[TR] Singapur & Kuala Lumpur

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el_philipo

Erfahrenes Mitglied
01.01.2015
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Wörrstadt
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Vorbemerkungen
Vor dem eigentlichen TR zunächst einige Vorbemerkungen.
Meine +1 und ich haben seit zwei Jahren nicht mehr richtig Urlaub gemacht. Es hat sich aus zeitlicher Sicht einfach nicht ergeben. Wir überlegten daher, nach Weihnachten 2015 mal wieder weiter weg zu fliegen. Am liebsten wollte meine +1 in die USA. Da ich aber kein Freund der Kälte bin, blieb eigentlich nur der Süden, die Flugpreise nach Weihnachten entsprechend teuer.
Am 25.06. fand ich dann hier den Beitrag von Toto1975, dass man mit CA günstig nach Singapur fliegen kann. Und genau dort hin wollten wir schon immer. Nach einigem hin und her und der Hilfe von emet - nochmals ganz herzlichen Dank dafür - habe ich es dann auch geschafft, uns in Y Tickets für je 439€ zu erwerben. Leider reicht es bei uns aus finanzieller Sicht nicht für C oder gar F. Aber wir arbeiten daran.
Als Hotel haben wir uns für das Holiday Inn Atrium entschieden. Warum?
1. Zunächst mal mussten wir auch hier etwas aufs Geld achten. Ich persönlich kann leider nichts mit Hostels oder anderen low budget Hotels anfangen, da hab ich vor ein paar Jahren in China zu schlechte Erfahrungen gemacht.
2. Da meine +1 an Zöliakie leidet (ja sie hat wirklich die Unverträglichkeit, durch 3 verschiedene Ärzte nachgewiesen), brauchten wir ein Hotel, wo man auf diese Erkrankung beim Frühstück Rücksicht nimmt.

Da wir nun schon so weit fliegen, haben wir uns noch überlegt, ein paar Tage nach Kuala Lumpur zu fliegen. Gebucht habe ich dann Flüge mit Singapore Airlines, die waren am Ende sogar günstiger als mit Billigfliegern wie Tiger oder AirAsia.
In Kuala Lumpur haben wir uns, auf Grund der Lage, für das Novotel Kuala Lumpur City Center entschieden.

Wir haben alles im Juni 2015 gebucht, um möglichst günstig zu reisen, jeweils im günstigsten, nicht erstattbaren Tarif. Die Reise sollte dann vom 02.01. - 12.01.2016 gehen.

Zwischenzeitlich wurde es dann nochmal spannend. +1 musste Anfang November am Fuß operiert werden. Nach Aussage der Chirurgen ist es kein Problem, im Januar in Urlaub zu fliegen. Leider wollte die Wunde nicht verheilen, sodass Anfang Dezember eine weitere OP notwendig war und bis zum 30.12.2015 nicht klar war, ob die Reise tatsächlich stattfinden kann. Dann kam zum Glück das OK durch den Arzt - allerdings mit Krücken und nach wie vor nicht geheilter Wunde.

