bordkarte entgegen und wollte sie scannen. Betonung an dieser Stelle: wollte. Es klappte nicht. Bordkarte wurde als ungültig angezeigt. Nicht nur das ich wieder einen Marathon hinter mir hatte und mich fühlte wie Usuin Bolt nach einem neuen Weltrekord, mir war auch wirklich nicht zum Scherzen. Er ging rüber zu seiner Supervisorin und fragte nach. Ihre Antwort war sinngemäß „too late, seat is given away“ ... Das muss man sich jetzt mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich komme noch am Gate an, während die letzten Paxe einsteigen. Meine Bordkarte wird noch akzeptiert, aber im System ist sie bereits ungültig. Da hat also jemand eigenmächtig entschieden, einem Pax mit einem vollbezahltem F Ticket – nebenbei noch top tier bei AA – den Sitz weg zu nehmen? Während das Boarding noch läuft? Da hab ich erst mal Schlucken müssen.

Die Supervisorin hatte leider einen anderen Passagier vor sich und konnte sich mir nicht direkt annehmen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mit diesem Flug abzuschließen und zu warten bis ich an der Reihe bin. Ich war innerlich echt am kochen. Konnte es nicht fassen, dass mir die Bordkarte auf ungültig gestellt wurde. Als ich dann an der Reihe war, sagte sie mir, auf Grund meiner Inbound Verspätung von DUB hätte sie nicht mehr mit mir gerechnet und daher meinen Sitz anderweitig vergeben. All mein Beschweren half nicht, sie hatte mich bereits auf die 7pm Maschine auf BA umgebucht. Konnte mir aber erst weitere Informationen geben, sobald das Boarding von dem AA Flug beendet ist und die Maschine raus ist. Während die also damit beschäftigt war, fragte ich den Mann welcher vor mir mit ihr im Gespräch war, was denn bei ihm der Grund war, das er nicht einsteigen konnte. Und seine Antwort hat mich echt umgehen!!

„ich saß bereits auf meinem (F !!) Platz und trank aus meinem Glas Champagner, als ich gefragt wurde, ob ich gegen einen Voucher von $ 1.000 bereit bin auszusteigen und auf eine andere BA Maschine am Abend umgebucht werde!“

Ebenfalls sprach er davon, dass wohl eine reiche (Scheich oder VIP) Familie die gesamte F Kabine gebucht hätte und daher man eine Überbuchung der First Class hatte.

Also das war dann der wirkliche Grund, das ich nicht mehr einsteigen konnte. Man hatte meinen Platz abgegeben, weil man keine andere Wahl hatte. Mein Problem war nur, das ich mit 5 Minuten eher am Gate erscheinen, eine andere Verhandlungsposition gehabt hätte. So konnte ich ihr nicht nachweisen, dass mein Sitz schon lange weg war. Auch wenn dies offensichtlich war. Nun gut, der andere Gast hat am Gate sein Voucher bekommen und ich wurde ins T5 geschickt und sollte am Transfer Desk von BA meine neue Bordkarte holen. Es war nun 5.35pm, neuer Abflug 7pm von T5. Die AA Maschine stand übrigens immer noch am Gate als ich gegangen bin.