Anreise nach Singapur
Standesgemäß ging es mit der Deutschen Bahn in der 2. Klasse von Heidelberg zum Flughafen Frankfurt. Das Auto durfte so lange in der Garage beim Büro stehen.
An Vorabend haben wir bereits den Online Check-in erledigt, allerdings konnte ich die Karten nicht ausdrucken. Da wir aber sowieso Gepäck aufgeben mussten, sind wird in Frankfurt direkt zum Air China Check-in Schalter in T1B marschiert und haben dort das Gepäck aufgegeben. Da +1 mit Krücken ankam, prüfte die Dame am Schalter gleich, ob der Flug CA932 ausgebucht ist. War er aber nicht und sie blockte den 3. Sitz, sodass wir etwas mehr Platz hatten. Wirklich sehr nett.
Da wir wetterbedingt mit Winterjacke unterwegs waren, wir diese aber nicht mitnehmen wollten, haben wir sie am Flughafen für 0,50€ pro Tag und Kleidungsstück zur Aufbewahrung abgegeben.
Gleich danach ging es durch die Sicherheitskontrolle und kurze Zeit später nahmen wir in der Maple Leafe Lounge Platz, um noch etwas auszuruhen. Die Lounge war angenehm leer und ruhig, das warme und kalte Essen soweit ganz in Ordnung. Ich gönnte mir dann noch den ein oder anderen Whiskey, um die Enge im Flugzeug besser ertragen zu können.
Das Boarding begann pünktlich und dank Krücken durften wir auch als erstes ins Flugzeug. Eine B773ER. Dank freiem mittleren Platz hatten wir genug Platz, wobei die Beinfreiheit für mich doch etwas eingeschränkt war. Bin zwar nicht extrem groß, mit ca. 190cm aber wohl überdurchschnittlich. Der Flug war am Ende in Y doch bestimmt zu 98% voll. Mit etwas Verspätung ging es los nach Peking.
Nach ca. einer Stunde wurde das Essen serviert. Beef with rice. Dazu Weißwein, ein Bier und Wasser. Die Getränke waren super - das warme Essen nicht. Hier fehlte alles. Vor allem Salz. Der Beilagensalat war ok, die Früchte sehr lecker.
Das IFE war bescheiden. Die Auswahl an deutsch- und englischsprachigen Filmen war sehr gering, die Musikauswahl sehr chinesisch. MP3-Player und Bose-Kopfhörer sei Dank, konnte ich auf das IFE verzichten und hörte mir dafür die Symphonien 5-9 von Beethoven an. Da +1 ihr Bein hochlegen muss, hatte sie zwei Plätze und ich machte es mir auf meinem Sitz bequem. So gut es eben ging. Mit Musik im Ohr, Whiskey, Bier und Wein im Kopf bin ich dann auch irgendwann eingedöst. Nachtflug sei Dank sind auch die Mitreisenden nicht übermäßig laut gewesen. Allerdings war es im Flugzeug so kalt, dass ich mir schon gewünscht habe, die Winterjacke nicht abgegeben zu haben. Auch die Decke aus dem Flugzeug hat nichts gebracht.
Etwa 2 Stunden vor Landung in Peking gab es wieder was zu essen. Noodle with Beef. Genau so ungeniesbar wie Beef with rice. Aber das Obst war wieder sehr lecker. Relativ pünktlich landeten wir dann in Peking.
Krücken sei Dank durften wir sowohl bei der Pass- als auch der Zollkontrolle eine separate Spur nutzen, sodass die ganze Prozedur recht schnell erledigt war.
Die Zeit am Flughafen haben wir dank Priority Pass in der Air China First Class Lounge verbracht. Sie war uns schon von der Reise 2010 bekannt. Inzwischen aber noch abgenutzter. Aber auch hier, besser als nix. Die WCs sind sauber und es gibt eine ausreichende Auswahl an Speisen und Getränke. Bis zum nächsten Flug hatten wir noch etwa 3 Stunden abzusitzen.

Planmäßig um 15.25 Uhr sollte es mit CA969 nach Singapur gehen. Der Flug war in Y nahezu ausgebucht, die Flugbegleiterin hat für mich aber noch einen anderen Platz gefunden, sodass +1 wieder mehr Platz für sich hat. Das Flugzeug war ein A333, mit sehr überschaubarem Sitzabstand. Ich hatte so das Gefühl, dass ich auch nicht mehr Platz hab, als bei LH oder AB auf meinen Strecken von FRA oder STR nach HAM.
Im Flugzeug selbst war es dann noch kälter als beim vorherigen Flug. Zum Essen gab es Seafood with Rice. Erstaunlich gut! Nur diese widerlichen Surimi sollten sie weglassen. Die Zeit auf dem Flug habe ich dann dazu genutzt, um an meiner geplanten Selbstständigkeit zu arbeiten. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber mit fast einer Stunde Verspätung sind wir dann endlich an unserem Ziel angekommen.

Die Einreise nach Singapur war - wieder dank Krücken - schnell erledigt. Am Zoll auch keine Probleme. Das durchgecheckte Gepäck kam Dank *A Gold auch als eines der ersten auf dem Band an. Da wir keine Lust hatten, uns gegen 23 Uhr Ortszeit noch Gedanken machen zu müssen, wie man am besten ins Hotel kommt, haben wir Vorab einen Shuttle gebucht. Mit drei weiteren Gästen sind wir dann in einem angenehm klimatisierten Kleinbus zum Hotel gefahren. Gegen 23:30 Uhr sind wir dann endlich im Holiday Inn Atrium angekommen.
 
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el_philipo

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01.01.2015
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Singapur
Das Hotel

Der Check-in ging schnell, um diese Uhrzeit war nichts los. Wir bekamen ein Upgrade in die nächst höhere Kategorie und durften ein Zimmer im 19. Stock beziehen. Das Zimmer war ausreichend groß und sehr sauber, nur der etwas feuchte Geruch war unangenehm. Allerdings verzog er sich, nachdem die Klimaanlage eine Zeit lang lief. Das Badezimmer war erstaunlich groß, auch sauber - aber etwas alt(modisch). Auf dem Tisch stand eine Schale mit verschiedenem frischen Obst. Die Minibar war mit Bier (Tiger und Heineken), Wasser und Softdrinks bestückt. Zusätzlich gab es noch zwei Flaschen Wasser, die täglich kostenlos aufgefrischt wurden.
Das Frühstück bietet eine große Auswahl asiatischer warmer und kalter Speisen sowie westliche Gerichte. Es gibt Rühr- und Spiegeleier und ein Koch bereitet auf Wunsch auch Omelette in der Showküche zu. Die Auswahl an frischem Obst ist übersichtlich, aber qualitativ gut. Kaffee kann man sich aus einem Vollautomaten ziehen, geschmacklich war der Cappuccino soweit ok.
Das Hotel bietet einen kleinen Fitnessraum und einen Pool auf dem Dach. Beides nicht groß, aber völlig ausreichend. Vor allem der Pool ist nach einem heißen Tag eine Wohltat. Der Fitnessraum ist rund um die Uhr, der Pool bis 22 Uhr nutzbar.
Die Lage des Hotels ist ok. Derzeit wird eine neue U-Bahn-Linie gebaut, bedeutet, dass Rund um das Hotel viele Baustellen sind, der Lärm ist aber überschaubar. Sind die Bauarbeiten mal abgeschlossen, ist die Lage wirklich super. Derzeit halten noch mehrere Buslinien direkt am Hotel, sodass man trotzdem gut ans ÖPNV-Netz angeschlossen ist. Zu Fuß ist man in wenigen Minuten am Singapore River.
Direkt neben dem Hotel ist ein "Shoppingzentrum", wo man günstige Getränke und sonstiges Zeug erwerben kann. Rund um das Hotel findet man auch einige kleine Restaurants, wo man zu annehmbaren Preise essen gehen kann.

Tag 1
Pünktlich um 10 Uhr sind wir beim Frühstück aufgeschlagen. Früher ging es einfach nicht. Anschließend sind wir entspannt am Singapore River entlang bis zum Clarke Quay geschlendert um die Gegend zu erkunden.
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Da +1 das Laufen schwer fiel, haben wir uns dazu entschlossen, eine Bootsfahrt zu machen. 40 Minuten für 25 S$. Nicht schlecht.
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Inzwischen war schon früher Nachmittag und Regen setzte ein, trotzdem fuhren wir mit der U-Bahn von Clarke Quay zum Botanischen Garten. Angekommen, hat er Regen auch wieder aufgehört. Eintritt kostet der Garten nicht, dafür ist er riesig. Man könnte hier wohl einen ganzen Tag verbringen. Im Casa Verde hab ich mir dann erstmal ein Nachmittagessen gegönnt. Seafood. Wirklich ganz hervorragend.
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Unser Ziel hier war aber der Orchideengarten. Kostet 5 S$ für Erwachsene und 1 S$ für Studenten, also konnte meine +1 hier ordentlich sparen. Der Garten ist wirklich toll. Wunderschön angelegt mit viel Liebe zum Detail.
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Gegen 18:30 Uhr haben wir dann den Garten verlassen und auf dem Rückweg zum Hotel noch das Hard Rock Cafe aufgesucht. Pflicht für mich :)

Um kurz vor 21 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zum Marina Bay Sands gemacht. Mit der U-Bahn kein Problem. Um 21:30 Uhr ging es hoch aufs Dach, kaum Besucher und wir konnte schöne Fotos von Singapore by night schießen. Leider wurden schon nach wenigen Minuten wieder "rausgeworfen", obwohl offiziell bis 22 Uhr geöffnet ist. Wir hatten, wenn es hoch kommt, 15 Minuten.
 