Um 6pm kam ich dann am Transfer Counter an. Ich konnte meinen Augen nicht trauen und dachte ich bin im falschen Film. Es war die Hölle dort los!!! Mindestens 50 Leute, wenn nicht sogar bis zu 100 standen dort in der Schlange und warteten dran zu kommen. Wie sich heraus stellte, war an dem Tag Ferienbeginn in England. Holy shit, dachte ich mir, auch das noch. Gut, die First Class Line war leer, nur eine Dame war vor mir. Für alle anderen Passagiere waren ganze 4 Schalter geöffnet. Na gut, die Ferienzeit kommt auch immer so überraschend, da muss man das Personal auch nicht entsprechend aufstocken.
Ich rechnete im Kopf durch, wann ich hier spätestens fertig sein muss. Ich kam auf ca 20 – 25 Minuten die ich noch Luft hatte. Aber da habe ich an dieser Stelle die Rechnung ohne BA gemacht. Ich war nach 15 Minuten warten an der Reihe. Entspannung machte sich innerlich bereit. Hab ich doch jetzt lange genug dem Agent mit meiner Gesichtskirmes genervt. Ein freundlicher Blick war beim warten nämlich leider nicht im Angebot. So und jetzt festhalten: Es war irgendwas zwischen 6.18pm und 6.20pm als der Mann verstanden hat, was ich von ihm wollte. Nämlich nur meine Bordkarte nach JFK. Er tippte und machte und bla bla bla... Wer Sitz ... aha aha ... please wait .... Er nahm das Telefon und rief jemanden an. Es dauerte ein paar Augenblicke bis ich realisiert habe, was für ein Problem existiert. Der Check in für den Flug war bereits geschlossen. 45 Minuten vor Abflug !! Ich hab die Welt nicht mehr verstanden. Dieser Mann am anderen Ender der Leitung, hat sich geweigert, den Flug noch mal zu öffnen, obwohl 4 freie F Sitze drauf waren und er wusste das ich von T3 komme und bereits umgebucht worden bin. Applaus für dieses Fingerspitzengefühl !! Tja und da die 8pm Maschine von BA ausgebucht war, kam ich nicht mehr aus LHR raus. Boston wäre noch Platz gewesen, aber kein Weiterflug mehr nach JFK möglich. Also blieb mir nur der Abflug am nächsten Tag. Aus meiner geplanten Nacht in NYC wird dann an dieser Stelle schon mal nix. Ich konnte vom Transfer Desk freundlicherweise nach NY telefonieren um meinem Hotel die Situation zu erklären und auf ein Kulanzstorno zu hoffen. Gebucht war das Indigo Chelsea mit dem 30k Punkte Bonus für schmale 440 $. Auf Kulanz hoffte ich vergeblich, ein Storno war nicht mehr möglich. Wenigstens bat ich darum, eingecheckt zu werden an Stelle eines No shows. Dann hab ich wenigstens die Punkte. (ob es geklappt hat, kann ich an dieser Stelle noch nicht sagen, bisher rührt sich im IHG Account nichts)

So, nächstes Problem: Bei einem Abflug am Sonntag in LHR schaffe ich natürlich nicht mein Weiterflug nach LAX zu erreichen. Auch auf diesen Flug hatte ich mich gefreut. Denn hier war die 3 Klassen Config im A321T gebucht, ebenfalls in F. Das konnte der Agent auch sehen und ich habe ihm dann gesagt, das ich auf einen direkten Flug von LHR nach LAX bestehe und das so zeitig, das ich in LAX um 4pm meinen getrennt gebuchten Flug LAX – LAS erreiche. Somit schied die AA Maschine schon mal aus (Ankunft 3.35pm) und auf die BA Verbindung hatte ich keine Lust. Hab dem Mann gesagt, das ich auf seinen Verein keinen Nerv mehr habe, nachdem man mich hier wegen 3 Minuten zu spät sein, hat stehen lassen. Also Umbuchung auf UA LHR – LAX in der Global First. (Im Hinterkopf hatte ich an dieser Stelle natürlich schon meinen persönlichen Vorteil, das ich somit bei MM knapp 20k Meilen bekomme und meinen SEN damit voll mache)