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el_philipo

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Tag 2
Heute stand Sentosa auf dem Programm. Mit dem Bus ging es zur Haltestelle Outram Park und von dort aus mit der U-Bahn weiter bis Harbour Front. Da wir beschlossen hatten, mit der Seilbahn nach Sentosa zu fahren, mussten wir einige Minuten zu Fuß zur HarbourFront Cabel Car Station laufen. Diese liegt direkt neben dem HarbourFront Ferry Terminal. Für "nur" 29 S$ kann man nach Sentosa und auf den Mount Faber fahren. Der Ausblick ist aber sagenhaft.
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Ursprünglich war geplant, auf Sentosa primär Strandurlaub zu machen, operationsbedingt mussten wir diesen Plan aber leider verwerfen. Wir haben uns daher dafür entschieden, zunächst ins S.E.A. Aquarium zu gehen. Wer Fische und Meerestiere mag, sollte dies unbedingt besuchen. Es ist eines der schönsten Aquarien, die ich bislang besucht hab. Allerdings hat mir das in Shanghai noch etwas besser gefallen.
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Anschließend sind wir mit dem Cable Car über die Insel gefahren, bis zur Endhaltestelle Siloso Point. Dort gab es zur Erfrischung erstmal eine Kokosnuss. Eigentlich sollte es dann zu Fuß weiter bis zum Fort gehen, +1 klagte aber über Schmerzen, also sind wir kurz zum Strand, um diesen auch mal betreten zu haben, und sind zurück Imbiah Lookout. Dort haben wir den Butterfly Park besucht. Das war leider eine absolute Enttäuschung. Absolut unnötig. Es sei denn man steht auf tote Schmetterlinge im Schaukasten.
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Nach dieser Enttäuschung und aufgrund der schon etwas fortgeschrittenen Uhrzeit beschlossen wir, den Rückweg zum Festland und zu Mount Faber zu starten. Aber auch dort konnten wir schmerzbedingt nicht viel rumlaufen und sind daher nach kurzer Zeit zuruck zur HarbourFront gefahren. Dort haben wir noch einen kurzen Bummel durchs Shoppingcenter gestartet und sind anschließend zurück ins Hotel. Da es sich in der Nachbarschaft als schwierig erachtete, etwas glutenfreies zu Essen zu bekommen, haben wird gegen 22 Uhr an der Hotelbar noch ein kleines Abendessen zu uns genommen.
 

el_philipo

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Tag 3
Heute stand der Zoo auf dem Programm. Mit dem Bus hätte es vom Hotel aus ca. 1:30 Stunden gebraucht, also haben wir uns fürs Taxi entschieden und standen gegen 09:30 Uhr nach etwa 25minütiger Fahrt vor dem Eingang zum Zoo. Wir haben vorab ein Park Hopper Special gebucht und entschieden uns für den Zoo, die River Safari sowie die Night Safari. Gekostet hat der Spaß 98 S$ pro Person.
Direkt am Eingang wurde uns ein Rollstuhl angeboten, den wir auch mit Feude annahmen - zumindest +1, denn ich musste sie ja den ganzen Tag schieben. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Zoo, wie auch die ganze Stadt, sehr gehbehindertenfreundlich ist.
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Der Zoo ist mit sehr viel Liebe zum Detail angelegt und sicher eine tolle Attraktion. Er war insgesamt gut besucht, aber nicht zu voll, so dass man überall ausreichend Platz hat. In regelmäßigen Abständen findet man Restaurants oder Shops, wo man sich mit Essen und Flüssigkeit eindecken kann. Nutze ich immer gern, da ich keine Lust habe, mit einem Rucksack und dem halben Hausrat durch die Gegend zu laufen.
Die Tiere sind oft durch "natürliche" Barrieren voneinander getrennt, klassische Käfige gibt es keine. Fütterungen oder Tiershows haben wir uns nicht angeschaut, da die Fütterungen in jedem Zoo ähnlich sind und ich persönlich nicht auf solche Shows stehe.
Gegen 14:00 Uhr neigte sich dann der Zoobesuch dem Ende zu. Vor dem Eingangsportal kaufte ich dann erstmal eine Suppe mit Seafood für mich und für +1 einen großen Obstsalat. Andere glutenfreie Speisen wurden für sie leider nicht angeboten.
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Nach dem dem Essen - hätte ich doch auch mal das Obst genommen - stand die River Safari auf dem Programm. Wer Meerestiere mag, sollte dies unbedingt machen. Wobei viele vermutlich nur die Pandas sehen wollen. Geschickt gemacht vom Zoo. Bei der Riversafari kann man mit einem Boot, für 5 S$ zusätzlich, auf dem See herumfahren, das ist nett, aber ich dachte, da sieht und erfährt man mehr. Die Fahrt dauerte, so glaube ich, etwa 30 Minuten. Naja, kann man machen. Muss man aber nicht. Spannend war dann noch der Amazon River Quest, wo man mit einer Art Wildwasserbahn durch die Gegend gefahren wird. Das Ganze ist leider viel zu schnell, sodass man kaum Zeit hat, die Tiere zu sehen, geschweigende Bilder zu machen. Trotzdem eine schöne Sache. Kostet ebenfalls 5 S§ pro Person.

Gegen 16 Uhr neigte sich auch dieses Event dem Ende zu. Der Blick auf die Uhr verriet, noch 3:30 Stunden bis zur Night Safari. Da der Zoo doch recht weit weg ist und es in der Gegend, zumindest laut Reiseführer, nichts zu sehen gibt, beschlossen wir, die Zeit mit Essen und ausruhen zu verbringen. Und Postkarten schreiben. Was das angeht, sind wir noch recht altmodisch und schreiben gerne Karten - und bekommen gerne welche.
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Die Night Safari öffnet um 19:30 Uhr die Tore. Und es war unglaublich voll. Wir beschlossen, wieder einen Rollstuhl zu leihen und stellten uns anschließend brav in die Reihe. Wahnsinn, wie viele Leute dort waren. Plötzlich lief ein Mitarbeiter auf uns zu und bat uns, an der Schlage vorbei zu kommen und stellte uns direkt an den Eingang. Nach einigem Warten, für mich als ungeduldiger Mensch gefühlte Stunden, wurden die Tore geöffnet und wir konnten gerade noch so einen Platz im Safari-Zug ergattern. Ok, wir durften als erste einsteigen und hatten die freie Platzwahl. Der Rolli wurde für uns im Gepäckfach verstaut. Die Tour mit der Bahn dauerte ca. 40 Minuten. Vorbei geht es an allerlei Tieren, die man wirklich auch nächster Nähe beobachten kann. Lustig war immer die Reaktion der Inder, wenn wir an Kühen vorbei gekommen sind. Nach der Fahrt machten wir uns dann wieder per Pedes auf den Weg durch diesen Teil des Zoos. Auch hier alles sehr behindertenfreundlich, wenn auch zum Teil recht steil, sodass auch ich auf meine Kosten kam und ein Ganzkörpertraining mein Eigen nennen konnte. Leider kommt an hier aber kaum an die Tiere ran. Alles in allem ist die Night Safari schön, aber nicht so toll, wie immer beschrieben. Zumindest meiner Meinung nach. Gegen 21:30 Uhr hatten wir dann genug und sind mit dem Taxi zurück zum Hotel. Da wir schon den ganzen Tag auf den Beinen waren, hatten wir keine Lust mehr, in die Stadt zum Essen zu fahren, also gab es im Hotel dann noch gebratenen Reis mit Gemüse für +1 und Saté-Spieße für mich.
 
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Tag 4
Heute stand Little India und Chinatown auf dem Programm. Das Wetter war traumhaft und so gut wie keine Wolke am Himmel. Dementsprechend heiß war es auch.
Über Little India als auch über Chinatown kann man unglaublich viel schreiben. Beide Viertel sind komplett unterschiedlich und haben ihren ganz eigenen Reiz.
Mit der U-Bahn sind wir zunächst nach Little India gefahren und dort direkt in eine Art Shoppingcenter gestolpert. Auf dem Frischemarkt in diesem unglaublichen Gebäude haben wir uns erstmal mit frischem Obst eigedeckt. Ich muss sagen, in Deutschland gibt es ja schon jede Menge Ost - ich kann hier nichtmal jedes Obst namentlich nennen. Aber dort, es gibt eine unglaubliche Auswahl. Dinge, die ich nie in meinem Leben gesehen habe. Wir haben also wild zugegriffen aber auch bewährtes wie Mango und Pitahaya gekauft. Vor allem die Frische ist sagenhaft. Geschmacklich war der Wildfang allerdings überschaubar... Da wir immer wieder gehört haben, wie toll Durian schmeckt, haben wir uns eine Schale frische Durian gekauft. Leute, lasst es. Es war nicht nur für die Nase gräßlich. Es schmeckt auch, wie es riecht. Um dieses Erlebnis zu neutralisieren, gab es erstmal eine frische Kokosnuss. Welch ein Genuss.
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Weiter ging es mit der U-Bahn nach Chinatown. Inzwischen war es Nachmittag. Auch in Chinatown gibt es einen Frischemarkt, ähnlich wie in Little India. Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit war dort aber quasi nichts mehr los und die meisten Stände waren geschlossen. Im ersten OG des Gebäudes gibt es einen Food Court mit allerlei Spezialitäten. Ich organisierte mir eine Dumpling Soup und BBQ-Schweinebauch. Sehr lecker und preiswert. +1 musste leider mal wieder hungern.
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Müde vom Laufen beschlossen wir, zurück zum Hotel zu fahren, da wir am Abend nochmals nach Chinatown zum Abendessen wollten. Im Hotel angekommen, es war wohl gegen 18 Uhr, wechselte ich die Kleidung und warf mit meine Laufsachen an - im April steht der Heidelberger Halbmarathon auf dem Plan und außerdem ist es cool, bei Endomondo eine Runde in Singapur drin zu haben. Top motiviert lief ich also am Singapore River entlang bis Clarke Quay und wieder zurück zum Hotel. Knapp 4 Kilometer, die sich mindestens wie 10 anfühlten. Naja, besser als nichts. Anschließend war ich aber gottfroh, dass das Hotel einen Pool hat, den ich dringend zur Abkühlung benötigte. Einige Zeit später und frisch geruht machten wir uns auf dem Weg nach Chinatown. Bereits in der U-Bahn sitzend beschlossen wir spontan zur Bayfront zu fahren, da wir unbedingt doch die Garden by the Bay sehen wollten. Ein Traum. Wirklich wunderschön bei Nacht.
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Die Zeit völlig vergessen, sind wir um kurz nach 23 Uhr zurück nach Chinatown, denn gegessen hatten wir natürlich noch nichts. Dort angekommen, befürchteten wir schlimmstes. Kaum eine Menschenseele auf der Straße. Zum Glück wurde uns aber im Seafood Chinatown noch was zu essen angeboten. Für mich gabs Chilli Crab und +1 bestellte sich gedünstete Garnelen mit reichlich Knoblauch und leckeres Gemüse. Für mich natürlich noch Tiger Beer. Um kurz nach Mitternacht waren wir dann auch die letzten Gäste, pappsatt und überglücklich. Zum Glück war es auch um diese Zeit problemlos möglich, ein Taxi zu finden und so waren wir nach kurzer Fahrt zurück im Hotel.
 