Und weil es noch nicht genug war: Nächstes Problem – wir hatten mittlerweile 7.20pm – alle Hotels rund um Heathrow waren ausgebucht. Einzig ins Sofitel Gatwick konnte er mich einbuchen. 60 Minuten Bus Transfer gab es also zu dieser kostenfreien Hotelübernachtung gratis dazu. Egal, hauptsache raus aus diesem Affenstall hier. Angekommen im Hotel, freundlich meine Accor Platinum Karte vorgezeigt und anstandslos ein Upgrade (Club Floor) und einen welcome Drink Voucher bekommen. Das Zimmer war das kleinste Sofitel Zimmer was ich bisher gesehen habe, aber das war mir egal. Die Lounge war toll. 180 Grad rund um Blick auf den Flughafen Gatwick. Wusste gar nicht, das EK auch mit einem A380 dorthin fliegt. Ein paar Brothäppchen und 2 Gläser Cola später war ich bereit für den Kampf mit der AA EXP Hotline um denen mitzuteilen, was mir in LHR passiert ist und das ich natürlich meine Ansprüche geltend machen werde. Aber außer ein paar warmer Worte und der Aufforderung alles so detailliert wie möglich an den AA Costumer Service zu schicken, kam nicht bei rum. Es war mittlerweile 01.00 und an richtig schlafen war nicht zu denken, denn um 05.30 geht der Wecker. Um 07.00 wollte ich den Bus nach LHR nehmen, damit mir hier bloß nichts mehr passiert. Also ein paar Stunden die Augen zu gemacht, geduscht, gefrühstückt und rüber zum Bus Terminal. Ankunft in LHR 08.30. Also alles gut. Auf die UA Global First freute ich mich überhaupt nicht. Ich kannte sie bereits schon vom letzten Jahr auf IAD – GRU und dieses Produkt kann man maximal Business Class nennen und auch hier gibt es mindestens 10 bessere Sitze. Aber auch das war mir egal, ich wollte einfach nur raus und in LAX ausgeruht ankommen. Auch wenn es mich innerlich nach wie vor extrem aufregt, was mir hier gestern widerfahren ist.

Abgehakt, eingecheckt, an Bord gegangen und mit knapp 60 Min delay dann take off gehabt. Aber die Stunde Verspätung kann mein Ticket in LAX nicht gefährden, daher war ich nicht beunruhigt. Positiv erwähnen möchte ich noch an dieser Stelle die AC Lounge im T2 B. Ganz tolles frühstück mit frischen Waffeln und Pfannkuchen und leckerem Smoothie.

Vom Flug an sich gibt es nichts besonderes zu berichten. In der Tat nette Crew, das Steak war in Ordnung und der Sitz wie erwartet einfach nur gut geeignet um zu schlafen.

Touchdown in LAX, die Sonne scheint und alles wird ab jetzt gut dachte ich mir. Aber es bleib beim „dachte ich mir“

Als ich WLAN im Terminal hatte, traute ich meinen Augen nicht. Eine E-Mail von rcs ob alles gut bei mir ist, weil mein Ticket in Amadeus rausgeflogen ist und aktuell keinen gültigen Weiterflug habe. Ach da kommt doch Freude auf. Mir wäre es natürlich nicht aufgefallen. Und da ich planmäßig 23 Std Aufenthalt in LAX habe (welchen ich mit einem getrennten Ticket nach LAS ausgefüllt habe), hätte ich also morgen bei meiner Rückkehr in LAX ganz schön dumm am Check in Counter gestanden. Zum Glück habe ich die Immigration schnell erledigen können und das Zeitfenster bis Abflug nach LAS war noch ausreichend um aus der Lounge heraus AA anzurufen. Glücklicherweise konnte dieses Problem innerhalb 20 Minuten gelöst werden und ich konnte beruhigt nach LAS fliegen. Es folgten die einzigen 24 Std am Stück die ohne Probleme verliefen. AA war übrigens so nett und hat auf dem Outbound mir aus dem „I“ ein schönes „J“ gemacht ;-)

Flug nach LAS mit AA ohne Vorkommnisse und erneut klappte das Status Vorteil und mein Eco Ticket wurde in F upgegradet. (hier mal ein Lob an AA: auf bisher jedem meiner gebuchten domestic Eco Segmenten hat dies geklappt!)

Check in im Venetian, schönes Zimmer bekommen und dann hieß es: Alle Probleme vergessen und rein in die Nacht.

Am nächsten morgen local time um 9.17am ging es mit UA nach LAX zurück. Hoffnungslos überbucht, aber ich saß drin und hatte auch genug Luft. Der Abflug mit AA nach HNL war für 1.30pm vorgesehen.

Um ca 11.00 war ich in der AA F Lounge angekommen. Zeit für ein kleines Frühstück war noch ausreichend. Bin dann pünktlich zum Gate 46B und dann sah ich ihn dort stehen: Ein antikes Schmuckstück der AA Flotte, Boing 757 noch in der ganz alten Silber Lackierung. Im inneren die nächste Überraschung: Die First Class Sitze waren in einem beige / braun Ton und so breit wie früher Omas Fernsehsessel. Aber absolut bequem.