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el_philipo

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Tag 5
Man plant ja immer, die Zeit optimal zu nutzen. Naja, wir nutzen die Zeit um auszuschlafen und ausgiebig zu frühstücken.
Die Koffer waren dann schnell gepackt und wir entschieden uns, um kurz vor 14 Uhr zum Flughafen aufzubrechen. Der Check-out ging schnell und problemlos und da wir keine Lust hatten, mit dem Bus zu einer MRT-Station zu fahren, haben wir uns für ein Taxi zum Flughafen entschieden. Ein wirklich lustiger, indischer Taxifahrer brachte lieferte uns nach etwa 20 Minuten am Flughafen, Terminal 2 ab.

Da ich gelesen habe, dass Air China für kleines Geld ein Upgrade von Y in Y+ anbietet und +1 nach wie vor Probleme mit dem Bein hat, habe ich kurzerhand entschlossen, so ein Upgrade zu erwerben. Am Flughafen gibt es aber nur in Terminal 1 einen Schalter von Air China, also ab mit der Bahn von T2 nach T1. Geht auch wirklich schnell. Dort angekommen, Ernüchterung. Es gibt nur eine Gepäckannahme von CA, die konnte mir aber leider gar keine Auskunft geben. Ich soll einfach am Tag der Rückreise nochmal vorbei kommen.

Unverrichteter Dinge ging es also wieder zu T1 und nach kürzester Zeit haben wir die Passkontrolle hinter uns gebracht. Nach einem Bummel durch die Duty Free Shops haben wir es uns in der KrisFlyer Gold Lounge bequem gemacht. Die Lounge ist nicht zu groß, die Auswahl an Getränken überschaubar, das warme Essen lecker. Leider gibt es aber keine Toilette in der Lounge, sodass man draußen im öffentlichen Bereich aufs Klo muss. Als wir die Lounge betraten, wurden wir direkt gefragt, ob wir einen Rollstuhl wollen, um zum Flugzeug zu kommen - +1 nahm das Angebot danken an. Pünktlich wurden wir dann abgeholt und zum Flugzeug gebracht.

Mit einem A332 ging es dann von Singapur nach Kuala Lumpur. Der Flug war maximal zu 40% ausgebucht und so hatten wir mehr als ausreichend Platz. Obwohl der Flug gerade mal 40 Minuten dauerte, wurden Getränke serviert. Der Kaffee war wirklich gut, sodass ich gleich um einen Nachschlag bat. Pünktlich sind wir in Kuala Lumpur angekommen und wurden wieder von einem Rollstuhlservice abgeholt.