Vor mir stand nun folgendes Routing:

LAX – HNL – DFW – LAS

Die Härteprobe für Körper und Geist wieder, denn in HNL sollte es direkt wieder innerhalb von 60 Minuten zurück gehen. Knapp 8 Std nach DFW machen ja auch nicht wirklich Freude – auch wenn es alte lie flat Bestuhlung ist. Aber ich hatte nicht lange Zeit mir dieses Routing schön zu trinken, denn ca 60 Minuten after take off, folgende (sinngemäße) Durchsage vom Flight Desk:

„We have lost engine and we have to turnaround back to LAX“

Bitte was ??? Ich konnte mein Glück gerade nicht fassen. Achtung Ironie.
Auch wenn wir als halbwegs erfahrene Vielflieger einschätzen können, das man auch nur mit einem Triebwerk noch heil runter kommt, es wurde mir trotzdem mulmig. Die Landung in LAX war mit einem entsprechendem Empfang von Feuerwehr und Notarzt an der Runway, aber es passierte nix. Ich saß auf der Seite mit dem noch funktionierendem Triebwerk und das heulte bei der Landung extrem. Es musste wohl das fehlende Triebwerk mit dem Umkehrschub kompensieren. Aber wir sind gut zum stehen gekommen. Nur auf diese Erfahrung hätte ich verzichten können.
Natürlich war mir schon klar, als der Captain den Rückflug ankündigte, dass mein Routing hinfällig war.

„Leider“ wurde der Flug nicht gecancelt, sondern unter gleicher Flugnummer weitergeführt, nur eben mit 5 Std delay. Man wartete auf eine neue Maschine, ankommend aus SFO und alle Gäste sollten dann mit gleichen Sitzplätze wieder einsteigen. Wäre er gecancelt worden, hätte ich über die Hotline vielleicht eine direkte Verbindung nach LAS einfordern können. Auch rcs war schon wieder in der Heimat hellwach, informierte mich das mein Segment HNL – DFW – LAS rausgeflogen ist. Aber das wusste ich ja dieses Mal bereits.

Wurde dann umgebucht auf HNL – PHX – LAS. Da wir aber in HNL auch wieder mit 60 Minuten delay ankamen, gab es dann eine Umbuchung von der Umbuchung und es ging mit der letzten Maschine nach PHX und dann weiter nach LAS.

Insgesamt betrachtet, lag bei Ankunft in LAS folgendes hinter mir: LAX – HNL mit turn around, LAX – HNL – PHX – LAS. Nach der Ankunft in LAS um 12pm war ich also 28 Std unterwegs und davon 15 Std im Flieger. In einem nicht gerade für tiefen Schlaf bekannten Domestic First Sitz. Ihr könnt euch also vorstellen wie ich mich nach diesem Trip gefühlt habe. Fand es ja schon vor 4 Wochen in der Variante mit lie flat Sitz nach DFW nicht gerade komfortabel, aber wenigstens mal die Beine hochlegen und 2-3 tief schlafen. Also wirklich eine QUAL! Nun gut, im Endeffekt 4 Std später als geplant in LAS angekommen und immer noch den ganzen Tag zur freien Verfügung. Weiter gehen sollte es um 9.20pm. Also 7 Std Las Vegas ... juhuu .... Endlich Ablenkung. Freude macht sich breit.

Als ich um 6.30pm im Check in am Airport ankomme, die nächste Hürde: Ich bin doppelt im System unter der gleichen PNR geführt, das muss erst „gefixt“ werden. Dauerte 30 Minuten. Dann mein Sitz. Gebucht 2K. Erhalten 17K. Wieder „let me fix this for you.“ 15 Minuten später auch das geklärt. Der Sitzplatz ist an dieser Stelle wichtig, denn „vorne“ sind ja auf dem Flug LAS – LHR die alten F Sitze der BA verbaut, welche als Business verkauft werden. In einem normalen Club World Sitz wollte ich mich freiwillig in meinem Leben eigentlich nicht mehr reinsetzen. Aber jetzt sollte doch alles gut werden, oder? Ich meine rückblickend war bisher kein Segment dabei, was geflogen wurde wie gebucht. Ich hatte den Glauben ab jetzt kann nichts mehr schief gehen. Der geneigte Leser weiß an dieser Stelle schon, dass ich leider nicht Recht behalten sollte....


LAS – LHR: das „bombastische“ finale grande

Nach all den Geschehnissen der letzten Tage war ich einfach nur froh das es jetzt vorbei war und der red eye Flug anstand. Da kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen, oder? Maschine hatte eine pünktliche Ankunft in LAS und ich beobachte das Geschehen aus der Lounge raus. Noch schnell duschen und dann ab in den Vogel. Seat 2K is waiting for me. Und dann traute ich meinen Augen nicht. Es gab wohl ein Equipment Change in LHR und somit stand eine 747 mit NEUER F Bestuhlung am Gate. Ach herrlich, meint es der liebe Gott am Ende doch noch mal gut mit mir. Ich habe dem Purser auch noch vor dem Start gesagt, ich möchte nicht geweckt werden und auch kein Essen bestellen. Wunderbar. Um mal kurz ein Wort zu der F von BA zu verlieren. Ich war positiv überrascht. Habe ja von BA keine allzu gute Meinung, aber diese F ist ein solides Produkt. Ich habe nichts zu meckern, aber es gab jetzt auch nichts zum in den Himmel loben ;-)

Wie geplant, ich bin noch vor Erreichen der Reiseflughöhe in meinem Bettchen selig eingeschlafen. Im Unterbewusstsein bin ich wach gemacht worden von einer Durchsage des Captains. Ich hörte nur Signalwörter wie „Emergeny“ , „Montreal“ , „unknown device on board“ und schon war ich hellwach. Um mich herum bereits besorgtes Treiben. Um es kurz zu machen: Gegen den Flug lag eine Bombendrohung vor, welche eine hohe Plausibilität hatte und somit der Captain die Notlandung einleitete. Es folgte der Sinkflug auf 6000ft und diese Höhe hielten wir dann 15-20 Minuten bis es endlich in den Anflug nach YUL ging. Eine weitere Durchsage des Captains sorgte für Schrecken unter den Passagieren: Er zieht eine Landung auf Sand in Erwägung. Damit war klar, es ist viel ernster als nur eine anonyme Spaßdrohung. Diese Ankündigung der Landung und der Fakt das wir bereits auf einer Sicherheitsreisehöhe uns befanden, machte wirklich jedem an Bord ein ungutes Gefühl.

Die Landung erfolgte dann zum Glück problemlos. Weitere 10 endlose Minuten vergingen bis die Stairs endlich in Position waren und somit konnte das Evakuieren beginnen. Der „Spaß“ begann dann aber jetzt erst so richtig. Auf dem Rollfeld übernahm die Polizei das Kommando und in Armee Manier wurden wir alle in Reihen aufgestellt. Persönliche Gegenstände alle vor einen ablegen und dann kam die Hundestaffel und hat sich den Weg durch die Reihen gebannt. Danach waren wir nicht durch, sondern jeder einzeln musste vortreten und wurde dann noch abgetastet. Erst danach wurden wir in die Busse geladen und ins Terminal gefahren. Dort konnten wir uns aber nicht freibewegen, sondern wurden am Gate B58 – übertrieben gesagt – eingesperrt. Wir konnten uns nicht freibewegen, sondern mussten dort sitzen bleiben. Klar, war ja keiner offiziell in Kanada eingereist und damit verstehen die ja keinen Spaß. Und so vergingen die Stunden. Ich selber hatte meinen Schock nach 2 Stunden abgelegt und konnte wieder lachen. Ganz lange Zeit noch auf der Runway hab ich gezittert und einfach mich schlecht gefühlt. Um einen herum kleine Kinder die weinen, 2 ältere Damen die zusammenbrechen... Alles Szenen die man gerne nicht erleben möchte.