Die Einreise nach Malaysia war unkompliziert, als EU-Bürger bekommt man auch hier - wie in Singapur - ein Visum direkt vor Ort. Kostenlos. Mit dem KLIAekspres ging es direkt vom Flughafen nach KL Sentral. Die Fahrt dauert knapp 30 Minuten, der Zug ist sehr angenehm, es gibt sogar kostenloses WLAN. Gekostet hat eine Fahrt pro Person RM 55. Dort angekommen wurden wir erstmal von einer unglaublichen Menschenmenge erschlagen. Da ich keine Lust hatte, die Monorail zu suchen, habe ich beschlossen, mit dem Taxi zum Hotel zu fahren.

Wir hatten uns fürs Novotel KL City Center beschlossen. Die Lage ist gut, man ist nach wenigen Minuten bei den Twin Towers, ein Shoppingcenter ist auch direkt vorhanden. Check in ohne Probleme, wir haben ein Zimmer im 18 Stockwerk bekommen. Etwas müde, aber froh, endlich angekommen zu sein. Leider waren im Zimmer Ameisen und das Wasser im Waschbecken floss nicht ab. Kurz reklamiert, haben wir ein Zimmer im 19 Stock bekommen. Keine Ameisen und das Wasser war auch ok. Hätten wir doch mal etwas genauer geschaut.

Inzwischen ist es schon fast 22 Uhr und wir beschlossen, gleich dem Hard Rock Cafe einen Besuch abzustatten. Mit der Monorail nur eine Station. Leider funktionierte weder die Rolltreppe noch der Aufzug, sodass der Weg hoch zur Monorail für +1 recht beschwerlich war. Und das Gleiche galt auch für die Station beim Hard Rock Cafe. Dort war es so voll, dass wir nur kurz die obligatorischen Shirts kauften und den Weg ins Hotel antraten. Noch kurz beim 7eleven vorbei, Bier und Wasser kaufen und dann ab ins Bett... Aber davor noch das Bier leeren :)
 

el_philipo

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01.01.2015
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Tag 6
BILDER FOLGEN
Nach einer ruhigen Nacht und einem relativ guten Frühstück machten wir uns viel zu spät - so gegen 10 Uhr - auf den Weg zu den Batu Caves. Wir entschieden uns für die Fahrt mit dem Zug. Vom Hotel aus ging es zunächst mit der Monorail zum KL Sentral und von dort aus mit dem Zug bis zur Endhaltestelle Batu Caves. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten, es lohnt sich meiner Meinung nach nicht, das Taxi zu nehmen. Die Sonne brannte heute, keine Wolke am Himmel. Dafür umso mehr Menschen, immerhin ist Samstag und das Wetter top. Aber trotzdem war es nicht überfüllt.

Bis "ganz nach oben" sind es ca. 300 Treppenstufen. Innerlich hatte ich das schon abgeschrieben, +1 ist immerhin mit Krücken und schlecht zu Fuß unterwegs. Aber sie wollte es unbedingt versuchen. Und tatsächlich, nach einer gefühlten (und realen) Ewigkeit, standen wir oben vor den hinduistischen Götzenbildern. Und den Affen. Die für die meisten (nicht hinduistischen) Touristen wohl die weit aus größere Attraktion waren. Hier oben sollte man tunlichst nichts zu essen oder auffällig Tüten dabei haben, denn die Affen kennen da nix und sind auch recht aggressiv, wenn sie etwas zu fressen wittern. Oder auch nur vermuten. Aber irgendwann hat man dann auch mal alles fotografiert und wir machten uns langsam wieder die 300 Stufen nach unten. Eine weitere Ewigkeit später, es hat inzwischen sicher um die 35°C im Schatten, gab es zur Feier des Tages erst mal eine leckere Kokosnuss. Welch eine Wohltat bei dieser Hitze. Gegen 15 Uhr machten wir uns zurück in Richtung KL Sentral.
Direkt neben Sentral gibt es ein Einkaufszentrum, wo auch für den kleinen Geldbeute was zu finden ist. +1 sah am Morgen ein Kleid, was sie unbedingt anprobieren will. Trotz intensiver such, konnten wir es nicht mehr finden. Für mich, der Shoppingtouren eh hasst, eine absolute Qual. Nach gefühlte endlosen Stunden und Kilometern und inzwischen ganz leicht genervt - fragt man meine +1, sehr bis extrem genervt - und vom Hunger geplagt, haben wir uns erstmal was zu essen gesucht. Für mich einfach. Für +1 leider mal wieder komplett unmöglich. Nach einem kleinen Snack ging es zum Hotel.