Fragen zu Umbuchungen usw. wurden abgelehnt, da erst das Gepäck gescannt werden muss. Bis dies nicht abgeschlossen ist, müssen alle warten. Um 05.50am sind wir gelandet, um 08.30am waren wir im Terminal und nun waren es schon 11am. Wasser wurde kostenlos zur Verfügung gestellt und es gab einen Muffin. Gegen 1pm dann die Info, dass die Überprüfung des Handgepäcks und allen weiteren Gegenständen aus den overhead bins abgeschlossen ist. Es wird nun das Gepäck ausgeladen und einzeln überprüft. Dies wird noch ca 2 Std in Anspruch nehmen. Es werden später Sandwichs verteilt, so die Durchsage zur Beruhigung. Das Gate glich langsam schon einem Saustall. Zwischen dem Müll lagen Leute auf dem Boden und haben geschlafen.

Irgendwann wurde dann auch mitgeteilt, dass die Gepäcküberprüfung bald abgeschlossen sei und wir dann mit Bussen in Hotels gebracht werden und es am nächsten Morgen um 10am weiter nach London gehen soll. Das Problem bei mir ist ja, das ich das Leg nach DUB nicht mehr antreten will. Hatte mir LHR – FRA auf LH separat gebucht.

Zwischenzeitlich habe ich die AA Hotline schon angerufen, die hatten aber keine Kontrolle mehr über das Ticket. Da BA Büro in NY hatte auch noch keine Befugnis eine Umbuchung durchzuführen. Also hieß es weiter warten. Es verging Stunde um Stunde, weiterhin „eingesperrt“ im Gate und man wurde immer wieder vertröstet. Um 2pm dann endlich die Durchsage, das der Scan abgeschlossen ist und man nun bald gemeinsam in einer Gruppe zum Gepäckband gehen kann. Half mir nichts, denn ich hatte weder einen Koffer, noch das Interesse das Gate ohne Umbuchung zu verlassen. Um es abzukürzen: Ich habe es in letzter Sekunde (Die Durchsage alle müssen sofort das Gate verlassen lief bereits) geschafft mich auf LH nach FRA umbuchen zu lassen. Puh, durchatmen. Endlich ein Lächeln im Gesicht. Ich habe mich per Handschlag vom Piloten, der Co Pilotin und dem 1. Offizier verabschiedet und jedem meinem Dank und Respekt für die Arbeit ausgedrückt. Es war 3.30pm, als ich das Gate als so ziemlich letzter Passagier verlassen habe. Wenig später sollte sich der Kontakt zum Piloten auszeichnen: Ich musste durch die Immigration. Zwar wurde für die BA Gäste eine eigene Line eingerichtet, aber auch die sah nicht so aus, als wenn die innerhalb 10 Minuten hier fertig wären. Die Ordner hatten auch kein Erbarmen und blieben hart, ich soll mich hinten anstellen. Das bekam dann der Pilot mit und sprach in einem freundlichen aber bestimmten Ton mit der Dame und schaffte es doch noch, das ich an der Line vorbei konnte und somit innerhalb weniger Minuten vorne beim Officer ankam. Ich hätte es wohl auch ohne die besondere Behandlung geschafft, aber weitere 30 Minuten in der Schlange zu warten und dann wieder zum Gate hetzen (LH check in und Security standen ja noch bevor), wollte ich wirklich vermeiden. Und somit konnte ich also tatsächlich noch 60 Minuten in der AC Lounge die Beine hochlegen, mich frisch machen, etwas warmes essen und ein kaltes Bier genießen. Das tat nach den zurückliegenden Ereignissen echt gut. Beim Blick auf die Uhr konnte ich es kaum glauben: 10 Std waren seit der Notlandung vergangen. In 1,5 Std ist Take off und dann hoffentlich ohne Zwischenfälle einfach nur Augen zu und bis FRA schlafen.

Gerade vor wenigen Stunden in der LH App gesehen, das meine Meilen von Sonntag gutgeschrieben wurden und nun betrete ich also taggleich als SEN direkt eine LH Maschine. Und tatsächlich: Die Behandlung an Bord war merklich anders. Die Purserin stellte sich mir vor, bedankte sich für meine treue als LH Kunde und der übliche freundliche Small talk. Die gesamte Crew sprach mich jederzeit mit Namen an und hätte ich einen Wunsch gehabt, er wäre mir natürlich erfüllt worden. Aber ich wollte wirklich nur schlafen. Und dies gelang mir auch fast durchgehend bis FRA. Ich habe weder das Abend essen noch das Frühstück zu mir genommen. Entschuldigt dies bitte an dieser Stelle. Bin eben nicht der geborene Maximierer. Selbst am Ende das Angebot eine Flasche Champagner mitzunehmen, habe ich freundlich abgelehnt. Einfach nur nach Hause war mein Wunsch...


Fazit: Mir fällt es schwer, dem ganzen etwas Positives abzugewinnen. Es waren 5 Tage, welche hätten so unglaublich toll werden können. Auf so viele Dinge hatte ich mich gefreut (z.B. 1 Nacht in NYC, F Flug mit AA nach JFK, F Flug auf einem A321T) und was draus geworden ist, habt ihr ja nun lesen können. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, das ein Routing so dermaßen in die Hose gehen kann. Aber hervorheben möchte ich an dieser Stelle wirklich rcs. Unfassbar, inwieweit er immer wieder mit Rat zur Seite stand. Auch wenn er machtlos war, schön zu merken, das man dort als Kunde in solchen Situationen nicht hängen gelassen wird.

Mein Run 2/3 habe ich nun noch mal umgebucht und zwar so, das es ein sinnvoller Trip wird. Black Friday bin ich nun drüben und hab fast 24 Std auf dem Hinweg in LAS und noch mal 12 Std in DFW und zurück 10 Std in LAS. Einfach alles entspannter und nicht mehr so sinnlos aneinander gereiht.


PS: Heute (31.07) sollte mein Ende Dezember gebuchter SEN Run in C ex CPH (CPH – YYZ – SFO – LAS – SFO - YVR – FRA) starten. Den hatte ich Anfang April schon auf Grund einer geplatzten Zubringer Verbindung (AB DUS – CPH nicht bekommen, weil ich in Köln in den falschen Zug eingestiegen bin !!!) kostspielig umbuchen müssen. Aber nicht nur, das ein SEN Run sich nun erledigt hat (ca 30k Meilen durch die Umbuchungen auf UA und LH „gewonnen“) , meine Nerven überstehen ein weiteres WE mit sinnlosem Fliegen aktuell einfach nicht...
 

zigzag

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20.10.2010
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DUS
Ich habe es in letzter Sekunde (Die Durchsage alle müssen sofort das Gate verlassen lief bereits) geschafft mich auf LH nach FRA umbuchen zu lassen.

darf ich fragen, wie Du das hinbekommen hast?

Ich sitze nun nicht jeden Tag im Flugzeug, denke aber, dass ich schon einiges im Umbuchen und alternativen Routing Finden drauf habe, aber LH hat dich von YUL nach FRA gebucht, obwohl Du nur ein AA Ticket nach LHR und ein LH-Ticket von LHR nach FRA hattest?

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
 
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Anonym38428

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darf ich fragen, wie Du das hinbekommen hast?

Ich sitze nun nicht jeden Tag im Flugzeug, denke aber, dass ich schon einiges im Umbuchen und alternativen Routing Finden drauf habe, aber LH hat dich von YUL nach FRA gebucht, obwohl Du nur ein AA Ticket nach LHR und ein LH-Ticket von LHR nach FRA hattest?

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

BA hat ihn umgebucht. BA ist generell bei Umbuchungen auf andere Airlines nicht so "pissig" wie so manch andere "Qualitätsairline".

Ansonsten, Herr frabkk - Chapeau! Du bist völlig durch! Das sind Geschichten die man noch in 20 Jahren erzählen kann und die ganz anders in Erinnerung bleiben, als ein langweiliger Mileage Run bei dem einfach alles funktioniert - auch wenn es im Moment selbst einfach "too much" ist.

Davon ab, es würde mich interessieren, was deine Lehre oder Erfahrung für die Zukunft aus den Runs ist :)
 
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