Dort angekommen, erstmal unter die Dusche und dann wieder mal Postkarten schreiben. [SUP][SUB]Die sind übrigens bis heute nicht angekommen[/SUB][/SUP]. Noch ein bisschen ausruhen und damit +1 endlich mal wieder was vernünftiges essen kann, versuchten wir unser Glück im Hotelrestaurant. Glutenfrei war absolut kein Problem. Wir bestellten gebratenen Reis mit Hühnchen und bekamen dann sogar noch verschiedene gedämpfte Gemüse dazu. Wirklich sehr lecker!

Inzwischen war es 20:45 Uhr und wir machten uns zu Fuß auf dem Weg zu den Twin Towers. Nach ca. 15 Minuten standen wir dann im Park vor den Towers. Wirklich toll. Auch die Wasserfontänenshow ist wirklich super. Leider schließt der Park um 22 Uhr und so wurden wir von recht unfreundlichen Parkwächtern rausgeworfen. Immerhin darf man sich auf dem Hauptweg noch aufhalten und so nutzten wir die Zeit, um ein paar Eindrücke von KL by night zu bekommen. Gegen 23:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Davor aber wieder vorbei beim 7eleven :).
 
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el_philipo

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Tag 7
BILDER FOLGEN
Nach einer weiteren ruhigen Nacht und einem wieder relativ guten Frühstück machten wir uns zu Fuß wieder auf den Weg zu den Twin Towers. Tickets hatten wir nicht vorab reserviert, war aber auch nicht nötig, da uns egal war, zu welcher Uhrzeit wir auf den Turm kommen. So beschlossen wir vor Ort, um 17 Uhr auf den Tower zu gehen. Für nur RM 84,40 waren wir pro Person dabei. Stolzer Preis.

Da es gerade erst 11 Uhr war, machten wir uns mit der Metro auf nach Chinatown. Im Vergleich zu Singapur ist KL echt schmuddelig. Und Chinatown umso mehr. Aber dadurch auch recht authentisch. Man hat eine unfassbare Auswahl an gefälschten Markenprodukten aller Art. Kleidung, Elektronik, Taschen, Uhren, Brillen,... das hab ich noch nie gesehen. Unfassbar.

Im Central Market kann man für kleines Geld auf die Toilette, die auch deutschen Hygieneansprüchen entspricht. Hier kann man auch allerlei Zeug, hauptsächlich Kleidung in angenehmer Atmosphäre und ohne aufdringliche Verkäufer erwerben. Außerdem gibt es hier noch einen Food Court, wo man gut und günstig essen kann. Ich zumindest, +1 nicht.

Nach dem Essen sind wir mit der Metro zurück zu den Towers gefahren und nach verschmerzbarer Wartezeit ging es mit dem Aufzug zur Brücke zwischen den beiden Türmen. Hier hat man maximal 10 Minuten Zeit. Reicht aber auch. Zurück zum Aufzug und ab nach oben. Hier hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt. Leider ist man hier aber hinter Glas und da der Turm immer von Gruppen besucht wird, hat man auch nur ca. 20 Minuten Zeit. Ist die Zeit um, wird man unfreundlich aber bestimmt gebeten, endlich die Plattform zu verlassen. Das ist sehr schade, vor allem wenn man bedenkt, was der Spaß kostet. Inzwischen war früher Abend und wir machten uns auf den Weg zum Hotel. Dort angekommen hieß es, Koffer packen, denn der Urlaub neigt sich dem Ende zu. Danach ging es wieder ins Restaurant zum Abendessen.

Da wir unbedingt die Stadt von oben auch bei Nacht sehen wollten, ging es mit dem Taxi zum Menara Tower, dem Fernsehturm. Im Gegensatz zu den Twin Towers gibt es hier auch ein Open Deck, in 421m Höhe. Leider ist der Spaß mit RM 105 pro Person auch richtig teuer. Aber es lohnt sich. Der Blick ist einfach fantastisch und wird nicht, wie so oft, durch einen Zaun oder eine Glasscheibe getrübt. Die Luft weht einem um die Nase. Und es waren außer uns, nur 2 weitere Besucher oben. Leider war ein Teil der Plattform wegen Bauarbeiten gesperrt. War jetzt aber auch nicht so schlimm, da wir trotzdem viel sehen konnten. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn wir darauf hingewiesen worden wären. Leider schließt der Turm um 22 Uhr seine Tore. Mit dem Taxi ging es zurück ins Hotel. Nach einem Absacker an der Bar war dann gegen 01 Uhr das Bett angesagt.
 
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